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'Was soll aus diesem Kind bloß werden?'

25. März 2014 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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Holm Schneider, Professor für Kinderheilkunde, über Lebensläufe von Menschen mit Down-Syndrom - Ist das Kind einmal auf der Welt, gewinne es oft die Herzen der Familienmitglieder, die mit dem Kind „mitwachsen“ – Ein Gastbeitrag von Norman Gutschow


Berlin (kath.net) Professor Dr. Holm Schneider war bei den „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) Berlin zu Gast für eine Lesung aus seinem Buch „Was soll aus diesem Kind bloß werden?“, in dem anhand von sieben Lebensläufen die gelungene Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom dargestellt wird.

Die Kooperationsveranstaltung der Christdemokraten für das Leben Berlin mit Kaleb e. V. fand Mitte März in der Pfarrei Herz-Jesu statt. Der bekannte Kinderarzt und Genforscher Professor Dr. Holm Schneider von der Universität Erlangen-Nürnberg ist nicht nur Bundesvorstandsmitglied der Aktion Lebensrecht für Alle e. V. und Mitglied des Forums deutscher Katholiken, sondern auch Vater von fünf Kindern. In seinem neuesten Buch, das anlässlich des diesjährigen Welt-Down-Syndrom-Tages im Neufeld-Verlag erschienen ist, schildert Schneider, wie Menschen mit Down-Syndrom in der Welt zurechtkommen und ihr Umfeld durch ihre Fähigkeiten und ihre Persönlichkeit bereichern, sowohl im Familien- und Freundeskreis, aber auch gerade im Berufsalltag mit sogenannten „normalen“ Menschen.

Holm Schneider las stellvertretend zwei der sieben Lebensgeschichten vor und sprach anschließend mit dem Publikum über die Protagonisten von „Was soll aus diesem Kind bloß werden?“ und über das Down-Syndrom im Allgemeinen.

Die beiden Geschichten handelten von Jan und Magdalena, die in Deutschland und Österreich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten, deren Eltern aber durchsetzen konnten, dass beide jeweils zur Regelschule gehen konnten und nicht nur zurechtkamen, sondern auch aktiv dazugehörten. Jan, der aufgeweckte Junge, der im Fußballverein aktiv war und dann das Theater für sich entdeckte, ist heute als Schauspieler engagiert und festes Mitglied in einem Ensemble. Magdalena hat nach Grund- und Volkschule eine Ausbildung in der Kreisverwaltung ihrer Gemeinde absolviert und ist nun „auf dem Amt“ tätig, wo sie allen Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite steht.


„Eltern können mehr, als sie sich zutrauen“

Im Gespräch mit dem Publikum kam auch noch Simon zur Sprache, der als erster Mensch mit Down-Syndrom seinen Mopedführerschein in seiner Schweizer Heimat gemacht hat und nun selbst zu seinem Job als Hausmeister einer Schule fährt. Überhaupt fiel an diesem Abend vielfach der Begriff „der oder die Erste“. Der erste Mensch mit Down-Syndrom an der Regelschule, mit Führerschein, Universitätsabschluss … und, und, und. Teilweise gegen die bis dahin herrschende medizinische Meinung, was aus dem Publikum mit der Bemerkung quittiert wurde: „ja, alles ist unmöglich – bis es einer macht!“

Dies griff Professor Schneider bei der Frage zu den Eltern von Kindern mit Down-Syndrom auf. In Untersuchungen zeige sich, dass Ehen, wenn sie denn auseinander gehen, dies meistens vor der Geburt des Kindes tun. Ist das Kind einmal auf der Welt, gewinne es oft die Herzen der Familienmitglieder, die ihren Alltag dann meistern, weil sie "mit dem Kind mitwachsen".

Schneider verwies darauf, dass Kinder immer Unerwartetes mit sich bringen, egal ob mit oder ohne Behinderung. Angehende Eltern seien heute allgemein verzagt vor der Aufgabe der Elternschaft, doch es zeige sich immer, das nicht nur die Kinder mehr könnten, als man ihnen zutraue, auch gerade Eltern können mehr als sie sich zutrauen.

Im Zusammenhang mit dem Down-Syndrom sieht man zudem, so Holm Schneider, dass diese Kinder sehr oft durch ihre Empathiefähigkeit, die stärker ausgeprägt ist als bei „normalen“ Menschen, eine Familie enger zusammenbringen und die Familienbande stärken. Beispielhaft nannte er die Geschichte eines Paares, die bereits ein „normales“ Kind, eine Jungen, hatten und ein Mädchen mit Down-Syndrom adoptierten. Die Großeltern reagierten mit Unverständnis und selbst in der Kirchengemeinde wurde das Paar gefragt, wie sie dies ihren Eltern antun könnten! Heute ist das Mädchen die "Seele" der Familie, hat positiv auf die Entwicklung ihres Bruders eingewirkt und wird auch von den Großeltern geliebt.

Diese und andere Beispiele zeigen, dass der Einschluss, die Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom in die Familie, Schule, den Beruf, die Gesellschaft eine Bereicherung für alle sein kann. Der Begriff Inklusion wird in unserer Gesellschaft zwar immer bekannter, aber erst persönliche Geschichten, wie sie Schneider in seinem Buch vorstellt, zeigen, was es konkret bedeutet, seinen eigenen Weg zu gehen, und geben einen Begriff davon, was Inklusion ist: das gelebte Miteinander verschiedener Menschen.

Diese Geschichten machen Mut, die Schubladen in unserem Denken zu öffnen. Hoffentlich können damit Lehrer, Schulen und auch Arbeitgeber dazu gebracht werden, über neue Wege im Umgang, der Erziehung und der Anstellung von Menschen mit Down-Syndrom nachzudenken und diese auch umzusetzen. Inklusion ist möglich - nicht immer, aber immer öfter.

"Was soll aus diesem Kind bloß werden?"
7 Lebensläufe von Menschen mit Down-Syndrom. Nachwort: Cora Halder
Von Holm Schneider
127 Seiten; m. 7 Farbfotos; 201 mm x 146 mm
2014 Neufeld Verlag
ISBN 978-3-86256-047-9
Preis 15.40 EUR

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