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Lieber Kardinal Reinhard!

28. November 2013 in Kommentar, 78 Lesermeinungen
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BRIEFE aus SIENA: kath.net-Mitarbeiterin Victoria schreibt an Persönlichkeiten der katholischen Kirche. Diesen Monat an den Erzbischof von München. Es geht um seine Aussagen über Hölle und Fegefeuer


Siena (kath.net)
Kath.net-Mitarbeiterin Victoria schreibt an Persönlichkeiten der katholischen Kirche. Dieses Monat an den Erzbischof von München. Es geht um seine Aussagen über Hölle und Fegefeuer, die für Diskussionen gesorgt haben:

Lieber Kardinal Reinhard!

Ich studiere Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien. Da befinde ich mich in einem Umfeld, das mit Gott und Kirche weniger als gar nichts zu tun hat. Mein erstes Fachtutorium begann meine Leiterin mit den Worten: „Herzlich willkommen – ich möchte mich gleich für dieses Kreuz an der Wand entschuldigen!“. Sie können sich vorstellen, dass ich öfter meinen ganzen Mut zusammennehmen muss, um zu meiner Kirche zu stehen. Bei uns kommt nie ein Kardinal, nicht einmal ein Priester vorbei, um die Lehre der Kirche zu erläutern, das bleibt mir armen Mädchen allein überlassen.

Nun hat mich vor kurzem ein Artikel der Pressestelle Ihrer Diözese erreicht, in der Ihre Katechese in Erding über die Auferstehung zusammengefasst wird. Da las ich unter anderem: „Die Kirche habe mit Bildern wie dem des Fegefeuers und der Hölle Angst vor dem Tod gemacht, ‚und dafür müssen wir Buße tun’. Denn Jesus ginge es nicht darum, Sünden aufzuzählen, sondern jedem Menschen Heil und Rettung zuzusagen. ‚Die Kirche muss im Miteinander die Angst vertreiben’, unterstrich Kardinal Marx. Um sich vorzustellen, was nach dem Tod komme, brauche der Mensch Bilder, ‚aber das müssen Bilder der Zuversicht, der Hoffnung sein, Bilder, die uns helfen und voranbringen, auch wenn sie uns keine endgültige Antwort geben können’“.

Ich muss zugeben, solche rhetorischen Kunstgriffe bringen mich als Apostel in der Diaspora ein wenig in Argumentationsnotstand. Meinen KollegInnen subsumieren Ihre Stellungnahme, dass endlich ein vernünftiger Kardinal mit diesem blödsinnigen katholischen Geschwafel von der Hölle aufräumt. Wo doch eh klar ist, dass es nach dem Tod aus ist bzw. dass danach die Wiedergeburt kommt. Jedenfalls finde ich nur ein Kopfschütteln: „Nee, die Hölle gibt es nicht, daran glaubte man vielleicht im dunklen Mittelalter!“.

Das erinnert mich an Jupp Schmitz, der 1952 sang:
Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel,
weil wir so brav sind, weil wir so brav sind.
Das sieht selbst der Petrus ein,
er sagt: "Ich laß gern euch rein,
Ihr wart auf Erden schon die reinsten Engelein!"

Ich sage Ihnen ehrlich: es erleichtert mir mein Apostolat nicht gerade, wenn ein Kardinal der heiligen Kirche von „Bildern“ des Fegefeuer und der Hölle spricht. Denn im Katechismus lese ich, dass die Hölle eben kein Bild ist sondern eine bittere Realität, und dass sie ewig dauert (KKK 1035). Nun bin ich mir sicher, dass Sie keinesfalls dem Katechismus widersprechen wollten und Sie sicher eine pastorale Sorge bei dieser Formulierung geleitet hat, nur... bei meinen KommilitonInnen kommt das leider nicht so an, wie Sie es wahrscheinlich intendiert haben.


Und ich persönlich kann das von Ihnen getadelte Phänomen in meinem Leben nicht wiedererkennen: ich bin 1991 geboren und bin Zeit meines Lebens zumindest sonntags in den Gottesdienst gegangen. Das sind etwa 1.000 Predigten, bei denen ich – das gebe ich zerknirscht zu – nur bei einem guten Drittel wirklich aufmerksam zuhören konnte. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich niemals die von Ihnen so gescholtene „angstmachende Predigt“ über die Hölle oder das Fegefeuer gehört habe ... das wäre mir aufgefallen, da wäre ich aufgewacht. Auch meinen Eltern ist solch eine Predigt nicht in Erinnerung. Welchen kirchlichen Missstand geißeln Sie da so mutig? Für mich ist bei uns an der Basis meilenweit keine Angst vor der Hölle ausmachbar, das wollte ich Ihnen rückmelden. Ich sehe hier unten allerdings schon eine panische Angst in diesem Zusammenhang: die der Priester, die letzten Dinge anzusprechen, Worte wie „Hölle“ oder „Fegefeuer“ auch nur in den Mund zu nehmen.

Als Arbeiterin im unbebauten Weinberg Gottes (Abteilung Uni Wien) war auch Ihre Betonung etwas verwirrend, die Kirche müsse „im Miteinander die Angst vertreiben“. Das kling irgendwie nett, auf’s erste. Meines Wissens hat die Kirche aber keine rein horizontale Ausrichtung, sondern eine transzendente. Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich da falsch liege. Soweit ich informiert bin, ist es mehr Aufgabe der Psychotherapie, Emotionen wie beispielsweise Angst – bei Bedarf – zu vertreiben. Die Kirche hingegen hat nach meinem Informationsstand die Aufgabe, die Botschaft Christi zu verkünden, ob dies nun kurzfristig positive oder weniger positive Emotionen wecken möge. Im Katechismus finde ich dazu: „Die Aussagen der Heiligen Schrift und die Lehren der Kirche über die Hölle sind eine Mahnung an den Menschen, seine Freiheit im Blick auf sein ewiges Schicksal verantwortungsvoll zu gebrauchen“ (KKK 1036). Wäre es ein Problem für Sie, Herr Kardinal, wenn eine „Mahnung“ auch mal Angst machen könnte? Sollte dann die Mahnung unterbleiben? Als Kommunikationswissenschaftlerin frage ich mich da: Ist es wirklich langfristig gesehen hilfreich, den deutschen Autofahrern aus Rücksichtnahme auf ihre sensiblen Seelchen die Geschwindigkeitsbegrenzungen der österreichischen Autobahn zu verschweigen? Werden sie mir dankbar sein, wenn ich ihnen zuerst sage: „Fahrt so schnell ihr Euch wohl fühlt, es ist vor allem gut, dass es Euch gibt!“ und dann flattert ein Strafzettel nach dem anderen herein?

In meinem Bekehrungsprozess haben mir nicht die Priester geholfen, die bei meinen kritischen Fragen beschämt herumgeeiert sind, mir Sand in die Augen streuen wollten oder ihre Betroffenheit darüber geäußert haben, was in der Kirche – niemals bei ihnen selbst – falsch laufe. Fremdbeschuldigung fand ich nie besonders attraktiv, in keinem Bereich des Lebens. Was mir bei meiner Hinwendung zu einem lebendigen Glauben hingegen geholfen hat, war intellektuelle Redlichkeit und Konfrontationsfähigkeit von mutigen Geistlichen, die loyal zu der Lehre gestanden sind, die Christus hinterlassen hat. Diese Menschen mit Rückgrat haben mir Respekt abgerungen, mich zum Nachdenken gebracht und mich schließlich überzeugt.

Sie sagten in Ihrer Katechese weiters, „dass Gott zusage, dass er den Menschen mit seiner Hilfe verwandeln und in die Vollendung führen werde, aber ohne erhobenen Zeigefinger und ohne eine Hölle mit Folter, Gefängnis und Siedeofen“. Im Katechismus, den Sie bei der Katechese sicherlich auslegen wollten, lese ich hingegen: „Jesus spricht öfters von der „Gehenna“ des „unauslöschlichen Feuers“, die für jene bestimmt ist, die bis zum Ende ihres Lebens sich weigern, zu glauben und sich zu bekehren, und wohin zugleich Seele und Leib ins Verderben geraten können. Jesus kündigt in ernsten Worten an,, dass er „seine Engel aussenden“ wird, die „alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und…in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt“, und dass er das Verdammungsurteil sprechen wird: „Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!“ (MT 25,41).“ (KKK 1034). Sie werden vielleicht verstehen, dass ich bei meinen verzweifelten Versuchen, Marx und Katechismus für meine StudienkollegInnen zusammenzuführen und zu synchronisieren in einen intellektuellen Spagat gekommen bin, der für alle schmerzhaft war.

In einer Übung über Kommunikationspsychologie habe ich schließlich Ihre PR-Strategie als Übungsbeispiel zur Sprache gebracht. Der Dozent analysierte, dass Sie sich psychodynamisch auf die Seite derer stellen, die mit dem Finger auf die Kirche zeigen. Und sie in ihrem (Vor)Urteil bestätigen. Er fragte: Was ist das kommunikative Ziel? Ein loyaler Gottesmann, der durch katholische Musterunterbrechung im platten Mainstream ein Nachdenken bewirkt? Oder ein barmherziger Bischof in einer unbarmherzigen Kirche? Klassischer PR-Fehler: scheinbare Sympathiepunkte durch Nestbeschmutzung. Der Experte meinte pointiert, das wäre so, wie wenn der hochbezahlte PR-Chef einer Ölfirma auch ganz betroffen darüber wäre, wie sehr seine Firma das Meer verpeste. Wir lernen in der Krisenkommunikation: ist die Lage noch so brisant, die Fragen der Journalisten noch so gemein: nie die Linie ändern, immer bei seinem Konzept bleiben, immer loyal zu seiner Firma stehen.

Das Fegefeuer ist laut Katechismus Punkt 1031 ganz einfach und verständlich eine Reinigung, bevor die Seele vor das Angesicht Gottes tritt. Wir Frauen kennen ähnliches vor einer Begegnung mit einer wichtigen Person: da wird geschminkt, gepudert und frisiert, bis frau den Prominenten makellos aufsuchen kann (steht allerdings nicht im Katechismus). Das können Sie als geweihter Mann vielleicht weniger nachvollziehen, aber wir Damen würden einer besonderen Person nie unvorbereitet gegenüber treten wollen. Zum Thema Hölle habe ich im Katechismus auch einen sehr unverkrampften Zugang entdeckt: dieser erklärt sie in Punkt 1033 als „Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott“. Somit ist die Existenz der Hölle eine direkte Folge der Freiheit des Menschen. Das mach für mich und meine KollegInnen wirklich Sinn: wenn einer bei uns nicht auf eine Party will, obwohl er eingeladen ist, dann kann und soll man ihn nicht zwingen. Man kann ihn nur drauf aufmerksam machen, dass die Feier sicher cool wird und dass er was versäumt.

Der Sozialpsychologe Alexander Mitscherlich hat 1963 den Weg zur vaterlosen Gesellschaft aufgezeigt. Ich fürchte, wir sind 50 Jahre später dort angekommen, zumindest in der Kirche. Aber die Sehnsucht bleibt: Ich wünsche mir väterliche Priester, die ganz eins sind mit der Kirche und mutig ihre Lehre ohne Abstriche predigen und erklären. Nur dann ist sie stimmig und wird auch von Kirchenfernen verstanden. Priester sollen nach meinen (vielleicht naiven) Vorstellungen keine Kumpeltypen ohne Ecken und Kanten sein, sondern Väter, die unbeeindruckt vom Zeitgeist die heilsbringende Lehre der Kirche verkünden. Dieser langfristige Blick auf Gott hin ist ein erfrischender Kontrast und ein wichtiger Denkanstoß zur Findung der eigenen Identität – und der Wahrheit.


Papst Franziskus predigte im Petersdom vor der italienischen Bischofskonferenz: „Der Mangel an Wachsamkeit, das wissen wir, macht den Hirten lauwarm. Er wird abgelenkt, vergesslich und sogar ungeduldig. Der Mangel verführt ihn durch Aussicht auf Karriere, durch die Verlockung des Geldes und den Kompromissen mit dem Geist der Welt.“ Ich wünsche mir keine lauwarmen Hirten. Ich wünsche mir Priester, die für ihren Glauben brennen. Ich wünsche mir im Kardinalskollegium keine eingeschüchterten alten Männer, die auf die Medien schielen, sondern mutige starke Väter.


Liebe Herr Kardinal, ich bin Ihnen von Herzen dankbar für Ihren selbstlosen Dienst. Aber bitte bewahren Sie uns weniger vor Medienschelte als vor Verwirrung und Sünde.

Ihre Victoria Fender

Briefe aus Siena erscheinen regelmäßig auf kath.net. In einer Anlehnung an die berühmten Schriften der Hl. Katharina von Siena schreibt kath.net-Mitarbeiterin Victoria Fender hier an ausgewählte Persönlichkeiten der Kirche. Die Briefe erscheinen exklusiv auf kath.net und werden auch auf dem Postweg an die Adressaten übermittelt. Copyright der Texte by kath.net!






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Lesermeinungen

 synesis 6. Dezember 2013 

Ungeschminkt - In der Gnade des vollständigen Geläutert-Werdens

Bei aller mutigen Bemühung der Autorin - der Vergleich des Zustandes der Seele im Fegefeuer mit dem "Herrichten" einer "Frau" für die Begegnung mit einer "wichtigen Person" ist leider irreführend.

Es geht beim Purgatorium gerade nicht um eine selbsttätige und noch dazu äußerliche Bereitung ("Schminken" etc.), sondern um die volle innere Läuterung und Umwandlung, die ein Mensch nicht mehr aus eigener Kraft und Entscheidung „leistet“, wohl aber in Gottes Gnade stehend und unterstützt durch die für ihn vor Gott eintretende Gemeinschaft der Kirche (Fürbitte) schmerzlich „durchmacht“. Das Purgatorium ist also keine Strafe, in der die Seele etwas zu leisten hätte (und sei es im Leiden), sondern die gnadenhafte (!) volle Umwandlung zu einer geläuterten, zum Leben in Gott befähigten Seinsweise.

„Es ist … der von innen her notwendige Prozess der Umwandlung des Menschen, in dem er christus-fähig, gott-fähig und so fähig zur Einheit mit der ganzen Communio sanctorum wird.“ (Joseph Ratzinger)


1
 
 Romika 5. Dezember 2013 
 

Purgatorium

Richtig, der eigentliche Begriff "Purgatorium" sollte ausschließliche Verwendung finden. Dann kann das auch besser erklärt werden. Sonst steht ein Bild zu sehr im Vordergrund.


2
 
 Romerike de Riprode 4. Dezember 2013 
 

Fegefeuer als Chance

Natürlich gibt es das Fegefeuer!

Es ist der Ort, an dem wir so lange bleiben werden, bis wir in der Lage sind, mit unserem ärgsten Feind versöhnt die Ewigkeit in der Liebe Gottes zu verbringen.

(Ich möchte aber auch noch anmerken, dass ich Fegefeuer für eine denkbar schlechte Übersetzung des Wortes "purgatorium" halte, welches eigentlich "Ort der Reinigung / Ort der Läuterung" bedeutet.)


5
 
 Stiller 1. Dezember 2013 
 

Richtig interpretiert - nur so zum Nachdenken

Papst Johannes Paulus II. anlässlich der Generalaudienz am 28.07.1999:

Liebe Schwestern und Brüder!

Gott ist ein unendlich guter und barmherziger Vater. Aber der Mensch in seiner Freiheit kann seine Liebe und seine Vergebung endgültig ablehnen und sich somit seiner Gemeinschaft für immer entziehen. Diese tragische Situation wird von der christlichen Lehre als "Verdammnis" oder "Hölle" bezeichnet.

Die Bilder, mit denen die Heilige Schrift die Hölle darstellt, müssen richtig interpretiert werden. Sie wollen die völlige Leere eines Lebens ohne Gott aufzeigen. Die Hölle meint nicht so sehr einen bestimmten Ort, sondern vielmehr die Situation dessen, der sich frei und endgültig von Gott entfernt hat.

Der Gedanke an die Hölle soll uns nicht in Angst versetzen, denn wir sind aufgerufen, unseren Lebensweg frohgemut mit Jesus Christus zu gehen, der den Satan und den Tod für immer besiegt hat. Dieser Glaube voller Hoffnung ist der Kern der christlichen Verkündigung.


8
 
 Olmütza 30. November 2013 
 

@ Apollinaris Sie haben ja so unrecht!

Da kenn ich einen, der hat noch weniger Ahnung von Strategie als die Kirche. Seit über 3000 Jahren beharrt er auf der Einhaltung seiner 10 Gebote. Noch keines hat er strategiestabsmäßig relativiert. Und sein eingeborener
Sohn hat mitgemacht: Er kein Jota aus dem Gesetz genommen,um zu gefallen, sondern dessen Übererfüllung gefordert. Sie Apollinaris, denken nur innerweltlich, wie die Regelstrategen des Weltfußballverbandes. Weil zu oft Abseitspfiffe wegen Spieler fernab vom Ball ertönten, hat man das Fusballgesetz zugunsten des Spielflusses und einer höheren Torausbeute den Bedürfnissen der zahlenden Zuschauer angepasst. Vom Abseitspfiff bedroht ist von da an nur, wer ins Spielgeschehen eingreift. So eine Kirche stellen Sie sich vor. Der nächste Schritt wäre, das Abseits ganz abzuschaffen. Aber dann wäre das kein Fusball mehr und keiner ginge hin, wie jetzt schon in die Kirchen der Freiburger Memorandisten.


10
 
 bernhard_k 30. November 2013 
 

Vergleich mit Mathematik

Wie lange würde sich wohl die Mathematik "halten" können, wenn jeder Mathe-Professor eigene An- und Einsichten entwickeln würde?

In der Kirche herrscht deshalb eine so große Verwirrung und Verunsicherung unter vielen Gläubigen (v.a. den nicht so "sattelfesten"), weil selbst Bischöfe vom "Einmaleins" des Katechismus abweichen, und dies scheinbar, ohne mit der Wimper zu zucken! Unglaublich!

Die daraus folgende Total-Ver(w)irrung wird schlimme Folgen haben. Die fehlende Einheit unter den Geistlichen in Bezug auf das Lehramt der Kirche ist schlimmer als der Kampf gegen die Kirche von außerhalb; Atheisten tragen weit weniger zur Verunsicherung bei.

Wir müssen beten!


13
 
 osmose 30. November 2013 
 

Dank

Liebe Victoria,

ein herzliches Vergelt`s Gott" für diesen wunderbaren Brief. Dieser Brief ist ein Labsal für meine wunde Seele.


9
 
 Apollinaris 30. November 2013 
 

Immer loyal

Das kann keine gute Strategie sein, immer auf seiner Position zu beharren, nur dann, wenn es gar nicht mehr anders geht, ein klein bißchen Nachgeben. Diese Strategie ist nirgendwo gut , in der Kirche schon gar nicht.


2
 
 catolica 30. November 2013 
 

wunderbar, ein sehr guter Text

von der jungen Frau aus Wien und sehr sehr stimmig....aber ob die Bischöfe solche "einzelmeinungen " überhaupt ernst nehmen???? Sie reden denen nach dem Mund, die gar nicht mehr drin sind in der Kirche--auch ich habe in meinen 60 Lebensjahren und vielen tausend Predigten NIE eine einzige "Folterpredigt über die Hölle " gehört, aber zig Predigten , die für Menschen bestimmt waren, die in der Messe gar nicht anwesend waren( Typisch in den 70 er Jahren)...und ich vermisse klare Aussagen und klare Preidigten zu den letzten Dingen ... immer denen alles recht machen wollen, die es gar nicht wollen, ist letztendlich alberne Anbiederei und da sollte sich die Kirche einfach zu schade dafür sein. Ja Neuevangelisierung und Missionierung sind dringend nötig, aber eben mit der ganzen Wahrheit und nicht dem fehlgeleiteten Schmusekurs. Nein, es ist nicht egal, wie wir als Katholiken leben....


12
 
 Grazerin 30. November 2013 

Liebe Frau Victoria Fender!

Darf ich zum Brief aus Siena noch anmerken, dass der Inhalt wichtig ist, aber die Art der Übermittlung für den Empfänger eine große Herausforderung darstellt. Die Hl. Katharina hat sicher Diskretion walten lassen ...

Nichts für Ungut;-) A.E.


0
 
 Antigone 30. November 2013 
 

Eine Antwort vom Kardinal?

Nachdem ich mich wegen der Tippfehler (nur paar ;-) nochmal mit dem schönen Brief beschäftigt hatte, kam mir der Gedanke: es wäre doch toll, wenn Kardinal Marx, da ihm, wie zu lesen ist, dieser ja persönlich zugeleitet wird, darauf öffentlich antworten würde!


3
 
 Hadrianus Antonius 30. November 2013 
 

Dumpfe Apokatastasis

S.E. Kard. Marx sagt natürlich nichts neues: er wiederholt nur was während und nach dem 2. Vaticanum benachdruckt wurde, zu wissen die zentrale Bedeutung des österlichen Geschehens und einen gewaltigen (in der damaligen Zeit eingebetteten) Optimismus.
Aus diesem Grund hat man übrigens das "Libera me" und das "Dies irae" verbannt aus der Liturgie- wunderschöne Gesänge übrigens und auch besonders trostvoll bei schweren Katastrophen und Leid, wo modern nur mit einem "Trauerköfferchen" gespielt wird.
Die Problematik der Apokatastasis (Auferstehung/Rettung aller) war schon in der Alten Kirche bekannt und wurde verurteilt; H. de Lubac SI und Hans U. v. Balthasar studierten hierzu Origenes und öffneten neue und differenzierte Sichtweisen zu diesem Problem; inzwischen grassiert im Westen faktisch ein absoluter Glauben an einer einfachen Apokatastasis- es führt übrigens zu einem gewaltigen Kater bei tiefem Leid.


4
 
 Hadrianus Antonius 30. November 2013 
 

Proficiat!

Ein fantastischer Text!
Sehr wichtiges Gedankengut, hervorragend formuliert, packend, direkt aus dem Leben.
Vor kurzem sprach mir ein 17-jährige spirituell sehr interessierte Schüler intrigiert davon, daß er in einer Predigt vor kurzem zum ersten Mal in seinem Leben ein Priester vom Zorn Gottes hatte reden hören; es ist kennzeichnend daß viele Worte Unseres Herrn Jesu Christi sehr deutlich und klar sind und trotzdem nicht besprochen werden- die Welt liebt es nicht, unangenehm und der totalen Wellness abträglich.
Herzlichen Dank an die Autorin, und die dringliche Bitte: mehr davon!
Dank auch an die viele engagierte Poster, besonders an @Vergil, für die fundierte Kommentare; gerade das ist auch Neuevangelisierung, und wohl von der fruchtbarsten Art.


8
 
 Vergil 29. November 2013 

@Aegidius / @dominique

Warum sagen Sie, dass mir Ihre Gedanken "kleinkariert" vorkommen werden? Wie kommen Sie darauf? Es geht genau - wie Sie sagen - um das Problem des "Selbstausschlusses" vom Heil. Die Frage (und Hoffnung) ist nur, ob Christus nicht Mittel kennt, ein solches Nein doch noch zu brechen.

@dominique. Hans Urs von Balthasars Ansatz, die Eschatologie zu erneuern, war, sie absolut christozentrisch zu denken, die Hölle also als etwas verstehen zu lernen, das im Christusmysterium gründet. Darum seine (in der Theologie neuartige) Fragestellung, was es eigentlich mit dem Karsamstag auf sich hat, an dem Christus tot (mit den Toten) ist, an dem die Kirche als einzigem Tag mitschweigt und keine Eucharistie feiert, also gleichsam Christus nicht mehr geben kann.


6
 
 Vergil 29. November 2013 

Johannes Paul II. zum Thema

GENERALAUDIENZ
Mittwoch, 28. Juli 1999

http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/audiences/1999/documents/hf_jp-ii_aud_28071999_ge.html

Ein Wörtlein Johannes Pauls II. ist in der nachträglichen, offiziellen Version interessanterweise fallengelassen worden: das "ob" !

"Die Verdammnis bleibt eine reale Möglichkeit. Aber uns ist es nicht gegeben, ohne besondere göttliche Offenbarung zu wissen, ob und welche Menschen wirklich davon betoffen sind." / "La dannazione rimane una reale possibilità, ma non ci è dato di conoscere, senza speciale rivelazione divina, se e quali esseri umani vi siano effettivamente coinvolti."


3
 
 bernhard_k 29. November 2013 
 

Don Gabriele Amorth - der Top-Experte

Ich kann jedem, der an der Existenz des Satans zweifelt, nur die Bücher von Don Gabriele Amorth empfehlen, dem sicherlich erfahrensten Exorzisten, den es gibt.


6
 
 bernhard_k 29. November 2013 
 

Was sagten Amorth und Papst Johannes Paul II?

Amorth geißelt in seinen Büchern den selbst unter Priestern heute oftmals fehlenden Glauben an die reale Existenz des Satans und der Dämonen. "Wer nicht an den Teufel glaubt, glaubt nicht an das Evangelium" (Zitat von Papst Johannes Paul II.).


8
 
 dominique 29. November 2013 
 

@Aegidius

Ich bin kein Theologe und äußere wirklich nur persönliche Gedanken. Trotzdem möchte ich beispielsweise auf einen neueren Denker wie Hans Urs von Balthasar verweisen.
Ich zitiere mal eine Passage aus Wikipedia:

"In der Neuzeit wurde diese Vorstellungstradition (i.e. der Hölle) vielfach relativiert und vor allem in der Exegese der traditionell damit verbundenen Bibelzeugnisse kritisch revidiert. Unter den zahlreichen theologischen Neudeutungen ist etwa die von Hans Urs von Balthasar zu nennen, der zufolge die Hölle, in die Jesus hinabstieg, als die Gottverlassenheit zu verstehen ist, die Jesus auf sich genommen habe, um den Menschen nahe zu sein, die sich gegen Gott entschieden hatten."

Ob der Ersteller dieser Sätze Hans Urs von Balthasar richtig oder falsch verstanden hat - ich kann das nicht beurteilen. Dass aber irgendwo ein tiefer Paradigma-Wechsel des Höllen-Konzepts stattgefunden haben muss, ist wohl offenkundig.


4
 
 jean pierre aussant 29. November 2013 
 

Die globale Einschüchterung

Sehr guter Artikel. Man muss leider feststellen, dass mehr und mehr Bischöfe trauen sich nicht die heilige Doktrin der Kirche gegen die satanische Zeitgeist (Mord an ungeborenen Kinder, Legalisierung der gegen Gott und Natur Homo-Ehe) zu verteidigen. Die Einschüchterung der kulturellen Diktatur in der wir leben, wird jeden Tag schwerer zu bekämpfen.


10
 
 Aegidius 29. November 2013 
 

Wer ist hier eigentlich kleinkariert? Teil 2

Der bärtige liebe Gott als Grüßonkel mit Glücksticket ohne Gewissen - Ist das nicht sehr klein? Und ist das ohne Gewalt mit der Schrift in Einklang zu bringen?

Ja, Jesus ist hinabgestiegen zu der Hölle und wiederauferstanden nach der Schrift, das Tor zum Himmel, die Erlösung damit für alle öffnend. Für alle, das heißt nicht nur für getaufte Christen, die Christi Liebe bereits im Leben spüren durften, sondern zB auch für Abraham, Isaak und Jakob, für Lazarus und Melchisedech. Hindurchgehen müssen sie aber doch alle noch selbst, und wir wissen, daß der Weg schmal ist und das Tor zum Himmelreich eng wie ein Nadelöhr. Wenn ich der liebenden Hand Jesu in Ewigkeit mein "Non serviam" entgegenschleudere - dann schließe ich mich selbst von der Anschauung Gottes, vom Himmel, von den vielen aus. Das ist meine größte Sorge und gleichzeitig meine Zuversicht, denn wo nur ein Funke Liebe ist, stirbt jeder Stolz vor Gott. Auch wenn Vergil und Ihnen das "kleinkariert" vorkommt.


5
 
 Aegidius 29. November 2013 
 

Wer eigentlich ist hier "kleinkariert"? Teil 1

Dominique,
es ist nicht zu erkennen, woher Sie Ihr Erstaunen darüber nehmen, "was hier im Forum alles über die Hölle gewusst wird" - da niemand hier von konkretem Wissen über die Ausgestaltung der Hölle berichtet hat.
Was wir wissen, ist allein, daß Jesus eindringlich und wiederholt vor der Hölle gewarnt und den Ernst des Lebens unterstrichen hat - unter Nutzung von Bildern, selbstverständllich. Und daß es das Böse (oder den Bösen) gibt, können wir nur bestreiten, wenn wir die Augen ganz fest vor der uns umgebenden Wirklichkeit verschließen. Wir wissen, daß aus der menschlichen Freiheit - Voraussetzung dafür, überhaupt liebesfähig zu sein - notwendig die Freiheit folgt, sich GEGEN die Liebe zu entscheiden.
Welche Barmherzigkeit, welche Großherzigkeit, welche intellektuelle Kraft soll sich denn darin ausdrücken, Menschen die Wahrheit vorzuenthalten, daß es auch von ihnen abhängt, ob ihr Leben und Glück scheitert?


7
 
 PBaldauf 29. November 2013 
 

Fiktiver Monolog von Papst Franziskus

(nachdem er kurz in kath.net las):

Hm, mal sehen…Was schreibt ‘Kathole‘?
Dass ich die Victoria hole?!
Soll ich zu 8 Kardinälen
Sie spontan dazu erwählen?

Jedoch…, sie muss in Wien studieren
die Gute würde Zeit verlieren
Doch glaub ich..., dass sie sich nicht ziert
hat erst einmal sie promoviert

Ich sag, gleich morgen, meinem Sekretär
dass dies ein Fall für ‘Wiedervorlage‘ wär‘!

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


9
 
 dominique 29. November 2013 
 

@willibald reichert

"ist der Katechismus (...) verbindlich, oder (ist) das Verhalten auf dieser Erde unerheblich für die Ewigkeit?"

Das (ewige) Seelenheil eines jeden Menschen ist eine immense religiöse Dimension und Teil unserer Eschatologie, die ihrerseits eher unsere Begrifflichkeiten und Vorstellungen sprengt. Ich persönlich habe sehr an der Geschichte vom Reichen und von Lazarus gerätselt (Lk 16,20-31). Wer ist unerlöst und leidet ewige Qualen? Offenbar jener, der nicht an die Auferstehung von den Toten glaubt. Der ein Leben geführt hat, das aus dem Zuschütten dieses Glaubens bestand, ein Zuschütten, das als ein "Berg von Reichtum" dargestellt wird und unter diesem Berg liegt der "Reiche" begraben.
Wissen wir jetzt etwas über die Hölle? Ich lese mit Interesse, was hier im Forum alles über die Hölle gewusst wird - es sind viele fasziniernde Kleinkariertheiten dabei, Bilderbogen aus 2000 Jahren Geschichte - mit Verlaub.


1
 
 bücherwurm 29. November 2013 

@Antigone: Nicht meckern, sondern helfen ;)

Sie kritisieren Rechtschreibfehler im Text.
Bitte nutzen Sie unsere Tippfehlermeldefunktion (links oben vom Text) und senden Sie uns Ihre "Fundstücke". Da wir unter notorischem Zeitmangel leiden, wäre es für uns besonders hilfreich, wenn Sie uns dazuschreiben könnten, im wievielten Absatz der Tippfehler zu finden ist. DANKE!


6
 
 Antigone 29. November 2013 
 

@Percy Franklin

Ich bin eigentlich gar kein Freund von sowas wie dem "Binnen-I", aber es stört mich in diesem Fall nicht so sehr, weil es "verbindlich" ist, will sagen, Verbindung herstellt zu dem, was junge Leute gewöhnt sind und für angemessen halten. Eher schade finde ich, dass Rechtschreib- (Flüchtigkeits-) Fehler nicht korrigiert werden. - Nicht soo wichtig, aber trotzdem, ginge doch!
Ja, also, nicht so wichtig, der Artikel gefällt mir jedenfalls sehr gut!


1
 
 girsberg74 29. November 2013 
 

„BRIEFE aus SIENA“

Ein Anspruch, dem sein Vorbild etwas abverlangt.

Das Vorbild ist herrlich beschrieben von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (in „Freundinnen“, wohl noch erhältlich bei Media Maria).


4
 
 Ehrmann 28. November 2013 

Gebe Gott, daß der Herr Kardinal diesen Brief auch liest

und vielleicht auch beantwortet? Statt der Verkehrsstrafe hätte ich nur wenigstens die Fahrt über Gleise vor den herankommenden Zug genommen - der schwere Unfall als Folge der schweren Verfehlung. Vielleicht wäre es hilfreich, die Liste der Kommentare als P.S. nachzusenden - damit nocch etwas Gewicht dazukommt. Ist doch auch diese moderne Geisteshaltung die offene Türe auch zu Selbstmord und Euthanasie: warum sollte man Schmerz und Leid ertragen, wenn einen Gott auf jeden Fall mit offenen Armen aufnimmt?


9
 
 Konrad Georg 28. November 2013 
 

@ dominique

Meine Tochter ist mir als Siebzehnjährige mit "Frohbotschaft statt Drohbotschaft" über den Mund gefahren.

Mit 35 gestand sie, daß wesentlich "Selbstmörder kommen in die Hölle" sie vor einem solchen Schritt bewahrt hat.


9
 
 Callixtus 28. November 2013 
 

Was wird hier eigentlich über Jesus gesagt?

Wenn jemand die Worte Jesu so ihrer erschreckenden (weil göttlichen)Dimension beraubt, muss er sich wohl sehr sicher sein, über Jesus genauestens bescheid zu wissen ... irgendwie scheint das Bewusstsein abhanden gekommen zu sein, dass Jesus nicht einfach der "schulterklopfende, gute Kumpel" ist, sondern der Pantokrator, der Herrscher des Himmels und der Erde, der Richter der Lebenden und der Toten: "Mir ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf Erden".
Das kleine Kind verbrennt sich an der heißen Herdplatte, ob es daran glaubt oder nicht...
Nachdem der Herr Kardinal die "Möglichkeit Gottes" genannt hat, wird es für ihn ein Leichtes sein, auch die Option der Hölle in Betracht zu ziehen, nachdem kein geringerer, als der Herr des Universums selber von ihr gesprochen hat...


9
 
 Hörbuch 28. November 2013 
 

Wir müssen nicht nur für unsere Bischöfe und Priester beten, sondern besonders für unsere jungen Leute, dass sie stark im Glauben werden und bleiben.Ein sehr ermutigender Brief. Danke


10
 
 mineral 28. November 2013 
 

abseits

Abseits der inhaltlichen Diskussion freue ich mich über die Tatsache, dass auch Laien ein Charisma zuerkannt wird, das der Verkündigung der Frohbotschaft dienlich ist. Ist schon seltsam, dass sich ein Kardinal von einer jungen Frau in Glaubensdingen belehren lassen muss. Verkehrte Welt?


10
 
 noir58 28. November 2013 
 

Sr. Faustina

Es gibt einige gute Beschreibungen der Hölle. Ich lese öfters die Erlebnisse von Sr. Faustina, als sie von einem Engel in die Abgründe der Hölle geführt wurde. (S. 250 im Tagebuch).

Ein Satz beeindruckt mich hier besonders: "Eines konnte ich bemerken, dort sind meistens Seelen, die nicht an die Hölle geglaubt hatten".

Was also immer jemand predigt, spielt nicht unbedingt die große Rolle, wer wirklich an Fakten interessiert ist, hat die Möglichkeiten diese Schriften der Heiligen zu lesen.


8
 
 Lanze99 28. November 2013 
 

Klasse!

Es freut mich, dass katholische Glaubenswahrheiten endlich mal wieder ein Forum in der Welt finden. In der deutschen Amtskirche sind sie nämlich nicht oder nur mit der Lupe zu finden.
Daher bin ich dankbar für die Kath.net Redaktion, die täglich aufs Neue die katholische Sichtweise auf die Welt darstellt und politische sowie gesellschaftliche Ereignisse in diesen Glaubenskontext einordnet.
Ein Brief an den Homosexuellen-Unterstützter Kardinal Woelki würde mich auch mal freuen.


12
 
 ina weber 28. November 2013 
 

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Einfach toll!!!


4
 
 juniper 28. November 2013 
 

Kardinal Marx und die Hölle

Der Brief von Frau Fender an den Herrn Kardinal ist vom Grundsatz her richtig, da er eine heute vielfach anzutreffende Situation anspricht,aber er scheint mir an den falschen Mann adressiert.In dem von ihr zitierten Teil der Rede des Kardinals kann ich nicht entdecken, dass er Hölle und Fegfeuer leugnet.Und er hat doch recht damit,dass beides nur Bilder sínd.Denn wer kann behaupten, er wisse,wie Hölle und Fegfeuer in Wirklichkeit aussehen?Das Wort "Bild" schließt doch eine reale Wirklichkeit dahinter nicht aus. Es ist doch nicht gleichbedeutend mit "Fantasiebild". Aegidius beschreibt in seinem Beitrag die Ansicht des Kardinals über diese Dinge.Allerdings verwundert mich,dass der Kardinal von angstmachenden Drohungen der Kirche spricht.Das mag für das Mittelalter und vielleicht noch für unsere Großeltern im 19.Jahrhundert gegolten haben.Ich kann mich nicht erinnern,in meinen 73Jahren von der Kanzel je mit der Hölle bedroht worden zu sein.Ich vermisse gar das Wort Sünde in der Kirche.


3
 
 Wuestenrufer 28. November 2013 
 

Herzlichen Dank für diesen Brief

Ich fürchte unsewr Lieber HW . Kardinal ist überzeugungstäter.
Da hat der Hl. Vater den Bock zum Gärtner gemacht, als er Herrn Kardinal Marx zu seinem Beraterstab brufen hat.
Die Krise der Kirche ist die Krise der Bischöfe schrieb vor vielen Jahrer Prof. em. May recht hat er.


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 Lämmchen 28. November 2013 
 

DBK

Ich schließe mich an, dieser Brief MUSS einfach an alle deutschsprachigen Bischöfe (inkl. Weihbischöfe).
Alternativer Vorschläge: Frau Fender hält mit diesem Brief den Eingangsimpuls bei der nächsten Vollkonferenz der DBK.


9
 
 Jaii der Herr 28. November 2013 
 

Der Sohn

Das wunderbare am Himmel ist doch auch, dass wir unsere Ich Fixierung gegen eine Liebe für jeden Tauschen. Daher können wir dann den Willen des eigenen Sohnes akzeptieren, so er sich gegen eine Gemeinschaft mit Gott und somit auch gegen eine Gemeinschaft mit einem selbst entschieden hat. Genau so wie Gott selbst den Menschen ihren Willen lässt. Schließlich sind wir erlöste.


0
 
 SemperCatholicus 28. November 2013 
 

Mut zur Wahrheit, jetzt nur nicht nachgeben

Als junger überzeugter Katholik kann ich dem Inhalt dieser jungen Autorin nur zustimmen. Er lebt förmlich von überzeugtem Eifer und von einer tiefen Sinnlichkeit und einer geistlichen Inspiration. Gleichzeitig merkt man beim Lesen, dass gerade Äußerungen junger Menschen jeder - wie oft vorgeworfen - Obrigkeitshörigkeit und Indoktrination entbehren, denn hier pulsiert das Evangelium wie ein junges Herz, und nicht ist der Geist eingezwängt wie in einem Korsett, wie viele meinen dürften, wenn sie hörten, dass junge Menschen die Kirche verteidigten. Der Kardinal, und alle weiteren Würdenträger Deutschlands täten gut daran, solche Stimmen ernst zu nehmen, denn sie werden bald das einzige sein, was in dieser artifiziellen und oberflächlichen Welt nur hervorstrahlen wird. Es wird das einzige Zeichen der Wahrheit bleiben. Ich wünsche der Autorin Gottes Segen und ein weiterhin erfolgreiches Leben in Gott und Familie. Vergelt's Gott! Gelobt sei Jesus Christus!


10
 
 Perpetua79 28. November 2013 
 

Spitze

Der Brief ist einfach genial. Es wäre herrlich, wenn dieser Brief bei Kard. Marx und dessen Mitbrüdern ein Grund wäre ihre liberale Position zu überdenken und wieder die reine kath. Lehre zu predigen und zu verteidigen.


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 jacinta maria 28. November 2013 
 

Vielen Dank für diesen Brief an den Kardinal!

Bravo! Sehr gut!
Wir sollten viel beten für Kardinäle, Bischöfe und Priester und katholische Laien!
Heilige Katharina von Siena, bitte für uns!


16
 
 Victor 28. November 2013 
 

Wenn der Herr selbst von der Hölle spricht,

dann ist das ein ernster Hinweis auf ein ewiges Leben ohne Gott- in Finsternis, Kälte und Grauen oder im ewigen Feuer.
Der Herr warnt ja nicht umsonst- er will alle, wirklich alle retten.
Aber der Mensch ist ein freies Wesen, zur Liebe geschaffen, denn ohne Liebe kein Leben, da Gott selbst die Liebe IST.
Und Gott respektiert die freie Entscheidung jedes Menschen. Und wenn jemand nicht zu Gott will, hat er/sie sich selbst ganz bewußt für die Hölle entschieden.
Es stimmt @Vergil, daß Christus am Kreuz und zwar aus unendlicher Liebe zu uns, zu jedem/jeder den bittersten Kelch getrunken hat, die größte Not/Gottverlassenheit die es gibt, als er schrie: Eli, Eli lemach sabatani!
Aber der Herr sagt: alle Sünden, wenn der Sünder das will (es kommt auf den Willen an) werden vergeben werden, aber wer gegen den Hl. Geist sündigt, dem werden in Ewigkeit die Sünden nicht erlassen- so wie dem Satan und seinem Anhang, weil es unmöglich ist.

Glänzendes Schreiben von Frau Fender. So gut und liebevoll.


7
 
 Wiederkunft 28. November 2013 
 

Einfach toll

Sehr, sehr guter Brief! Kann ich alles sofort unterschreiben. Gott segne unsere jungen Christusnachfolger!


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 HyronimusOtto 28. November 2013 
 

@Vergil

Aufrichtigen Dank für Ihre plausiblen und fundierten Ausführungen, die doch hoffen lassen. "...,qui tollit peccata mundi" bekommt so eine unendlich weit gefasste Dimension, die bei jedem Agnus Dei der Hl. Messe ververinnerlicht werden kann, wenn man sich nur darauf einlässt. Dank auch für den Hinweis auf Joseph Ratzinger. Grund genug, Band 1 der Jesus-Trilogie wieder mal aus dem Regal zu holen. Gesegneten Advent!


8
 
  28. November 2013 
 

nur nebenbei

nur nebenbei: jetzt wird bald wieder ein Kulturkapf losgehen: Weltberühmte Wandmalereien und Mosaiken, die Hölle und Fegefeuer darstellen, werden zerstört werden, Dantes göttliche Komödie wird abgeschafft werden, (sie bleibt nur noch in Erinnerung bei Peter Weiss, die Ermittlung) und das DiesIrae ist ja ohnehin schon längst in den Konzertsaal verbannt. Ich, ich habe keine Skrupel noch Zweifel, fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel, ... aber mir graut vor klerikalem Banausentum!


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 faustynka 28. November 2013 
 

Vergelt´s Gott!

Großartig. Die Gottesmutter freut sich über Sie da bin ich mir sicher. Bewahren Sie Gott die Treue!


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 Vergil 28. November 2013 

@ HyronimusOtto - Versuch einer Antwort über die Hölle

Himmel ist der geschenkte, Fegefeuer der reinigende, Hölle der verlorene Gott. Der Descensus Jesu ist tatsächlich der Schlüssel zu einer „Hoffnung für alle“, wie sie nicht nur Hans Urs von Balthasar, sondern auch Joseph Ratzinger im Jesusbuch I vertritt.
„Für uns zur Sünde gemacht“ muss andeuten: Nur Gott (der Sohn), der die überschwengliche Fülle der Einheit mit dem Vater kennt, kann auch bis ins Letzte ermessen und erleiden, was es bedeutet, von Gott (dem Vater) getrennt zu sein. Es gibt keinen tieferen, gottverlasseneren Punkt, als den, den Christus nach seinem Tod am Karsamstag erreicht, den Punkt der absoluten Sünde. Darum kann kein Sünder, kein Neinsager so tief fallen, dass er gleichsam „tiefer unten“ nicht auf Christus stoßen, also seinen Erlöser erblicken könnte. Ein Nein würde demnach nie so absolut sein, dass es vom Herrn nicht unterfangen und in ein Ja gewendet werden könnte. Das ist m.E. die „Hoffnung für alle“: eine Hoffnung, die jeden Mitmenschen betend Gott übereignet.


8
 
 Schott 28. November 2013 
 

Herzlichen Glückwunsch

Dieser Brief ist ein Musterbeispiel von guter und konstruktiver Kritik: Mit Verständnis und Liebe - immer zuerst das Gute annehmend - wird hier schreibgewandt, theologisch fundiert und vor allem mit großer Leidenschaft für unseren Glauben argumentiert. Es wäre schön, wenn wir alle so gläubig und so gut informiert und dabei gleichzeitig so respektvoll auch den Gegnern von Kirche und Lehramt begegnen könnten. Vorbildich! Glückwunsch!


20
 
 willibald reichert 28. November 2013 
 

dominique

Es ist sicher auch eine uralte katholische
Aussage, daß das l e t z t e Urteil über
das Tun seiner Geschöpfe n u r er selbst
fällen kann, weil er auch das uns Verbor-
gene sieht, sei es nun gut oder böse. Da-
her hat die Kirche noch n i e ein endgül-
tiges Urteil über Menschen vorgenommen,
weil das nur Gott zukommt und w i r
a l l e erlösungsbedürftig sind!


12
 
 Gewitterwolke 28. November 2013 
 

Kardinal Marx

Sehr geehrte Frau Fender,
im letzten Absatz des Artikels bedanken Sie sich bei Kardinal Marx für seinen s e l b s t l o s e n Dienst. Wieso selbstlos? Er verdient doch sehr viel Geld, so um die 11.500,-- Euro im Monat. Ist seine Arbeit da noch selbstlos? Ansonsten finde ich Ihren Beitrag sehr gut und zutreffend. Danke dafür.


19
 
 OStR Peter Rösch 28. November 2013 
 

Kommunikationswissenschaft . . .

. . . ist offenbar doch eine echte Wissenschaft. Das habe ich bisher nicht so gesehen.


9
 
 Null8fünfzehn 28. November 2013 
 


0
 
 Null8fünfzehn 28. November 2013 
 

Jawoll!!

"Ich wünsche mir keine lauwarmen Hirten. Ich wünsche mir Priester, die für ihren Glauben brennen. Ich wünsche mir im Kardinalskollegium keine eingeschüchterten alten Männer, die auf die Medien schielen, sondern mutige starke Väter.
"

Herrlich! Bravo!!


27
 
 bernhard_k 28. November 2013 
 

@Kathole

Ich schliesse mich Ihrem Vorschlag an!!


13
 
 Kathole 28. November 2013 
 

Chapeau! Konnte man(n) gar nicht besser sagen als diese sympathische junge Dame!‎

Das ist genau der weibliche Genius, den die Kirche laut Papst Franziskus dringend in größerem Maße nötig hat, seiner Meinung nach auch an Entscheidungsstellen.

Daher mein Vorschlag, Victoria Fender dem "C8"-Kardinal Marx als öffentliche "Levitenleserin" im neuen Machtzentrum der Kirche unter Papst Franziskus ganz offiziell zur Seite zu stellen - mit nur einer Auflage: Immer offen und ehrlich zu sein, so unbequem der Inhalt für den Kardinal auch sein mag.

Kardinal Marx muß ja grauenvoll von schmeichelnden männlichen Karrieristen oder durch das Gehorsamsversprechen mundtot gemachte geweihte Männer umgeben sein, die ihm das Notwendige so bisher leider nicht sagen konnten. ;=)

Mann..., daß ich noch zum kirchlichen Feministen werde...


24
 
 st.michael 28. November 2013 
 

Die Herde im Stich gelassen.

Leider ist es so, das die glaubenstreuen Laien, von vielen Bischoefen und fast allen Theologen im Stich gelassen werden.
Das macht mich so mutlos.
Vielleicht hilft die Abschaffung der Kirchensteuer, was hoffentlich bald kommt.
Schlimm das der Glaubensabfall auch vor den hohen Kirchenaemtern nicht Halt macht.
Wie will der Papst seine Glaeubigen erreichen, wenn er schon solche Kardinaele hat ?


17
 
 GerogBer 28. November 2013 

Ich spendier

Ihnen gern das Porto!


10
 
 ususantiquior 28. November 2013 
 

Weiter so!

Das richtige Wort zur richtigen Zeit!


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 Null8fünfzehn 28. November 2013 
 

Großartig!

Scharfes Denken, Wiener Charme, katholisches Herz: phantastisch! Herzerfrischend!

Danke Victoria, Gott behüte Dich und bitte noch viele Briefe aus Siena!


36
 
 Kostadinov 28. November 2013 

Maßhalten, nicht Finger in den Wind halten

Ja, lieber Kardinal Marx, das Evangelium ist Froh- und nicht Drohbotschaft (um die abgedroschene Phrase mal wieder zu bringen), Jesus will uns sicher nicht in Angst versklaven - ABER: Freude ohne Respekt/(Ehr-)Furcht/Mahnung läuft Gefahr, in Leichtsinn umzuschlagen, so nach dem Motto "der liebe Gott verzeiht eh alles"
Kompliment für Ihren Brief, unsere Oberhirten springen leider in letzter Zeit (zu) oft zu kurz...


24
 
 PBaldauf 28. November 2013 
 

Marx, Bilder? und die Frau Victoria

Hölle, Fegefeuer: Bild?
Was führt der Kardinal im Schild?
Will Medienschelte er vermeiden?
An ‘Kommt gut an‘ sich kurz mal weiden?

Knickt der starke Mann kurz ein?
Strafft wieder gleich sich jedes Bein?
Mir fehlt’s für Marx nicht an Respekt
Die Fragen hat er schlicht geweckt

Ich hoffe, dass der Hinweis diene:
Man les in Heiliger Faustine
Was diese über ‘Hölle‘ schildert
Gleicht keinem Buch, das hübsch beBILDert
Dass Jesus alle einst vollende:
Die Stelle ich wohl nirgends fände

Was nach dem Tod für uns wohl käme?
Wenn man ein Buch zur Hand nur nähme
das ‘Katechismus‘ schlicht betitelt
So würde es uns doch vermittelt
So weit zu wissen es vonnöten
Was ‘Bilder‘ kaum, vermut‘ ich, böten

Fast hätt‘ vergessen ich es, ja:
Ich grüße Frau Victoria
Die tapfer an der Uni Wien:
Vor solchem Geist muss Lauheit fliehn
Kämpf, unverzagt, nur mutig weiter
Glaubend-liebend, stark und heiter
So für Gottes Reich sich regen
darauf liegt bestimmt ein Segen

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


23
 
 Percy Franklin 28. November 2013 
 

:-)

Das ist wirklich klasse:

"Welchen kirchlichen Missstand geißeln Sie da so mutig? Für mich ist bei uns an der Basis meilenweit keine Angst vor der Hölle ausmachbar, das wollte ich Ihnen rückmelden. Ich sehe hier unten allerdings schon eine panische Angst in diesem Zusammenhang: die der Priester, die letzten Dinge anzusprechen, Worte wie „Hölle“ oder „Fegefeuer“ auch nur in den Mund zu nehmen."

So - genau so - ist es!

Und auch bei meiner Bekehrung ging es mir ähnlich: Nicht diejenigen haben mich angezogen, die die Bibel weichspülen, sondern die, die auch die schwierigen Passagen ernst nahmen und mit ihrem Leben bezeugten.

Danke für diesen Text!

(P.S.: Gestört hat mich darin nur das große sozialistische Binnen-I, mit dem die taz einst begann, die deutsche Sprache zu verhunzen ... ;-))


22
 
 Romika 28. November 2013 
 

Bravo

Da fällt mir nur ein "BRAVO" ein. Früher war schon (auch bei den Protestanten) vom jüngsten Gericht mit Heulen und Zähneklappern die Rede. Das ist schon arg lang her. Heute ist alles auf "Gaudium" gewirkt, Gaudium subito, das sollte das Motto sein. Die allerlösungstheorie kann Hölle und Fegefeuer nicht zulassen. Sie braucht eigentlich auch keine Kirche und Marx muss sich seinen Lebensunterhalt anderweitig verdienen.


20
 
 Genesis 28. November 2013 

Vergelt´s Gott für diesen Brief!


15
 
 Zwerg 28. November 2013 
 

Toll!!

Phantastisch!!! Weiter so! Gott sei Dank sind wenigstens die Laien noch katholisch!


29
 
 SierraVictor 28. November 2013 

Ein hervorragender Brief!

Große Zustimmung und sehr gut formuliert.
Nur ein verwendetes Beispiel stört mich sehr: das der Ölfirma. Denn selbst wenn es hier nicht um Inhalte, sondern um Kommunikationsstrategie geht, passt es nicht: Ölfirmen verschmutzen wirklich unsere Meere und hinterlassen manchmal große Schäden. Der Sprecher der Firma mag richtig kommunizieren - er wendet sich aber dabei von der Wahrheit ab. Das tut die Lehre der Kirche nicht. Der Vergleich suggeriert, auch die Kirche müsse Verpestungen verschweigen, die sie verursacht. Die Assoziation zur allgemeinen Wahrnehmung des Missbrauchsskandals drängte sich mir auf. Ich weiß natürlich, was gemeint ist. aber der Vergleich passt nicht, denke ich.
Ansonsten aber noch einmal ganz herzlichen Dank für diese Initiative. Ich hoffe, dass sie zum Anstoß für eine gute Reaktion wird.


14
 
 Backhome 28. November 2013 
 

Phantastisch!

Herzlichen Dank an Frau Fender für diesen ausgezeichneten Brief! Ich hoffe nur, daß der Herr Kardinal diesen Text auch liest und dabei vom Hl.Geist erleuchtet wird. Eigentlich ein Brief für die gesamte Bischofskonferenz! Gott segne Sie, liebe Frau Fender und - weiter so!


27
 
 Capestrano 28. November 2013 
 

Apostolisches Schreiben

Doch müssen die Räume für eine wirksamere weibliche Gegenwart in der Kirche noch erweitert werden. - Ich bete um solche Frauen, wie Victoria, dass sie gehört werden, auch von Bischöfen und dem Papst.


17
 
 dominique 28. November 2013 
 

Das blödsinnige Geschwafel von der Hölle

Gemeint sind damit sicher die bekannten Bedingungssätze "Wenn du ...., dann kommst du .....", mit denen der Mensch unendlich eingedeckt werden kann. Wenn er sich unter dem Einfluss dieses Bombardements dann einbildet, er käme wirklich in die Hölle, dann ist er vielleicht psychisch schwer geschädigt, aber zumindest kommt er dann garantiert nicht in die Hölle. Kurz und bündig: mit der Hölle ist es wie mit dem Himmel, man muss es sich "erarbeiten" - und Garantien gibt es ohnehin nicht. Und da noch niemand in den Kopf eines Menschen geblickt, hat, wie er sich das eine oder das andere redlich erarbeitet hat, sollten wir in der Tat ein bestimmtes alt hergebrachtes Gerede von der Hölle einstellen - es ist kontraproduktiv oder sinnlos.


1
 
 Vergil 28. November 2013 

@Victoria Fender - Descensus ad inferos

"'Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott'. Somit ist die Existenz der Hölle eine direkte Folge der Freiheit des Menschen. Das macht für mich und meine KollegInnen wirklich Sinn." - - -
Was nun, wenn eine Ihrer Kolleginnen, gar Freundinnen, sich selbst ausschließt? Was machen wir dann (mit diesem "Sinn")? Wie werden wir damit fertig, dass wir bei Gott sind, andere aber nicht? Der Gedanke, den eigenen Sohn nicht bei Gott zu wissen, erscheint uns ja noch viel fürchterlicher als die eigene Verdammung.
Sollten wir da nicht…

Die Kirche lehrt von Unzähligen, dass sie im Himmel sind (die Heiligen), nennt aber keinen einzigen Menschen, der in die Hölle kam, - außer: Jesus Christus selbst. Descensus ad inferos. Zur Sünde gemacht, wie Paulus sagt. (Verdammt für die Verdammten?)
Nur Gott (der Sohn) kann bis ins Letzte ermessen und erleiden, was es heißt, von Gott (Vater) getrennt zu sein. Wer diese Trennung erfährt, erfährt also etwas vom Sohn.
Ob da Rettung aufscheint?


1
 
 Dottrina 28. November 2013 
 

Ein schöner, freundlicher Brief!

Vielen Dank an Frau Fender! Ich wünsche ihr weiterhin viel Mut, die katholische Lehre so überzeugend zu leben. Der Herr Kardinal möge sich zur Nachtlektüre mal das gute Buch von Joseph Ratzinger über Eschatologie vornehmen - über die Letzten Dinge. Sehr zu empfehlen.


23
 
 bernhard_k 28. November 2013 
 

Mutige Hirten!?

Heute ist es oftmals so, dass (wir einfachen) Laien mit größerer Freude und echter Überzeugung zur Lehre der Kath. Kirche stehen als so manche Religionslehrer, Diakone, Priester, Bischöfe und Kardinäle. Warum sie sich wohl so fürchten? Wovor haben sie Angst? Was würden wir etwa von einem Bergführer halten, der nicht vor der Gefahr einer Gletscherspalte warnt? Ein guter Bergführer warnt davor, er droht jedoch nicht. Also: Geistliche müssen vor der Hölle warnen (aber nicht damit drohen). Einfach so, wie es Papst Franziskus tut...


29
 
 wandersmann 28. November 2013 
 

Fegefeuer

Hallo Victoria,
danke für den schönen Brief. Ich freue mich schon auf weitere "Aktionen" von Ihnen.

Ob es einen "direkten" Weg ohne Fegefeuer für "normal" Gläubige (Heilige sind ja sofort für das Himmelreich freigeschaltet) gibt scheint umstritten zu sein.
http://www.der-fels.de/2001/12-2001.pdf
http://www.der-fels.de/2002/01-2002.pdf
Hl. Theresia vom Kinde Jesu sagte sogar, dass wir durch Mangel
an Vertrauen, nach dem Tod gleich
zum Himmel zu kommen, Gott beleidigen.

Viele Heilige haben das aber ganz anders gesehen. Streng genommen müsste man nach der hl. Theresia vom Kinde Jesu
sogar beichten, wenn man für sich selbst eine Zeit im Fegefeuer vermutet.

Natürlich hat sie aber nicht an dessen Existenz gezweifel.
Hat Bischof Laun schon einen Klartext zum Fegefeuer geschrieben?

Liebe Grüße


7
 
 Pater Rufus 28. November 2013 
 

AUSGEZEICHNET


20
 
 kreuz 28. November 2013 

danke

"Klassischer PR-Fehler: scheinbare Sympathiepunkte durch Nestbeschmutzung."
bravo.
und viel Kraft in der Wüste +++

www.kathtube.com/player.php?id=28858


24
 
 Jo73 28. November 2013 

Liebe Victoria,

ich danke Ihnen sehr, für Ihren Brief an Kard. Marx
Ich denke, ein respektvoller Umgang im Alltag scheint mir sehr von Nöten. Wenn ich überzeugt bin, dass Gott ein Gott der Liebe und Barmherzigkeit ist, dann wird aus der Angst vor der Hölle ein Respekt vor der ewigen Verdammnis. Ich sehe die Notwendigkeit, mich an Jesus Christus fest zu halten, egal was passiert. Ich sehe die Notwendigkeit, mich immer wieder in Seine Barmherzigkeit zu flüchten und sie „in Anspruch zu nehmen“, im Sakrament der Buße.
Dieser Weg scheint mir eine entscheidende Hilfe zu sein, damit die Angst in mir nicht Überhand gewinnt und ich mich in den Händen Gottes geborgen weiß. So könnte doch jeder mit der Tatsache gut leben, dass es Hölle und Fegefeuer gibt.

Vielen Dank für Ihren Mut. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und Segen.


24
 
 Aegidius 28. November 2013 
 

Liebe Frau Fender,
ich finde großartig, was und wie sie es gesagt haben. Ich habe Erzbischof Marx aber auch schon anders erlebt. Da hat er die Existenz des Fegefeuers als reinigende Vorstufe zum Paradies erläutert, die sich schon dadurch allein ergibt, daß wir schmerzlich erkennen werden, wie weit wir uns von dem entfernt hatten, was uns von Gott zugedacht worden war.
Die Pointe ist daran, daß ihm anschließend der Ortspfarrer in die Parade fuhr (und die Lacher auf seiner Seite hatte), indem er feststellte, daß es auch (und natürlich für uns, schulterklopfend) direkte Wege zum Paradies gebe - ohne Fegefeuer. Ob er da an Maria, ohne Erbsünde empfangen, oder an islamische Selbstmordattentäter dachte, ob er überhaupt etwas irgendetwas dachte, weiß ich nicht. Ich weiß jedenfalls, daß der Kardinal wenigstens versucht hatte, etwas über die letzten Dinge unters Volk zu bringen, was von seinem eigenen Klerus schnell und humorig unter den Teppich gekehrt wurde. Prost, hieß es dann.


18
 
 bernhard_k 28. November 2013 
 

Vergelt's Gott für Ihren Brief!

Wir brauchen mutige Hirten, die uns Orientierung geben...


28
 

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