
Barbara John kritisiert Marx-Worte zur Flüchtlingsdebatte20. Jänner 2016 in Deutschland, 28 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Frühere Berliner Ausländerbeauftragte: Die Marx-Worte, dass auch jeder Flüchtling ein Abbild Gottes sei, sei dies zwar richtig, hätten angesichts der drängenden Probleme aber «keine Bedeutung für eine klare Flüchtlingspolitik»
Berlin (kath.net/KNA) Die frühere Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John (CDU) hat den Beitrag der Kirchen zur Asyldebatte kritisiert. Wenn etwa der Münchner Kardinal Reinhard Marx erkläre, dass auch jeder Flüchtling ein Abbild Gottes sei, sei dies zwar richtig, sagte John am Dienstagabend in Berlin. Solche Worte des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz hätten angesichts der drängenden Probleme aber «keine Bedeutung für eine klare Flüchtlingspolitik», so John in einer Veranstaltung der Katholischen Akademie. 
Die Berliner Caritasdirektorin Ulrike Kostka räumte ein, dass theologische Aussagen «nicht unmittelbar anwendbar» seien. Die Kirchen hätten aber die Aufgabe, auf eine solche Weise «Orientierung zu geben». Zudem sei es aber auch ihr Auftrag, «Lösungskonzepte vorzulegen», betonte Kostka. Dafür hätten die kirchlichen Wohlfahrtsverbände eine hohe Kompetenz. Der Publizist Thomas Schmid warnte die Kirchen davor, ihre Positionen «in einem Ton moralischer Überlegenheit» vorzubringen. (C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
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