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| Syrien: 400 Katholiken in einer Kirche angegriffen30. Oktober 2015 in Weltkirche, keine Lesermeinung Priester berichtet: Als ich gerade die heilige Kommunion austeilte, fing plötzlich die Kirche an zu beben. Es ist so viel Bauschutt in das Innere des Gotteshauses herabgefallen, dass wir uns vor lauter Staub überhaupt nicht mehr sehen konnten. Wien/Aleppo (kath.net/KIN) Unbekannte haben am Sonntag die römisch-katholische Gemeinde St. Franziskus in Aleppo (Syrien) während einer heiligen Messe angegriffen. Wie der Pfarrer der Gemeinde, Pater Ibrahim Alsabagh OFM (Foto), dem weltweiten katholischen Hilfswerk Kirche in Not mitteilte, haben Unbekannte eine Gasflasche auf das Dach der Pfarrkirche geschleudert. Bei dem Angriff wurden sechs Menschen leicht verletzt, das Gotteshaus wurde schwer beschädigt. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich darin 400 Gläubige. Als ich gerade die heilige Kommunion austeilte, fing plötzlich die Kirche an zu beben. Es ist so viel Bauschutt in das Innere des Gotteshauses herabgefallen, dass wir uns vor lauter Staub überhaupt nicht mehr sehen konnten, sagte der Franziskaner. Pater Alsabagh zeigte sich erleichtert, dass die Gasflasche erst wenige Sekunden nach dem Aufprall explodierte, als sie bereits vom Kuppeldach herabgerollt war. Dadurch wurde das Dach der Kirche von der völligen Zerstörung verschont. Wenn die Kuppel eingestürzt wäre, wäre der große Leuchter zu Boden gestürzt und hätte mindestens zehn Menschen getötet. Ich habe meiner Gemeinde gesagt, dass der Mantel der Jungfrau Maria uns beschirmt hat, sagte der Pfarrer. Er vermutet, dass der Angriff von der Altstadt Aleppos aus erfolgt ist, die von verschiedenen Dschihadisten-Gruppen besetzt wird. Bei früheren Angriffen auf die Kirche St. Franziskus seien nur die benachbarten Häuser beschädigt worden. Als mögliches Motiv der Angriffe sieht Pater Alsabagh seine Bemühungen um den interreligiösen Dialog zwischen Christen und Muslimen in Syrien an. Jemand möchte jeden Versuch von Versöhnung und Öffnung verhindern, sagt der Pfarrer. Außerdem sei die Kirche der Franziskaner die einzige in der Umgebung, wo noch Gottesdienste stattfinden. Dies mache sie zu einem bevorzugten Ziel von Dschihadisten. Auch nach dem Angriff werde die Franziskuskirche weiter benutzt. KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk. Das Werk leistet weltweit geistliche und materielle Hilfe für Christen, die wegen ihres Glaubens bedroht oder verfolgt werden. Infos und Spendenmöglichkeiten: Kirche in Not Schweiz Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuSyrien
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