
Europäischer Gerichtshof: Tote Babys sind keine Klinikabfälle17. Juni 2014 in Chronik, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz begrüßt das Urteil
Straßburg (kath.net/idea) Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Menschenwürde totgeborener Kinder gestärkt. Ihre Körper dürften nicht als Klinikabfall entsorgt werden, stellten die Straßburger Richter am 12. Juni fest. Geklagt hatte ein Kroate, dessen Kind in einem Krankenhaus in Split leblos zur Welt kam. Als die Eltern sich nach dem Verbleib der sterblichen Überreste erkundigten, erfuhren sie, dass ihr Kind in einem Krematorium zusammen mit Klinikabfällen verbrannt worden war. Das Gericht verurteilte den kroatischen Staat wegen Verletzung des Rechts auf Privat- und Familienleben und sprach dem Kläger 12.300 Euro Schmerzensgeld zu. Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz und Vorsitzende des Treffens Christlicher Lebensrecht-Gruppen, Hartmut Steeb (Stuttgart), begrüßte das Urteil. Es zeige, dass die Menschenwürde auch nach dem Tod einzuhalten sei, sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Ein menschliches Leben darf nie zur Sache werden, betonte er. Dies müsse generell gelten, auch für die Kinder, die schon vor der Geburt getötet würden. 
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |