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Krise in Graz-Seckau: Nächster romtreuer Priester gibt auf

23. November 2013 in Österreich, 55 Lesermeinungen
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Nach Pfarrer Konrad Sterninger hat jetzt auch Pfarrer Franz Brei genug von Streitigkeiten in seiner Pfarre und verlässt die drei Pfarren. Diese stehen nun ohne Priester da


Graz (kath.net)
Nur wenige Wochen nach der Vertreibung von Pfarrer Konrad Sterninger verliert die Diözese Graz-Seckau einen weiteren prominenten Priester. Nach Streitigkeiten verlässt der singende Pfarrer Franz Brei nach zehn Jahren die drei Pfarren Breitenfeld, Hatzendorf und Unterlamm. Begründet wird der Schritt unter anderem mit Auseinandersetzungen rund um zu viel Glockengeläut. Brei wurde in den letzten Jahren durch seine musikalischen Tätigkeiten im gesamten deutschen Sprachraum bekannt. Er gilt als romtreuer Priester und hatte in den letzten Jahren viele Menschen zur Kirche geführt.

Bischof Egon Kapellari hat dazu am Samstag einen Hirtenbrief an die Pfarren veröffentlicht:

An die Katholiken der Pfarren Breitenfeld, Hatzendorf und Unterlamm


Liebe Christen, Brüder und Schwestern!

Vor 10 Jahren hat Herr Pfarrer Franz Brei seinen Dienst in unserer Diözese begonnen. Ich habe ihm im Einvernehmen mit seinem Bischof, dem Erzbischof von Liechtenstein Monsignor Wolfgang Haas, die Leitung der Pfarren Breitenfeld, Hatzendorf und Unterlamm übertragen und er hat hier sehr viel Gutes geleistet. Als Seelsorger hat er viele Menschen näher zur Kirche gebracht und dies nicht nur in seinen drei Pfarren, sondern auch an vielen anderen Orten. Er konnte darüber hinaus gerade für Unterlamm Bleibendes schaffen, indem er finanzielle Mittel für eine sehr eindrucksvoll gestaltete Lourdesgrotte und für fünf neue Glocken auch im Ausland beschaffen konnte. Ohne Rücksicht auf seine Gesundheit war er rastlos tätig. Das zehrte auch an seinen Nerven. Viele Menschen, auch von auswärts, kommen zur Lourdesgrotte in Unterlamm und werden durch die schönen Glocken begrüßt.


Über das Ausmaß des Läutens gab es schließlich Auseinandersetzungen. Als Bischof habe ich Pfarrer Brei immer voll unterstützt. Das wissen ebenso er wie sein Erzbischof Wolfgang Haas, Herr Dechant Weingartmann und Herr Bürgermeister Hammer. Anderslautende Gerüchte sind unwahr und tun weh, weil ich trotz unzähliger anderer Aufgaben viele Stunden für Gespräche mit Pfarrer Brei, Dechant Weingartmann und Herrn Bürgermeister Hammer, aber auch mit Kritikern des Pfarrers aufgewendet habe. Auch eine Regelung über das Ausmaß des Glockenläutens wurde mit dem Herrn Pfarrer und dem Pfarrgemeinderat vereinbart und schriftlich festgelegt. Der Friede wurde trotzdem nicht erreicht.

Herr Pfarrer Brei ist durch diese Auseinandersetzungen aber auch durch sein rastloses Wirken in den drei Pfarren und weit darüber hinaus seelisch und körperlich müde geworden. Er hat sich im Einvernehmen mit Erzbischof Haas und mit mir entschlossen, seine Tätigkeit in der Steiermark ab sofort zu beenden. Wir alle müssen aus dieser Situation das Bestmögliche machen. In den drei Pfarren werden viele Katholiken zu einigen Bewohnern erzürnt sagen: Ihr habt den Pfarrer vertrieben und wir sind mindestens eine Zeit lang ohne einen ständigen Pfarrer. Dieser Konflikt kann das Leben aller drei Gemeinden vergiften, auch weil nur wenige die gesamten Ursachen kennen und daher ihre Gefühle ungebremst und auch ungerecht zum Ausdruck bringen.

Selbstverständlich habe ich mich als Bischof gemeinsam mit dem Herrn Dechant sehr bemüht, den Konflikt zu beenden und Herrn Pfarrer Brei, den ja ich in die Diözese gerufen habe, zum Bleiben zu bewegen. Er hat sich aber ganz überraschend fest entschlossen, wegzugehen. Seine Freiheit und die Rücksicht auf seine Gesundheit verlangen unseren Respekt für diese Entscheidung, die besonders mir weh tut.

Wir werden für die nächsten Monate für alle drei Pfarren nur ein seelsorglich eingeschränktes Programm zuwege bringen. Der Priestermangel zwingt uns zu dieser Einschränkung.

Wer Herrn Pfarrer dankbar ist, darf nicht dazu beitragen, dass seine Gemeinden zerstritten zurückbleiben. Ich bitte alle darüber Enttäuschten, einseitige, würdelose und aggressive Kritik zu unterlassen. Jede Krise ist auch eine Chance zu einem Neubeginn.

Liebe Angehörige der Pfarren Breitenfeld, Hatzendorf und Unterlamm, nützen wir diese Chance durch ein tieferes Denken und ein tieferes Eintauchen in das, was wirklich und nicht nur scheinbar katholisch ist.

Egon Kapellari, Diözesanbischof

Kontakt Bischof Kapellari

Pfarre Hatzendorf

kathTube: Medienauftritt von Pfarrer Brei




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Lesermeinungen

 Morwen 30. November 2013 

@Gernkatholisch
Adson v.M. hat hier einen weiteren Fall besprochen und andere haben auch weitere Fälle erwähnt. Es gibt eben nicht nur die paar Fälle, die es in irgendwelche Medien schaffen, diese sind nur die Spitze eines viel größeren Eisbergs, leider!


0
 
 lassie 28. November 2013 
 

@Diasporakatholik

Das war nicht als Kritik gemeint, sondern als sachliche Feststellung. Solange man hinnimmt, dass Priester gemobbt werden, auch die Konsequenzen zu tragen.
Aber es läuft trotzdem immer so: zuerst wird der Pfarrer weggemobbt und dann fehlt er.
Oder man hofft, dass der Personalplan noch einen Priester vorsieht, dann kommt einer, der allen gefällt.


2
 
  28. November 2013 
 

@ Adson_von_Melk

@Es war eine kleine Landpfarre mit einem "romtreuen" Pfarrer aus Indien. Stein des Anstoßes war ein Bauprojekt der weltlichen Gemeinde neben der Kirche.

Ich verstehe Ihre letzte Antwort nicht?
Plötzlich schreiben Sie von Pfarrer Sterninger und Pfarrer Brei? Vorher von einem Landpfarrer, von einem Bau ...von iher Mutter und dem PGR.
So weit ich bei Kath.net gelesen habe, ist Pfr. Sterninger wegen der Frage "Handkommunion-Mundkommunion" gegangen worden.
Was habe ich jetzt verpasst? Gibt es dieses öminösen Bau und Landpfatrrer garnicht, von welchem Sie sprachen?
Und so weit mir bekannt ist, ist Pfarrer Sterninger auch kein Inder, es sei denn er hat sich jahrelang gut tarnen können?


1
 
 Diasporakatholik 28. November 2013 
 

@ Lieber Adson_von_Melk

mein heutiges Kommentarkontingent geht zu Ende, trotzdem noch eine kurze Antwort.
"Streit" im Sinne von ringen um die Wahrheit ist berechtigt, auch in der Kirche und den Gremien. Hat es auch von Anfang an gegeben unter den Christen!
Aber es braucht eine dazu eine gewisse Kultur und einen gewissen Respekt vor der Person des anderen, dass man dieselben als Glaubensbruder und -schwester oder überhaupt als Persönlichkeit achtet. Wenn wir auch noch in der Kirche "wie die Kesselflicker" über einander herfallen und uns verletzen, ist das keinesfalls im Sinne des HERRN. Lesen Sie nur aufmerksam auch die Briefe des der Apostel, die auch immer wieder ihre Gemeinden mahnen.
Wenn man vom anderen zu sehr verletzt wird, fällt es schwer, noch Achtung und Sympathie oder sogar Kraft zu einem Neuanfang aufzubringen.


2
 
 Adson_von_Melk 28. November 2013 

Lieber @Diasporakatholik, ich verstehe was Sie meinen

Mein Vergleich mit einer gescheiterten Ehe sollte illustrieren für wie schwer und schmerzhaft ich diese Dinge halte.

Von gleichmütigem Achselzucken keine Rede!

Wobei - erlauben Sie - der Hinweis, dass es Streit unter Christen nicht geben soll, kontraproduktiv ist. Eine schlecht versorgte Wunde schwärt trotz Verband weiter.

Schon die Apostel haben gestritten und die Konzilien der Kirche waren alles andere als friedliche Gebetskreise.

Konflikte müssen verarbeitet werden, nicht verleugnet. Schauen Sie im Beruf: Jeder gute Manager hat das zu lernen, (mein eigener Chef ist zum Glück besonders gut darin.)

Womit wir @gernkatholisch

1. beim Thema Führrungskraft wären.

Da ich gern katholisch bin, habe ich da kein Problem, ich bin z.B. seit jeher ein Verehrer des Sel. Johannes Paul.

2. kath.net hat über Pfr. Brei und Pfr. Sterninger berichtet, nicht von 'meinem' Dorf. Ich denke, das war in meinen Beiträgen klar genug.


0
 
 Diasporakatholik 28. November 2013 
 

@lassie

Nicht nur der Priester, sondern auch die betr. Gemeinde - vor allem doch wohl die damals unterlegene gruppierung - trägt an den Konsequenzen, denn jetzt haben sie ja keinen eigenen Priester mehr...

Sie kritisieren unseren Weggang aus unserer Gemeinde?
Wollen Sie stattdessen Kirchenkampf zwischen den Gruppierungen in den Pfarrgemeinden?
Meiner Frau und mir fehlt dazu das Nervenkostüm, dazu besuche ich nicht die Kirche, um Schaden an der Seele zu riskieren, der berufliche Alltag ist schwer genug; da können wir nicht auch noch an Sonn- und Feiertagen Unfrieden ertragen.
Aber:
Fast alle, die damals das Geschilderte dem Pfarrer angetan haben und dann später für die Donum Vitae-Aktion verantwortlich waren, sind heute nicht mehr da - z.T. leben sie sogar nicht mehr.


2
 
 lassie 28. November 2013 
 

@adson

Ist es nur Zufall, dass der einzige, der Konsequenzen zu tragen hatte ein Priester war - und noch dazu Inder?

@Diasporakatholik
Das wird so lange weitergehen, wie es sich die Leute gefallen lassen. Achselzuckend zum nächsten Thema übergehen, oder einfach stilles ausziehen hindert niemand weiterhin die Priester zu mobben.


1
 
  28. November 2013 
 

@ Adson_von_Melk v

Um mir ein genaueres Bild machen zu können, müsste ich die Geschichte die Sie schildern besser kennen. Ansonsten ist diese von Ihnen sehr einseitige Schilderung für mich nicht interessant. Sie schreiben Kath.net hat davon berichtet? (Bitte um Nachweis!)
Da ich nicht weiß um was für einen Bau es sich handelte und welche Nachteile oder Vorteile der Kirche dadurch entstanden sind, kann ich mich Ihrem Urteil nicht anschließen. Als es in der Debatte um TvE ging, fragten Sie an, ob ein Bischof Führungsperson sein könne? Deshalb meine Frage: Haben Sie im allgemeinen Schwierigkeiten mit Führungspersonen in der Kirche?


2
 
 Diasporakatholik 28. November 2013 
 

@Adson Teil 4

Daher dann unsere Konsequenz:
Abkehr von der Gemeinde bis heute.

Aber die Wunden sind da, und schmerzen gelegentlich noch, wie Sie hier an meiner Reaktion sehen können.

Ich frage Sie:

Ist das alles so einfach hinnehmbar und mit einem Achselzucken wie bei einer gescheiterten Ehe abzutun?

Soll das der Stil in kathol. Pfarrgemeinden und Gremien (bis hin zu Domkapiteln [Limburg]sein und bleiben, dass sich auch dort die Mehrheit auf Kosten der Minderheit brutal mit allen Mitteln durchsetzt auch unter Zurücklassung "verbrannter Erde"?

Ich kann dazu nur sagen:

So etwas kotzt mich - und andere - unsäglich an!!!

Kein Wunder, dass es so an Priester-Nachwuchs mangelt und auch Jugendliche nicht mehr mitmachen wollen.


2
 
 Diasporakatholik 28. November 2013 
 

@Adson Teil 3

Es war und ist absolut unverschämt und eines Christen unwürdig und ein ganz schlechtes Zeugnis, wenn Menschen nur um der Rechthaberei willen in kirchlichen Gremien andere derart demütigen und verletzen, bis diese aufgeben.

Meine Frau (und ich) haben das einige Zeit später in dieser Gemeinde von den gleichen Leuten selbst erfahren müssen. es ging um einen Streit wg. einer Werbe-Veranstaltung für den Verein "Donum vitae", der sich bekanntlich gegen den Papst stellte und entgegen dessen Weisung nach Schwangerschaftsberatung weiterhin zur Abtreibung berechtigende Beratungsscheine ausstellt.
Der Verein wollte im Gemeindehaus seine Werbeveranstaltung durchführen, Plakate dafür wurden in der Kirche aufgehängt.
Es gab, als meine Frau die für diese Aktion Verantwortlichen (Pfarrsekretärin und Kindergartenleiterin) zur Rede stellte, eine äußerst hässliche Auseinandersetzung mit denselben.
Unterstützung durch die Zuständigen Hauptamtliche: Fehlanzeige!


3
 
 Diasporakatholik 28. November 2013 
 

@Adson Teil 2

der ihn nicht gescheit eingeführt hat trotz mehrmonatiger Hospitation des Nachfolgers in der Gemeinde. Allerdings war der auch schon alt und etwas ausgebrannt.
Aber die Hauptschuld an dem Scheitern dieses Priesters lag an bestimmten Gemeindemitgliedern, die bereits vorher Stimmung gegen ihn machten ("Da kommt was auf uns zu"), weil er aus seiner "Rom- und Papsttreue" keinen Hehl gemacht hatte.
In erster Linie war das die Pfarrsekretärin, und aber auch bestimmte Leute im KV und PGR, die ihn oftmals scharf, lautstark und geradezu hinterhältig austricksten und vorzuführen versuchten, wo es nur ging.
Einfach widerlich und abstoßend - zumal für Christen! Sie, Adson_von_Melk, vergleichen und erklären (gleichmütig und achselzuckend?) solch eine Situation mit "Gruppendynamik" und einer "gescheiterten Ehe". Unausgesprochen lese ich darin, man müsse sich damit halt abfinden?

Ich jedoch kann mich darüber bis heute nicht beruhigen und zur Tagesordnung übergehen.


2
 
 Diasporakatholik 28. November 2013 
 

@Adson Teil 1

Danke für Ihre Antwort.
Nein, mich erschreckt es nicht, dass Sie schreiben der Pfarrer habe sich auch nicht immer einwandfrei verhalten, ohne zu wissen, wie schwerwiegend seine Verfehlungen waren.

Bei der hier zur Debatte stehenden Geschichte von Pfr. Brei und bei Ihrem Beispiel kommen halt vor allem bei mir gerade auch die eigenen Erfahrungen in unserer Heimatpfarrgemeinde hoch, die ich kurz am 25.11. in meinem Beitrag schilderte.
Auch der dort gemobbte ältere Pater hat sicher objektiv nicht stets souverän und "klug" bei seinen Gremien agiert.
Das werfen wir ihm aber nicht oder allenfalls zu einem geringen Teil vor.

Schuld lag z.T. bei seinen Ordensvorgesetzten und unserem Bistum, die ihn hätten besser vorbereiten sollen für einen nach 30 Jahren afrikanischer Mission "Kulturschock" in einer deutschen Diasporagemeinde.
Noch mehr verantwortung für sein letztliches Scheitern trägt sein direkter Vorgänger in der Gemeinde, ein Ordensmitbruder,


2
 
 Adson_von_Melk 27. November 2013 

Lieber @Scotus, vielen Dank für dieses freundliche Wort!

Ich habe Ihren Beitrag jetzt erst gesehen und mich ehrlich gefreut.

Bitte glauben Sie mir, dass es nicht meine Absicht ist, irgendwem 'weh' zu tun mit meinen Argumenten, die ich allerdings gern 'deutlich' formuliere, ich weiß.

Konkret hier wollte ich anhand des zum Teil selbst beobachteten Falles zeigen, dass solche Zerwürfnisse oft sehr komplex sind. Immer wieder hat sich mir der Vergleich mit einer scheiternden Ehe aufgedrängt - auch dort oft genug kaum für die Ex-Ehepartner nachvollziehbar oder entwirrbar, was geschehen ist und warum.

Die heutige Meldung, dass Pfarrer Sterninger, den ich vor vielen Jahren einmal persönlich getroffen habe, an seine Wirkungsstätte in Maria Rehkogel zurükkehrt, scheint mir ein guter Schlusspunkt - quasi ein Silberstreif an dieser Debatte.

Sie werden mich anderswo wieder hören :-)

Beste Segenswünsche und Gute Nacht
auch allen anderen hier!


1
 
 Adson_von_Melk 27. November 2013 

@Morwen: Jetzt bringen Sie es gut auf den Punkt

Zur Frage, ob der Pfarrer einen anderen Ausgang selbst hätte bewirken können ... schwer zu sagen.
Vielleicht hätte ein von ihm befürworteter Kompromiss so eine Unterstützung im PGR gefunden (wie gesagt, der Pfarrer gilt noch was dort!) dass die Scharfmacher gebremst gewesen wären.
Aber Sie sehen ja die Konjunktive ...

Und @lassies Frage nach weiteren Konsequenzen:
Ich müsste mal checken, ob jemand aus dem PGR ausgeschieden ist und wann das nächste Mal gewählt wird. Ziemlich sicher bin ich, dass die Scharfmacher ihre Chancen nicht verbessert haben.

Eine Konsequenz tragen alle: Der Pfarrer hat sich entschlossen, anderswo zu wirken, es gibt keinen mehr am Ort.

Von 'müssen' würde ich dabei nicht reden, aber heutzutage kann jeder Bischof einem guten, ernsthaften Priester mehrere Stellen anbieten. Siehe auch die Artikel über Pfr. Sterninger - so jemand wird nicht in die Wüste gejagt, es findet sich der Ort, wo er am besten wirken kann.


0
 
 Scotus 27. November 2013 

Schrebergarten

Ja, lieber @Adson_von_Melk, auch wenn es manchmal ein bisschen weh tut, aber Ihre Meinung in diesem Forum ist gut und wichtig! Daher möchte ich Sie auch bitten, sich nicht so zurückzuziehen.


1
 
 Adson_von_Melk 27. November 2013 

@Diasporakatholik: Ich war der Meinung

dass man sich gerade angesichts des zuvor guten Verhältnisses hätte einigen sollen. Und können: Die Kirche war Anrainer, nicht Grundherr, allenfalls ging es um ein Wegerecht. Eigentlich noch mehr ein Schrebergartenstreit als das Gleockläuten von Unterlamm.

Ich wiederhole auch, dass er NICHT vom Pfarrer ausgegangen ist, der sich dann leider von einer Fraktion (auch des PGR) hineinziehen ließ.

Aber was rede ich? Jeder kennt das, zehntausende Ehen scheitern nach ähnlichem Muster.

Froh war meine Mutter deshalb, weil sie nach ca. 20 Jahren PGR mit diesem Streit nichts mehr zu tun hatte.

Und ja, ich habe gesehen, dass auch der Pfarrer sich nicht immer einwandfrei verhalten hat. Erschreckt es Sie, dass ich das sage?

@Gernkatholisch:
Ich bin an der Sache, die ich hier als Beispiel gegen Schwarz/Weiß-Denken berichte, jedenfalls näher dran als Sie (und die anderen Kommentatoren?) an der Steiermark.

kath.net selbst hat die Schlagzeile übrigens recht vorsichtig formuliert.


1
 
  27. November 2013 
 

@Adson_von_Melk

Jeden Tag und ganz besonders in Foren wie diesen, kommt es tagtäglich zu Mobbing und Ausartungen von Hobbykatholiken und anderen Propheten. Und Sie sagen ein Priester muss das alles ab können?
Dann muss der Priester entweder abgebrüht, abgehärtet oder taub sein.
Wieviele Geistliche und auch Christen scheitern nicht an zu wenig Glauben als vielmehr unter den Folgen von Mobbing durch Wohlstandkatholiken.
In seiner Mittwochsaudienz sagte der Papst heute. Das Leid und den Tod können wir nur so versthen. indem wir uns in Erinnerung rufen, ein Stück mit Jesus zu gehen.


2
 
 Diasporakatholik 27. November 2013 
 

@Adson

Nun, ganz so neutral erscheinen Sie in Ihren Beiträgen hinsichtl. der Pfarrgemeinde Ihrer Mutter doch nicht.
Sie bringen erkennbar mehr Verständnis für die Gruppierung auf, die das Bauvorhaben neben der Kirche unterstützte, während Sie den Pfarrer als "unglücklich" (unklug?)agierend kritisieren.
Also ist er selbst schuld daran, wie es ihm erging?
Sicher ist das friedliche und tolerante Zusammenleben in einer Gemeinde zu allen Zeiten stets bedroht gewesen (siehe Paulus seinerzeitige Mahnungen), denn der Widersacher(Satan) macht nie Pause und versucht, die Menschen zum Bösen zu verführen.
Was ein Erfolg für ihn, wenn das in der christlichen Gemeinde selbst gelingt!
Und welch ein schlechtes Zeugnis für die Gemeindemitglieder, insbesondere die Jugendlichen, aber auch für Außenstehende:
"Seht, wie sie einander beißen statt einander zu lieben, was sie doch vorgeben und im Munde führen."
Warum war denn, wie Sie am 26.11. schreiben, Ihre Mutter FROH über das Ausscheiden aus dem PGR?

Warum be


4
 
 Adson_von_Melk 27. November 2013 

@Diasporakatholik: Ich bin in der genannten Gemeinde nur Besucher

war somit in diesem Streit gar nicht Partei und schon gar nicht Sieger. Persönlich glaube ich, dass es nur Verlierer gab.

Aber was mir sauer aufstößt ist dieses Erklärungsmuster von der "Verfolgung der Frommen", das immer furchtbar schnell zur Hand ist, und das zumindest in dem von mir erlebten Fall nicht greift.

Wenn der Apostel Paulus seine Gemeinden mahnt "nicht einander zu beißen und zu verschlingen" - glauben Sie denn, das tut er weil da so schöne Eintracht herrschte? Und wie oft später der Hl. Benedikt in seiner Regel die Mönche mahnt, nicht zu 'murren' und den Abt, ihnen ein gütiger Vater zu sein, kann man kaum zählen.

Schauen Sie, ich erwarte gar nicht, dass ein Pfarrer sich hier und heute für den Glauben den wilden Löwen vorwerfen lässt. Aber ausreichend Nerven für einen Modus Vivendi mit Christen, die in dem und dem Punkt anderer Meinung sind (es ging NICHT um Dogmatik) wären schön - und ein gutes Beispiel nach außen.


0
 
 Adson_von_Melk 26. November 2013 

@Morwen: Dann besteht aber eine

prinzipiell falsche Erwartungshaltung, was es bedeutet, heute Pfarrer zu sein. Der Priester ist nicht nur abstrakt ein Zeichen des Widerspruchs, es WIRD ihm widersprochen. Wer das nicht verträgt, muss gar nicht ins Seminar eintreten.

Ich rede hier übrigens von einer sehr tradtionellen Gemeinde, wo vor der Sonntagsmesse Rosenkranz ist und zu Fronleichnam der ganze Ort herausgeputzt wird. Der indische Pfarrer war durchaus geschätzt, auch weil er einen Hauch Weltkirche ins Dorf brachte.

Aber sogar am Dorf gibt es keinen "Pfarrherrn" mehr, der gemeinsam mit Bürgermeister, Doktor und Lehrer vom Stammtisch aus die Geschicke der Gemeinde bestimmt. Wenn diese ein Bauprojekt neben der Kirche sinnvoll findet, dann wird gebaut. Wie auch andererseits die Gemeinde bei der Kirchenrenovierung mitgeholfen hat.

Fairerweise muss ich noch sagen, dass der Streit keineswegs vom Pfarrer ausging. Er hat sich aber leider von einer Fraktion hineinziehen lassen und dann auch nicht sehr geschickt agiert.


2
 
 Diasporakatholik 26. November 2013 
 

@Adson_von_Melk

Ich kann übrigens die Reaktion des Priesters in Ihrem Beispiel gut verstehen.

Dumm kommen braucht er sich nicht zu lassen, bei uns war es ähnlich in der Heimatpfarrgemeinde.

Man hat hier auch den Prister im PGR bzw. KV äußerst mies behandelt und sich respektlos verhalten.

Ergebnis:
Auch unsere Gemeinde hat keinen eigenen Priester und keine eigenen Gremien mehr, sondern gehört zu einer anderen Gemeinde in einer 20km entfernten Nachbarstadt


6
 
 Adson_von_Melk 26. November 2013 

So blauäugig biin ich nicht, @lassie

weil ich nämlich eine solche Geschichte aus der Nähe gesehen habe.

Es war eine kleine Landpfarre mit einem "romtreuen" Pfarrer aus Indien. Stein des Anstoßes war ein Bauprojekt der weltlichen Gemeinde neben der Kirche.

Ich persönlich sah das Projekt als sinnvoll für das Dorf, aber es hätte Zugang/Zufahrt zur Kirche eine Weile behindert, und mit der Ruhe des Gotteshauses wäre es an Wochentagen aus gewesen.

Im Pfarrgemeinderat (aus dem meine Mutter kurz vorher ganz friedlich ausgeschieden war, und oh, wie FROH war sie darüber) bildeten sich zwei Fraktionen. Den Gegnern des Baues gelang es, den Pfarrer auf Ihre Seite zu ziehen, sie unterlagen aber.

Der Streit war hässlich und schadete der ganzen Gemeinde. Der Pfarrer hatte irgendwann genug und amtiert jetzt anderswo, die Gemeinde wird vom Nachbarpfarrer "mitbetreut".

Aber obgleich die unterlegene Partei von "Pfarrervertreibung" spricht, hat das alles wenig mit dem Glauben zu tun und ganz viel mit Gruppendynamik.


5
 
  26. November 2013 
 

@ Adson_von_Melk

Singende und musizierende Priester, seien wir froh, dass wir sie haben.
Gott gefällt es wenn die Menschen zu seiner Ehre singen. Dem Teufel ist das natürlich zu wider.
Früher hatte das Glockenläuten, für die Menschen noch eine höhere Bedeutung. Heute weiß kaum jemand etwas darüber.
In meiner Pfarre beschwert man sich über zu viel Weihrauch, in in der anderen Pfarre über zu viel Glockengeläut.
Haben die Menschen keine anderen Probleme!
In meinem Ort sitzen die Jugendlichen in den Ferien und fast jredes Wochende in den Bushaltestellen bis in die frühen Morgenstunden. Krawallen alkoholisiert herum. Aber keiner beschwert sich!
Aber mit der Kirche, da kann mans ja machen.
In meiner Stadt wissen die Leute größtenteil garnicht wo die kazh. Kirche ist, weil die Kirchenglocken so selten läuten.
Und wenn Sie selbst schon so ein negatives Bild vom Pfarrer und Rom haben, (@siehe Desinteresse), dann kann ich mir auch gut vorstellen, wo der Hase im Pfeffer liegt.


2
 
 lassie 25. November 2013 
 

@ Adson_von_Melk

wie blauäugig bist Du denn?
Ist Dir noch nie aufgefallen, dass alle Priester, die bestimmten Gruppen in der Pfarre nicht gefallen, alle irgend einen Fehler haben. Wenn ein Priester nicht zu den Ungehorsamen gehört, keine Freundin hat und nicht schwul ist, dann hat er keine Lobby. Such mal im Kath.net, oder in anderen Quellen.
Von Kopfing bis Unterlamm läuft es doch immer nach dem gleichen Muster und auch der Bischof von Limburg ist nach der gleichen Methode abgeschossen worden.
Klar jeder hat seine Fehler. Aber sind diese Fehler immer nur bei denen, die auf Rom schauen so gravierend, dass der Priester weg muss, aber wenn er eine Freundin (oder "Freund") hat, ist alles OK. Da wird er von den gleichen Kreisen in Schutz genommen, welche die anderen abschießen.


9
 
 Adson_von_Melk 25. November 2013 

@Lassie, @Morwen - Abgeschossen?

Das gibt weder die Schlagzeile noch der Bericht noch der Brief des Bischofs her.

Dort lesen wir "Pfarrer Brei ist durch diese Auseinandersetzungen aber auch durch sein rastloses Wirken [...] seelisch und körperlich müde geworden"

und dass "nur wenige die gesamten Ursachen kennen und daher ihre Gefühle ungebremst und auch ungerecht zum Ausdruck bringen."

Auch Sie und ich kennen die 'gesamten Ursachen' nicht und sollten uns zurückhalten. Bf. Kapellari lässt die Gemeinden die Konsequenzen aber durchaus spüren: "Wir werden für die nächsten Monate für alle drei Pfarren nur ein seelsorglich eingeschränktes Programm zuwege bringen." Betrifft auch Weihnachten!

@Gernkatholisch:
Es gibt viele Priester, die mehrere Pfarren betreuen. Das ist sicher anstrengend. Schon deshalb sind diese Priester nicht nebenher noch Schlagersänger.

"Franz" heisst seine Heiligkeit bei mir nur, wenn ihn wer zum 'Anfassen' braucht. Aber selbst als Franz wird er sich nicht um drei Dörfer kümmern :-)


4
 
 lassie 25. November 2013 
 

Was hier im Forum abläuft

spiegelt genau das Problem. Da wird ein Pfarrer abgeschossen. Man diskutiert, ob man sagen darf, dass der Papst einschreiten soll. Man macht sich Gedanken, ob jetzt das Klima in den Gemeinden vergiftet wird... und irgend etwas wird der Pfarrer schon falsch gemacht haben.
Spitze! Es wird sicher wieder ein Pfarrer in die Gemeinden kommen. Der Personalplan sieht ja einen Priester für diese Pfarren vor. Man wird selbstverständlich versuchen einen zu finden, der auch den Kritikern gefällt. Und wieder bleibt ein Pfarrer auf der Strecke.
Dann wundert man sich, warum es keinen Priesternachwuchs gibt.


7
 
  25. November 2013 
 

@Theodor69

Das glaube ich so nicht, denn auch in Foren wie diesem, schreiben,lesen und recherchieren auch Geistliche. Wenn ich also Ihren Gedanken weiterspinne, kann es durchaus sein, das meine Botschaft hier im Forum eher zum Papst gelangt, als wenn diese wegen Desinteresse (wie Adson von Melk meint) eines Nuntius oder wem auch immer unter den Tisch fällt!
Und ich glaube das es dem Papst eher gefällt, man macht sich ernsthafte Gedanken und fordert ihn zum Handeln auf, als das man gleichgültig ist.
Bibelstelle: aber weil ihr werder heiß, noch kalt seid, will ich euch aus meinem Munde ausspeien.
Außerdem müsste man dann hier und in anderen Foren, so manche Meinung als publicyträchtig bewerten. Übrigends auch Ihre!
Denn wer sagt mir denn, dass Sie mit ihrer Meinung kein Eigeninteresse verfolgen?


3
 
 Diasporakatholik 25. November 2013 
 

Eigenes Beispiel

Haben ähnliches bereits vor 15 Jahren in unserer Heimatpfarrei erlebt, wie ein verdienter Steyler Missionar mit 30jähriger Missionserfahrung gemobbt wurde wg. seiner Rom- bzw. Glaubenstreue.
Meine Frau riet ihm damals übrigens zu dem Schritt, seine Entlassung aus diesem Amt zu beantragen, ehe er kaputtginge.
Er hat es gemacht, ging wieder nach Ghana zurück, kann dort bis heute noch segensreich wirken und wurde übrigens gestern 80 Jahre alt.
Der Weinberg des HERRN ist groß...
Wir selbst haben übrigens dieser Pfarrei kurz danach ebenfalls den Rücken gekehrt und besuchen seitdem Pfarreien und Kirchen in der Umgebung; nahezu spielerisch haben wir so den künftigen "Pastoralen Raum" kennengelernt.

GOTTES Wege sind immer wieder überraschend und einfach wunderbar.


7
 
 Theodor69 25. November 2013 
 

@Gernkatholisch

Das habe ich gelesen und teile auch die Ansicht von "Adson_von_Melk" - wie fast immer! Dennoch - ein direkt gerichtetes Schreiben an den Papst würde zumindest eine ernstgemeinte Bitte ausdrücken - wenn auch vielleicht etwas naiv gedacht. Aber in einem Forum den Papst zum Handeln aufzufordern ist nicht nur noch sinnloser, wie ein direkt gerichtetes Schreiben, sondern wirkt nur publicityträchtig.


2
 
 Adson_von_Melk 25. November 2013 

@Gernkatholisch: Bitte lassen Sie die Kirche in den drei steirischen Dörfern

Es gibt dort einen Pfarrer, der sich offenbar viel zu viele Aufgaben zugemutet hat und jetzt Erholung braucht. Schade, aber er wird anderswo noch viel Gutes tun.

Sie glauben aber nicht im Ernst, dass sich damit irgend jemand in Rom befasst?

Für so etwas ist der Ortsbischof zuständig, und gerade Papst Franziskus schient kein Vertreter des Zentralismus zus sein. Und übrigens: Wenn Franz kein "Papst zum Anfassen" ist, wie Sie ihn verlangen, wer dann?

Außerdem wiederhole ich, dass Bischof Egon Kapellari einer unserer "Besten" ist, die traurige Sache ist in guten Händen.

@holterdipolter: Interessant, fairerweise muss man aber eher von einem Problem des Komponisten sprechen. Wie ist das damals (2009) denn ausgegangen?


4
 
 Ester 25. November 2013 
 

Als Außenstehender

les sich aus dem Brief des Bischofs heraus, dass der äußere Anlass zuviel und zu langes Glockengeläute war.
Ich kann es mir vorstellen, dass dem echt so war und finde es schade dass der Bischof nicht zu den Leuten gesagt hat "Ihr spinnt doch" und der Pfarrei noch ne 6te Glocke gespendet hat.


1
 
 Holterdipolter 24. November 2013 
 

@Adson_von_Melk, @Scotus

ohne Kommentar: http://www.oe24.at/kultur/Grand-Prix-Sieg-fuer-Pfarrer-geklaut/542062


0
 
 Scotus 24. November 2013 

Angesichts dieses Mobbings

ist die "Plagiatsaffäre" eigentlich eines Kommentars nicht würdig. Und ich bin ganz bei Ihnen, lieber @Adson_von_Melk.

Tief berührt hat mich auch das Zeugnis von @Agnes von Prag. Sie haben den guten Kampf gekämpft. -Vielen Dank auch (wie immer) @Marienzweig für Ihre Worte des Mitgefühls!


5
 
 Christa 24. November 2013 

@Cosmas

Die Glocken sind nur der Vorwand,hinter allem stecken die Volksverblender Schüller und Co.
"Matthäus7/15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. "


6
 
 Agnes von Prag 24. November 2013 

@Marienzweig

Vielen lieben Dank für Ihre tröstlichen Worte. Wichtig ist, dass man am Ende seines Lebens sagen kann, dass man den "guten Kampf" gekämpft hat. Trotz aller bitteren Erfahrungen erstaunt es mich aber am meisten, wie getragen ich mich fühle; so wie es in der Geschichte "Spuren im Sand" steht: in den bitteresten Stunden trägt uns Gott, wenn wir es lassen. Ein felsenfestes Vertrauen auf Gott, auch in dunkelsten Zeiten, bringt Ruhe und Gelassenheit hervor. Dafür bin ich dankbar u. dafür müsste ich auch jenen Menschen danken, die mich in diese Bedrängnis gebracht haben, denn ohne sie würde ich nicht erleben, wie weit der Glaube tragen u. Gott seine Verheißungen wahr machen kann! Gott gibt Kraft und die wünsche ich Pfarrer Brei aufs Herzlichste.


14
 
 Cosmas 24. November 2013 
 

Sehr seltsam

Ich kann mir schwer vorstellen, dass das Glockengeläute der wirkliche Knackpunkt in diesem Konflikt ist.


8
 
 Adson_von_Melk 24. November 2013 

Wieso Plagiat?

Persönlich halte ich den Song zwar für eine musikalische Grausamkeit und könnte ihn nur als Anzahlung auf die Strafen des Fegefeuers anhören. Aber Plagiat?

"Coverversionen" vorhandener Musikstücke sind üblich und völlig zulässig, selbst wenn es sich wie hier um einen kompletten Genrewechsel handelt. Der Rechte-Inhaber der Originals bekommt etwas von den Tantiemen ab, und alle sind glücklich.

Wenn Hw. Brei allerdings neben der Tätigkeit in drei Pfarren und als Selfmade-Wallfahrtsdirektor auch noch als Schlagersänger gewirkt hat, wen wundert dann seine Erschöpfung?

Sieht so aus, als hätte sich hier jemand (in bester Absicht) selber zu viel aufgeladen und sei dann bei einem vergleichsweise nichtigen Thema (Wieviel Glockenläuten bitte?) dem Burn-Out anheimgefallen.

Eigentlich ein klassischer Fall für ein Sabbatjahr. Ich bin sicher danach kann ein erholter, ruhigerer Pfarrer Brei noch sehr viel Gutes wirken.


3
 
 Marienzweig 24. November 2013 

@Agnes von Prag!

12 Jahre haben Sie -vermutlich aufopferungsvoll- Ihren Dienst in Pfarrei und an Menschen getan und haben aufgegeben.
Das tut mir leid, für Sie selbst und für diejenigen, denen Sie nun nicht mehr Begleiterin sein können.
Ihre wirtschaftliche Situation ist bedrückend, wie Sie schreiben.
Möge es durch Ihr Durchhaltevermögen und Gottes Beistand geschehen, dass sich Ihre Lage wieder stabilisiert.
Wenn Sie sich auch von PGR und kirchlicher Seite nicht so geschätzt fühlen, so wird es in den Reihen der Menschen, für die Sie sich lange Jahre eingesetzt haben, viele geben, die sich mit Dank und Anerkennung an Sie erinnern.
Dennoch, es ist für Sie sicher sehr ernüchternd und deprimierend, ein solches Fazit langjähriger Arbeit ziehen zu müssen, auch für die Leser Ihres Kommentars.
Aber ich versichere Ihnen, Spuren Ihres Einsatzes werden bleiben.
Samen haben Sie ausgestreut, ob er aufgeht, liegt nicht in Ihrer Verantwortung.
Pace e bene!


13
 
 Scotus 24. November 2013 

@Holterdipolter

Zwar wusste ich jetzt nicht genau, an welches Lied es mich erinnerte. Aber jetzt, wo sie mich darauf verwiesen haben, ist alles klar. - Mir ging´s auch gar nicht so um das Lied selbst. Allgemein entspricht diese Art von Musik nicht meinem Geschmack. Vielmehr wollte ich darauf verweisen, dass es sich bei Franz Brei eben auch um einen bekannten Schlagersänger handelt. - Aber Danke für den Hinweis!


2
 
 Agnes von Prag 24. November 2013 

Auch ich habe meinen kirchlichen Dienst beendet, weil ich den täglichen Kleinkrieg mit PGR-Mitgliedern nicht mehr ertragen habe. 12 Jahre fruchtbare Arbeit im Dekanat (Firmvorbereitung, Bibelstunden, Alten- u. Krankenpastoral)haben in der Diözese nicht gezählt; PGR, die sonntags kaum in die Kirche gehen, Bibelstunden und Glaubensgespräche meiden... dafür aber in der 1. Reihe stehen bei Firmung, Pfarrfest etc. zählen da mehr! Ich kenne jetzt Arbeitslosigkeit, Armut, Wohnungsnot; keine Barmherzigkeit von Seiten der Kirche oder Caritas. Allein der Glaube an Gott trägt über diese bitteren Erfahrungen hinweg! Ich kann den Schritt von Pfr. Brei verstehen; ich hoffe es geht ihm besser als mir u. er findet bald wieder Aufnahme in einer Diözese und dass die menschliche Enttäuschung in einen tieferen Glauben an Gott gipfelt.


27
 
 Christa 24. November 2013 

Glockengeläut - nur ein Vorwand?

Wer keine Glocken mag scheut auch das Weihwasser. Gute Priester werden rausgemobbt. Kenne einen solchen Fall aus Mannheim (Erzbistum Freiburg). Hätte dieser Priester sich nicht versetzen lassen wäre er krank geworden. Der Protestantismus setzt sich immer mehr durch bei den Katholiken!?!


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 Holterdipolter 24. November 2013 
 

@Scotus

Ich habe mir das Lied angehört, es ist ein Plagiat. Vergleichen Sie dazu http://www.youtube.com/watch?v=jQY_QL_wvQU.


2
 
 Adson_von_Melk 23. November 2013 

Eines steht fest: Das Glockenläuten war es nicht

Ich sehe das ganz wie Poldi. Eskalation, Eigendynamik ... wieviele Ehen sind nach so einem Muster zerbrochen!

Bischof Kapellari gilt übrigens als einer der bewährtesten Bischöfe Österreichs. Als er seinen altersbedingten Rücktritt eingereicht hat, bat ihn Papst Benedikt, noch ein paar Jahre draufzulegen. Man hatte mit WB Lackner als Nachfolger gerechnet, aber der geht jetzt ja nach Salzburg. Werden also evtl. noch ein paar Monate mehr werden.

Zwischen den Zeilen Bischof Kapellaris kann man von einem Pfarrer lesen, der sich aufgerieben hat in dem Bemühen nicht bloß um drei Pfarren, sondern darum, so etwas wie einen überregionalen Wallfahrtsort zu schaffen. (Ich weiß nicht, ob man auch in Deutschland "Lourdesgrotten" hat, in Österreich haben sie Tradition, ich kenne eine von klein auf.)

Was sich hinter dem vornehmen "seelisch und körperlich müde" verbirgt, wissen wir nicht, der Aufbruch war aber offenbar sehr plötzlich.

Bedauerlich, das alles!


11
 
 Maxim 23. November 2013 
 

Sehr ungenau

Zu dem Schreiben vom Bischof hätte ich als völlig Außenstehender erheblichen Aufklärungsbedarf. Dass die Pfarreien Bescheid wissen ist wohl klar. Wer weiß genaueres? Wann Geläute? Wie oft? Verhältnis der drei Pfarreien zu einander? Verhalten der Pfarrräte und der Gemeindepolitiker? usw.?


8
 
 MarinaH 23. November 2013 
 

Manchmal ist ein Wechsel auch gut und nach 10 Jahren jetzt vielleicht an der Zeit. Er hat viel Gutes aufgebaut, wovon hoffentlich viel bleibt. Jetzt kriegen auch andere Gemeinden eine Chance auf einen neuen guten Pfarrer und er wird andere Felder beackern können.


5
 
 Scotus 23. November 2013 

Diesen Pfarren ist nicht mehr zu helfen

http://www.youtube.com/watch?v=PqLOT-bkwYE


8
 
 purple 23. November 2013 
 

So ist Kirche heute

Dem Nachfolger von Bischof Kapellari kann man nur viel Glück wünschen.


8
 
 Christa Dr.ILLERA 23. November 2013 
 

@Mysterium Ineffabile

Nein, sie haben es nicht mehr alle! Es ist unfaßbar. Sind dies die ehrenamtlichen Berufskatholiken? Oder woher kommt dieser Widerstand? Glockengeläut? Klingt wie ein Witz, ist aber keiner!!!
@Gernkatholisch, ich fürchte Ihr Kommentar: . . . und täglich ruft der Muezzin! . . . wird sich bewahrheiten.
Schließe mich Ihrem Apell an Papst Franziskus an, an unseren Heiligen Vater, da betteln wir wie ein Kind: SO HILF UNS DOCH BITTE!!!
Wir romtreue Katholiken sind glaube ich gar nicht so wenige, sind wir genügend vernetzt? Sollten wir noch mehr öffentlich auftreten? Mehr schreiben? Mehr schreien? Natürlich auch mehr beten: die Eins - der Herr - Ihn an die Spitze aller Aktivitäten gestellt, also vor den "Nullen" ergibt eine beeindruckende Zahl!!! Beten und nicht aufgeben! Sonst wird man noch verrückt!


20
 
 engel027 23. November 2013 
 

Die Hauptschuld liegt bei den Gläubigen

Es ist ungeheuerlich, wie viele unserer Pfarreien handstreichartig übernommen worden sind. 40 Jahre hat man jegliche Erkenntnis des eigenen Lehramtes unterdrückt. Die Zurückhaltung von Informationen ist ein Hauptmerkmal von Diktaturen, das kann man nachschlagen. Niemand hat sich dafür interessiert. Jetzt ist die Stunde der Abrechnung an immer mehr Orten da. Hier helfen nur noch Weihwasser und das Gebet, vor allem zum Hl. Erzengel Michael.


14
 
 mariaelvira 23. November 2013 
 

Streit.

Wo ist die Liebe der Menschen in den katholischen Gemeinden?
Ist denn die Liebe und die Einheit nicht mehr als alles Äußere?
Gerade heute, wo der Priestermangel ist, verlieren diese streitenden Menschen den Priester und damit den guten Hirten für ihre Seelen.
Was tuen sie sich an, sehr traurig.
Diese Menschen müßten doch dankbar sein, dass sie einen so guten Priester hatten.


19
 
 lassie 23. November 2013 
 

Ich finde es gut

dass der Pfarrer Konsequenzen zieht. Ich hoffe, dass es auch das Ordinariat tut. Dort wo man einen Pfarrer vertreibt, dort verdient man keinen Pfarrer.
Es wäre jetzt auch vom Bischof konsequent, wenn er in diese Pfarren fährt, dort noch eine Hl. Messe liest und dann den Tabernakel ausräumt. Diejenigen, die Pfarrer vertreiben sollen auch mal erleben, dass es dann nicht unbegrenzt weitergeht, sondern ein solches Tun der ganze Ort spürt.


18
 
 macie 23. November 2013 
 

"Dieser Konflikt kann das Leben aller drei Gemeinden vergiften..."
Also, die Gemeinde war doch schon vergiftet. Ich finde es schade, dass ein guter Pfarrer geht. Die romtreuen Christen werden darunter leiden. Die anderen wissen noch gar nicht, was sie vermissen.


22
 
  23. November 2013 
 

Soll die Kirche schweigen?

...,weniger Glockenläuten, dafür mehr "Täglich ruft der Muezzin!" Moscheen sprießen wie Pilze aus dem Boden, Kirchen müssen weichen.
Gute Priester werden entmündigt?
Lieber Papst Franziskus unternehmen Sie etwas!


26
 
 Mysterium Ineffabile 23. November 2013 

Glockenläuten?

Habe ich das jetzt richtig gelesen? Anlass des "Streites", in dessen Folge ein Priester gehen muss, ist "zu viel Glockenläuten"??? Habe die sie noch alle?


35
 
 Poldi 23. November 2013 
 

Schade :(

Als völlig Außenstehender kann ich anhand des Artikels nur Bedauern empfinden, weil hier wohl eine Eskalation stattgefunden hat, die letztlich eine Eigendynamik entwickelt hat - wie so oft. Ich kann nachvollziehen, dass der Pfarrer eine solche Entscheidung getroffen hat. Die Worte des Bischofs sind beeindruckend, differenziert und solidarisch.

Ich wünsche dem H.H. Pfarrer viel Kraft im Heiligen Geist für einen trotz allem versöhnlichen Abschied von seiner Gemeinde und seinem Wirken dort, gesundheitliche Besserung; auch der Pfarrei eine innere Erneuerung und ein Aufeinanderzugehen in selbstkritische Offenheit.


16
 

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