Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

'Es begann mit einer Träne…'

15. Februar 2015 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leben und Schriften der italienische Ordensfrau Camilla Battista von Varano (2010 von Benedikt XVI. heiliggesprochen) in deutscher Übersetzung. Gastrezension von Hans Jakob Bürger


Heiligenkreuz (kath.net) Papst Benedikt XVI. sagte am 17. Oktober 2010 bei der Heiligsprechung von Camilla Battista von Varano: „Das Leben der hl. Battista, das völlig in die Tiefen Gottes eingetaucht war, war ein ständiger Aufstieg im Leben der Vollkommenheit, mit einer heldenhaften Liebe zu Gott und zum Nächsten. Sie war von großen Leiden und mystischen Tröstungen gezeichnet; sie hatte nämlich beschlossen, wie sie selbst schreibt, ,in das Heiligste Herz Jesu einzutreten und im Ozean seiner bittersten Leiden zu ertrinken‘.“

Camilla von Varano wurde am 9. April 1458 als uneheliche Tochter des Herzogs von Camerino, Giulio Cesare von Varano, und der Edelfrau Cecchina di Mastro Ciacomo geboren. Camilla wuchs unter den Augen ihres Vaters auf, nicht aber ihrer Mutter. Der Herzog nahm sich im Jahr der Geburt Camillas, die erst Zwölfjährige Giovanna Malatesti zur Braut. Diese Sitte gehörte offenbar zu den höfischen Gepflogenheiten des damaligen Zeitgeistes. Aber offenbar hatte dieser Umstand auf Camilla keine ungünstigen Auswirkungen; sie wurde vom Vater und ihrer jungen Stiefmutter geliebt und gefördert.

Im Alter von 18 Jahren wollte sie sich dem leidenden Christus auf Golgotha weihen und verspürte immer stärker den Ruf zum Ordensleben. Der Vater widerstand vorerst ihrem Wunsch, den sie aber mit 23 Jahren doch umsetzen konnte. Am 4. November 1481 trat sie in das Klarissenkloster Sorelle Povere di Santa Chiara in Urbino ein, wo sie den Namen Schwester Battista erhielt. Mit acht Mitschwestern verließ sie am 4. Januar 1484 auf Veranlassung der Oberen Urbino, um in das von ihrem Vater im aufgelösten Kloster der Olivetaner zu Camerino gegründete Klarissenkloster Santa Chiara einzutreten. Schwester Battista wollte, dass in diesem Kloster ausnahmslos nach der Regel der hl. Clara gelebt werde.


Schwester Battista starb am 31. Mai 1524 in ihrem Kloster in Camerina an der Pest. Sie wurde im Chor von Santa Chiara begraben. Am 7. April 1843 wurde sie von Papst Gregor XVI. seliggesprochen. Papst Benedikt XVI. sprach sie am 17. Oktober 2010 heilig.

„Es begann mit einer Träne…“

Im vorliegenden über 450 Seiten umfassenden Buch „Es begann mit einer Träne… Leben und Schriften der heiligen Camilla Battista von Varano OSC“, das kurz nach der Heiligsprechung im Jahre 2012, dem Jubiläumsjahr der heiligen Klara, erschienen ist, werden neben der Lebensbeschreibung auch Schriften der Heiligen publiziert. Pater Gottfried Egger OFM hat diese, zusammen mit einigen anderen Mitstreitern als Übersetzerteam, für die deutschsprachigen Leser zugänglich gemacht. Das Buch vermittelt nicht nur einen guten Eindruck über das Leben und Beten der Klarissin innerhalb ihres Ordens. Vor allem werden sehr persönliche, ja intime Begegnungen ihrer Seele mit Gott beschrieben.

Es war die Zeit der beginnenden lutherischen Glaubenskämpfe als Schwester Battista am 31. Mai 1524 starb (Thesenanschlag Luthers am 31. Oktober 1517). Sie war so von dem Wunsch entflammt, die Kirche in rechter Weise zu erneuern, dass sie weder schlafen noch essen noch zuhören konnte, wenn jemand mit ihr sprach. Dies ging so weit, dass sie daran erkrankte. Sie brannte innerlich, sie brauchte keinen anderen Trost und keine andere Speise als Christus in der heiligen Kommunion. Und wenn sie von der Erlösung der Seelen sprach, schien sie dahinzuschmachten.

Schwester Battista war gänzlich in den Willen Gottes ergeben und besaß dennoch eine volle Wahrnehmung des konkreten Lebens in ihrer Kommunität und in der Kirche. Sie rief alle zur Heiligkeit, der sie sich uneingeschränkt verpflichtet fühlt.

Davon sprechen auch ihre innere Verbundenheit mit den unsagbar großen seelischen Leiden und Schmerzen Jesu in seiner Passion. Daraus flossen bei der Versenkung in die Abgründe der sich vorbehaltlos hinopfernden Liebe des göttlichen Herzens ihre großen mystischen Erkenntnisse. Schwester Battista tauchte ganz tief „in das überaus bittere Meer der seelischen Schmerzen des Herzens Jesu“ ein: „Durch die wunderbare Gnade des Heiligen Geistes wurde ich in das geheime Gemach des bewunderungswürdigen Herzens Jesu hineingeführt.“

Die heilige Klarissin Battista liebte das göttliche Herz Jesu über alles. In ihrer Abhandlung über die Reinheit des Herzens schreibt sie die starken, törichten, uns heutigen fast unverständlichen Worte: „Das Gesetz der Liebe führt die Seele zu einem Verlangen, das von der Welt als Verrücktheit angesehen wird, wenn die Seele mit wahrer und inniger Zuneigung ruft: Mein lieber Gott, warum bestrafst du mich nicht, warum erträgst du meine Sünden? Schick mich in die Hölle, die ich verdiene, damit ich dich dort liebe.“

Camilla Battista von Varano ist eine Lehrmeisterin des geistlichen Lebens. Das Buch kann so manche offene und begierige Seele ansprechen und belehren, wenn der Leser mit offenem Herzen in die Texte eintaucht. Möge das Buch weite Verbreitung finden und viele Menschen auf den Weg zu Gott führen.

kath.net-Buchtipp
Es begann mit einer Träne...
Leben und Schriften der heiligen Camilla Battista von Varano OSC
Von P. Gottfried Egger OFM
456 Seiten
2012 Be&be-verlag
ISBN 978-3-902694-36-2
Preis 29.90 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orden

  1. Vatikan sichert sich weitere Befugnisse bei Ordensneugründung
  2. Demokratische Republik Kongo: Entführte Ordensschwester wieder frei
  3. Demokratische Republik Kongo: Ordensschwester entführt
  4. Sie diente der Kirche - Mutter Julia Verhaeghe
  5. Mosambik: Vermisste Ordensfrauen und Gläubige „gesund und sicher“ zurück
  6. Mosambik: Ordensfrauen und Gemeindemitglieder nach Angriff vermisst
  7. Heimatgefühle in einer fremden Großstadt
  8. Pakistan zeichnet an Covid-19 verstorbene Ordensfrau aus
  9. Der Hl. Bruno – ein fast vergessener Sohn des „hilligen Köln“?
  10. Bischof Alois Schwarz weiht zwei neue Ordens-Diakone







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz