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'Ich bin heterosexuell, und das ist gut so'

14. Jänner 2014 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Zum Bekenntnis des ehemaligen Fußballnationalspielers Thomas Hitzlsperger. Von Ron Kubsch


Stuttgart (kath.net/idea) Der ehemalige deutsche Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat nach seinem Bekenntnis zur homosexuellen Lebensweise sehr viel Lob erhalten. Als ich vergangene Woche bei dem Portal eines großen Nachrichtenmagazins vorbeischaute, zelebrierten gleich fünf Meldungen das „Outing“. Es sei „mutig, überfällig, wunderbar“. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hält es für „ein starkes Signal“, sie selbst stehe „für eine Öffnung der Gesellschaft, insbesondere was die volle Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften“ betreffe.

Die andere Seite der Toleranz-Medaille

Zeitgleich rückten Politiker und Medien den Initiator einer Online-Petition, die sich gegen Teile des Bildungsplans 2015 der grün-roten baden-württembergischen Landesregierung wendet, unfair ins Zwielicht. Nach dem Plan soll an den Schulen eine neue Sexualethik vermittelt werden, nach der alle sexuellen Lebensstile gleich erstrebenswert seien. Nur weil dies die Petition anders sieht, wird erklärt, hier sei „ein erschütterndes Maß an Homo- und Transphobie“ erkennbar. Die Petition sei „pädagogisch wie politisch unterste Schublade“. „Lehrer hetzt gegen sexuelle Toleranz“, titelt der „Der Spiegel“.


Dabei ging unter, dass sich die Initiative glaubwürdig gegen Diskriminierungen wegen sexueller Orientierung stellt. Wörtlich heißt es nämlich: „Wir unterstützen das Anliegen, Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle nicht zu diskriminieren. Bestehende Diskriminierung soll im Unterricht thematisiert werden.“ Was die Initiative verhindern will, ist die Behandlung der Akzeptanz sexueller Vielfalt von der kleinkindlichen Bildung bis zum Abitur in allen Altersstufen und über alle Schulfächer hinweg.

Schaffen Minderheiten eine Leitkultur?

Ereignisse wie diese spiegeln den kulturellen Wandel, der unsere Gesellschaft durchzieht. Vor ungefähr 15 Jahren gab es in Deutschland eine Debatte um das Thema „Leitkultur“. Der Begriff, der von dem muslimischen Politologen Bassam Tibi in die politikwissenschaftliche Debatte eingeführt wurde, sollte einen gesellschaftlichen Wertekonsens beschreiben. Eine abendländische Identität wurde damals reflexartig verworfen und die Debatte insgesamt erstickt. Allmählich zeigt sich freilich, dass wir schleichend eine Leitkultur bekommen. Eine Leitkultur, die sehr weitgehend von Minderheiteninteressen bestimmt wird.

Wo wir aufpassen müssen …

Eine offene Gesellschaft lebt davon, dass ihre Bürger verschiedene Überzeugungen respektieren, nicht davon, dass sie alles für gleich richtig halten. Wir müssen aufpassen, dass es vor lauter Gleichmacherei keine neuen Diskriminierungen durch die „Missachtung von Differenzen“ (Bettina Röhl) gibt. Jasper von Altenbockum (Frankfurter Allgemeine Zeitung) hat kürzlich gesagt:

„Es sollte nicht so weit kommen, dass Mut dazu gehört zu sagen: ‚Ich bin heterosexuell, und das ist auch gut so.‘“ Wenn wir nicht so weit kommen wollen, wird es höchste Zeit, dass ganz normale Familien die politische und mediale Wertschätzung bekommen, die sie verdient haben.

Der Autor, Ron Kubsch, ist Studienleiter an der theologischen Ausbildungsstätte Martin Bucer Seminar (München), Blogger, seit 23 Jahren verheiratet und Vater von drei Kindern.

Link zur Petition und zur Unterzeichnungsmöglichkeit: „Zukunft-Verantwortung-Lernen. Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“.


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