Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  4. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  5. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  6. Programm des Katholikentages vorgestellt: Demokratie und Vielfalt, Klimagerechtigkeit und Gaza
  7. Gebet zum ‚Vielfaltengott’ – Impuls der Diözese Graz-Seckau in der Fastenzeit
  8. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  9. Es gibt keine Vollmacht zur Frauenweihe
  10. 'Jetzt zu verhandeln, nur weil ihnen die Munition ausgeht – das wäre lächerlich von uns'
  11. Mehrheit der Österreicher für Asyl-Obergrenze NULL
  12. „Rheinische Post“: Autobiographie von Papst Franziskus setzt „gezielte Nadelstiche“
  13. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus
  14. US-Erzbischof: Kardinal Fernández’ Denken ist in wesentlichen Punkten ‚einfach falsch’
  15. Papst Franziskus koppelt Thema Frauen-Diakonat aus Weltsynode aus

Wir wollen für den Papst und seine schwere Aufgabe beten!

20. November 2015 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nach der Bischofssynode ist jetzt der Papst am Wort. Es ist zu vermuten, dass er sich Zeit nehmen wird. Ein kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg-Vatikan (kath.net) Über die Familien-Synode, die Papst Franziskus einberufen hat, ist schon viel geredet und geschrieben worden! Nun liegt ein Abschlussbericht vor. Was auf der Synode im Einzelnen geredet wurde, wissen nur die Teilnehmer, und auch diese werden wohl kaum mitgeschrieben haben und stützen sich vielfach nur auf ihre Erinnerung. Jetzt, nachsynodal, wäre es wohl das einzig Richtige zu schweigen, um den Papst nicht unter irgendeinen Druck zu setzen. Wir sollten nur für ihn beten angesichts der übermenschlich schwierigen Aufgabe, die vor ihm liegt: den vorliegenden Text so zu bearbeiten, dass er sowohl berechtigte Anliegen einfängt und zugleich ohne Abstriche die Lehre der Kirche, wie sie etwa in „Familiaris consortio“ vorliegt, neu zum Leuchten bringt.

Gut ist es auch sich gerade jetzt zu erinnern: Papst Johannes Paul II. hatte ein prophetisches Gespür für die heutigen Gefahren und Angriffe gegen die Familie, als er zur Lehre der Kirche über die Familie der Welt sein Schreiben „Familiaris consortio“ vorlegte!

In dieselbe Richtung weist Kardinal Sarah, wenn er über seine bischöfliche Arbeit schreibt: „In der Regel treffen die Maßnahmen revolutionärer Regierungen immer die Familie. Daher waren all meine Hirtenbriefe während der fünf ersten Jahre meines Episkopats der Verteidigung der christlichen Familie gewidmet!“

Zu denken gibt auch das geheimnisschwere Wort der Schwester Lucia dos Santos, einer der Seherinnen von Fatima: „Die letzte Schlacht zwischen dem Herrn und der Herrschaft Satans wird um die Ehe und die Familie geschlagen.“ Dieser Satz steht in einem Brief, den Sr. Lucia, eine der Seherinnen von Fatima, an Kardinal Carlo Caffarra, den Erzbischof von Bologna, geschrieben hat. Mit der Gender-Ideologie scheint diese Prophetie dramatisch bestätigt worden zu sein!


Auch den jetzigen Papst Franziskus treibt das Thema Familie um, sonst hätte er die Synode nicht einberufen. Dass auf der Synode heftige diskutiert werden werde, hat er sicher vorausgewusst, auch, dass es dabei unannehmbare Wortmeldungen geben werde. Ebenso war dem Papst klar, dass das Ergebnis unmöglich eine neue, andere „Lehre der Kirche“ sein kann als jene, die die Kirche seit immer verkündet hat. Schließlich hat er im Vorfeld und während der Synode mehrfach an Familiaris consortio, also das Lehrschreiben von Papst Johannes Paul II. zur Familie erinnert!

Diese offene „Schere“ blieb bestehen, und sie lässt sich auch in den „Erinnerungen“ und „Berichten“ über die Synode wiederfinden. So etwa meinte jemand sagen zu können: Die Synode habe „auf die noch unvollkommenen Formen des Zusammenlebens einen wohlwollenden Blick geworfen. Denn auch außerhalb der vollen Verwirklichung im Ehesakrament gibt es positive Elemente und Formen von gelebter Verantwortung und Stabilität.“ Das sagt zwar ohnehin der „pastorale Hausverstand“ und lässt sich auch auf andere, objektiv sündige Beziehungen übertragen, unterschlägt aber gleichzeitig, dass die Kirche nur auf den Sünder ihren wohlwollenden Blick richtet, nicht aber auf die Sünde und ihre Strukturen, zum Beispiel nicht auf ein Zusammenleben, das im Widerspruch steht zu jenem „Anfang“, den Jesus als moralischen Maßstab nannte! Zudem könnte man meinen, es gibt neben dem „vollen“ Sakrament auch ein „halbes, eben nicht volles“ Sakrament, das zu empfangen wohl „weniger gut“, aber doch auch gut sei und sicher nicht Materie einer Beichte sein müsste (trotz KKK 2390).

Merkwürdig ist auch die Behauptung eines Kommentators der Synode, diese bestärke „die seelsorgliche Praxis, die vielerorts zur gelebten Realität in Österreich gehört“. Ausdruck davon seien „die im deutschsprachigen Arbeitskreis der Synode einstimmig beschlossenen Texte, die in der Folge das Synodendokument maßgeblich geprägt haben.“

Dem Leser bleibt überlassen nachzudenken, was mit dieser „gelebten Praxis“ gemeint sein könnte und warum die „einstimmig beschlossenen Texte“ einiger deutschsprachigen Teilnehmer der Synode einen angeblich so großen Einfluss auf den endgültigen Synodentext hatten? Warum nicht ebenso Arbeitskreise aus anderen Kulturen und Sprachwelten? Kann nicht der Verdacht hochkommen, die Rede von der „gelebten Praxis“ sei nur eine Verschleierung für „gelebten Ungehorsam“?

Der Leser solcher Kommentare wüsste zudem auch gerne, was mit der „Kunst der Seelenführung“ in diesem Kontext gemeint sein könnte? Auf Grund welchen Lehrfundaments, welche Personengruppe und in welche Richtung kann und soll der Priester „führen“? Man ahnt: So wie auf der Synode die Ansichten auseinandergingen, ist es auch jetzt: Die Beurteilungen, soweit schon möglich, gehen auseinander, auch auf der Ebene der Bischöfe.

Nun, der Papst ist jetzt am Wort. Es ist zu vermuten, dass er sich Zeit nehmen wird, weil er Zeit braucht und es gar nicht anders geht, als mit dem Zwischenergebnis der Synode sehr behutsam und auch kritisch umzugehen. Der Papst wird es nicht leicht haben, die genannte Spannung zu überwinden und zu befrieden, bevor er seine Unterschrift unter das Dokument setzen wird. Er wird wohl auch andere Berater zuziehen, gleich welchen Standes sie sind. Vielleicht wird er auch mit seinem großen Vorgänger den einen oder anderen Punkt besprechen. Auch bei der Endfassung seiner Enzyklika über den Glauben war sich Papst Franziskus nicht zu gut, dies zu tun. Erinnert man sich an manche Wortmeldungen auf der Synode, die bekannt wurden, wäre eine solche Perspektive sehr beruhigend. Aber da der Kirche der Beistand des hl. Geistes verheißen ist, gibt es genug Grund zuversichtlich zu sein. Wir sollten den Papst nicht „beraten wollen“, sondern für Ihn und Seine schwere Aufgabe beten!

kath.net-Buchtipp
Klartext III
Dialog mit dem Zeitgeist
Von Andreas Laun
Taschenbuch, 104 Seiten
2014 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-902686-59-6
Preis 8.90 EUR
Leicht bestellbar im kathShop, lieferbar auch durch jede Buchhandlung

Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun predigt beim Requiem des Salzburger Alt-Erzbischofs Georg Eder



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 elisabetta 23. November 2015 
 

Gebet gfür Papst "und" Bischöfe

Dass Papst Franziskus um die richtige Entscheidung ringen wird, bezweifle ich nicht und unser aller Gebet für die richtige Entscheidung ist nötig. Aber wenn man die bisherige Praxis einzelner Bischofskonferenzen zu päpstlichen Entscheidungen in Betracht zieht, ist abzusehen, dass jede ihr eigenes Süppchen kochen wird. Wenn die ÖBK in ihrer Presseaussendung zwar betont, dass die Synode “in überzeugender Weise darlegt, was vom Evangelium unter Ehe zu verstehen ist“ und zugleich einräumt, dass auch außerhalb dieser vollen Verwirklichung im Ehesakrament es positive Elemente und Formen von gelebter Verantwortung und Stabilität gibt, dann ist zu fragen, ob die Worte des Evangeliums ernstgenommen werden. Deshalb ist das Gebet für unsere Bischöfe ebenso wichtig, damit sie mit ihrer „gutgemeinten situationselastischen" Auslegung des Synodentextes die Menschen nicht in die Irre führen.


2
 
 hauch 20. November 2015 
 

Gebet

@wandersmann, bitte bedenken Sie und wir alle dass wenn wir nicht hinter unserem Papsr stehen und Aussagen treffen wie "....sondern Bischof Laun die Entscheidung zu treffen hätte" dem Flüsterer viel Raum zum Angriff geben! Unser Herr weiß warum er Franziskus als unseren Papst wollte und will, auch wenn wir nicht alles verstehen. Und ich glaube uns stellt sich auch die Frage "wie treu bist du?" Beten wir für unseren Papst!! Er braucht unser Gebet. Ich weiß nicht wie es ihnen geht, aber ich bin eine Sünderin und der Flüsterer weiß um meine Achillesferse und auch wie er sie am Besten verletzt, nun bin ich eine einfache Frau, welchen Angriffen ist da erst unser Papst ausgesetzt!?!?! Ja beten wir innigst für ihn, auch für alle Christen. Beten wir dass wir alle die Kraft haben zur Sühne und zum Widerstand, alle den Mut zur wahrhaftigen Treue leben, in Liebe zu unserem Dreieinen Gott. Ich finde den Gebetsaufruf von Bischof Laun wunderbar! Danke Bischof Laun!


7
 
 wandersmann 20. November 2015 
 

Die Sünder hassen, den Sünder lieben

"...objektiv sündige Beziehungen übertragen, unterschlägt aber gleichzeitig, dass die Kirche nur auf den Sünder ihren wohlwollenden Blick richtet, nicht aber auf die Sünde und ihre Strukturen, zum Beispiel nicht auf ein Zusammenleben, das im Widerspruch steht zu jenem „Anfang“,"

"Die Sünde hassen, den Sünder lieben."

Das soll von Augustinus stammen. Ich glaube das nicht. Vielleicht kann mir dazu jemand einmal einen Beleg geben.

Es gibt keine Trennung zwischen Sünde und Sünder, so wie sie oft suggeriert wird. Verdammt (sofer er denn verdammt wird) wird schließlich auch nicht die Sünde, sondern der Sünder.

Dem steht nicht entgegen, dass wir die Sünder lieben sollen und auch ihr Wohl wollen sollen. Aber nicht weil der Sünder gut und die Sünde böse wäre.

Aber es gibt keine Trennung zwischen Sünde und Sünder. Wir können nicht die Sünden bekämpfen ohne den Sünder in den Blick zu nehmen. Es ist nicht so, dass die Sünde böse und der Sünder gut wäre. Es gibt gute und böse Menschen.


2
 
 wandersmann 20. November 2015 
 

Einige Dinge sind aber nicht schwer ...

Wir sollten nur für ihn beten angesichts der übermenschlich schwierigen Aufgabe, die vor ihm liegt: den vorliegenden Text so zu bearbeiten, dass er sowohl berechtigte Anliegen einfängt und zugleich ohne Abstriche die Lehre der Kirche, wie sie etwa in „Familiaris consortio“ vorliegt, neu zum Leuchten bringt.


Wenn das so ist, warum hat Papst Franziskus denn dann nicht schon längst vor der Synode klar und eindeutig das bekräftigt, was in „Familiaris consortio“ steht:

Die Kirche bekräftigt jedoch ihre auf die Heilige Schrift gestützte Praxis, wiederverheiratete Geschiedene nicht zum eucharistischen Mahl zuzulassen. Sie können nicht zugelassen werden; denn ihr Lebensstand und ihre Lebensverhältnisse stehen in objektivem Widerspruch zu jenem Bund der Liebe zwischen Christus und der Kirche, den die Eucharistie sichtbar und gegenwärtig macht.
http://www.kath.net/news/52496

Der Grund kann doch nur sein, dass das Licht von „Familiaris consortio“ gelöscht werden soll.


5
 
 wandersmann 20. November 2015 
 

Ich würde mich viel wohler fühlen,

wenn nicht der Papst, sondern Bischof Laun die Entscheidungen zu treffen hätte.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bischofssynode

  1. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  2. Erzbischof Fisher/Sydney: Nicht alles dem Heiligen Geist zuschreiben
  3. ‚Verwirrt und verwirrend’ – Kardinal Zen äußert Bedenken zur laufenden Bischofssynode
  4. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  5. Kardinal Zen befürchtet Manipulation der Synode über die Synodalität
  6. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  7. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  8. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  9. Bischof Barron: Synode wird Strategien zur Evangelisierung diskutieren
  10. Synode über die Synodalität wird ‚Moment der Krise’ für die katholische Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Überraschung in Frankreich: Junge Katholiken kehren zu klassischen Fastenpraktiken zurück
  4. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  5. Einladung zur Novene zum Hl. Josef
  6. 'Hört euch dieses Zeug nicht an!'
  7. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  8. "Die Kirche ist das Fitnesscenter des Glaubens"
  9. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  10. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  11. Deutscher Kardinal Cordes mit 89 Jahren gestorben
  12. Russland am Tiefpunkt - Befehl an Soldaten in der Ukraine: "Esst Menschenfleisch!"
  13. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  14. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  15. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz