Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  7. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  8. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  9. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  14. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  15. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!

Die Gefahren des ‚weichen Atheismus’

27. Mai 2014 in Chronik, 18 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Auch der sogenannte ‚weiche Atheismus’ sieht in den Religionen ein irrationales Phänomen. Obwohl er dem Glauben eine gewisse Nützlichkeit für die Gesellschaft zugesteht hält er ihn letztlich für überflüssig.


Skokie (kath.net/jg)
Kardinal Newman habe Mitte des 19. Jahrhunderts darum gerungen, die Vernünftigkeit des Glaubens zu verteidigen. Dieselbe Auseinandersetzung sei auch heute zu führen. Das Wirken der „neuen Atheisten“ wie Richard Dawkins sei dafür der Beweis, schreibt Pater Robert Barron. Konkreter Anlass für seinen Artikel auf dem Blog Strange Notions ist ein Interview mit Philip Kitcher in der New York Times.

Kitcher ist Professor für Philosophie an der Columbia Universität in New York. Er bezeichnet sich selbst als Vertreter eines „weichen Atheismus“, der sich von der polemischen Variante eines Richard Dawkins oder Christopher Hitchens dadurch unterscheide, dass er der Religion eine nützliche Rolle in der Gesellschaft zubilligt.

Religiöse Lehren seien für ihn nicht glaubhaft, sagte Kitcher. Es gebe so viele verschiedene Religionen, die radikal unterschiedliche Auffassungen der Wirklichkeit, des Göttlichen und des Sinnes des Lebens hätten. Alle Religionen hätten ein vergleichbares Fundament, nämlich eine göttliche Offenbarung an frühe Vorfahren. Es gebe deshalb keinen vernünftigen Weg, die verschiedenen religiösen Lehren zu beurteilen, sagte Kitcher. Der einzige Grund warum jemand Christ sein könne sei dass er christliche Eltern gehabt habe, die diese religiöse Lehre an ihn weiter gegeben hätten. Jemand der in einer jüdischen oder hinduistischen Tradition aufgewachsen sei, könne nicht mit Gründen der Vernunft von der Richtigkeit der christlichen Lehre überzeugt werden. Ein Mythos stehe dem anderen ohne Möglichkeit einer Vermittlung gegenüber, sagte Kitcher.


Was Kitcher hier referiere sei nichts anderes als eine aus der Aufklärung bekannte Position die besage, dass religiöse Offenbarungen der Vernunft unzugänglich seien, schreibt Barron. Kitchers grundlegender Fehler sei es, dass er die Rolle der religiösen Tradition in der Entwicklung und Definition der Lehre übersehe. Er habe insoweit recht als Religionen im Allgemeinen von konkreten, sie begründenden Ereignissen ausgehen würden. Doch würden diese Erfahrungen nicht einfach kritiklos von einer Generation in die nächste weiter gegeben. Sie würden mit anderen, ähnlichen Ereignissen verglichen und mit dem was wir aus anderen Quellen über die Welt wüssten in Verbindung gesetzt. Sie würden – im Gegensatz zu Kitchers Behauptung – sehr wohl rational analysiert und philosophisch durchdrungen. Die Diskussion um die Bedeutung von Offenbarungsinhalten könne sich über Jahrhunderte und Jahrtausende ziehen. Auch mit Vertretern anderer Religionen könne man in einen vernünftigen Diskurs treten um Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest zu stellen, schreibt Barron.

Ihn störe, dass Kitcher alles Religiöse dem Bereich des Irrationalen zuordne. Im Verlauf des Interviews vergleiche er religiöse Erfahrungen mehrmals mit den Erfahrungen von Menschen die unter einer Psychose litten. An diesem Punkt werde die Gefahr von Kitchers Ansatz deutlich. Eine Gesellschaft die von „weichen Atheisten“ dominiert werde würde die Religion zunächst tolerieren, sie aber bald marginalisieren und religiöse Menschen im Extremfall sogar in psychiatrische Anstalten einliefern. Wem das paranoid erscheine, der möge sich daran erinnern, dass dies tatsächlich mit Regimekritikern in der Sowjetunion geschehen sei, erinnert Barron.

In dem Interview mit der New York Times sagte Kitcher, er sei als Gegner der Religionen vielleicht noch heimtückischer als Daniel Dennet und Richard Dawkins. Diese würden bestimmte Formen von Religion einfach ignorieren, nämlich jene, die sich primär um soziale Gerechtigkeit und andere irdische Dinge annehmen würden. Er hingegen wolle auch diese Religionen schrittweise verschwinden sehen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Atheismus

  1. Atheist Dawkins: Er hoffe nicht, dass das Christentum durch den Islam ersetzt werde
  2. Kirchensteuernachzahlung von Atheistin: Gericht gibt Kirche recht
  3. Atheisten: Menschen brauchen Gott, um moralisch zu handeln
  4. Ihr Atheismus zieht den Zorn Gottes auf uns herab!
  5. Ägypten möchte Atheismus verbieten
  6. Globaler Atheistenkongress wegen mangelnder Beteiligung abgesagt
  7. Zur nichtgesendeten ARTE-Doku über Antisemitismus
  8. Kanada: Atheistische Pfarrerin muss gehen
  9. USA: Einwohner reagieren auf Verbot der öffentlichen Weihnachtskrippe
  10. «'Aktion gegen religiösen Terror' wirkt auf mich befremdlich»







Top-15

meist-gelesen

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  9. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  10. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  11. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  12. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  13. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  14. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  15. Kard. Müller: „Konklave sehr harmonisch verlaufen“ – „Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz