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Wirre Schützen-Welt

3. August 2015 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
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Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BDHS) will in Zukunft auch Nicht-Christen, wiederverheiratete Geschiedene und Homosexuelle aufnehmen. Bizarr: Wer aus der Kirche ausgetreten sei, könne aber nicht Mitglied werden


Euskirchen (kath.net/KNA) Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BDHS) will sich mehr für Nicht-Christen, wiederverheiratete Geschiedene und Homosexuelle öffnen. Nach der Debatte um einen muslimischen Schützenkönig vor einem Jahr erklärte der neue Bundesschützenmeister Emil Vogt am Montag in Euskirchen, eine neue Profildiskussion solle dem kirchlichen Verband «eine zeitgemäße und verständliche Grundausrichtung» geben, ohne die «Zugehörigkeit zur katholischen Kirche in Frage zu stellen».

Vogt und der Bundespräses der Schützen, Kölns Domdechant Robert Kleine, riefen die etwa 1.300 Ortsverbände mit ihren rund 40.000 Mitgliedern zu einer intensiven Wertedebatte auf. Einen Entwurf der Satzungsänderungen werde der Hauptvorstand im November und die Bundesvertreterversammlung im März 2016 beraten.


Nach dem der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegenden Entwurf sollen künftig auch Ungetaufte und Muslime den örtlichen Bruderschaften beitreten können, sofern sie die christlichen Werte achten. Grundsätzlich sollen sie auf lokaler Ebene auch Schützenkönig sein dürfen; im Einzelfall müsse darüber aber die jeweilige Bruderschaft entscheiden. Die übergeordnete Ebene und Ämter mit inhaltlicher Verantwortung sollen dagegen Angehörigen christlicher Kirchen vorbehalten bleiben. Wer aus der Kirche ausgetreten sei, könne nicht Mitglied werden.

Weiter soll ein Beschluss von 1997 aufgehoben werden, wonach Schützen in zweiter ziviler Ehe keine Vorstandsämter auf Bundes-, Diözesan- und Bezirksebene bekleiden dürfen. Allerdings könne geschiedenen Schützen auch künftig die Vorstandsarbeit verwehrt werden, wenn ihre neue Verbindung ein erhebliches Ärgernis errege.

Homosexualität sei dagegen ausdrücklich kein Hinderungsgrund. «Die sexuelle Orientierung eines Menschen gehört zu seiner Persönlichkeit und Identität und ist für die Aufnahme in eine Bruderschaft unerheblich», sagte Vogt. «Homosexuelle Schützenbrüder und Schützenschwestern haben daher selbstverständlich alle Mitgliedsrechte und Mitgliedspflichten, einschließlich der Möglichkeit, die Königswürde zu erringen.»


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 USCA_Ecclesiam 4. August 2015 

Zustimmung @Philipp

Ich vermute auch, dass es dem Schützenverein gar nicht um die KKK-konforme Unterscheidung zwischen Veranlagung und Ausleben von Homosexualität geht. Denn dann müsste es doch auch Paragraphen geben für reuige Mörder, bekehrte Götzenanbeter, "abstinente" Unkeusche, trockene Alkoholiker usw. Bitte Euch ehrlich um Erläuterung.


0
 
 Steve Acker 4. August 2015 
 

Philipp

was jemand empfindet, braucht niemand zu interessieren, und wird sicher auch kein
Hinderungsgrund für irgendeine Mitgliedschaft sein. Braucht also in den Statuten nicht explizit erwähnt zu werden.
Warum geschieht dies trotzdem? Weil es Leute gibt, die Homosexualität praktizieren, und es offen an den Tag legen,z.B. durch Verpartnerung.
Diese werden sich dann diesen Paragraphen zu Nutze machen.
Ich hab mit den Schützen nicht viel am Hut, finde es aber traurig, dass ein katholischer Verband hier vor dem Zeitgeist einknickt.


7
 
 Philip 3. August 2015 
 

@Charlene

«Die sexuelle Orientierung eines Menschen gehört zu seiner Persönlichkeit und Identität und ist für die Aufnahme in eine Bruderschaft unerheblich»

Das entspricht sinngemäß genau der Aussage des Katechismus. Wo steht hier etwas von "praktizierend" oder deutet darauf hin?


2
 
 Cicero 3. August 2015 

Nachvollzug der Wirklichkeit

Im Grunde ist es wohl nur so, daß in der Satzung nachvollzogen wird, was schon längst gelebte Wirklichkeit ist.

Nach dem Motto "Papier ist geduldig" hat man an einigen Orten ganz sicher schon länger anderes gehandelt, als es die Satzung verlangt. Nun ist es mal aufgefallen.

Es ist so, daß die Schützenbruderschaften schlicht und einfach die Wirklichkeit der Mitgliederstruktur der Kirche wiederspiegeln.

Tja, wer nun einfach mal loszieht und in den Bruderschaften bei den Mitgliedern nachfragt, wird eine große Zustimmung zur geplanten Satzungänderung vorfinden.

Gut finden muß man das nicht.

Der Realität sollte man dennoch ins Auge sehen.

Die Alternative hieße Entweltlichung. Wie man auf solche Vorschläge in der Kirche in D reagiert, ist hinlänglich bekannt.

Auch das muß man nicht gut finden.

Trotzdem halte ich es einfach für sinnvoll, der Realität ungeschönt ins Auge zu blicken.


3
 
 AlbinoL 3. August 2015 

Ich finde den Kommentar auch arg negativ.

Die Schützenbünde haben noch durchgehalten als ihnen der Mediensturm ins Gesicht geblasen ist. Dabei wurde der Druck immer größer. Kein Bischof ist ihnen beigesprungen. Vermutlich weder öffentlic noch nicht öffentlich.
Wenn du dann als Schützenverband merkst, dass die Kirche für die du stehst bzw. deren Rapräsentanten nichtmal hinter Dir stehen, kannn ich das in diesem Fall Komplett verstehen.
Schade. Aber die Konsequenz ist da genau richtig. Unterstützung kam von nirgendwo. Trotzdem Danke fürs durchhalten im Mediensturm.


5
 
 Philip 3. August 2015 
 

«Die sexuelle Orientierung eines Menschen gehört zu seiner Persönlichkeit und Identität und ist für die Aufnahme in eine Bruderschaft unerheblich» Das hört sich nicht nach praktizierend an... oder?


2
 
 girsberg74 3. August 2015 
 

Hat dieser Verein, außer dass er besteht, eine Bedeutung?

Ich versuche ein schlüssiges Programm zu erkennen. Fehlanzeige gemäß der kaht.net-Meldung.


0
 
 Charlene 3. August 2015 

@Philip: Hier geht es um offen praktizierende Homosexuelle. In der Regel um solche, die in eingetragenen Partnerschaften leben.


8
 
 Philip 3. August 2015 
 

Katechismus II

http://kath.net/news/51553


1
 
 Philip 3. August 2015 
 

Katechismus

Laut Katechismus ist NUR praktizierte Homosexualität ein Problem, homosexuelles Empfinden jedoch nicht. Da man homosexuell empfindende Menschen "achten und lieben" soll, und genau darauf bezieht sich ja die Änderung, ist dieselbe auch kein Problem: Ein Ausschluss Homosexueller einfach aufgrund ihrer Homosexualität (nicht praktizierten) wäre ein Verstoß gegen den Katechismus. Was hier im Forum geschieht, ist die Gleichsetzung von Homosexualität mit dem Praktizieren derselben; und das ist genau das, was auch die Vertreter der Gender"wissenschaften" tun. Wer Homosexuelle grundsätzlich ausschließen will, sollte sich eine andere Konfession suchen; katholisch ist es jedenfalls nicht.


6
 
 nemrod 3. August 2015 
 

Passt doch - ein Verband mehr, der "katholisch" nur noch als Namenszusatz hat. Da interessieren doch katholische Anforderungen bzw. Gebote nur am Rande...
stattdessen gibt´s dann irgendwelches Funktionärsgeschwafel wie es von ZDK ua sattsam bekannt ist. Aber da die Herren Bischöfe ja offenkundig nicht willens oder zu schwach scheinen die katholische Grundposition zu verkünden: Volldampf voraus an die Mauer der Beliebigkeit - Hauptsache am Kirchensteuertopf ändert sich nichts!


11
 
 Charlene 3. August 2015 

Nachtrag

Spannend wird es, wenn die Römer das Arbeitsrecht der deutschen Diözesen zurückpfeifen. Wie werden sich die Laienverbände dann verhalten? Es wird uns an die Donum-Vitae-Geschichte erinnern.


14
 
 Charlene 3. August 2015 

Wieso "Wirre Schützen-Welt"?

Die Schützen kopieren das "neue" Arbeitsrecht, das die Diözesen Deutschlands gerade eingeführt haben. Bis auf die drei Bayern.

Woran sollte sich eine christliche Schützenbruderschaft orientieren, wenn nicht am Arbeitsrecht der katholischen Kirche?

Die Bischöfe akzeptieren Menschen in Führungspositionen ihrer Einrichtungen, die der Lehre Christi eine eindeutige und nachhaltige Absage erteilten. Wie sollen katholische Verbände begründen, diese Akzeptanz zu verweigern? Das wäre "wirr".
Die Schützen handelten folgerichtig und schlau.

Die Ärgernisklausel halte ich für reines Blendwerk. Wer wird öffentlich ein solches Ärgernis behaupten wollen? Und wer überlebt den medialen Shitstorm, der danach über ihn hereinbricht?

Auch der Austrittsvorbehalt gilt in den deutschen Bistümern. Beim Geld hört der Spaß auf. Auch da sind sich Bischöfe (bzw. Kardinäle) und die Schützenbüder einig. Alles nachzulesen im KNA-Interview Kardinal Rainer Maria Woelkis vom 5. Mai dieses Jahres (siehe Link).

www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2015/2015-05-05_KNA-Interview-K-Woelki-Arbeitsrecht.pdf


19
 
 USCA_Ecclesiam 3. August 2015 

Ja, kath.net,

dieses Geschwafel des BDHS ist im wahrsten Sinne des Wortes "wirr." Und wieder sind es dieselben umständlichen, zeitgeistigen Standard-Formulierungen (z.B. "sexuelle Orientierung"), die als Argumente dienen sollen. Wäre es nicht so dämonisch, könnte ich eigentlich darüber nur lachen.


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