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Frauendiakonat? - Was Papst Franziskus wirklich sagte!

13. Mai 2016 in Weltkirche, 101 Lesermeinungen
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kath.net veröffentlicht Wortlaut von Papst Franziskus beim Treffen mit Ordensoberinnen. Lombardi: Der Papst hat nicht gesagt, er habe die Absicht, eine Diakonenweihe für die Frauen einzuführen - Propaganda-Show der KNA


Rom (kath.net)
kath.net veröffentlicht anlässlich der medialen Aufregung rund um Äußerungen von Papst Franziskus und Diakonat der Frauen den Wortlaut der Äußerung des Heiligen Vaters. Als Hintergrund: Papst Franziskus traf sich am Donnerstag mit Oberinnen verschiedener Frauenorden und beantwortete einige Fragen.

Eine der Fragen bezog sich auf das Diakonat für Frauen in den Anfängen der Kirche. Papst Franziskus sagte wortwörtlich in spanischer Sprache: „Wenn man von Frauen als Diakoninnen in den ersten Jahrhunderten der Kirche spricht, dann ist nicht wirklich bekannt, welche Rolle sie damals innehatten. Ob man eine offizielle Kommission einsetzen soll, die diese Frage vertieft? Einverstanden. Ich werde das ansprechen, damit so etwas umgesetzt werden kann – eine Studienkommission einrichten –, diesen Vorschlag nehme ich an.“

Klar ist damit eines: Der Papst hat weder davon gesprochen, ein Diakonat für Frauen einrichten zu wollen, noch dass er damit einverstanden sei. Es ging ihm einzig darum, die Rolle von Frauen als Diakoninnen in den Anfängen der Kirche wissenschaftlich zu vertiefen.

UPDATE:
"Kathpress" dokumentiert die entsprechende Anfrage der Ordensfrauen und den offiziellen Wortlaut der Antwort des Papstes in eigener Übersetzung:

(...)

Anfrage: Ordensfrauen arbeiten bereits viel mit den Armen und den Ausgestoßenen, sie unterweisen im Glauben, sie begleiten Kranke und Sterbende, sie geben die Kommunion aus, in vielen Ländern leiten sie die gemeinsamen Gebete, wenn Priester abwesend sind und unter diesen Umständen halten sie die Predigt. In der Kirche gibt es das Amt des Ständigen Diakons, aber es steht nur den Männern offen, verheirateten wie unverheirateten. Was hindert die Kirche daran, die Frauen unter die Ständigen Diakone aufzunehmen, genau so, wie es bereits in der Urkirche war? Warum keine offizielle Kommission einrichten, die diese Frage durchdenkt? Können Sie uns ein Beispiel geben, wo Sie die Möglichkeit für eine bessere Einbeziehung von Frauen und Ordensfrauen im Leben der Kirche sehen?


Papst Franziskus: Diese Frage geht in die Richtung des "Handelns": Die Frauen geweihten Lebens arbeiten bereits sehr viel mit den Armen, sie tun sehr viel... im "Handeln". Und das berührt das Problem des Ständigen Diakonats. Jemand könnte sagen, dass die "Ständigen Diakonissen" im Leben der Kirche die Ordensschwestern sind. [Er lacht, sie lachen]. In der Tat gibt es das im Altertum: Es gab einen Anfang.

Ich erinnere mich, dass das ein Thema war, das mich ziemlich interessiert hat, als ich nach Rom gekommen bin für die Versammlungen und in der Domus Paolo VI. wohnte. Dort gab es einen guten syrischen Theologen, der die historisch-kritische Ausgabe und die Übersetzung der Kirchenhymnen von Ephräm dem Syrer gemacht hat. Eines Tages habe ich ihn dazu befragt und er hat mir erklärt, dass es in der Frühzeit der Kirche einige "Diakonissen" gab. Doch was sind diese "Diakonissen"? Waren sie geweiht oder nicht? Das Konzil von Chalcedon (451) spricht darüber, aber es ist etwas unklar.

Welche Rolle hatten die Diakonissen in dieser Zeit? Es scheint - das sagte mir dieser Mann, der gestorben ist, er war ein sehr guter Lehrer, weise, belesen - dass die Rolle dieser Diakonissen darin bestand, bei der Taufe von Frauen zu helfen, beim Eintauchen. Sie tauften sie aus Anstandsgründen und übernahmen auch die Salbung auf dem Körper der Frauen bei der Taufe. Und noch eine merkwürdige Sache: Wenn es ein Ehe-Urteil gab, weil der Mann die Frau schlug und diese zum Bischof ging und sich beschwerte, waren die Diakonissen beauftragt, die blauen Flecken, die auf den Körpern der Frauen durch die Schläge des Mannes hinterlassen worden waren, zu sehen und den Bischof zu informieren. Daran erinnere ich mich.

Es gibt einige Veröffentlichungen über das Diakonat in der Kirche, aber es ist nicht klar, wie es aussah. Ich denke, ich werde die Glaubenskongregation bitten, mir über die Studien zu berichten, die es zu diesem Thema gibt, denn ich habe Euch nur auf der Grundlage dessen geantwortet, was ich von diesem Priester gehört hatte, der ein gebildeter und tüchtiger Forscher im Bereich des Ständigen Diakonats war. Zusätzlich möchte ich eine offizielle Kommission einrichten, die diese Frage durchdenkt: Ich denke, es wird der Kirche gut tun, diesen Punkt zu klären. Ich bin einverstanden und werde darüber reden, damit etwas in dieser Art geschieht.

Weiter sagt ihr: 'Wir sind mit Ihnen einverstanden, Heiliger Vater, der Sie mehrmals die Notwendigkeit einer einschneidenderen Rolle der Frauen in Entscheidungspositionen der Kirche betont haben.' Das ist klar. 'Können Sie uns ein Beispiel geben wo Sie die Möglichkeit für eine bessere Einbeziehung von Frauen und Ordensfrauen im Leben der Kirche sehen?' Ich werde eine Sache sagen, die danach kommt, denn ich habe gesehen, dass das eine generelle Frage ist. Die Ordensfrauen müssen in die Beratungen der vatikanischen Ordenskongregation, zu den Versammlungen gehen: das ist sicher. Zu den Beratungen über die vielen Probleme die dort präsentiert werden, da müssen die Ordensfrauen hin. Eine andere Sache: Eine bessere Einbeziehung. Jetzt im Moment fällt mir da nichts Konkretes ein, aber es gilt immer das, was ich früher gesagt habe: Das Urteil der Ordensfrauen suchen, denn die Frau sieht die Dinge gemäß ihrer Eigenart, die sich von der der Männer unterscheidet, und das bereichert: sowohl bei Beratungen als auch bei Entscheidungen, als auch im Konkreten.

Die Arbeit, die ihr mit den Armen, den Ausgestoßenen leistet, die Glaubensunterweisung, die Kranken und Sterbenden begleiten, das sind alles sehr "mütterliche" Arbeiten, wo sich die Mütterlichkeit der Kirche stärker ausdrücken kann. Aber es gibt sehr viele Männer, die dies ebenso tun, und das gut: Ordensleute, Krankenpflegeorden... Und das ist wichtig. Also, zum Diakonat: Ja, ich nehme das an und eine Kommission, die das genau klärt, scheint mir sinnvoll, besonders was die Frühzeit der Kirche betrifft.

Was eine bessere Einbeziehung der Frauen betrifft, wiederhole ich, was ich früher gesagt habe: Wenn es etwas zu Konkretisieren gibt, fragt jetzt danach. Zu dem was ich gesagt habe, gibt es da weitere Fragen, die mir helfen können, weiter zu denken? Nur zu... "

Vatikansprecher Lombardi hat am Freitag davor gewarnt, falsche Schlüsse aus den Aussagen von Papst Franziskus zum Thema Frauendiakonat zu ziehen. „Wir müssen ehrlich sein: Der Papst hat nicht gesagt, er habe die Absicht, eine Diakonenweihe für die Frauen einzuführen, erst recht nicht hat er von einer Priesterweihe für Frauen gesprochen“, sagte Lombardi als Reaktion auf die große Aufmerksamkeit für das Thema gegenüber "Radio Vatikan"

Die KNA hat inzwischen mit einer Propaganda-Show zum Thema "Frauen und Diakonat" gestartet. Sehen Sie selbst: http://www.kath.net/news/55185t

Für das Material der KAP:
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Alle Rechte vorbehalten



Foto (c) kath.net/Jorgelina Jorda



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