Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  6. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  7. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Fällt die CDU erneut um?
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Jenaer Wissenschaftler: 'Ohne Religion fehlt es an Kindern'

27. August 2014 in Familie, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Religionswissenschaftler Michael Blume: „In Geschichte und Gegenwart“ gibt es „kein einziges Beispiel für eine nichtreligiöse Gemeinschaft, die es geschafft hätte, auch nur ein Jahrhundert lang zwei Kinder pro Frau zu halten“.


Jena (kath.net/pl) Es gibt keine Beispiele für atheistische Gemeinschaften, „die die Bestandhaltungsgrenze hätten halten können. Und das, obwohl wir atheistische Gemeinschaften schon im antiken Indien und Griechenland finden. Fachlich gesprochen: Nichtreligiöse Populationen verebben demografisch.“ Tatsächlich finde sich „in Geschichte und Gegenwart“ „kein einziges Beispiel für eine nichtreligiöse Gemeinschaft, die es geschafft hätte, auch nur ein Jahrhundert lang zwei Kinder pro Frau zu halten. Das ist die Grenze, die für eine stabile Population benötigt wird.“ Dies erläuterte der Religionswissenschaftler Michael Blume im Interview mit Nachrichtensender N-TV. Blume, Lehrbeauftragter für Religionswissenschaft an der Universität Jena, wies darauf hin, dass es aber andererseits viele Religionsgemeinschaften gebe, „die über Jahrhunderte hinweg kinderreich geblieben sind. Zum Beispiel die Amish, die jüdischen Haredim oder die Mormonen“. Sogar bei steigender Bildung lasse sich beobachten: „Religiöse Akademiker haben deutlich mehr Kinder als nichtreligiöse.“


Blume statuierte mit Blick auf die demographische Entwicklung in Deutschland und den wachsenden Kindermangel, man könne generell durchaus sagen, „dass die Säkularisierung eine Teilerklärung dafür ist, warum auch in Deutschland die Geburtenrate seit Jahrzehnten unter zwei gefallen ist. Seit 1971 sterben bei uns mehr Menschen, als noch geboren werden. Wir verebben mitten im Wohlstand.“

An Ländern wie Frankreich und Schweden könne man beobachten, „dass auch säkulare Gesellschaften durch eine gute Familienpolitik etwas dagegen tun können, dass Geburtenraten nicht allzu stark absinken - auch wenn selbst diese Gesellschaften nicht die benötigte Erhaltungsgrenze überschreiten“, so Blume gegenüber N-TV. Seiner Aussage nach gab es auch Gesellschaften (er führte als Beispiele das sozialistische Rumänien und NS-Deutschland an), in denen „säkulare Ideologien versucht haben, eine höhere Geburtenrate zu erzwingen. In beiden Fällen endete es im Desaster. Wir haben noch keinen Fall, wo es einer staatlichen Ideologie gelungen wäre, auf Dauer größere Familien zu erzwingen.“ Blume bemerkte dazu: „Sogar eine totalitäre Politik kommt in Familienfragen an ihre Grenzen.“

Die Fragestellung sei ursprünglich aus der Evolutionsforschung gekommen, man habe verstehen wollen, wie sich Religiosität entwickelt habe und wie sie sich behaupten konnte. „Religionskritiker behaupten ja, sie wäre nur mit Kosten und Schaden verbunden - aber dann hätte sie sich aus evolutionärer Sicht nicht entfalten können. Dieses Problem, das schon den studierten Theologen Charles Darwin selbst beschäftigte, ist nun gelöst: Wir sehen, dass Religion evolutionär erfolgreich ist.“

Link zum Interview auf N-TV: „Atheistische Populationen verebben - Ohne Religion fehlt es an Kindern“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Demographie

  1. Elon Musk: Abtreibung und Geburtenkontrolle dezimieren weltweit die Bevölkerung
  2. Elon Musk zur Demographie: ‚Wir haben bestimmt nicht zu viele Menschen’
  3. 'Club-of-Rome' fordert Ein-Kind-Politik für Industrieländer
  4. Hören Politik und Kirchen noch auf die Basis?
  5. Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate der Welt
  6. Demographie: Welle der Altersarmut in Deutschland ab spätestens 2030
  7. Kardinal Bagnasco: Italien droht demografischer Selbstmord
  8. Was Demographie und Euthanasie gemeinsam haben
  9. Deutschland: Bevölkerung überaltert, Arbeitskräfte ab 2020 Mangelware
  10. Weltbevölkerung wird älter und schrumpft






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  6. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  9. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  10. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  15. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz