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Bischof Ipolt: Deutsche Vertriebene sollen Flüchtlingen heute helfen

29. April 2015 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Görlitzer Bischof erinnert daran, dass nach 1945 Millionen Deutsche aus dem Osten in West- und Mitteldeutschland aufgenommen wurden. «Heute ist es ja deutlich weniger dramatisch als damals - auch was die Zahl der Flüchtlinge angeht».


Görlitz (kath.net/KNA) Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes hat der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt (Foto) besonders die Heimatvertriebenen zur Flüchtlingshilfe gemahnt. In einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erinnerte er am Mittwoch daran, dass nach 1945 Millionen Deutsche aus dem Osten in West- und Mitteldeutschland aufgenommen wurden. «Gerade diejenigen, die das selbst erlebt haben - beziehungsweise ihre Kinder und Enkel - sollten heute ein wenig von dieser Gastfreundschaft zurückgeben», betonte der katholische Oberhirte. «Das wäre aus meiner Sicht eine ideale Form der Erinnerung.»


«Heute ist es ja deutlich weniger dramatisch als damals - auch was die Zahl der Flüchtlinge angeht», sagte Ipolt. «Das sollten wir uns bewusst machen.» Zudem seien Christen aufgerufen, «die Fremden wie unsere Schwestern und Brüder aufzunehmen». Heute seien wieder Millionen Menschen auf der Flucht oder würden aus ihrer Heimat gewaltsam vertrieben. «Das führt uns doch ganz deutlich vor Augen, dass das Thema nicht nur eins von gestern und vorgestern ist», erklärte Ipolt. Er nannte sich selbst einen «Bischof mit Migrationshintergrund». Seine Eltern waren Vertriebene aus dem Sudetenland und kamen 1946 nach Thüringen.

Im Mittelpunkt des Gedenkens «sollten die Themen Verzeihen und Versöhnen stehen», sagte Ipolt. Er erinnerte an den Briefwechsel zwischen der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz vor 50 Jahren. «Das war ein wichtiger Meilenstein, bei dem die Kirche beispielhaft vorangegangen ist», hob Ipolt hervor. Er erinnerte an den Satz «Wir vergeben und bitten um Vergebung». Diese Bitte habe einen Versöhnungsprozess eingeleitet, «der sehr viel Gutes bewirkt hat». Ipolt ist Bischof des östlichsten deutschen Bistums. Er vertritt die Deutsche Bischofskonferenz fallweise bei der Polnischen.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Bischof Ipolt (c) Bistum Görlitz


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Lesermeinungen

 rosenberg 29. April 2015 

Sicher hat es der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt gut gemeint ist er doch selbst der Sohn eines Flüchtlings,und wird bestimmt sein bestes geben um Flüchtlingen die bei uns gestrandet sind, zu helfen. Ich denke da vor allem an die schwerstgeprüften christlichen Glaubensbrüder aus den Krisengebieten im Nahen Osten. Man sollte aber unterscheiden zwischen der Situation damals, und den heutigen Anforderungen. Europa muss vereint gegen die Flüchtlingskatastrophe handeln. Es kann nicht angehen das Italien oder Deutschland den größten Teil der Flüchtlinge aufnehmen, die Briten sich dabei aber vornehm zurückhalten, und am liebsten überhaupt keine Flüchtlinge ins Land nehmen wollen. Übrigens war die Eingliederung der Volksdeutschen aus Osteuropa im Nachkriegsdeutschland kein Kinderspiel, und wurde von teils heftigem Widerstand der heimischen Bevölkerung begleitet. Dass unter Konrad Adenauer dieser Herkulesakt gemeistert wurde, gehört für mich immer noch zu den größten Leistungen der Deutschen.


3
 
 Cremarius 29. April 2015 

@Reichert - "Diese Wirtschaft tötet"

Ich kann Ihnen nur zustimmen.
Diejenigen, die den wirtschaftlichen Nutzen aus all dem angerichteten Chaos ziehen, ducken sich weg und der "menschlichen Katastrophe" sollen sich gefälligst andere annehmen.
Hier müsste man also ansetzen, wenn man Afrika und dem Nahen Osten wirklich helfen wollte. Doch dazu wäre es wohl nötig, den Mächtigen einmal gehörig auf die Füße zu treten...
"Diese Wirtschaft tötet" - so schrieb Papst Franziskus. Ich denke, vor allem in Hinblick auf die Machenschaften der USA, hat er recht. Er war es übrigens auch, der mit Blick auf die Ukraine-Krise sagte, dass der Kapitalismus darauf angewiesen sei, stets neue Märkte zu erobern. Früher hätte man dazu große Kriege geführt, heute gehe dies nicht mehr. Deshalb wiche man auf lokale Konflikte aus.
Vor diesem Hintergrund ist vielleicht auch sein häufiger Appell an die "Armut" zu sehen: weniger hemmungsloser Kaufrausch und eine
Abkehr von der Diktatur des Geldes, der happy few, die letztlich die Welt regieren..


2
 
 Ester 29. April 2015 
 

Die Sache ist einfach

die, dass die Vertriebenen ne Menge dafür gegeben hätten, wieder in die Heimat zurückzukönnen, während die modernen Flüchtlinge ne Menge dafür geben aus der Heimat fort zu können.
Von daher lässt sich die ganze Sache nicht vergleichen!


7
 
 Reichert 29. April 2015 
 

Cremarius

ihr Eingreifen Gaddafi gestürzt wurde
und Lybien heute ein Land ist, in dem
Bürgerkrieg herrscht, während es unter
der Diktatur eines der wohlhabendsten
Länder ganz Afrikas war?


3
 
 Cremarius 29. April 2015 

Mutig wäre, nach den Ursachen, den Urhebern zu fragen!

Derartige Aussagen sind natürlich wohlfeil und völlig auf der Linie des aktuellen Zeitgeistes.
Mutig wäre indes gewesen, einmal die Frage aufzuwerfen, warum denn die viele Menschen zu uns kämen.
Warum Saddam Hussein gestürzt, Assad über viele Jahre hofiert, Libyen verheert wurde? Wer den IS erst hochgezüchtet habe? Warum amerikanische Agrarkonzerne (Weltmarktführer) sich weigerten, afrikanischen Bauern Saatgut ermäßigt zu verkaufen? Warum die "EU" afrikanische Küstengewässer leer fische? Wer all die Waffen nach Afrika/ Arabien verkaufe? Welche Rolle Öl, US-Konzerne/ amerikan. Wirtschaftsinteressen bei all dem spielten? Inwieweit die Bundesregierung hier überall kräftig mitmische?
Als Christen sollten wir uns nicht scheuen, die Wahrheit offen auszusprechen, auch wenn dies auf Widerstand trifft ,-Franziskus hat es kürzlich vorgemacht.
Natürlich muss man den Bedürftigen helfen, doch alle werden wir nicht aufnehmen und versorgen können. Es tut daher not, die Ursachen zu beheben.


4
 
 JohannBaptist 29. April 2015 
 

Ach

was hat uns außer Geschichtsklitterung ein Abgesandter der DBK schon zu sagen außer Mainstream.
Danke für die Richtigstellung @Kardiologe.


7
 
 ulmi 29. April 2015 
 

@Kardiologe

Meine volle Zustimmung.
Sie haben mit wenigen Worten
DIE GESCHICHTE RICHTIG GESTELLT.


9
 
 Karlmaria 29. April 2015 

Für mich ist es ein Ärgernis

Und zwar nicht die Flüchtlinge an sich da könnte Deutschland noch viel mehr verkraften. Das Ärgernis ist für mich dass diese Flüchtlinge bei uns viele Jahre Arbeitsverbot bekommen. Da sollte sich was ändern. Es tut nicht gut wenn junge gesunde Männer ohne Arbeit herumhängen. Da geschehen Dinge aus Übermut und Langeweile die nicht gut sind. In Deutschland gibt es das Arbeitsverbot solange das Asylverfahren läuft. Das können 6 Jahre werden. Diese Zeit sollte man für eine Berufsausbildung nutzen. Berufsausbildung ist die beste Art der Integration. Ohne Berufsausbildung wird die Integration ganz schwierig und vielleicht sogar unmöglich. Man könnte die Struktur des damaligen Zivildienstes nehmen und entsprechend den Bedürfnissen der Flüchtlinge zu einer Berufsausbildung ausbauen. Die Bibel sagt klar: Wer nicht arbeiten will soll auch nicht essen. Die Kirche ist da in der Pflicht etwas anzubieten. Bei der Priesterweihe kürzlich in Rom wurde extra gelobt sich um die Fremden zu kümmern!


1
 
 Kardiologe 29. April 2015 
 

Einiges

Da bringt der Bischof doch Einiges durcheinander. Die Vertriebenen wurden aus deutschem gebiet ausgewiesen und kamen in andere Teile Deutschlands, die zerbombt waren. Die Wirtschaftsflüchtlinge sind damit überhaupt nicht zu vergleichen. Ihnen kann man auch nicht helfen, da sie im gegensatz zu den damaligen Vertriebenen in der Regel nicht ausgebildet sind. Die Vertriebenen gehörten auch der gleichen Kultur an. So sehe ich da überhaupt keine Gemeinsamkeiten.


16
 
 Selene 29. April 2015 
 

Generation der Nachkommen

Die 1945 und später Geflüchteten oder Vertriebenen leben meistens schon nicht mehr oder sind uralt.

Angesprochen sind da eher die Kinder und Enkel, die mit den Erzählungen von Flucht und Vertreibung aufgewachsen sind.

Ich gehöre zur Nachkriegsgeneration und stamme aus einer vertriebenen Familie.


1
 

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