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Dänische Atheisten stören sich an Bibel-Geschenk

11. August 2013 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Kirchen sollen bei Dienstleistungen für den Staat nicht Bibeln verschenken dürfen.

Kopenhagen (www.kath.net/ KNA)
Wegen eines Buchgeschenks zur Registrierung eines Neugeborenen hat die dänische Staatskirche Ärger mit Atheisten. Auslöser des Streits ist laut dänischen Medienberichten vom Donnerstag die Geburtseintragung für ein Verbandsmitglied des Atheistenverbands Ateistisk Selskab. Der 27-Jährige hatte seine neugeborene Tochter durch die evangelische Kirche registrieren lassen, die in Dänemark auch standesamtliche Aufgaben wahrnimmt. Dabei bekamen er und seine Lebensgefährtin eine Bibel und ein Buch über die Taufe überreicht.

Der Vater nannte das Buchgeschenk eine Verherrlichung der Taufe und eine unpassende Form der Werbung. Die Kirche dürfe nicht missionieren, während sie Aufgaben wahrnimmt, die ihr vom Staat übertragen worden sind, erklärte der Mann. Die christliche Botschaft solle man hören, wenn man sonntags in die Kirche gehe, nicht aber, wenn man eine Geburtsurkunde unterschreibe.

Der Leiter des Atheistenverbands, Kurt Bilsbo, forderte mit Blick auf den Vorfall, dass standesamtliche Aufgaben allein vom Staat ausgeübt werden sollten. Es sei falsch, dies einer Glaubensgemeinschaft zu überlassen. Weiter kritisierte Bilsbo, dass der Staat der Kirche für ihre behördlichen Dienste einen Zuschuss gewähre; damit finanzierten Steuerzahler unfreiwillig die Kirche.

Der für Kirchenbelange zuständige Minister Manu Sareen erklärte, er wolle eine Debatte über die Aufgaben der Kirche gerne zulassen. Er aber keinen unmittelbaren Änderungsbedarf. Ich bin der Ansicht, dass die Kirche ihre Aufgabe hervorragend erledigt, sagte der Politiker. Zugleich räumte er ein, bei der Registrierung von Neugeborenen sollten keine religiösen Botschaften verbreitet werden.

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Lesermeinungen

	Faustyna-Maria 12. August 2013
	@Unverstellt Wow, ich meckere ja immer wieder über die Verhältnisse in Deutschland, aber ich möcht in keinem der skandinavischen Ländern leben, ich glaub, da ist es noch schlimmer. Meine Rede, warum übernimmt so etwas die Staatskirche. Darüber würde ich mich als Katholik auch aufregen, wenn mich einer willkürlich woanders hinsortiert. Nur hat sich der Atheist darüber beschwert, dass er eine Bibel in die Hand gedrückt bekam, und nicht über die Verstrickung von Staat und Kirche. Hmmm, auch komisch. Ich glaube, die bekommen da oben im Norden zu wenig Sonne ;-)	1

	Unverstellt 12. August 2013
	Oh ho... ... hätte ich also als Katholikin Kirchensteuer an die lutherische Volkskirche zahlen sollen? Ich wurde zwangseinverleibt, gegen meinen Willen. Ich finde es ein starkes Stück von den Bewertern hier, dass meine wahrheitsgemäße Aussage negativ bewertet bekomme. Weswegen wird sowas überhaupt bewertet? Das sind Fakten in Dänemark. Wer sich hier darüber ärgert, ist wohl gegen Trennung von Staat und Kirche. Zur Info: die Staatskirche ist erst in der Gegenwart nett zu Katholiken, früher trug sie zur Ausrottung des Katholizismus auf Island und in Norwegen bei. Schönen Tag noch.	3

	Unverstellt 12. August 2013
	Staatskirche ist Behörde, Kritik berechtigt! Ich wohnte 3 Jahre in Dänemark, wurde steuerrechtlich, obwohl Katholikin, einfach der Staatskirche zugeschlagen und ich sollte dann wieder austreten. Ich trat niemals ein, aber dazugerechnet wurde ich einfach. Ein Unding. Deswegen erwirkte ich eine Nichtigkeitserklärung. Neugeborene, deren Eltern andere religiöse Bekenntnisse haben als das Lutherische, müssen ihre Kinder bei der standesamtlichen Behörde der Staatskirche eintragen lassen. In diesem Fall ist das Verhalten der Atheisten in DK richtig. Dass die Staatskirche derartige Rechte hat, widerspricht eigentlich dem Recht auf religiöse Freiheit. Ob Jude, Moslem, Jehovas Zeuge, oder Katholik. Die Kinder werden von der Staatskirche registriert. Hier empfehle ich meinen Dänemark unerfahrenen Mitmenschen Vorsicht bei vorschneller Empörung über diese Atheisten.	4

	Faustyna-Maria 11. August 2013
	komische Welt Wieso übernimmt die Kirche behördliche Aufgaben? Das ist doch komsich. Aber es ist wiedermal erkennbar, Religion ist Privatsache, heißt in Wirklichkeit: Darüber spricht man nicht! Weil die Atheisten uns für dumm und beschränkt halten, würden sie uns am liebsten gebieten, uns für unseren Glauben zu schämen. Mein kelines dunkles schmutziges Geheimnis: ich bin Christ. Hmmm, ob der Vater sich auch aufgeregt hätte, wenn ihm ein Büchlein über Kama-Sutra überreicht worden wäre, nach dem Motto: wie sie mehr Spaß haben können bei der Zeugung von Kind Nr.2 ? Nix da, auch Christen haben ein Recht auf freie Entfaltung und eigene Meinung!	1

	backinchurch 11. August 2013
	Arme Atheisten! Sie haben ja schon fürchterliche Angst vor einem Buch!!! Obwohl es in dem Buch heisst: "Fürchtet Euch nicht!"	2

	Jean_Vianney 11. August 2013
	Wenn er sich nicht dafür interessiert... ...muss er die Hl. Schrift auch nicht unbedingt lesen. Wie wäre es einfach mal mit ein bisschen Toleranz, liebe Atheisten.	3

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