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Kurienkardinal Müller würdigt Dietrich Bonhoeffer: Ganz große Gestalt

9. April 2015 in Chronik, 4 Lesermeinungen
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Präfekt der Glaubenskongregation bezeichnete Bonhoeffer als christlichen Märtyrer und standhaften Glaubenszeugen.


Bonn/Hannover (kath.net/KNA) Der deutsche Kurienkardinal Gerhard Müller hat am Mittwoch den vor 70 Jahren ermordeten evangelischen Theologen und NS-Gegner Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) gewürdigt. Der gebürtige Breslauer war am 9. April 1945, vor genau 70 Jahren, im KZ Flossenbürg ermordet worden.

Der Präfekt der Glaubenskongregation bezeichnete Bonhoeffer als christlichen Märtyrer und standhaften Glaubenszeugen. Er zähle zu den ganz großen Gestalten der Kirchen- und Theologiegeschichte, schrieb er in der in Bonn erscheinenden «Zeit»-Beilage «Christ & Welt».

Mutig und hellsichtig habe der evangelische Pfarrer von Anfang an die Vergötzung von Blut und Rasse abgelehnt und die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Menschen verurteilt. Er habe die Kirche aufgefordert, sich einzumischen. Nur wer für die Juden schreie, der könne auch gregorianisch singen, zitierte der Kardinal den Theologen. «Bonhoeffer wollte die kirchliche Theologie nicht vor den Karren einer nationalistischen Politik oder nationalistischer Ressentiments spannen lassen.»


Bonhoeffer habe sehr früh den totalitären Charakter des NS-Regimes erkannt, fügte Müller hinzu: «Wenn der Führer alles bestimmt, was die Ethik ausmacht, was die Ziele der Nation ausmacht, was der Sinn des Lebens ist, woher bezieht er seine letzten Prinzipien? Aus einer selbst gemachten Ideologie, aus der Ideologie des Sozialdarwinismus, des Rassismus und der Rassenideologie. Der reine Machtwille. Wer die Macht hat, hat das Recht.»

Bonhoeffer zählt zu den wichtigsten Figuren der christlichen Opposition gegen Hitler und war die prägende Gestalt der protestantischen Bekennenden Kirche. 1940 erhielt er Rede- und Schreibverbot. Wegen seiner Verbindungen zum Widerstand wurde er 1943 verhaftet. Am 9. April 1945 erhängte ihn die SS auf persönlichen Befehl Hitlers nach einem Schnellverfahren im KZ Flossenbürg.

Dietrich Bonhoeffer - Pastor, Agent, Märtyrer und Prophet. Trailer zur Bonhoefferbiographie von Eric Metaxas


Das Lied ´Von guten Mächten wunderbar geborgen´ ist Dietrich Bonhoeffers bekanntester Text - Limburger Domsingknaben


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Iñigo 11. April 2015 

Originaltext von Kardinal Müller

http://www.christundwelt.de/detail/artikel/mein-maertyrer-1/


0
 
 Iñigo 11. April 2015 

Tyrannentötung

Lieber Karlmaria, das mit der Tötung eines Tyrannen um anderen das Leben zu retten, geht doch.
Das ist ebenso zu beurteilen wie Notwehr. Und in der Tradition der Kirche ist das eindeutig gegeben: Um das übergroße Unrecht eines massenhaften Mordens zu verhindern bzw. zu beenden darf im äußersten Fall, d.h. wenn es keine anderen gelinderen Mittel gibt, ein Diktator/Tyrann auch getötet werden.
Sie finden das in den einschlägigen Moralhandbüchern, und zwar seit dem Mittelalter, also nicht bloß in modernen.


2
 
 Karlmaria 10. April 2015 

Aber das mit dem Tyrannenmord geht nicht

Das geht selbst bei Hitler nicht. Wer entscheidet denn dann ob jemand so böse ist dass er ermordet werden darf. Die Rache ist Mein spricht der Herr. Es werden sicher noch Politiker kommen die den Christen schwer zusetzen. Aber auch diese darf man dann nicht ermorden. Und dass man mit Worten jemanden tötet der als böse definiert wurde, das ist auch jetzt schon viel zu weit verbreitet!


0
 
 churchland 9. April 2015 
 

Kardinal Müller: Bonhoeffer

Vielen Dank an Kardinal Müller für die Würdigung dieses großen Mannes. Zu ergänzen ist noch seine schon frühe Neigung zur Ökumene. Zum Beispiel feierte er im Jahr 1924 mit großer Begeisterung die Heilige Woche in der Heiligen Stadt Rom. (Ch. Marsh: Der verklärte Fremde)


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