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Proteste gegen Deutschland-Auftritt von Philosoph Peter Singer

17. Mai 2015 in Deutschland, 8 Lesermeinungen
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Viele Politiker empören sich über eine Veranstaltung mit dem Philosophen. Singers Personendefinition, dass der menschliche Vernunftgebrauch Grundlage des Personenbegriffs sei, führt zu abstrusen Haltungen und Forderungen.


Berlin (kath.net/ KNA)
Der geplante Auftritt des umstrittenen australischen Philosophen Peter Singer in Deutschland sorgt für Ärger. Bundestagspolitiker von Union, den Grünen und der Linken fordern laut «Bild am Sonntag» eine Absage der Veranstaltung.

Der Philosoph und Bioethiker soll am 26. Mai in der Berliner Urania vom «Förderverein des Peter-Singer-Preises für Strategien zur Tierleidminderung e.V.» ausgezeichnet werden. Die Laudatio hält Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung. Singer hatte 2011 bereits den Ethik-Preis der Giordano-Bruno-Stiftung erhalten.

Umstritten ist Singer wegen seiner These, dass schwerst behinderte Babys bis zum 28. Tag nach der Geburt getötet werden dürften, weil sie keine Selbstwahrnehmung hätten und daher keine «Personen» seien.


In Berlin soll Singer einen Tierschutz-Preis erhalten: Seit Jahren setzt er sich unter anderem für Menschenrechte für Menschenaffen ein. Behindertenverbände und Politiker protestieren gegen den Auftritt. Der Behindertenbeauftragte der Unionsfraktion im Bundestag, Uwe Schummer, sagte der Zeitung: «Hier wird einem Mann ein Podium geboten, der behinderten Menschen - insbesondere Säuglingen – das Lebensrecht abspricht. Das geht gar nicht.» Die behindertenpolitische Sprecherin der Grünen, Corinna Rüffer, forderte einen «Aufstand der Anständigen»: «Dass jemand, der die Tötung behinderter Säuglinge legalisieren will, ausgerechnet in Deutschland zum wiederholten Mal einen Preis bekommt, treibt mich vor Wut auf die Palme. Ich hoffe, dass sich dagegen nicht nur Menschen mit Behinderungen und ihre Verbände wenden.»

Auch die Bundestagsabgeordnete Katrin Werner (Linke) ist entsetzt: «Es ist unerträglich, dass solchen menschenverachtenden Einstellungen eine öffentliche Plattform geboten wird. Solche Ansichten dürfen nicht als legitim anerkannt werden. Sie dürfen nie wieder salonfähig werden - das lehrt uns die Geschichte. Die Berliner Urania sollte ihre Räumlichkeiten für eine solche Veranstaltung nicht zur Verfügung stellen.»

Singer wurde am 6. Juli 1946 in Melbourne geboren. Seine Eltern waren vor den Nationalsozialisten aus Wien nach Australien geflohen. Mehrere Angehörige wurden Opfer der nationalsozialistischen Gräueltaten. Im Laufe seiner Karriere kritisierte der Philosoph immer wieder auch kirchliche Positionen. Die christliche Lehre habe viele Menschen fälschlicherweise dazu bewegt, sich als «Krönung der Schöpfung» zu sehen. Normen und Werte sollten sich deswegen auch nicht auf kirchliche Dogmen stützen.

Die Giordano-Bruno-Stiftung bezeichnet sich als eine Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung, die sich am Leitbild des evolutionären Humanismus orientiert.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


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