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Erzbistum München überlässt Entscheidung über 1000plus den Pfarreien

30. September 2014 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
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„Bei uns in der Erzdiözese München und Freising verbleibt die Entscheidung, ob in einer Pfarrgemeinde eine Werbeaktion für Pro Femina durchgeführt wird, auf der Ebene der Pfarrei‘‘, erläutert das Erzbistum in einem kath.net vorliegenden Schreiben.


München (kath.net) „Die (Erz-)Diözesen in Deutschland verhalten sich zu Pro Femina/1000plus sehr unterschiedlich. Bei uns in der Erzdiözese München und Freising verbleibt die Entscheidung, ob in einer Pfarrgemeinde eine Werbeaktion für Pro Femina durchgeführt wird, auf der Ebene der Pfarrei. In den Pfarreien sollte jedoch ebenso auf die Schwangerschaftsangebote vom Sozialdienst katholischer Frauen (ein Fachverband im Caritasverband) und weitere Hilfsangebote in unserer Erzdiözese hingewiesen werden“. So antwortet das Erzbistum München und Freising in einem differenzierten Standardbrief, wenn Einzelpersonen das Bistum oder Diözesan-Caritasdirektor Hans Lindenberger wegen der Lebensschutzorganisation Pro Femina/1000plus anschreiben bzw. kritisieren. Das Schreiben liegt der kath.net-Redaktion vor.

Der Briefentwurf belegt ein weiteres Mal, dass der Impulsgeber für die Schwierigkeiten, die einige katholische Bistümer 100plus bereiten, der Deutsche Caritasverband (DCV) ist: „Auf dem Hintergrund von rund 300 Beratungsstellen, die auf der Grundlage der Bischöflichen Richtlinien nach klar vereinbarten Regelungen und Standards im Sinn der katholischen Kirche arbeiten, wurde vom DCV in einem Schreiben an die Diözesan-Caritasdirektoren festgestellt, dass keine Notwendigkeit besteht, einem außenstehenden Verein in Pfarrgemeinden die Möglichkeit für das Einwerben von Spendenmitteln zu geben. Es wurde angeregt, die Gemeindeleitungen um Zurückhaltung zu bitten. Das Ziel ist, die fachlich gute Arbeit der katholischen Schwangerschaftsberatung zum Schutz des ungeborenen Lebens zu betonen. Dass dieses Schreiben durch teils verzerrende Veröffentlichung in den Medien zu Missverständnissen, Irritationen und zur Verärgerung geführt hat, bedauern wir.“


Ausdrücklich wird in dem Brief des Erzbistums München im Blick auf die Schwangerenberatungsstellen der Caritas auch darauf hingewiesen: „Selbstverständlich bieten alle Beratungsstellen weiterhin Konfliktberatungen an (keine Vergabe mehr von Beratungsnachweisen, die zur Abtreibung berechtigen)“.

Außerdem ist dem Brief zu entnehmen, dass Diözesan-Caritasdirektor Prälat Hans Lindenberger darauf hinwirken wird, „dass es zwischen dem DCV und Pro Femina zu einem fachlichen Austausch kommt.“ Dabei sei für eine evtl. Kooperation zwischen den Beratungsangeboten noch „zu klären, nach welchen Richtlinien und mit welcher Qualifikation bei Pro Femina gearbeitet wird“.

Hintergrund:
Der Brief des Erzbistums München reflektiert den Konflikt zwischen dem Deutschen Caritasverband und der Lebensschutzorganisation 1000plus/Pro Femina. Mehrere Bistümer haben inzwischen ausdrücklich klargestellt, dass sie keine Probleme mit dem Wirken von 1000plus in ihrem Bistum haben. So reagierte etwa das Bistum Regensburg mit der Aussage: „Im Bistum Regensburg sehen wir bisher keinen Grund, Spendenaktionen für aktion1000plus zu untersagen. Zum einen sollten die guten institutionellen Hilfen wie z.B. Caritas-Beratungsstellen durch andere gute Privataktionen ergänzt werden. Zum anderen berät diese Aktion nach bisherigen Infos ordentlich, d.h. gemäß der katholischen Grundlagen und nicht im staatlichen System, das die Bestätigung zur straffreien Abtreibung ausstellt“, kath.net hat berichtet.

Für das Bistum Eichstätt hatte Bischof Gregor Maria Hanke entschieden: „1000plus macht gute Arbeit, es steckt sogar viel Ehrenamt drinnen. Die Mitarbeiter dieser Organisation sollen Zugang zu den Pfarreien haben und ihr Projekt vorstellen können.“

Bereits zuvor hatte auch Pater Hans Langendörfer SJ, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, mitgeteilt, „dass die Initiative ‚1000plus.de’ von ProFemina von den deutschen Bischöfen insgesamt positiv eingeschätzt und mit Sympathie begleitet“ werde, kath.net hat berichtet.

Weihbischof Thomas Maria Renz aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der die Lebensschutzinitiative seit Jahren persönlich kennt und begleitet, hatte in einem ausführlichen Artikel in der „Tagespost“ Stellung für sie bezogen.

Von den Bistumsleitungen wurde 1000plus allerdings in folgenden Bistümern die Aktivität untersagt: Erzbistum Freiburg und die Bistümer Rottenburg, Augsburg und Speyer. Das Erzbistum Freiburg hatte darauf hingewiesen, dass Pfarrer sogar „persönlich in Regress genommen“ werden könnten, wenn sie Pro Femina unterstützten.


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Lesermeinungen

 speedy 3. Oktober 2014 
 

eigentlich ist diese initiative doch im sinne des 5 Gebotes, du sollst nicht töten, vielleicht sollte man das gebot so formulieren du sollst niemanden toten, vielleicht begreifen das die menschen besser-


0
 
 Bernd Müller 1. Oktober 2014 
 

Erzbistum Freiburg

Nach einem Brief von Weihbischof Dr. Bernd Uhl kann der Stiftungsrat der Pfarrei die Babyflaschenaktion jetzt erlauben.


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 Gandalf 30. September 2014 

Klüger

Das EB München agiert klüger als so manch andere dt. Bistümer!


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 Libero 30. September 2014 
 

Im Sinne der katholischen Soziallehre

ist die prinzipielle Freiheit, private karitative Initiativen, die in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche arbeiten, in den Pfarreien auch bewerben zu dürfen, ja eigentlich alternativlos! Die Münchener Entscheidung ist daher richtig.
Das Subsidiaritätsprinzip meint das lediglich hilfsweise, ergänzende (eben "subsidiäre" = "unterstützende") Eingreifen der größeren Sozialgebilde im Verhältnis zu Initiativen von Einzelnen oder von kleineren Gemeinschaften, die vorrangig zu fördern sind (vgl. Josef Kardinal Höffner, Christliche Gesellschaftslehre, S. 58-62).
Jeglicher Exklusivitätsanspruch einer kirchlichen Großorganisation zu Lasten verantwortlicher privater Initiativen wäre jedenfalls - auch und gerade innerhalb der kirchlichen Strukturen - mit dem Subsidiaritätsprinzip unvereinbar!
Insofern stimmt es zuversichtlich, daß der Münchener Caritasdirektor auf den fachlichen Austausch des DCV mit dem Verein Pro Femina hinwirken und sogar die Möglichkeit einer Kooperation erwägen will.


2
 
 Chris2 30. September 2014 
 

Erzbistum Freiburg

Die Stellungnahme des Erzbistums Freiburg stammt noch aus den letzten Wochen unter Diözesanadministrator Zollitsch, kann also mittlerweile bereits überholt sein.


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