Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Kluge Entscheidung von Franziskus und eine Limburger Domkapitulation

25. Oktober 2013 in Kommentar, 16 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In der Affäre Limburg folgte Papst Franziskus nicht der medialen Entrüstung, sondern öffnet Räume für eine Klärung der Vorwürfe, sagt Martin Lohmann im Wochenkommentar auf Radio Horeb.


Bonn (kath.net/Radio Horeb) „Der Papst hat mit seiner klugen und weisen Entscheidung Druck aus der viel zu heiß gewordenen Kessel genommen, und nun geben manche Protagonisten das Bild eines von heißer Luft befreiten zusammengefallenen Ballons ab. Aber jetzt geht es um die richtige Aufarbeitung aller Fehler und die scheuklappenfreie Aufklärung aller Hintergründe, die nicht nur Geldfragen sind. Auch dafür hat Papst Franziskus den Weg freigemacht. Es geht aber nicht nur um die Kirche, sondern auch um eine kritische Reinigung in den Medien.“ Dies äußerte Martin Lohmann (Foto) gegenüber kath.net auf Nachfrage. In einem Kommentar, der auch als Wochenkommentar bei Radio Horeb am Samstagmittag zu hören ist, beleuchtet er die Vorgänge dieser Woche:

Liebe Hörerinnen und Hörer,

kein anderes Thema hat im Blick auf die Kirche so sehr die Gemüter bewegt in den vergangenen Wochen wie der Fall Limburg. Jeder und jede hat mitdiskutiert, gewertet, sich empört und seine mehr oder weniger fairen oder barmherzigen Urteile gefällt. Na ja, fast jeder. Alle wussten Bescheid, auch wenn sie nicht Bescheid wussten. Macht nichts, Hauptsache, man kann urteilen. Und mitten in dieser Woche kam dann die für viele totale Überraschung aus Rom: Der Papst folgt der medialen Entrüstung und den gleich mitgelieferten Aburteilungen nicht und trifft eine kluge und weise Entscheidung. Ganz ruhig, ganz nüchtern, ganz klar. Tebartz-van Elst wird nicht geköpft, sondern aus der Schusslinie geholt. Es werden Räume geöffnet, die eine ruhige Aufarbeitung und Klärung der Vorwürfe erlauben. Und das für manche buchstäblich geradezu Unerhörte: Franziskus, den man doch so wunderbar gegen den Limburger Bischof instrumentalisieren konnte, stellt sich hinter seinen Mitbruder aus deutschen Landen.

Und weil die Absetzung eben nicht stattfand, verkünden manche Medien trotzig vom Olymp ihrer Selbstgerechtigkeit sofort: Der Papst suspendiert den Limburger Bischof. Total falsch, aber es passt in die eigene und selbstbetriebene Dauerhetzgeschichte gegen einen ungeliebten Kirchenmann, der Fehler machte und der einfach nur weg sollte. Was spielt da die Wahrheit noch für eine Rolle? Wahrheit? Was ist Wahrheit, scheint es aus manchem Medium aus der Meute pilatusgleich zu schallen. Und wir, die erstaunten Zuschauer, entdecken mehr und mehr, dass viele der hehren Botschaften aus der als Olymp verkauften medialen Erhöhung nichts weiter sind als Parolen aus der Höhe des selbstproduzierten Misthaufens. Und der stinkt. Bis zum Himmel.

Damit Sie mich jetzt nicht falsch verstehen: Der Bischof, daran möchte ich keinen Zweifel lassen, muss zu seiner Verantwortung stehen. Er darf und kann seine Fehler, die zu benennen sind, nicht wegdrücken oder vernebeln. Alles andere wäre völlig unglaubwürdig. Und Glaubwürdigkeit wurde wahrlich mehr als genug beschädigt! In und von der Kirche. In und von den Medien. Und in und von den Herren des Domkapitels in Limburg, deren Spezialbegabung wohl darin besteht, anderen in den Rücken zu fallen. Also: Lassen Sie mich zu diesen drei Begriffen einiges anmerken.


Zur Kirche in Deutschland. Da gibt es – leider – abseits aller Christusorientierung und aller erkannten und unerkannten Heiligkeit viel Heuchelei und Hässlichkeit. Auch und gerade in Limburg, wo ein Bischof es nicht
erreichte oder erreichen konnte, einen üblen Sumpf der Falschheit auszutrocknen, der sich bisweilen als versteckte Eitelkeit im Gewande der vermeintlichen Gerechtigkeit und Demut tarnt.

Falsche und zu späte Reaktionen des letztverantwortlichen Bischofs haben dann zum Futter für eine Eskalation werden können, die der ganzen Kirche und ihrer Glaubwürdigkeit schadete. Hier bedarf es vieler Heilung, vieler Salben und viel Aufklärung. Und es muss durchleuchtet werden, wer welche Verantwortung hatte, vertuschte, weiterschob. Aber es muss auch geklärt werden, ob es nur um die Millionengelder ging, was tragisch genug ist und wäre. Denn 31 Millionen sind kein Pappenstiel. Und teure Sonderwünsche beim notwendigen Bau und der Restaurierung gehören nicht zu den Seelsorgspflichten eines Bischofs. Möglicherweise hat er sich da ganz schön angreifbar gemacht. Doch das wird eine Kommission zu klären haben, nach deren Ergebnis wir diesbezüglich Klarheit haben können. Vorher möge man sich zurückhalten mit noch so passenden Vorverurteilungen, die übrigens niemals fair und gerecht und christlich sind.

Und ganz ehrlich: Dieses ganze zum Teil billige Theaterstück wegen teurer Bauvorhaben mit kirchlichen Geldern lenkt automatisch die Frage auf das Geldvermögen der reichen Kirche in Deutschland und wird noch viele Fragen aufwerfen. Zum Beispiel, welches Vermögen wichtiger und ertragreicher ist hierzulande: das des Geldes oder das des Glaubens? Man muss es verstehen: Viele Menschen verstehen schlichtweg in einer Franziskus-Kirche nicht mehr, wenn hier Transparenz gescheut würde. Mit Papst Franziskus kann man nun wirklich nicht mehr der von Papst Benedikt in Freiburg geforderten Entweltlichung ausweichen und so tun, als habe dieser das alles nicht so gemeint.

Der Papst aus Deutschland hat es exakt so an die Kirche seiner Heimat gemeint, wie es Papst Franziskus nun lebt und auch uns Deutschen vormacht. Viele wollen wissen, welche Rolle Glaubensvermögen und Geldvermögen hierzulande spielen. Und: Wie unabhängig vom Staat ist die Kirche wirklich? Wie frei ist der Glaube? Und manche fragen gar: Sind die Konkordate, in denen zum Beispiel die gute Dotierung von Bischöfen und Domkapitularen aus allgemeinen Steuermitteln geregelt ist, noch zeitgemäß?

Man muss solches Fragen verstehen und darauf klug reagieren. Vor allem aber ehrlich und transparent. So gesehen wird der Fall Limburg vieles in Bewegung bringen, und davor sollte man weder Angst haben noch dies zu unterdrücken versuchen. Die Entweltlichung muss jetzt beginnen, damit die Freiheit für den Glauben wachsen kann. Frei nach Roman Herzog kann man sagen: Es muss ein Ruck durch die Kirche in Deutschland gehen!

Aber auch im Blick auf Menschlichkeit und Anstand. Wie manche Mitbrüder und Mitschwestern mit anderen Mitbrüdern und Mitschwestern öffentlich umgehen, wie man zum Beispiel ungerührt einer regelrechten Menschenjagd und Verspottung eines Bischofs zusieht oder diese noch befeuert, gehört in eine mutige Gewissenserforschung und dann in den Beichtstuhl. Und da kommen wir zum nächsten Wort, der Frage nach der Verantwortung der Medien.

Manche der selbstgerechten Kollegen bräuchten wohl dringend mal eine lange Auszeit in einem beschaulichen Kloster, um sich selbst die Frage zu stellen, was denn wirklich ihre Aufgabe ist. Und dann sollte ihnen die Erkenntnis dämmern, dass sie weder das Recht zu einer journalistischen Nebenjustiz haben, wo dann auch noch antirechtlich Kläger, Anwalt und Richter eine einzige Figur sind, noch dass sie eine Berufung zu über aller Barmherzigkeit und Wahrheit stehenden Pseudoaposteln haben.

Sie sind letztlich nämlich der Wahrheit verpflichtet, und ihnen stehen keine moralinsauren Ersatzkanzeln zu. Auch, wenn sie die gelegentlich aufblasbar bei sich zu tragen scheinen. Und wenn sie dann auch noch, weil sich ihre eigene Hatz als hässlich erweist, frei nach Pippi Langstrumpf auf die Wirklichkeit pfeifen und losträllern „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“, dann wird es ganz gruselig. Irgendjemand muss ihnen mal die Schocknachricht bringen, dass man leider die Wirklichkeit nicht einfach austauschen kann gegen ihre eigenen Hirngespinste. Ich weiß, das wäre für manchen Pseudorechercheur eine arg harte Nachricht.

Dass der Papst sich von solchen Kampagnen und den so deutlich vorgeschlagenen Maßnahmen gegen seinen bischöflichen Mitbruder nicht beeindrucken lässt, finde ich wunderbar. Und die Verunsicherung derer, die monatelang ihre eigenen Projektionen an diesen Pontifex wie an eine selbstgebaute Litfaßsäule klebten, um dann jetzt überrascht erkennen zu müssen, dass Franziskus sich die Dreistigkeit erlaubt, sich und seiner katholischen Botschaft treu zu bleiben, ist mehr als bemerkenswert. Jetzt bröckelt auch das so lange modellierte Bild des Gegeneinanders zu Papst Benedikt. Eine gute Entwicklung, nur nicht für jeden, der sich seinen eigen Papst bauen wollte. Ich finde: Wir können auch in diesem aktuellen Fall wieder dankbar sein für die Weisheit und Klugheit, mit der Franziskus Barmherzigkeit und Gerechtigkeit eine Chance gibt.

Ja, und wer am vergangenen Mittwoch die Pressekonferenz der Domkapitulation, pardon, der Limburger Domkapitulare verfolgen konnte, konnte Zeuge einer sehr aufschlussreichen und sicher unfreiwilligen Hintergrunderklärung für den Limburger Fall werden. Sie fielen reihenweise ihrem Bischof und dem Papst in den Rücken. Sie dokumentierten Sauersein, dass der Bischof noch Bischof ist und ihre eigenen Spielchen offenbar keinen Erfolg hatten. In den Gesichtern zeigte sich Abscheu, aber sie waren spurenfrei gereinigt von Barmherzigkeit, Priesterlichkeit, Fairness und Friedfertigkeit. Peinlich und perfide, so kam es rüber.

Und letztlich erwiesen sie ihrem Bischof, den sie doch mit so viel Energie über die Finanzen stolpern sehen wollten, einen wunderbaren Dienst. Denn jeder konnte sehen, wer wohl dort wie falsch gespielt hatte. Jeder konnte spüren, es ging nicht nur um Geld. Es ging und geht auch um ein Kirchenbild. Es geht um die Kirche von heute und morgen. Und nun war ihnen ihr Kronzeuge gegen den romtreuen Bischof, der Papst selbst, abhanden gekommen. Was für ein Drama!

Ein Freund postete mir: Ich hätte diese Pressekonferenz auch bei Tonausfall verstanden. Stimmt. Die Gesichter der Beleidigten, aber keineswegs souverän wirkenden Herren im Priesterrock oder Pullover über Holzfällerhemd wirkten auch ohne Worte – und sprachen eine erkennbare Sprache. Leider keine gute. Da saßen gleich mehrere Kandidaten für eine längere Auszeit, um der Öffentlichkeit zu beweisen, dass sie keinen Frieden und keinen Neuanfang mit Bischof Tebartz wollen, koste es, was es wolle. Mannomann, welch ein schrecklicher mentaler und herzentleerter Offenbarungseid! So (!) darf und sollte sich Kirche niemals präsentieren. Das ist zutiefst unchristlich.

Fazit: Sowohl bei Medienleuten als auch bei mit welcher Absicht auch immer handelnden Prälaten bedarf es der dringenden Reinigung der Wahrnehmungsrezeptoren. Fazit: In Limburg muss sehr viel Sumpf trockengelegt werden. Fazit: Die Kirche muss viel tun für ihre Glaubwürdigkeit und braucht ehrliche Transparenz nicht nur in Finanzfragen.

Und schließlich das beste Fazit: Nicht die Medien und jene, die sie missbrauchen, entscheiden über einen Bischof, sondern letztlich der Papst. Und das soll auch so bleiben. Denn das ist besser als anderes. Und sie alle brauchen wie wir selbst viel Gebet, viel Ausrichtung auf Jesus Christus und viel Geduld wie Barmherzigkeit. Der Gottessohn allein ist Maßstab. Er allein ist wichtig, der Wichtigste. Für ihn lohnt sich alles. Mit ihm auch.

In diesem Sinne: Eine gesegnete Zeit!

Der "Wochenkommentar" von Martin Lohmann ist zu hören im "Wochenmagazin" in Radio Horeb am Samstag, 26. Oktober, um 12:15 Uhr.

Papst Franziskus empfing vergangenen Montag Bischof Tebartz-van Elst


Video der Limburger Pressekonferenz vom 23.10.2013:


Foto (c) Martin Lohmann


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Philalethes 29. Oktober 2013 
 

@Alpenglühen! Vielen Dank für die umfangreiche Antwort!

Technisch geht es mir ähnlich. Telefon. Verbindung herzustellen, ist in dieser Anonymität leider nicht möglich. Habe erst heute zu Seewalds Artikel schreiben können, u.a.zu dessen Aussage, B.TvE sei seiner Aufgabe nicht „gewachsen“ gewesen. Sobald Sie das lesen, werden Sie, wie ich Sie kenne, ebenfalls nicht ruhen, bis…
Besonders diese ins Persönliche gehenden Bemerkungen empfinde ich noch als zu wenig aufgeklärt: Wenn TvE „autoritär“ war, führt keiner seiner Gegner dafür Beispiele an. Wenn TvE die Mitsprache der Laiengremien beschnitten hat, führt dafür keiner Beispiele an. Diese braucht man aber, um die Wirkung ermessen zu können, erst recht, wenn wir beide eine Geschichte Limburgs allein für 2013/2.Hj. schreiben würden.
Über WB.Th.Löhr weiß ich bisher nichts, obwohl er im DK ist, aber nie genannt wird.Stellung zu TvE unklar?
Ich werde auch in der von Ihnen angegebenen Rubrik zu unseren Themen weiter schreiben. Die Suchfunktion ermöglicht jeder Zeit den Zugang zu dieser Rubrik.


2
 
 Alpenglühen 29. Oktober 2013 

@Philalethes 2. Versuch

Ich speichere zu „Limburg“ alle Artikel auf PC, derer ich habhaft werde. Auch Infos von der Internetseite des Bistums. Aufgrund technischer Probleme, die hoffentlich bis Ende der Woche behoben sind, komme ich derzeit nicht an die älteren Artikel dran. Auf Anhieb fällt mir zwar auch nicht ein, eine Begründung für den Entzug der Kontrollfunktion gelesen zu haben - das hat aber wenig zu sagen. Da ich ja jederzeit nachsuchen kann, bin ich froh, mir nicht alles merken zu müssen.
Ich werde auf jeden Fall unter „Limburger Domkapitulation“ schreiben, ob u. ggf. was ich gefunden habe.
Unter nachstehendem Link sind weitere Infos zu ‚St. Nikolaus’:
http://archiv.bistumlimburg.de/index.php?_1=290702&_0=14&sid=e6587b9b2b833a5bed2d355a3646a33b
Zumindest bis 7. Okt. ´13 war ein Video abrufbar, in welchem Dombaumeister u. Architekt vom Verlauf u. den Besonderheiten der Baumaßnahme erzählten u. diese mit Bildern belegten – marode Mauern, zerfressene Balken, tektonische Formation des Untergrundes…


2
 
 Philalethes 28. Oktober 2013 
 

@Alpenglühen! Soweit ich informiert bin,

lagen zwischen Beschluss des DK zum Baubeginn und dem Entzug der Kontrollfunktion des DK vier Jahre. Gab es zum Zeitpunkt dieses Entzuges zusätzlich einen aktuellen Grund für den Entzug?


1
 
 Alpenglühen 27. Oktober 2013 

Verstoß gegen Kirchenrecht

@Kurti
Das Kirchenrecht macht klare „Ansagen“:
„Can. 428 — § 1. Während der Sedisvakanz darf nichts verändert werden.
§ 2. Denjenigen, die zwischenzeitlich die Verantwortung für die Leitung der Diözese haben, ist es untersagt, irgend etwas zu tun, was eine Beeinträchtigung der Diözese oder der bischöflichen Rechte mit sich bringen könnte; vor allem ist es ihnen und zudem allen anderen verboten, selbst oder durch einen anderen irgendwelche Dokumente der Diözesankurie heimlich zu entfernen, zu vernichten oder etwas in ihnen zu verändern.“
In zumindest 2 Artikeln, Nr. 37788 und 28980 ist nachzulesen, daß das Bauvorhaben „Bischofshaus“ vom Domkapitel während der Vakanz beschlossen wurde. lt. einem anderen Artikel (im Moment nicht zu finden) wurde der Bau auch während der Vakanz begonnen. Und das ist ein eindeutiger Verstoß gegen das Kirchenrecht. Da braucht sich das Domkapitel nicht zu beschweren, daß ihm die Kontrollfunktion über das Vermögen und die Finanzgeschäfte entzogen wurde.


2
 
 Kurti 26. Oktober 2013 
 

Lt. Welt hat das Domkapitel gegen das Kirchenrecht

verstoßen.
Siehe hier: http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article121240208/Grabenkaempfe-wegen-Tebartz-van-Elst.html

"Und nicht der Bischof war es, der den Bau genehmigte, sondern das Domkapitel. Während der Sedisvakanz – dem Zeitraum zwischen dem Rücktritt Kamphaus' und dem Antritt Tebartz-van Elsts – fällte das Gremium diese Entscheidung. Es war ein Verstoß gegen das Kirchenrecht, nur ein Bischof kann solche Beschlüsse fassen. Tebartz-van Elst begehrte nicht auf, aber er nahm dem Domkapitel die Kontrollfunktion über das Vermögen und die Finanzgeschäfte."


3
 
 unterwegs55 25. Oktober 2013 
 

Übererfüllt !

M.Lohmann hat wieder trefflich übererfüllt. Es ist immer ein Vergnügen sein eigenes Fühlen, so prägnant formuliert zu sehen! Danke wiedermal. Wichtig scheint mir aber jetzt, wie nach notwendiger Buße (wer denn von den Protagonisten überhaupt dazu noch fähig sein sollte), konsequent eine Vermeidungsstrategie zu entwickeln die derartiges zukünftig vermeiden könnte!Die Medienhuren nutzen und nehmen alles und produzieren dann die größten Unanständigkeiten. Da helfen nur noch klevere Kanzleien. Aber den "innerkirchlichen Gutmenschen", Relativerern, do it your self- Religiösen u.ä., sollte man drastisch zeigen, dass ihr Weg falsch und schädlich für alle ist. Ich bin da als Nichtkatholik ( aber mit großer Sympathie für diesen Glauben) deutlich unbarmherzig!!


6
 
 Waldi 25. Oktober 2013 
 

Diese hervorragende Analyse...

der "Limburger Sumpfgegend", bedarf keines Kommentars. Da steht alles drin, was diese "Domkapitulatinäre" an Dummgeschwätz vom Stapel gelassen haben. Es ist wahr, auch bei Tonausfall wäre der Schwachsinn, allein vom Augenschein, astrein durchgesickert. Es sieht nach diesem Bericht von Martin Lohmann ganz danach aus, als werden die Verfolger zu Verfolgten! Bei Katholiken, die diese Glaubensbezeichnung reinen Gewissens noch zurecht tragen, hat dieses Domkapitel sowieso jeden Zuspruch verloren!


7
 
 Fides Mariae 25. Oktober 2013 
 

Ein Bischof ist zu schade

Treffender Kommentar von Herrn Lohmann!
Mein Vorschlag: Bistum Limburg auflösen und auf die umliegenden Bistümer aufteilen. Es zahlt sich doch nicht aus, einen weiteren Bischof in Limburg zu verbrennen. Das ist doch nicht normal, was da abläuft.


6
 
 Tilly 25. Oktober 2013 
 

Bistum auflösen

Dank an Martin Lohmann für seine präzisen Ausführungen!
Vielleicht sollte Papst Franziskus in Erwägung ziehen, dieses kleine Bistum aufzulösen, es untersteht ja sowieso Köln. Vergleicht man die Zahl der Bischöfe in Deutschland mit der in seiner Heimat, so sind wir überversorgt, insbesondere wenn man die Zahl der Kirchenbesucher zu Grunde legt, die in Lateinamerika und Afrika weitaus höher ist. Außerdem wird dann die Bedeutung des Limburger Domkapitels auf die Realität zurechtgestutzt, und für den Bischof findet der Papst mit Sicherheit eine bessere Verwendung.


5
 
 Suarez 25. Oktober 2013 

Ein Zeichen lähmender Angst?

Obwohl noch nicht richtig im Amt, gibt Herr Rösch ausgerechnet der FAZ ein Interview, was diese gleich dazu nutzt, dem Bischof wieder eine volle mediale Breitseite zu verpassen, in dem Töpfert das Interview übertitelt: „Ich bin kein Vertrauter des Bischofs“.

Hat Herr Rösch etwa nicht mitbekommen, in welcher Art und Weise gerade die FAZ mit ihren Frontkämpfern Deckers & Co. den Bischof herabgesetzt haben und dabei jede Grenze des Anstandes fahren ließen?

Ist Herrn Rösch etwa entgangen, welchen Schaden ausgerechnet die FAZ dem Bistum, ja der ganzen Katholischen Kirche zugefügt haben und das bei Deckers & Co. Hopfen und Malz verloren ist, was seröse und objektive Berichterstattung anbetrifft?

Oder fürchtet der neue Generalvikar, wenn er nicht entsprechende Signale an das intrigante Domkapitel sendet, dass man ihm in gleicher christlicher Nächstenliebe entgegentritt, wie man es gegenüber dem Bischof getan hat?

Ein guter Start war das leider nicht!


11
 
 Mr. Incredible 25. Oktober 2013 
 

Süß, die Gesichter :-)

Sieht so aus, als ob die Boygroup gegen die Bank gewettet und verloren hat. Oder ein Sch****blatt überreizt hat.
Nur will sie die verlorenen Chips noch nicht über den Tisch schieben. Arme Kerle.


13
 
 Sauerländerin 25. Oktober 2013 
 

Menschlichkeit und Anstand!

Schön, dass es noch vernünftige Journalisten gibt. Der Bericht tut wirklich gut... und Jesus Christus ist derselbe - gestern, heute und in Ewigkeit. Nur das zählt!!


11
 
 Stiller 25. Oktober 2013 
 

Abgearbeitet...

Ungeachtet der von Lohmann gegebenen und trefflichen Beschreibung:

Bischof, Domkapitulare und Diözesanpriester müssen sich wohl über Jahre so aneinander abgearbeitet haben, dass sie nun alle 'nicht mehr miteinander können'.
Vielleicht werden sie aber müssen!)

Schuldzuweisungen sind fehl am Platz.
Wie jeder weiß - zum Streiten gehören immer mindestens Zwei.
Zur Solidarisierung mit der einen oder anderen Seite weitere.


3
 
 alphonsus 25. Oktober 2013 

Wir sind Kirche! - Wirklich?

Es gehört zu den beschämenden Meldungen, dass gerade die Leute, die sich gerne als die "wahre" Kirche präsentieren und dabei ihre besondere Treue zur Botschaft Jesu betonen, meinen, mit diesem Bischof nicht mehr zusammenarbeiten zu können. "Ich kenne diesen Menschen nicht!" Jeder kennt den Satz des Petrus, der als hartnäckiger Lügner umkehrte und der Fels wurde, auf dem die Kirche gebaut ist. Was ist dran an der Botschaft vom barmherzigen Gott und dem Gerede von der Liebeskirche, wenn man Menschen, die Fehler gemacht haben, sozial total abqualifiziert? Papst Franziskus hat sehr klug gehandelt, indem den Raum für einen Neuanfang offen gehalten hat. Es wäre ein großartiges Zeichen für eine echte Kultur der Menschlichkeit, wenn man in Limburg zu einer versöhnlichen Lösung kommen könnte. Wer sich dem von vornherein verweigert, sollte einen Slogan wie "Wir sind Kirche" nicht vor sich her tragen. "Absägen" ist Politik. Und sagte der Herr nicht: "Bei euch aber soll es nicht so sein ..."?


13
 
 silas 25. Oktober 2013 

Auf den Punkt gebracht! Danke, Martin Lohmann.

Sollte Papst Franziskus entscheiden, dass der Finanzskandal und eine unkluge eidesstattliche Erklärung nicht so viel wiegt, dass TvE eine neue Aufgabe übernehmen sollte, dann ist ein Kreuzweg besonderer Art vorprogrammiert...

Menschlich wäre es TvE nicht zu Wünschen in dieses Schlangennest, das Domkapitel heißt, zurückkehren zu müssen und auch für die Heißsporne der Diözese wäre eine solche Entscheidung kaum erträglich.

Vielleicht jedoch lernten alle zusammen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit neu zu Buchstabieren: Auf dem Hintergrund eines demütigen Kreuztragens. Kreuzesnachfolge im "Jahr des Glaubens", kein Zuckerschlecken, sondern als Zeichen eines geläuterten Glaubens.

Dürfen wir darum beten? Oder müssen wir darum beten, dass dieser Kelch an uns vorüber geht? - Auf jeden Fall geschehe Gottes Wille!


13
 
 Bichler 25. Oktober 2013 

Domkapitulation

Mein neues, absolutes Lieblingswort!

Lohmann at his best!!!


20
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Limburg

  1. Möchte Herr Bätzing die Schweizer Gardisten gegen Giorgia Meloni ausrücken lassen?
  2. Wenn Jesus gar kein Thema mehr ist
  3. LGBT-Veranstaltung ‚Christopher-Street-Day’ in Limburg von BDKJ mitorganisiert
  4. Bätzing, Marx + Co: Desaster mit Ansage!
  5. Kein Grund zum Rücktritt?
  6. Kirchenkritischer Kabarettist Reichow beim Kreuzfest des Bistums Limburg
  7. Bistum Limburg unterstützt umstrittene 'Seenotrettung' mit 25.000 Euro
  8. Bistum Limburg ließ Vertuschungsstrategien bei Missbrauch rekonstruieren
  9. Marx-Bätzing-Kurs: Neuer Rekord an Kirchenaustritten in Deutschland!
  10. "Pfingstbotschaft" von Bätzing: Segnet Schwule!







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz