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Warum lehnen es westliche Kirchen ab, Glaubensgeschwistern zu helfen?

14. März 2016 in Weltkirche, 36 Lesermeinungen
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Experte von Christian Solidarity International fordert Christen dazu auf, als erstes ihren Glaubensgeschwistern zu helfen. Doch selbst Kirchen lehnten das mitunter ab mit der Begründung, man wolle Muslime nicht diskriminieren.


Zürich (kath.net/idea) Ein düsteres Bild von der Zukunft der Christen im Irak zeichnet der Nahost-Verantwortliche von Christian Solidarity International, John Eibner (Zürich). „Wenn die aktuelle Entwicklung weitergeht, trifft die Christen im Nahen und Mittleren Osten das gleiche Schicksal wie die Juden“, sagte er in einem Interview. „Noch 1948 lebten im Irak etwa 130.000 Juden – heute sind es noch zehn.“ Leider werde das Schicksal der Christen im Nahen Osten in den USA bisher kaum wahrgenommen, so der gebürtige US-Amerikaner. Einen Grund dafür sehe er darin, dass die meisten Christen in den Vereinigten Staaten Protestanten seien. Die Christen im Nahen Osten seien in ihren Augen keine Glaubensgeschwister: „In der Region gibt es orthodoxe, koptische, syrische und andere Christen. Wenn ein durchschnittlicher amerikanischer Protestant einen ihrer Bischöfe sieht – er hat wahrscheinlich einen dunkleren Teint, einen langen Bart und eine komische Kleidung –, wird er denken: Wie sieht der denn aus?“


Warum lehnen es westliche Kirchen ab, ihren Glaubensgeschwistern zu helfen?

Eibner forderte Christen dazu auf, in erster Linie ihren Glaubensgeschwistern zu helfen. Dass selbst Kirchen das mitunter ablehnten mit der Begründung, man wolle Muslime nicht diskriminieren, bezeichnete Eibner als ein Zeichen für den Niedergang des Christentums in Europa und in Nordamerika: „Können Sie sich vorstellen, dass jüdische Führungspersonen, wenn Juden diskriminiert werden, sagen würden: Wir können ihnen jetzt nicht helfen, weil wir nicht allen helfen können?“ Gewiss solle man versuchen, allen zu helfen: „Aber es ist völlig normal und natürlich, dass man sich zuerst um seine eigenen Leute kümmert.“


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Lesermeinungen

 sommer 19. März 2016 
 

Wer es am nötigsten hat

Christen lieben ihre Nächsten, ob es nun Christ oder Muslim ist, ist egal.

Wir versuchen gleich leidenden gleich zu helfen.

Wir haben aber hier die Situation, dass Christen OBJEKTIV GESEHEN mehr Not leiden als Andere.

Sie nicht vorzuziehen ist grobe Unterlassung von Hilfe und in keinster Weise nachvollziehbar.

Die Vertuschung und das Bagatellisieren von Christenverfolgung enthält schon viel bösartig kriminelles Potential!

Ich frage mich warum sich Muslime nicht mehr von Der Verfolgung und dem Zwang distanzieren und mehr helfen? Warum Atheisten und Sozialisten und Namenschristen still bleiben bei soviel Not aber für ein besseres Image von Muslimen kämpfen (das Muslime aufgrund ihrer Taten, Beschneidung, Christenverfolgung, -benachteiligung, Zwangskonversionen, Mädchenentführungen, Sexsklavinnenhaltung, herabsetzendem Frauenbild, Genehmigung von Heirat und Vergewaltigung von Grundschülerinnen selber schädigen mit Legitimation aus dem Koran).


4
 
 Helena_WW 17. März 2016 
 

Solidarisch sein mit den verfolgten Schwestern und Brüder in Christi

Pater Werenfried von Straaten :
" Unsere verfolgten Brüder sind die Elite der Kirche. Mit ihnen solidarisch zu sein, ist eine Ehrenpflicht, denn im mystischen Leib Christi bilden wir mit ihnen eine übernatürliche Einheit, die tiefer und stärker ist als jede Verbundenheit natürlicher Art"


6
 
 Gipsy 16. März 2016 

Warum werden

die Kirchen dazu aufgefordert bzw. dazu ermuntert , ihre christlichen Schützlinge ihrem Schicksal zu überlassen um denen zu helfen, die doch ihre eigenen Hilfsorganisationen beanspruchen könnten. Die Kirchen sind in erster Linie ihren Glaubensgeschwistern verpflichtet , denn diese werden NICHT von den Hilfsorganisationen anderer Religionen menschenwürdig versorgt. Die Christen haben NIEMANDEN ausser ihre Glaubensgeschwister und diese dürfen hier keine Kompromisse machen. Jesus wird nach Seinen, von den Hirten im Stich gelassenen Freunden fragen.


6
 
 Tonika 15. März 2016 
 

Philip, Liebe und Solidarität müssen kommuniziert werden.

Es gibt um die Außenwirkung, Konsens hin oder her. Wie müssen sich verfolgte Christen fühlen, wenn sie auf einer christlichen Seite all die vielen Kommentare über Solidarität und Nächstenliebe für Muslime lesen, wenn es aber um sie selbst geht nicht viele Kommentare der Anteilnahme lesen können, sondern zwei bis keine Kommentare sehen. Als Christen müssen wir Farbe bekennen und der Welt zeigen wir lieben unsere verfolgte Christlichen Brüder, wir stehen an ihrer Seite und haben sie nicht vergessen und ihr Leid und Schmerz sind auch unser Leid und unser Schmerz. Das kann man ruhig kommunizieren. Liebe und Solidarität müssen offen gezeigt werden um die Betroffenen zu trösten, Mut zu machen und aufzurichten.


4
 
 Helena_WW 15. März 2016 
 

@Philip : Bewerten sie doch mal, wenn jemand ihren Willen zur Nächstenliebe gezielt missbraucht

gleichzeitig die, die der Hilfe am meisten bedürfen sie nicht bekommen. Dies auch dadurch verschärft wird, weil erhebliche Ressourcen durch Missbrauch gebunden sind.


6
 
 Helena_WW 15. März 2016 
 

Welches Signal ist es für Christenverfolger aus, wenn wir den bedrängten Christen nciht helfen?

Wie nehmen es Täter wahr die, aus polit-ideologischen Gründen, die Christen vertreiben, vernichten wollen im Urchristlichen Gebiet, wenn wir _kein_ deutliches Zeichen setzen uns für die bedrängten Glaubensgeschwister einsetzen, ihnen engagiert und deutlich wahrnehmbar, sichtbar und hörbar beistehen. Wie wird das fatale Unterlassen dieses Beistand von uns für unseren Glaubensgeschwister in Christi von Tätern der Christenverfolgung wahrgenommen, die sich ideologisch berufen fühlen alle jenseits ihrer Ideologie gewaltsam zu unterwerfen und zu vernichten ?


5
 
 wandersmann 15. März 2016 
 

@Philip @kath.net - Soziallehre

Es ist nicht so, dass ich etwas gegen Politiker hätte, die sich für eine Politik mit den Inhalten der Soziallehre einsetzen. Die müssen auch nicht christlich sein. Irgendwie muss ein Staat ja gestaltet werden und wenn Gott es zulässt (bzw. besser will), dass sich die Soziallehre durchsetzt, dann ist es o.k.

Mir widerstrebt es aber (zumindest momentan noch), dass Gott bestimmte Rahmenbedingungen für unser politisches Handeln will und dass wir das erst 1500 Jahre (oder so) nach seinem Erscheinen herausgefunden haben sollen.


3
 
 ottokar 15. März 2016 
 

Political correctness

Journalisten sind gehalten bei gesetzeswidrigen Aktionen von muslimischen Flüchtlingen die Herkunft der Akteure zu verschweigen (siehe Köln in der Silvesternacht) und unsere christlichen Kirchen wollen christliche Flüchtlinge gegenüber muslimischen nicht bevorzugen, selbst dann, wenn sie von ihren muslimischen Flüchtlingen bedrängt und in den Lagern verfolgt werden. Wo leben wir Katholiken eigentlich? Hat uns der Hlg.Geist bereits verlassen. Sinken wir unter dem zunehmend gesellschaftlich und politisch aufgezwungenen Joch der political correctness moralisch auf das niedrigste vorstellbare Niveau ,nur um uns von dem anderen nicht mehr ?unterscheiden zu müssen?


7
 
 Klaffer 15. März 2016 
 

krisenortsnahe Hilfe

@Helena_WW
Ich gebe Ihnen recht, dass Flüchtlingshilfe nicht auf jene, die zu uns gekommen sind, beschränkt werden soll. Wir sollten auch nicht warten, dass "die Kirche" hilft, denn die Kirche, das sind auch wir selbst. Organisationen, die solche Hilfe vor Ort leisten, gibt es genug. Spenden für die Flüchtlingshilfe der Caritas sind eine Möglichkeit, um nur ein Beispiel zu nennen.

Jeder von uns hat die Möglichkeit, den Flüchtlingen in seinem Ort zu helfen ("Zeitspende"), er hat aber auch die Möglichkeit, den Menschen zu helfen, die in ihrer Region geblieben sind(Geldspende).
Jeder hat aber auch die Möglichkeit, nichts zu tun und er hat die Möglichkeit, über andere zu schimpfen (Gutmenschen und ähnliches).


1
 
 Philip 15. März 2016 
 

@Helena

Sie haben "Krisenortsnahe" geschrieben, dass habe ich überlesen. Daher gebe ich Ihnen bzgl. der Unterstützung eben krisenortsnah völlig Recht. Unrecht haben sie mit der Behauptung, ich wolle vom Thema ablenken. Ich ziehe eben Vergleiche - das ist ein ganz normales rethorisches Mittel in einer Diskussion. Bzgl. der Kriegseinsätze habe ich mich eben verlesen - hätten sie tatsächlich Hilfe vor Ort gefordert, wäre dies eine Notwendigkeit und zentraler Bestandsteil der Thematik.


1
 
 Helena_WW 15. März 2016 
 

@Philip : Hier geht um krisenortsnahe Hilfe, die verweigert wird

und zwar Menschen, die im kurzen Fluchtweg geflohen sind oder sich schwerer in Not in nicht unmittelbaren Krieggebiet befinden.Hilfe für diese diese erfolgt nicht Sie wäre ohne Militäreinsatz erreichbar.Ebenso kann von diesen nicht im unmittelbaren Krieg befindlichen Schutzstation aufgebaut um von dort Hilfgüter für Kriegseingeschlossene liefern, es gibt Menschen, die den eingeschlossenen gerne Helfen würden wenn sie die Mittel vor Ort dazu hättten. Auch das wäre ohne Militäreinsatz erreichbar und wurde in der Vergangenheit in ähnlichen Situationen schon erfolgreich realisiert. Diese Hilfen würde vielen Millionen Mensche helfen und Schlepperreibach untebinden. Also lenken sie, @Philip nicht vom direkten Thema ab um eine Diskussion über Militäreinsätze zu eröffnen. Mir fällt schon zum wiederholten mal bei der Diskussion hier mit ihnen auf, dass sie vom wesentlichen Thema abweichen, nämlich die bedrängte Christen die skandalös im Stichgelassen werden, um Randdiskussionen zu eröffnen.


5
 
 Philip 15. März 2016 
 

@Tonika

Es finden sich zumindest hier, denke ich, deswegen kaum Kommentare bei Artikeln zur Christenverfolgung, weil es hier einfach Konsens ist, dass den Christen zu helfen ist. Warum sollte man über einen Konsens diskutieren? Wandersmann und ich würden z.B. nie über die Anwesenheit Christi in der Eucharistie diskutieren. Warum? Weil wir da absolut gleicher Meinung sind (zumindest gehe ich davon aus)und schlichtweg die Notwendigkeit einer Diskussion nicht besteht. Das wäre gegenseitiges Bestärken der Meinung, aber keine Diskussion. Für eine solche aber sind Foren wie dieses aber eindeutig gedacht.


1
 
 Tonika 15. März 2016 
 

@bücherwurm. Missverständnis

Ich kritisiere nicht Nächstenliebe für Muslime, sondern einseitige Nächstenliebe für Muslime bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit gegenüber Christen. Warum wird bei den Nachrichten über verfolgte Christen nicht genauso viele leidenschaftliche Kommentare über Nächstenliebe wie bei den Nachrichten über Muslime verfasst? Als Moderatorin wissen Sie, dass ich die Wahrheit sage und unter News/ Rubrik verfolgte Christen kaum bis keine Kommentare zu lesen gibt. Warum glauben Sie, dass Christen in Syrien und Irak sich im Stich gelassen fühlen? Außerdem richtet sich meine Kritik nicht an alle Kathnet-Leser.


11
 
 Rolando 15. März 2016 
 

Helfen und beten

Für das, was man in seiner Situation und Möglichkeit nicht ändern kann, kann und soll man beten, konkret helfen soll, muß man wenn man in Situationen gestellt ist wo Hilfe nötig ist, oder wo man selbstlos in Verbindung mit den eigenen familiären und beruflichen Pflichten helfen kann. Kritisieren und Schuldzuweisungen z.B. an Politiker ändern die Situation nicht, dafür kann man beten, das sie ihre Verantwortung vor Gott erkennen.


3
 
 bücherwurm 15. März 2016 

@Tonika: Ihre Kritik an unseren Lesern, dass sie ihre Nächstenliebe Muslimen gegenüber ausdrücken,

können unsere Leser in allen Ehren entgegennehmen. Ihre Kritik ist nämlich ein hohes Lob für unsere Leser! Sie selbst sollten allerdings mal näher darauf achten, was unser Papst zu diesem Thema sagt und tut!


4
 
 Tonika 15. März 2016 
 

Eine gesellschaftlich verordnete, politisch gewollte und ideologisch selektierende Nächstenliebe.

Verfolgte Christen Solidarität und Hilfe zu verweigern ist übliche Sitte geworden und Nächstenliebe für verfolgte Christen ist nicht politisch korrekt unerwünscht. Auch in kathnet sieht man eindeutig, dass wenn es um Muslime in Not geht,viele Kommentare von Usern,die ihre Nächstenliebe für und Solidarität mit  Muslime zum Ausdruck bringen gibt. Jedoch, wenn es um verfolgte Christen und Märtyrern geht, kaum Kommentare zu lesen gibt. Diejenigen, die leidenschaftlich Nächstenliebe für Muslime predigen unterlassen es geflissentlich dies auch für Christen einzufordern. Es ist vielen Menschen sehr wichtig zu zeigen, dass sie auf der richtigen Seite stehen und dass sie politisch korrekt sind. Nächstenliebe gilt daher nur noch einer bestimmten „Bevölkerungsgruppe“ und zu dieser Gruppe gehören verfolgte Christen nicht. Es ist eine gesellschaftlich verordnete, politisch gewollte und ideologisch selektierende Nächstenliebe, die mit einer echten, aufrichtigen Nächstenliebe nichts zu tun hat. 


9
 
 Philip 15. März 2016 
 

@wandersmann, @Helena

@wandersmann: Ihrem letztenPost stimme ich zu, möchte aber noch ergänzen, dass Jesus das Gebot der Gottesliebe mit dem der Nächstenliebe gleichsetzt. Weiterhin gelten auch die Aussagen der Soziallehre der Kirche, die eine solche Unterscheidung eben nicht zulässt, sondern die Hilfe für alle Menschen fordert. Und daran hat man sich als Katholik zu halten. Oder?

@Helena_WW: eine aktive, in den Krisengebieten stattfindende Hilfe kann nur unter militärischem Schutz stattfinden. Sind sie dazu bereit, dt. Soldaten in den Irak und nach Syrien zu schicken? Ihre Behauptung, dass die evangelischen Glaubensgemeinschaften nichts für Flüchtlinge tun, kann ich nicht nachvollziehen: Gerade in die evangelischen Glaubensgemeinschaften konvertieren die meisten ehemaligen Muslime; hier bei mir werden insbesonders von der evangelischen Kirchengemeinde christliche Flüchtlinge aufgenommen?

Der Papst, dem wir ja Gehorsam sein sollten, setzt ja auch recht eindeutige Zeichen: http://kath.net/news/54389


1
 
 Helena_WW 15. März 2016 
 

@Philip : Hier geht um die Not der Bedrängten Christen, die kaum wahrgenommen wird

"Leider werde das Schicksal der Christen im Nahen Osten in den USA bisher kaum wahrgenommen,"
leider wird das auch in Deutschland kaum wahrgenommen sondern kleingeschwiegen.
Die schwere Not wird in der Tat übersehen und man muss die Frage stellen warum ? Das Ausblenden der Not der Christen in Nah Ost, das Kleinschweigen der von IS verschleppten Kinder und Frauen werden sie mit keinem Kompedium der christlichen Soziallehre rechtfertigen können, es ist nämlich ein Skandal. Auch bei der protestantischen, dem politischen Protestantismus zugeneigten dt. BK, habe ich den Eindruck, das sie Bedrängnis z.B. der chalädisch-kathol. Kirche oder orthodoxe, koptische, syrische nicht so interessiert.
Krisenortsnahe Hilfen für bedrängte Christen, wo sind sie ?


7
 
 Thomas05 15. März 2016 
 

Klare Frage - eindeutige Antwort: Es gibt sie nicht mehr

Im normalen Leben ist es eine allgemeine Erwartung, dass Geschwister sich gegenseitig helfen.

Warum ist dies in Bezug auf die christliche Familie nicht so, besonders mit Blick auf das Verhältnis der westeuropäischen Kirchen zum orientalischen Christentum?

Dies liegt daran, dass es in Westeuropa, und dabei zuvorderst Deutschland, nur noch wenige Christen gibt, die verdienen, diesen Namen zu tragen.

Verstrickt in ihren hedonistischen Lebensalltag haben sie kaum einen Gedanken oder gar eine empathische Regung frei für die verfolgten Christen.

Wer wollte dem widersprechen, dass fromme Christen zu so einer Hartherzigkeit gegenüber Geschwistern nicht imstande wären.

Für die orientlischen Christen ist es ein schmerzhafter Prozess, zu lernen und zu begreifen, wie es um die von Selbstliebe und Wohlstand zerfressene Christenheit Europas wirklich bestellt ist.


9
 
 Chris2 15. März 2016 
 

Warum?

Im selbstgebastelten Mainstream mitschwimmen, sich als "guter Mensch" und heldenhafter Widerstandskämpfer fühlen, psychotische Vergangenheitsbewältigung bis zur völligen Selbstaufgabe zwischen Dekadenz einerseits und der Bedrohung durch den weltweiten Terror im Namen einer bestimmten (in diesem Zusammenhang nicht genannt werden dürfenden) Religion andererseits. Auf dieser Grundlage jedenfalls operiert zur Zeit die schwarz-rot-gelb-grün-dunkelrote Koalition auf Bundesebene am offenen Herzen des ihnen anvertraute Landes und seiner Bürger. Und die Kirche(n) klatschen - weitgehend unkritisch - Beifall. Man fragt sich nur: Warum tun die das? Essen die alle in der gleichen Kantine? Hoffentlich hat wenigstens die AfD einen eigenen Caterer...


7
 
 wandersmann 14. März 2016 
 

@Philip

@wandersmann: würde man ihre Logik zu Ende führen, dann müssten wir uns ausschließlich um katholische Christen im Stand der Gnade kümmern.

Das mit den Christen im Stand der Gnade (Kinder Gottes) kommt von Ihnen und nicht von mir. Das ist nicht meine Logik, weil wir ja von einer fremden Person nicht das wissen können, was wir noch nicht einmal von uns selber sicher wissen können, nämlich ob wir im Stand der Gnade sind.


"die Verpflichtung für andere"
Genau genommen besteht gar keine direkte Verpflichtung den anderen gegenüber, sondern wir sind nur Gott verpflichtet und den anderen nur insoweit, als Gott will, dass wir den anderen verpflichtet sind.

Und natürlich gilt: Auch unsere Feinde sollen wir lieben. Weil Gott es so will und mit Gottes Hilfe.

"Aber da sie ja Hayek relevanter finden als diese"
Ich kenne die Ansichten von Hayek nicht, auch das stammt von Ihnen, nicht von mir. Aber er scheint nicht gerade ein Sympathieträger zu sein. ;-)


2
 
 Der Gärtner 14. März 2016 

@Gebetsheilerin

Vielen Dank für Ihren Beitrag.

Obigen Artikel verstehe ich allerdings
so, dass es um die Hilfe in den Herkunftsländern geht. Da sieht es nach meiner Kenntnis auch nicht so sehr gut aus.

Ob sich Kirche hier bei uns um jemanden kümmert, ist eine ganz andere Frage. Ob die Bischöfe sich da um etwas kümmern?
Bestimmt!
Die eigentliche Frage an uns ist dabei aber, ob die Kirche z.B. in D nur aus Bischöfen besteht.
Deshalb nochmals vielen Dank
@Gebetsheilerin

Ach ja, ich unterscheide da im Alltag nicht nach Glaubenszugehörigkeit. Da ist oft mehr Zufall oder Sympathie mit im Spiel. In den letzten 18 Jahren habe ich die Erfahrung gemacht, dass jede Minute Einsatz reichlich vergolten wird. Wenn ich jemandem helfe, z.B. Einwanderern oder deren Kindern, geschieht dies meist sehr langfristig. So helfe ich zwar nicht sehr vielen, dafür aber wenigen richtig und nachhaltig. Ist halt so meine Art.


1
 
 Gebetsheilerin 14. März 2016 
 

Gott führt uns zusammen, wenn wir es wollen

Ich spreche mit meinen Flüchtlingsnachbarn (ich wohne im Stadtzentrum) und nehme sie mit in die Katholische Kirche zur Besichtigung. So erfuhr ich von einer iranischen Frau, dass sie fliehen musste, nachdem sie konvertierte. Ihr drohte die Todesstrafe durch Erhängen, vorher schlitzt man noch die Adern auf, um das unreine Blut herausfließen zu lassen. Die Frau (sie hat Mathematik und Jura studiert) bezahlte 12.000 Euro an Fluchthelfer und konnte mit dem Flugzeug über Italien nach Deutschland kommen. Hier lebt sie seit 25 Monaten ohne Anhörung, ohne qualifizierten Deutschkurs. Ich schreibe nun mit ihr und anderen Iranerinnen ein Buch, damit sie sich Gehör verschaffen können.
Übrigens, sie gehört jetzt einer evangelischen Freikirche an. Sie wurde nach ihrer Flucht wie selbstverständlich dorthin verwiesen. Die katholischen Kirchen hält sie ihren Problemen gegenüber zu verschlossen.


6
 
 Winrod 14. März 2016 
 

Lackmustest

Es ist wirklich ein Armutszeugnis, wie ignorant sich unsere Kirchen gegenüber den Christenverfolgungen in Nahost zeigen. Sie reden sich eine mögliche Diskriminierung der Muslime ein, um nichts tun zu müssen und dabei noch ein relativ gutes Gewissen zu haben. Ist das nicht feige?


15
 
 Philip 14. März 2016 
 

Relevanz der Soziallehre

Da die o.g. gerade hier gerne angezweifelt wird, ein paar Zitate:

"In der Soziallehre der Kirche wird das gesamte Lehramt in all seinen Bestandteilen und Ausdrucksformen tätig." Kompendium d. Soziallehre der Kirche, §80

"Als Teil der Sittenlehre der Kirche besitzt die Soiziallehre dieselbe Würde und Autorität wie diese. Sie ist authentische Lehre, die von den Gläubigen angenommen und befolgt werden soll." KKK 2037

@wandersmann: bzgl. der Gotteskindschaft mögen sie Recht haben, das entbindet aber nicht von der Verpflichtung für andere: würde man ihre Logik zu Ende führen, dann müssten wir uns ausschließlich um katholische Christen im Stand der Gnade kümmern. Die die Verpflichtung für andere belegenden Dokumente finden sie im von mir bereits mehrfach erwähnten Kompendium der Soziallehre der Kirche (ISBN: 9783451290787). Viel Spass!


2
 
 wandersmann 14. März 2016 
 

@philip - Gotteskindschaft

Nein. Wir sind zwar alle Geschöpfe Gottes aber nicht alle seine Kinder.

Kind Gottes wird man durch die Taufe.
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Gotteskindschaft

Diese Gotteskindschaft kann man durch eine schwere Sünde verlieren:

http://www.kathpedia.com/index.php/Taufe

--

"Als Christ kann man nicht diskriminieren (unterscheiden), weil alle Menschen Kinder Gottes sind."

Die Logik bleibt ja auch bestehen, wenn ich an Stelle von "Kind" "Geschöpf" einsetze. Nun, dann haben Tiere auf einmal die gleichen Rechte wie wir.

Daraus, dass Gleichheit in irgendeiner Hinsicht besteht folgt doch nicht, dass in anderen Hinsichten dann auch Gleichheit bestehen muss. Das ist ein beliebter Denkfehler. Gott selbst handelt jedenfalls nicht danach.

Wir haben m. E. zunächst die Pflicht uns um die Nächsten und erst dann um die Fernsten zu kümmern, sobald eine Entscheidung gefordert ist.


12
 
 wandersmann 14. März 2016 
 

@Philip Galater 6,10

10 Deshalb wollen wir, solange wir noch Zeit haben, allen Menschen Gutes tun, besonders aber denen, die mit uns im Glauben verbunden sind.


15
 
 Philip 14. März 2016 
 

Galater, 6,10

Selbst die vielbemühte Stelle zur Rechtfertigung der ausschließlichen Hilfe für Christen schließt die Hilfe für Nichtchristen nicht aus, sondern fordert diese sogar. Die Behauptung, die dt. kath. Kirche täte nichts für ihre Mitbrüder ist eine glatte Lüge. Es wurde schon lange etwas getan - von Woelki zum Beispiel - nur haben die Bischöfe das nicht an eine große Glocke gehängt. Nennt man Demut. Und die, die hier "Untätigkeit" oder ähnliches rufen, behaupten die Unwahrheit oder haben sich nicht die Mühe gemacht, sich zu informieren. Der oben angeführte Text bezieht sich explizit auf die protestantischen Glaubensgemeinschaften in den USA, nicht auf die Una Sancta.


2
 
 wandersmann 14. März 2016 
 

Diskriminierung ist nicht schlecht an sich ...

Von einem Verbot der Diskriminierung hat Christus uns nichts gesagt.
Das resultiert aus weltlichen Gleichheitsvorstellungen, die nicht Gottes Ratschluss entsprechen.
ER diskriminiert wen er will und verteilt seine Talente so, wie er es für richtig hält.

Mt 25,15 Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Kraft, und er reiste sogleich ab.


Ob Diskriminierung gut oder schlecht ist, das hat man im Einzelfall zu beurteilen und zwar nach der kath. Lehre.

Die Diskriminierung ist eine weltliche Sichtweise. Sie ist kein neues Gebot, das Christus uns gegeben hätte und auch nicht aus den Geboten ableitbar.

Diskriminierung sollte für einen Christen nie ein Argument sein.

In einigen Fällen bedeutet eine Diskriminierung aber auch einen gleichzeitigen Konflikt mit den Geboten und dann ist sie schlecht, weil sie mit den Geboten konfligiert, aber nicht weil es Diskriminierung ist.


9
 
 Philip 14. März 2016 
 

@wedlberg

Es wäre dann, und nur dann, Zynismus, wenn ich gesagt hätte, dass man Christen nicht helfen solle. Habe ich das? Haben sie auch mehr als Polemik zu bieten, um ihre Position zu halten? Vielleicht etwas aus dem Evangelium? Von Jesus? Der Lehre? Der Tradition? Irgendetwas aus diesen Quellen? Als Christ kann man nicht diskriminieren (unterscheiden), weil alle Menschen Kinder Gottes sind. Oder sehen sie das anders?


2
 
 wedlerg 14. März 2016 
 

@Philip: Zynismus pur

Wenn Sie wirklich Lk 6,34-35 hier für passend erachten, haben Sie sich als menschenverachtender Zyniker geoutet. Die Christen und Jesiden werden verfolgt, vergewaltigt, umgebracht und vertrieben - vielfasch von ihren einstmaligen Nachbarn. Sunniten malen das "N" für Nazarener an Türen von Christen. Wenn sie meinen, das alles müsse man ignorieren, weil man lieber eine Bunte-Welt-Ideologie mit Kinderschminken für alle im TV hochhalten will, bitte. Es ist so, als ob man den Juden in KZ gesagt hätte, wir dürfen Euch nicht helfen, weil wir auch andere Hilfsbedürftige haben.


19
 
 kathleser 14. März 2016 
 

Verfolgte Christen

Eine Anfrage in diesem Sinn habe ich schon mehrmals seit Monaten bei den zuständigen Stellen meines Bistums (Trier) gestellt. Bisher habe ich keine Antwort bekommen! Das finde ich seltsam und sehr enttäuschend.


20
 
 waghäusler 14. März 2016 
 

Warum lehnen es westliche Kirchen ab.....

Weil sie sich davor fürchten als Rassistisch abgestempelt zu werden.


12
 
 br.damianus 14. März 2016 
 

Angst

Es ist die offensichtliche Angst, die einige Hirten umtreibt, Galater 6,10 zu ignorieren, da bei beachtung dieses Verses, unterumständen großer Unmut entsteht, und dadruch einige Hirten wieder in Erklärungsnot kämen, wenn sie zu erst die Glaubensgeschwister versorgen, dann anders glaubende.

Man könnte meinen, das sie lieber den bequemen Weggehen, der ihnen ein beachtliches Einkommen gewährt.


17
 
 Philip 14. März 2016 
 

Lukas 6, 34-35

34 Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr etwas zu bekommen hofft, welchen Dank habt ihr davon? Auch die Sünder leihen den Sündern, damit sie das Gleiche bekommen.

35 Vielmehr liebt eure Feinde; tut Gutes und leiht, wo ihr nichts dafür zu bekommen hofft. So wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Kinder des Allerhöchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.

Das ist aber so böse-unchristlich-naiv aber auch...


2
 
 Muddel 14. März 2016 

Wie kann man christliche Flüchtlinge finden?

und ggf. aufnehmen?
Gibt es eine Stelle zur Vermittlung?


13
 

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