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Expertin: Politik auf Basis von Songcontest-Sieg 'ist unseriös'

16. Mai 2014 in Österreich, 12 Lesermeinungen
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Bioethikkommissionsmitglied und IEF-Expertin Merckens im ORF-Radio: Ablehnung der "Homo-Ehe" ist "nicht diskriminierend oder homophob"


Wien (kath.net/KAP) Conchita Wursts Sieg beim Songcontest als Basis für eine politische Diskussion zu benutzen ist unseriös und wird den besonderen Bedürfnissen der Gruppen von betroffenen Menschen nicht gerecht: Das betonte Stephanie Merckens (Foto), Mitglied der Bioethikkommission und Referentin für Bioethik und Lebensschutz des Instituts für Ehe und Familie (IEF) der Österreichischen Bischofskonferenz, am Mittwochabend in der ORF-Sendung "Journal Panorama". Zu erwarten, die auf guten Argumenten basierende ablehnende Haltung von Bürgern etwa zur "Homo-Ehe" oder "Homo-Adoption" würde sich durch einen Songcontest-Sieg ändern, ist nicht nachvollziehbar, so Merckens.

Die Diskussion rund um das Thema Homosexualität und Transgender sei grundsätzlich schwer zu führen. Die Verteidigung von Rechten und Schutzmaßnahmen von homosexuellen Menschen sei zwar legitim, werde aber "überspannt betrieben" und gehe oft soweit, "dass eine gegenteilige Position nicht mehr gehört werden darf". Wenn es um die politische Dimension der Forderungen von Homosexuellen oder Transgender-Personen geht, müsse eine Diskussion aber erlaubt sein.


So sei auch die Ablehnung der "Homo-Ehe" nicht diskriminierend oder homophob. Es gehe viel mehr um die Bewahrung dessen, was Ehe in ihrem Kern meint: nämlich die Verbindung von Mann und Frau mit der Potenzialität, Kinder zu zeugen, betonte die Expertin, die auch Kardinal Christoph Schönborn in familienrechtlichen Fragen berät. Das Bedürfnis nach einem rechtlichen Rahmen für eine Verbindung sei verstehbar. Wieso das aber auch für homosexuelle Paare im Rahmen einer Ehe sein sollte, könne sie nicht nachvollziehen. Was Österreich betrifft gebe es bereits einen entsprechenden rechtlichen Rahmen für homosexuelle Paare.

Aus einer staatlichen Verbindungsanerkennung ein Recht auf Kinder abzuleiten ergibt sich für Merckens nicht. "Kein Erwachsener hat ein Recht auf ein Kind", so die Expertin.

Es gehe viel mehr darum, das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt zu stellen. Von daher sei zu fragen, in welche Konstellation ein Kind hineingeboren werden dürfe.

Bereits die UN-Kinderrechtskonvention definiere den Elternbegriff mit der leiblichen Mutter und dem leiblichen Vater eines Kindes, so die Juristin. Das könnten auch Umdeutungsversuche nicht ändern, die so weit gingen, dass "Eltern" - anders als im bisherigen Verständnis - "auf einmal alles sein kann". Jedes Kind habe ein Recht, wenn möglich, bei seinen leiblichen Eltern aufzuwachsen, betonte Merckens.

Die Diskussion um mehr Rechte für Homosexuellen war am Samstag mit dem Songcontest-Sieg von Dragqueen Conchita Wurst neu aufgeflammt. Mittlerweile ist daraus eine Regierungsdebatte geworden.

Die Rechte von heterosexuellen und gleichgeschlechtlichen Beziehungen wurden in den vergangenen Jahren in vielen Punkten angeglichen. Helmut Graupner vom "Rechtskomitee Lambda" brachte am Mittwochabend im "Journal Panorama" die zusätzlichen Forderungen vor. So solle für Homosexuelle nicht nur die sogenannte "Eingetragene Partnerschaft" möglich sein, sondern auch die Ehe. Diese biete laut Graupner in 40 Punkten ein Mehr. Unter anderem bestünden in der Partnerschaft keine Treuepflichten, sei die Partnerschaft leichter auflösbar und schreibe weniger Unterhaltspflichten nach einer Trennung vor.

In Österreich ist gleichgeschlechtlichen Paaren eine Adoption nicht möglich. Sehr wohl durch Gerichtsurteile etabliert wurde die Möglichkeit einer Stiefkind-Adoption, wenngleich mit einer Einschränkung. Auch diese Adoption ist nur möglich, wenn es sich um leibliche Kinder eines Partners handelt. Graupner forderte hier eine Änderung in Richtung allgemeines Adoptionsrecht.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto: (c) ÖVP Perg


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Lesermeinungen

 Bentheim 18. Mai 2014 
 

Wenn einige den Song Contest nicht gut fanden,

die Musik ihnen nicht gefiel, die Abstimmung ungerecht fanden, für gewisse Personen keine Sympathie empfanden etc., dann sind das Äußerungen des Geschmacks, die jedem zustehen. Wenn aber Personen herabgesetzt werden, sieht es schon anders aus. Ein Kardinal und Erzbischof hat im allgemeinen keine Veranlassung, sich zu einem Song Contest zu äußern, es sei denn, es kommt eine massive Herabsetzung einer Person vor. Da kommen, wie jetzt auch hier, seine Worte im richtigen Augenblick. Wer daraufhin sagt: „Er ist nicht mein Erzbischof“ , der nehme zur Kenntnis, dass ein Erzbischof diese Aufgabe, „mein Erzbischof zu sein“, gar nicht hat. Alles Übrige hat @Providelis dazu schon deutlich gesagt.
Auf Opernbühnen ist schon oft ein Mann in Frauenkleidern aufgetreten und umgekehrt. Das Abendland müsste schon längst untergegangen sein.


1
 
 Joy 18. Mai 2014 
 

Verständliche Verwirrung @Providelis, Franz

Wenn ich es auch nicht so drastisch formulieren würde wie Franz, so fühle ich mich dennoch - wie viele andere auch - durch die verharmlosenden Aussagen des Kardinals einfach im Regen stehengelassen.
Wenn die Welt brennt und man kommt mit einer Gießkanne, macht das wenig Sinn...
Soviel zum Attribut "grenzwertig".


3
 
 Selene 18. Mai 2014 
 

Vollbart

warum trägt ein Mann, der sich als Frau fühlt, kleidet und schminkt einen Vollbart?

Ist das nicht Diskriminierung aller sich männlich fühlenden Frauen, die sich keinen Bart wachsen lassen können? Letzteres ist ironisch gemeint!


3
 
 Veritasvincit 16. Mai 2014 

Der Auftritt Neuwirths

stiess mich ab. Sein frauliches Gehaben schien geschauspielert und künstlich wie die Brüste, die er offenbar aufgesetzt hatte.


7
 
 Providelis 16. Mai 2014 

Eine klare Stimme in den Medien

Fr. Merckens ist eine Löwin. Das hat sie an verschiedener Stelle schon bewiesen und dabei stets durch ihre Klarheit und Fähigkeit zur Differzierung in Argumentation und Wortwahl überzeugt. Sie macht damit u.a. katholische Positionen auch für "Fernstehende" verständlich, zugänglich und grundsätzlich nachvollziehbar.

Um solche Leute müsste man ebenso beten, wie man in Gemeinden um gute Priester betet!!! Mein Gebetsaufruf 2014.


4
 
 Providelis 16. Mai 2014 

@ Franz / Der Erzbischof

Es gibt im Kirchenvolk immer wieder die Versuchung, eine Person der Kirche in ihrem Amt abzulehnen. So zumindest deute ich ihre Aussage "Nicht MEIN Erzbischof".

Nun, ich würde diese Aussage so als unkatholisch zurückweisen. Ich wundere mich, dass sich sonst keiner daran stört.

"Ihr Erzbischof" ist Ihnen sozusagen "zugemutet", von Amts wegen. Sie haben da gar keine Wahl.

Sofern es sich um reine Meinungsäusserung – wie in diesem Fall – handelt, kann man diese ungeschickt nennen. Den Bischof jedoch abzulehnen, geht weit über das hinaus, was als annehmbar gilt. Gewisse Teile sind Fakt. Ich deute den 2. Teil von Sch.borns Aussage als Versuch (geglückt?), ein "Brückensignal" zu solchen Menschen abzugeben.

Ich bin lange schon der Ansicht, unsere Bischöfe bräuchten allesamt Pressesprecher, um den Anforderungen der heutigen komplexen Medienwelt – im Sinne der Kirche – gerecht werden zu können. Natürlich nicht als Alleingänger, sondern in Absprache. Keine Kirchentradition verböte dies.


2
 
 E.Franz 16. Mai 2014 
 

Du bist nicht mein Erzbischof

Wiens Erzbischof Christoph Schönborn hat nun zum Songcontest-Sieg Stellung genommen: „Ich freue mich für Thomas Neuwirth, der mit seinem Auftritt als Conchita Wurst einen solchen Erfolg hat“, so der Kardinal. Menschen wie er hätten viel Spott, Gemeinheit und Intoleranz erfahren. Es gebe eben „im bunten Garten Gottes“ eine Vielfalt. Nicht alle, die als männliche Wesen geboren wurden, würden sich als Mann fühlen – Gleiches gelte für die weibliche Seite. „Sie verdienen als Menschen den Respekt, auf den wir alle ein Recht haben.“ Neuwirth wünsche er, „dass ihm dieser Erfolg nicht über den Kopf wächst“ und er „bete für ihn um Gottes Segen für sein Leben“.


7
 
 Leandra 16. Mai 2014 
 

Genau!

Toleranz und eine offene Gesellschaft sind nicht gleichbedeutend mit einer Umwertung des Ehe- und Familienbegriffes. Genau das macht die Diskussion derzeit so anstrengend und - unseriös. Ob man einer Travestiekünstlerin applaudiert oder ob man für ein Adoptionsrecht für Homosexuelle ist - das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe und viele Länder in denen für den Künstler gestimmt wurde sind in diesem Bereich durchaus konservativ (s. Irland oder Italien). Ich würde mir mehr Respekt gegenüber selbstverständlichen Kinderrechten wünschen, denn es steht ja zu befürhcten dass das Adoptionsrecht das Erste ist, was umgesetzt werden soll --- dann folgen die Experimente der Reproduktionsmedizin. In Österreich ist es schon soweit, dass auch Lesben Samenspenden bekommen. Auch in Deutschland haben die Kinder kein ausgesprochenes Recht ihren leiblichen Vater kennen zu lernen. DAS ist menschenfeindlich.


10
 
 bernhard_k 16. Mai 2014 
 

Vorbild Olympia bzw. Sport

Bei einer Olympiade (oder allg. bei Sport-Wettkämpfen) stehen immer die drei Besten auf dem Podest und nicht etwa die viert-, fünft-, sechst- usw. Platzierten. Kein Mensch der Welt würde hier von Diskriminierung sprechen - ganz im Gegenteil. Es geht um Gerechtigkeit und wahre Unterscheidung. Im Sport bzw. bei guten Sportlern ist es sogar so, dass die 4., 5. usw. Platzierten sich mit den Siegern mitfreuen. Es ist gerecht und vollkommen natürlich, diesen Unterschied zu machen.

Die "HOMO-Ehe" jedenfalls sollte nicht auf das "Siegerpodest" gehievt werden; sie hat nicht den ersten Platz und auch nicht den dritten. Dies zu sagen ist keine Diskriminierung sondern dient dem Schutz der christlichen Ehe.


13
 
 Veritasvincit 16. Mai 2014 

Unrecht!

Ein rechtlicher Rahmen für eine homosexuelle Verbindung ist für mich nicht verstehbar. Es ist ein Skandal, dass homosexueller Verkehr vom Gesetz gutgeheissen wird. Die Gleichstellung solcher Verhältnisse mit der natürlichen Ehe ist Unrecht. Ihre Ablehnung entspricht der Gerechtigkeit und kann niemals Diskriminierung sein.


14
 
 Wiederkunft 16. Mai 2014 
 

Danke

Danke Frau Merkens! Kardinal Schönborn ist mit ihnen sehr gut beraten. Hoffentlich nimmt er diesen Rat dankbar an und hat den Mut diese Wahrheit zu verkünden!


11
 
 Joy 16. Mai 2014 
 

Super!

Endlich eine klare Positionierung, danke Frau Merckens - so was hätte ich mir auch in "Heute" erwartet, nicht nur das lumpige "grenzwertig" nach einem dicken Lob des Kardinals für Conquita Wurst.


14
 

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