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Wird Christenverfolgung in Flüchtlingsunterkünften verschwiegen?

5. Juli 2016 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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idea-Leiter Helmut Matthies schlägt vor, dass Bischöfe etwa zu Weihnachten oder Ostern in Flüchtlingsheimen einen Gottesdienst feiern, um den christlichen Flüchtlingen zu zeigen, dass sie sich in einem christlich geprägten Land befinden.


Köln/Wetzlar (kath.net/idea) Wird Christenverfolgung in deutschen Flüchtlingsunterkünften verschwiegen? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Deutschlandfunk (Köln) in seiner Sendung „Tag für Tag“ am 4. Juli. Anlass war eine Studie des christlichen Hilfswerks Open Doors (Kelkheim bei Frankfurt/Main) vom 9. Mai. Es behauptet darin, dass christliche Flüchtlinge in Heimen häufig von muslimischen Asylbewerbern und Sicherheitsdienstmitarbeitern angegriffen werden. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte Open Doors daraufhin vorgeworfen, bei den Zahlen übertrieben und Einzelfälle verallgemeinert zu haben. Der Journalist Reinhard Bingener von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte in der Live-Diskussion, dass es keine gesicherten Daten gebe und somit nicht klar sei, um welches Ausmaß es sich handle. Er warnte vor einem zu häufigen Gebrauch des Wortes „Christenverfolgung“. Bei der Erhebung von Open Doors habe man das Gefühl, dass der Begriff inflationär gebraucht worden sei, so Bingener. Wenn sich jemand durch lautes Abspielen von Musik belästigt fühle, sei es zumindest fragwürdig, ob es sich dann schon um Christenverfolgung handle. Jeder Fall müsse sehr genau betrachtet werden.


Der Stephanuskreis der CDU/CSU-Bundestagsfraktion habe eine Reihe von Vorschlägen erarbeitet, wie bedrängten Flüchtlingen geholfen werden könne. Beispielsweise sollte der Wachschutz für die Problemlage sensibilisiert werden. Der Stephanuskreis ist ein überkonfessionelles Gesprächsforum, das für Toleranz und Religionsfreiheit eintritt und sich um die Situation verfolgter Christen in aller Welt kümmert.

Bischöfe sollten bedrängten Christen vor Ort beistehen

Der Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar), Helmut Matthies, vertrat die Meinung, dass Christen in deutschen Unterkünften zwar nicht systematisch verfolgt werden, aber tatsächlich bereits Hunderte Übergriffe passiert seien. Die Studie von Open Doors habe – auch wenn sie manche Schwachstellen aufweise – das Verdienst, das ständige Argument widerlegt zu haben, es handele sich um Einzelfälle.

Unabhängig von der Studie gebe es zahlreiche Stellungnahmen von Pfarrern, Polizisten und Behörden, die zeigten, dass Christen bedrängt würden.

Er wünsche sich, dass die evangelischen Kirchenleiter nicht nur vor Ort seien, wenn es rechtsextreme Anschläge auf geplante Heime gebe, sondern auch dann, wenn ein iranischer Flüchtling – wie in Hamburg – von einem Muslim bewusstlos geschlagen wurde, nur weil er Christ geworden sei.

Matthies regte an, dass Bischöfe bei den großen Festen, etwa Weihnachten oder Ostern, in den Unterkünften einen Gottesdienst feiern. Dadurch könnten sie den christlichen Flüchtlingen, die dort in einer winzigen Minderheit seien, zeigen, dass sie sich in einem christlich geprägten Land befinden.


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Lesermeinungen

 Ehrmann 5. Juli 2016 

Wenn man bedenkt, daß sie aus der Verfolgung kommen...

auch wenn es nur wenige sein sollten, so müßte es doch eine Selbstverständlichkeit sein, daß sich Christen im Gastland um sie kümmern, daß Messen auch außerhalb der hohen Feste gefeirt werden - da kann die Überwindung, die Lateinische Sorache (ohne Weiteres im ordentlichen Ritus möglich!) eine Brücke bauen, die zumindest niemand benachteiligt - die Gesten sind ja international geblieben- veilleicht zu hohen Festtagen auch einmal eine "Göttliche Liturgie"? Es sind ja so manche Orientalen unter den Flüchtlingen, die sie kennen.Ist die Neutralitätsmasche so eng geknüpft,daß niemand es wagt, oder nur eine Ausrede? Ja, @Selene, es wäre besser als eine Fußwaschung am Gründonnerstag - aber das eine schließt das andere nicht aus. Und ich bin überzeugt, daß bei den anderen die Achtung vor uns Christen stiege, nicht die Aggression.


4
 
 Selene 5. Juli 2016 
 

Die Anregung,

dass Bischöfe an hohen Feiertagen Gottesdienste in Flüchtlingsunterkünften halten sollten, ist, wenn man sie auf die katholischen Bischöfe bezieht, weitaus vernünftiger und wirkmächtiger als spektakuläre Fußwaschungen an Gründonnerstag.


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