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Sensation: Der Papst ist katholisch

23. September 2013 in Kommentar, 36 Lesermeinungen
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Die deutschen Leitmedien waren am Wochenende wieder einmal ganz besonders aufgeregt. Papst Franziskus, so berichteten sie in erstaunlicher Aufmachung, sprenge „die Verkrustungen der Kirche“ - Ein KATH.NET-Kommentar von Klaus Kelle


Köln (kath.net) Die deutschen Leitmedien waren am Wochenende wieder einmal ganz besonders aufgeregt. Papst Franziskus, so berichteten sie in erstaunlicher Aufmachung, sprenge „die Verkrustungen der Kirche“, sage den Fundamentalisten den Kampf an und („Spiegel“) „rührt abtrünnige Katholiken zu Tränen“.

Was aber hatte diese Begeisterung bekanntermaßen kirchenfeindlicher Medien ausgelöst? Papst Franziskus hatte in einem Interview zu einigen der Themen Stellung genommen, die von außen gern an die Kirche herangetragen werden, um deren Rückständigkeit und Weltfremdheit zu belegen. Beispiel Homosexualität. Der Heilige Vater sagte: „Wenn eine homosexuelle Person guten Willen hat und Gott sucht, dann bin ich keiner, der sie verurteilt.“ Für die online-Ausgabe von Deutschlands führendem Nachrichtenmagazin mag das eine Sensation sein, ebenso wie für die Nachrichtensendungen der zwangsfinanzierten Sender. De facto ist diese Aussage jedoch nichts Neues, sondern sie steht absolut in einer Linie mit Aussagen von Papst Benedikt, aber auch der katholischen Lehre überhaupt.


So heißt es im Katechismus der katholischen Kirche zum Thema Homosexualität (2358): „Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen haben tiefsitzende homosexuelle Tendenzen. Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für die meisten von ihnen eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen.“ Und Papst Benedikt schrieb 1986 in einem Brief an die Bischöfe über die Seelsorge für Homosexuelle: „Es ist nachdrücklich zu bedauern, dass homosexuelle Personen Objekt übler Nachrede und gewalttätiger Aktionen waren und weiterhin noch sind. Solche Verhaltensweisen verdienen, von den Hirten der Kirche verurteilt zu werden, wo immer sie geschehen.“

Wo, so fragt man sich unwillkürlich, ist also der Nachrichtenwert, was ist die Sensation an den aktuellen Aussagen des Pontifex?

Auch seine Äußerungen zur Rolle der Frau in der Kirche sind alles andere als sensationell. Ja, die Rolle der Frau in unserer Kirche ist bedeutend. Man muss noch mehr an der Theologie der Frau arbeiten. Maria hat eine herausragende Bedeutung für unser Glaubensleben. Ja, natürlich, auch schon vor dem aktuellen Interview. Und geradezu perfide wirkt es, dem Heiligen Vater anzudichten, er strebe eine Änderung der Haltung seiner Kirche in der Abtreibungs-Thematik an. Nie wird das, nie kann das, in der Kirche Jesu geschehen. Und unter diesem Papst schon mal gar nicht.

In Wahrheit sind die Erkenntnisse, die wir aus der medialen Aufregung der vergangenen Tage ziehen sollten: Es ist kaum nachvollziehbar, warum in so vielen Redaktionen bedeutender Medien Menschen über Fragen von Kirche und Religion schreiben dürfen, die offenbar nicht einmal den Anflug einer Ahnung über diese Themen haben. Und was wir auch verstehen müssen: Franziskus, der neue Mann auf dem Stuhl des Petrus, beflügelt die Gegner der katholischen Kirche durch sein frisches, unkonventionelles Auftreten. Mit dem neuen Stil erreicht dieser Papst viele Menschen, die von seinem theologisch brillanten aber oft unnahbar erscheinenden Vorgänger im Amt nicht erreicht werden konnten.

In der Lehre aber, so mein Eindruck, bewahrt Franziskus höchste Kontinuität. Allein der Gedanke, der neue Papst könnte aus Gründen der Barmherzigkeit jemals Abtreibung als akzeptabel bezeichnen, ist so grotesk, dass man sich fragt, wann die ersten Redaktionen begreifen, dass auch der neue Papst katholisch ist.

Klaus Kelle ist Journalist und mit Birgit Kelle verheiratet, der Autorin des vieldiskutierten Buches "Dann mach doch die Bluse zu"


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Lesermeinungen

 Eva 1941 30. September 2013 
 

Danke ...

... Herr Kelle für diese ausgezeichneten Klarstellungen.
Ich vermute, sie sind identisch mit dem Verfasser der Kolumne "Politisch inkorrekt", die freitags in der Rheinischen Post erscheint. Auf Ihren Beitrag warte ich gespannt Woche für Woche.
Auf jeden Fall beglückwünsche ich Sie zu Ihrer Ehefrau, Birgit Kelle, deren Buch "Dann mach doch die Bluse zu" ich gerade mit Begeisterung gelesen habe. Solche Eheleute und Eltern braucht das Land!!!


2
 
 Klaffer 29. September 2013 
 

Das Thema Homosexualität, das im vorliegenden Artikel so ausführlich behandelt wird, spielt im Interview nur eine untergeordnete Rolle.
Ich möchte auf einige Passagen hinweisen, die ich schon bemerkenswert finde, auch wenn darauf hier und auch im „Spiegel“ nicht eingegangen wird:
Der Papst spricht davon, dass die römischen Stellen Gefahr laufen, Zensurstellen zu werden. Er sagt, dass Anklagen wegen Mangel an Rechtgläubigkeit von den Bischofskonferenzen behandelt werden sollen.
Er spricht davon, dass das Zweite Vatikanum eine Bewegung mit enormen Früchten ausgelöst hat. Von einer negativen Bewertung der Auswirkungen des Konzils lese ich nichts.
Wer in übertriebener Weise die „Sicherheit“ in der Lehre und verbissen die verlorene Vergangenheit sucht, hat eine rückwärts gewandte Vision.
Er betont nochmals die Bedeutung der Kardinalskommission.

Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man zu der Feststellung kommt, dass Franziskus die Gegner der katholischen Kirche beflügelt.


3
 
 monika. 24. September 2013 

Irgendwie komisch....

...bei Verlautbarungen von Papst Benedikt musste niemand "erstaunt und sensationell" feststellen, dass er katholisch ist.


4
 
 Diasporakatholik 24. September 2013 
 

Sehr geehrter Lars Riedel,

ich bedauere, dass mein - zugegeben sehr kurz gehaltenes und dadurch auf Sie arrogant-oberlehrerhaft wirkendes - Posting so bei Ihnen ankam, dass ich Ihnen unterstelle, nicht etwa die Bibel zu lesen.

Tut mir aufrichtig leid, so war es wirklich nicht gemeint.

Ich habe selbst gelegentlich mal bei der FSSPX in deren Veröffentlichungen und Kommentaren gestöbert, unterlasse das aber seit langem, weil es mir für meinen Glauben und dessen Weiterentwicklung nichts gibt - im Gegensatz eben zum Lesen der Bibel oder der Heiligenlebensbeschreibungen.

So und nur so brüderlich wohlmeinend war eigentlich mein Posting gemeint.

Mit freundlichem Gruß
Ihr Diasporakatholik


2
 
 Theodor69 24. September 2013 
 

@ThomasMoore

Aber haben die Vorgänger von Papst Aber haben die Vorgänger von Papst Franziskus so viel über Abtreibung und Homoehe gesprochen? Glaube ich gar nicht. Was die Homosexualität angeht gibt es im Katechismus 2 zentrale Aussagen: 1. Mit Wertschätzung und Achtung dem Homosexuellen begegnen 2. Die Homosexuellen haben enthaltsam zu leben. Gläubige Katholiken verstoßen sicher wesentlich häufiger gegen den Punkt 1, als gegen den Punkt 2. Deshalb habe ich es auch notwendig empfunden die Verurteilung der Homosexuellen zu thematisieren.


1
 
 Philalethes 24. September 2013 
 

"Dialog"

In seiner Ansprache an die Vollversammlung der Mitglieder des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel gibt Papst Franziskus dem Wort "Dialog" eine Bedeutung, der auch die bisherigen Gegner dieses Wortes ihre Zustimmung nicht versagen können. Man unterstellte Dialogen, Lehren der kath. Kirche zu verwässern. Es wurde sogar einmal vorgeschlagen, dieses Wort zum "Unwort des Jahres" zu erklären. Davon dürften wir jetzt weit entfernt sein. Was jetzt und hier zur Disposition steht, ist das christliche Menschsein an sich. Da ist der Dialog dringendst notwendig, keineswegs um die wahre Lehre zu verwässern, sondern um ihre Verwirklichung im menschlichen Leben zu besprechen und den Gedanken- und Erfahrungsaustausch zu pflegen. Ein sehr wichtiger Teil der Neuevangelisierung!

@CHRIS 2! Wenn Sie genau gelesen hätten, hätten Sie festgestellt, dass ich Ihr folgendes Statement gar nicht abgestritten habe:
" Selbstverständlich geht es auch um die "reine Lehre"."


1
 
 ThomasMoore 24. September 2013 

Problematisch

ist aus meiner Sicht vor allem, dass das Schweigen von Papst Franziskus zu bestimmten sogenannten „Reizthemen“ wie „Homoehe“ und Abtreibung von den Medien als Zustimmung gewertet wird, wodurch in der Öffentlichkeit zu Unrecht das Bild entsteht: Der Papst findet all das völlig in Ordnung! Die Kirche sagt zu allem ja und amen und spendiert Freibier für alle…
Ich würde mir wünschen, daß er deutlicher Roß und Reiter nennt.
Selbstverständlich hat Franziskus recht, dass diese Themen im Katechismus ausgiebig behandelt werden. Aber wäre es nicht angebracht, dieses falsche Bild das die Medien verbreiten zu korrigieren? Ist es nicht die Pflicht des Oberhirten, die Lehre der Kirche immer wieder zu verkünden? Auch wenn bereits alles im Katechismus dargelegt wurde?


4
 
 Lars Riedel 24. September 2013 
 

Unverfrorenheit

@Diasporakatholik: Ich finde es eine Unverfrorenheit, mir zu unterstellen, ich würde die Bibel nicht lesen. Ihre arrogante Art zeugt nicht gerade von einem tiefen Verständnis der katholischen Lehre. Wenn Papst Franziskus so arrogant wäre wie Sie, wäre das Ansehen der Kirche bei weitem geschmälert.


1
 
 jadwiga 24. September 2013 

Um aus einem Labyrinth heraus zu finden bedarf man oft den selben krummen Weg zu laufen wie beim Reingehen. Um eine Verwirrung zu entwirren benötigt man auch diese selbe Taktik.

Jedenfalls hat die Kirche die nötige Aufmerksamkeit schon bekommen.


3
 
 Diasporakatholik 24. September 2013 
 

@Lars Riedel

Lesen Sie anstelle von Veröffentlichungen der FSSPX lieber das Interview direkt und bilden Sie sich lieber selbst ein Urteil darüber.

Im übrigen stets Lektüre der Hl. Schrift und der Schriften bzw. Lebensbeschreibungen der Seligen und der Heiligen.


4
 
 Chris2 24. September 2013 
 

Barmherzigkeit und "reine Lehre"

@Philalethes @Lars Riedel Selbstverständlich geht es auch um die "reine Lehre". Sollte sich jetzt bei vielen Christen der Eindruck verstärken, "altmodische Dinge" wie etwa eheliche und priesterliche Treue seien nicht mehr so wichtig, wäre der Apell für größere Barmherzigkeit ein Bumerang, der besnders die Kleinen (Kinder / Leute) treffen würde. Jedenfalls interpretiere ich die erfreute Reaktion von EB Zollitsch in diese Richtung, der ja den "Dialogprozeß" mit diversen Kirchenkritikern trotz überraschender Annahme seines altersbedingt vorgeschriebenen Rücktrittsgesuchs (von den Medien weitgehend totgeschwiegen) noch ein paar Monate weiterführen darf.
Hoffen wir, daß Herr Kelle (und @Christa Dr.ILLERA mit ihrer wunderbaren Analyse) recht behält


2
 
 Diasporakatholik 24. September 2013 
 

Entstellende Berichterstattung in säkularen Medien

Ich habe teil I und II des Interviews ganz gelesen - die Tagespost hat es übrigens dankenswerterweise in ihrer Ausgabe vom 21.09.13 vollständig abgedruckt.
Was die mir bekannten säkularen Medien (z.B. ARD, ZDF...) daraus gebracht und wie sie es interpretiert haben, ist weitestgehend erbärmlich.
Setzen! Sechs (=ungenügend)!


3
 
 Lars Riedel 23. September 2013 
 

Scharfe Kritik von den Piusbrüdern

Ich war schockiert, als ich heute einen Artikel der Piusbruderschaft über eben jenes Zeitschriftinterview las, in der die Bruderschaft harsche Kritik am Heiligen Vater übt, sie bezeichnet das Interview als ein "Schlag ins Gesicht eines jeden glaubenstreuen Katholiken", man könne "über die Aussagen von Papst Franziskus nur entsetzt sein."
Wie viel Hass und Abscheu unserem lieben Pontifex aus dieser Bruderschaft entgegenschlägt, finde ich befremdlich. Insofern war es wohl eine weise Entscheidung der Verantwortlichen im Vatikan, die Einigungsgespräche platzen zu lassen.


4
 
 goegy 23. September 2013 
 

Wir gingen letzthin in einer schweizerischen Stadt zur Sonntagsmesse. Ein Priester aus Deutschland zelebrierte diese und hielt die Predigt; nicht schlecht!
Dann aber sagte er: "endlich haben wir Katholiken wieder einmal einen Papst für den man sich nicht zu schämen braucht".
Wir ärgerten uns sehr und fanden diese Aussage eine Unverschämtheit gegenüber den Vorgängern, insbesondere gegenüber Josef Ratzinger, der überall beliebter war als im eigenen Land.
Josef Ratzinger war ein grosser Papst, auf seine ganz besondere stille Art.
Heute hat man den Eindruck, deutsche Medien und von diesen fremd-bestimmte Kleriker möchten den neuen gegen den alten Papst ausspielen.

Wenn jene jetzt so viele Vorschusslorbeeren verteilen, besteht die Gefahr, dass Franziskus plötzlich wieder fallen gelassen wird, wenn er nicht alle irrealen Träume dieser Kreise bald erfüllt.


3
 
 Philalethes 23. September 2013 
 

@ Dismas!

Sie schreiben: "Ich lese ständig: er, Papst Franziskus, erreicht die Menschen besser... was soll denn das heißen? Es geht doch um die wahre Lehre."

Auch Ihre Sätze sind "interpretationsanfällig". Ob Franziskus die Menschen besser erreicht, darüber kann ich nicht urteilen, weil es dafür viel zu früh ist. Aber dann kommt bei Ihnen der rätselhafte Satz; "Es geht doch um die wahre Lehre." Was wollen Sie hier sagen? Die wahre Lehre steht doch dabei nicht in Frage. Wenn der Papst die Menschen besser erreichen sollte, dann doch mit der wahren Lehre und um der Verkündigung der wahren Lehre willen.
Wenn Sie aber schreiben: "Es geht doch um die wahre Lehre", dann stellen Sie mindestens eine Differenz her, als ob das Erreichen der Menschen mit einer Verwässerung der wahren Lehre verbunden sei. Für diese Befürchtung gibt es keinen Grund. Was soll dann dieser Satz?


9
 
 Marienzweig 23. September 2013 

Papst Franziskus ist Südländer

durch und durch, d.h. spontan und ganz unmittelbar sich mitteilend.
Dazu kommt noch, dass er weniger vom Blatt, sondern frei redet.
Einerseits ist das gut, es wirkt lebendig und situationsnah.
Andererseits können seine spontanen Äusserungen auch missverstanden werden.
Jeder sucht sich dann das aus den Äusserungen heraus, was ihm gelegen kommt.
Und so kann eine übergroße Spontanität auch zum Stolperstein werden.
Er meint es mit Sicherheit gut. Aber wenn sich in Zukunft jeder fragt, wie das gemeint sein könnte ..., kann das gut sein?
Inzwischen ist Papst Franziskus sicher nicht verborgen geblieben, wie gut er bei den Menschen ankommt und sie erreicht. Dies ist sein Charisma!
Auch Papst Benedikt hatte eines.
Und unnahmbar war er ganz sicher nicht, er wirkte schüchtern und war dabei sehr freundlich.
Vielleicht hat seine Gelehrtheit abgeschreckt, was kein Wunder wäre bei der "hohen" Qualität heutiger Medien.


11
 
 Christa Dr.ILLERA 23. September 2013 
 

Aus meiner Sicht

liegt das an der wirklichen, tatsächlichen und realen Unwissenheit der Medien: bis jetzt hat man die Kirche nur pauschal von außen gesehen mit allen negativen Interpretationen wir rückständig, Diktatur alter Männer, etc. und ich wette, dass niemand der Herren Journalisten den KKK wirklich kennen, noch irgendeine Enzyklika wie "Deus caritas est", etc. gelesen haben. Jetzt kommt eine Person, der Papst und sagt genau das, was dort steht, nur ohne Umschweife und ohne wenn's und aber's, manchmal Trendwörter des Zeitgeistes nutzend, aber mit der eigenen Logik der inneren Spontanität eines tief gläubigen heiligmäßigen Menschen und da "kracht" es dann laut in den Ohren der Hörigen des Mainstreams, da man ja vorher nie hingehört hat, was das Evangelium sagt, die Päpste, die kath. Theologie . . . und so kann deren altes und falsches Bild von der Kirche den schwungvollen Worten Franziskus' nicht standhalten, es zerbröselt: man versucht sich zu retten, indem man schreibt: neu, revolutionär, etc.


4
 
 humb 23. September 2013 
 

@Dismas

"Es geht doch um die wahre Lehre"

Lieber Dismas, ich denke darum geht es Papst Franziskus in seinem Anliegen nicht. Kirche darf sich nicht darauf reduzieren lediglich Hüterin der reinen Lehre zu sein. Papst Franziskus fordert die anderen Charismen und Schätze ein, insbesondere die Barmherzigkeit. Das Für-Wahr-Halten der Lehre kann doch nicht alles sein.


2
 
 jadwiga 23. September 2013 

Was du glaubst, wird war!

Ich möchte so gerne die "abtrünnige Katholiken" weinen sehen...


15
 
 jadwiga 23. September 2013 

Apropos Kopernikus

Die Planeten, die nah der Sonne stehen, sind die ersten, die das Sonnenlicht abbekommen. Vielleicht gilt diese Regel auch für uns Menschen?
Benedikts Anhänger haben schon lange seine Botschaften verstanden und wissen es genau, dass der Franziskus im Grunde diese selbe Botschaft verbreitet.
Für Franziskus "Sympathisanten" dagegen, bricht erst jetzt die Illuminationsepoche auf.

Ich sehe das jedenfalls als ein gutes Omen und bin sogar positiv überrascht, dass, wer würde das schon ahnen,"Spiegel" mal ohne Kritik über kirchliche Themen berichtet.


8
 
 Lämmchen 23. September 2013 
 

Verkürzungen

Die Medien haben doch meist nur Auszüge, und die ganz offensichtlich gezielt verkürzt, gebracht.
War das Interview auf Spanisch? Bin ich leider nicht mächtig, könnte mir aber auch vorstellen, dass da die ein oder andere übersetzerische Freiheit mit drin steckt.
Papst Franziskus agiert halt nicht als gelehrter Professor, er ist praxisorientierter Seelsorger in seinen Antworten.
Aus den Aussagen von Personen, die ihn noch aus seinen Bischofszeiten kennen, kann ich nicht davon ausgehen, dass er was anderes ist als römisch-katholisch, auch wenn sich das mancher deutsche (Bischof) wünscht.


2
 
 Dismas 23. September 2013 

Ich Herrn Kelle sehr für die gute Analyse

Wahrhaft "senationelles" kann ich wirklich nicht entdecken. Dennoch denke ich auch, dass dieser Papst in der Wortwahl präziser und sorgfältiger sein sollte, dieses Interview war zu "interpretationsanfällig". Oder weiß er nicht, welche Wölfe ihn umlauern? Mit Journalisten erscheint er mir schon unerfahren. Und eine "neue Welt" sehe ich hier schon gar nicht. Ich lese ständig: er, Papst Franziskus, erreicht die Menschen besser... was soll den das heißen? Es geht doch um die wahre Lehre. Mich jedenfalls und viele, die ich kenne hat die väterliche,geduldige nicht auf mediale Effekte angelegte liebevolle Art Benedikts XVI. wesentlich mehr erreicht und angesprochen. Benedikt war ein Bild der Demut und wurde schwer angegegriffen. Er ertrug diese Leiden im Namen des Herrn. Seine Aussagen zur "Entweltlichung" finde ich wesentlich neuer und Aufrüttelnder als das, was in dem ganzen neuen Interview steht. Um nicht missverstanden zu werden, ich lehne Papst Franz auf keinen Fall ab, aber ich wünsche hier scho


12
 
 carl eugen 23. September 2013 

Du grosser Gott!

Das Wort Revolution reicht anscheinend nicht mehr aus, jetzt muss es schon eine kopernikanische Wende sein. Wer weiss, vielleicht entdeckt der Heilige Vater auch noch einen neuen Kontinent und verändert damit das Gesicht der Welt. Oder er löst die katholische Kirche auf, er selbst wird Laienbischof und tritt zu den Evangelischen über. Mensch, bleiben wir doch mal auf dem Boden. Papst Franziskus ist ein zutiefst frommer, und sehr sympathischer Mann. Und er wird sicher so manche Reform in der Kirche anstossen. Aber eines ist auch sicher. Papst Franziskus steht fest auf dem Boden der katholischen Lehre. Und er wird nur das reformieren, was in der Kirche nötig ist zu refomieren. Die Kirche war vor Papst Franziskus katholisch, und sie wird es nach ihm auch sein. Drehen wir doch alle jetzt nicht durch, sondern warten wir ab, was passieren wird. Der Heilige Geist steht seiner Kirche immer bei, und lässt nichts zu, was der Kirche schaden würde.


7
 
 Wiederkunft 23. September 2013 
 

Guter Artikel

Wo ich nicht zu stimmen kann, ist die Aussage Papst Benedikt sei unnahbar gewesen. Wie kommen manche nur darauf. Für mich war er vergeistigt und mir in der Seele sehr nahe. Auch die Bilder aus Rom ,besonders mit der Jugend, kein Anzeichen von unnahbar. Ich glaube die Meisten haben ein Problem mit seinem Intellekt gehabt, seine Aussagen waren vielen zu hoch, oder besser gesagt ihnen fehlte die Glaubensbildung. Am Sonntag in den österr.. Medien: " Papst Franziskus verurteilt die Sünde, aber nicht den Sünder"! Ja mein lieber Schwan, wo haben diese Menschen bis jetzt gelebt, die Lehre war noch nie anders. Aber der Sünder wird vor dem Richterstuhl Gottes stehen, und man möge hoffen das er durch die Barmherzigkeit Gottes vorher durch die Mutter Kirche die Chance hatte um zukehren, und um Vergebung zu bitten!


13
 
 frajo 23. September 2013 

Bin schon neugierig, wie die Medien

reagieren werden, wenn sie erkennen müssen, daß sie vielleicht einem Wunschdenken aufgesessen sind und sie nicht zu den von ihnen gewünschten Änderungen der Kirche beitragen konnten. Hat sich dann wieder nur der Papst "mißverständlich" ausgedrückt?


3
 
 templariusz777 23. September 2013 
 

Für...

die Medien lag die Sensation wohl darin, dass der Papst vermutlich endlich nicht katholisch ist.
Oder wie im FAZ-Kommentarbereich einer katholischen Posterin vorgeworfen wurde: "Sie sind ZU katholisch"


1
 
 StephanSy 23. September 2013 
 

Nicht Unwissenheit sondern Absicht

Diese Falschmeldungen haben nichts mit Unwissenheit oder Missvertändnissen zu tun, sondern sind meiner Meinung nach die neue Strategie der säkularen Medien. Dem Papst wird wider besseres Wissen einfach die gewünschte Aussage untergeschoben.


4
 
 Nicole1610 23. September 2013 
 

Und die nächste Sensation

Gerüchten zufolge ist Papst Franziskus nicht nur katholisch, sondern glaubt auch an Gott! Wenn das der "Spiegel" erfährt, gibt´s wieder eine neue Schlagzeile.


4
 
 Suarez 23. September 2013 

Ein Papst kann man nicht everyone's darling sein

Gerade in unserer heutigen, vom Relativismus tief geprägten Zeit, sollte ein Papst zu bestimmten Themen sehr deutliche Worte finden.

Je deutlicher, desto schneller würden Spekulationen darüber beendet, wie Aussagen in einem Interview zu verstehen sind.

Papst Franziskus scheint sich nicht besondere Mühe geben zu wollen, hier für Klarheit zu sorgen.

Bislang war ich der Meinung, die Medien trügen allein die Schuld an Fehlinterpretationen. Inzwischen wachsen jedoch meine Bedenken, was Papst Franziskus mit seinem unklaren Kurs bezweckt.


14
 
 Victor 23. September 2013 
 

Eine neue Welt

Vielleicht erleben wir so etwas wie eine kopernikanische Wende, also weit mehr als nur eine "Revolution". Und die Medien wissen nicht wie ihnen geschieht, denn sie scheinen ja bewußt oder unbewußt alle Ressentiments fallen zu lassen.
Man meint, oder irre ich mich, daß nicht mehr der Zeitgeist bestimmt, sondern der zeitlose Hl. Geist die Zügel in die Hand genommen hat.
Und Papst Franziskus ist sichtbarer, selbst aktiver Beleg für die tiefgehenden Veränderungen, an deren Beginn wir wohl gerade stehen.
Trotzdem bleibt Vorsicht geboten: noch ist das Alte nicht überwunden, noch können die Kräfte des Destruktiven jede Menge Unheil anrichten- und das tun sie ja auf Weltebene. Die Verfolgung der Christen ist weiterhin eines, wenn nicht DAS Hauptmerkmal unserer Zeit.


19
 
 jadwiga 23. September 2013 

Das Licht ist endlich angekommen

und das Reflexionsgesetz funktioniert sogar bei dem "verdreckten" Spiegel.
Solchen Titel würde ich dem Artikel geben:-)


4
 
 Mysterium Ineffabile 23. September 2013 

Nun: wenn man das sagen darf:

das Interview war ein Fehler. Zu viele Zweideutigkeiten, die sich für Missinterpretationen eignen. Und: warum muss ein Papstwort eigentlich immer interpretiert werden?


13
 
 Theodor69 23. September 2013 
 

Ês wird noch große Überraschungen geben

In das Interview vom Papst kann man viel hineininterpretieren – auch viel Unsinn, der vor allem von den sehr primitiv gestrickten Massenmedien verzapft wird. Dennoch war dieses Interview schon sehr interessant und denke, dass es vor allem beim Thema wiederverheiraten Geschiedenen Bewegung geben wird. Nachdem ich mich nicht gescheiter und mehr vom Heiligen Geist geführter als der Papst sehe, vertraue ich, dass er die richtigen Entscheidungen treffen wird – auch solche, die für mich (zunächst?) völlig unverständlich ausschauen mögen.


14
 
 bernhard_k 23. September 2013 
 

Journalisten sollten sich im youcat informieren, bevor sie schreiben.

Darin ist die Lehre der Kirche kurz, klar, verständlich und liebevoll erklärt! Ich habe auch den Eindruck, dass die linkslastigen Medien einen Keil treiben wollen zwischen Papst Franziskus und den romtreuen Katholiken.


12
 
 Jaii der Herr 23. September 2013 
 

@AlbinoL

'fehlte nur noch das er sagt: "wirklich jeden Sonntag muss man auch wieder nicht in die Kirche gehen"'
Wieso sollte der Papst so etwas sagen wollen/sollen?


5
 
 AlbinoL 23. September 2013 

Naja aber ganz wie hier geschrieben ungewollt war das nicht

bei dem Interview werfe ich dem Spiegel das sicher nicht vor.
ich erwarte mir auch die ein oder andere Änderung.
anderen Lesern hier ging es auch so.
fehlte nur noch das er sagt: "wirklich jeden Sonntag muss man auch wieder nicht in die Kirche gehen"


14
 

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