Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  3. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  4. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  5. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  6. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  9. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  10. SWR-Skandalchristmette - Zuständig ist die Diözese Rottenburg-Stuttgart!
  11. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  12. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  13. „In seinem Pontifikat war Benedikt XVI. einer der größten Theologen auf der Cathedra Petri“
  14. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  15. Die Lügen der österreichischen SPÖ-Frauen-Ministerin

Gegen das Vergessen von Zwangssterilisation und Euthanasie

21. Juli 2013 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Sozial-Verbände in Deutschland erinnern an "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" vor genau 80 Jahren und mahnen Beachtung der Würde jedes menschlichen Lebens an


Berlin (kath.net/Bistum Erfurt/CBP) Das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" (GezVeN) vom 14. Juli 1933 jährt sich dieses Jahr zum 80. Mal. Zur Begutachtung eines Sterilisationsverfahrens wurden damals so genannte "Erbgesundheitsgerichte" geschaffen. Folgende Krankheits- und Behinderungsformen waren unter anderem betroffen: Schizophrenie, bipolare Störungen, Epilepsie, geistige Behinderung und vererbte Blind- und Taubheit.

Bis Mai 1945 wurden etwa 400.000 Menschen zwangssterilisiert. Immer wieder starben Menschen bei den oft unprofessionell durchgeführten Operationen. Das Gesetz war im nationalsozialistisch beherrschten Deutschland ein wichtiger Teil der vom Regime propagierten "Rassenhygiene" und mündete unter anderem in die "Aktion T4" (die Vernichtung "lebensunwerten" Lebens).


Das GezVeN wurde nach der deutschen Kapitulation im Mai 1945, wie ein Großteil der in der Zeit des Nationalsozialismus erlassenen Gesetze, nicht durch die Kontrollratsgesetze aufgehoben. Es galt in der Bundesrepublik noch lange fort, während es in der DDR aufgehoben war.

Seit Beginn der 1950er Jahre wurde in der Bundesrepublik zunehmend Kritik am Fortbestand des Gesetzes laut. Wegen der Fortgeltung des Gesetzes wurden die Opfer nicht offiziell als Opfer des nationalsozialistischen Terrors anerkannt und erhielten keine Entschädigungen. Das änderte sich erst im Jahr 1974, als das Gesetz vom Deutschen Bundestag für die gesamte Bundesrepublik außer Kraft gesetzt wurde. Aber erst 1988 ächtete der Bundestag das Gesetz.

Zwangssterilisation und Euthanasie auf der Basis rassenhygienischer und erbbiologischer Überlegungen geschahen bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Der Nationalsozialismus hat dieses Gedankengut radikalisiert und grausam und systematisch in die Tat umgesetzt.

Die Sozial-Verbände erklären: „Die Verbände sehen sich in der Pflicht, sich gegen das Vergessen dieser schrecklichen Verbrechen und für ein Lernen aus der Geschichte in der Gegenwart einzusetzen und bedauern zutiefst das erfahrene Leid der Opfer. Gemeinsam treten die Verbände dafür ein, dass Menschenwürde und Menschenrechte von allen Mitgliedern der Gesellschaft gleichermaßen gelebt werden können.“

Die Verbände dieser gemeinsamen Erklärung sind Aktion Psychisch Kranke e.V., AWO Bundesverband e.V., Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde e.V., Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V., Bundesverband für körper- und mehrfach behinderte Menschen e.V. (bvkm), Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V., Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V., Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V., Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverbande.V., Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK), Familien Selbsthilfe Psychiatrie Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V., Verband für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialtherapie und soziale Arbeit e.V.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bioethik

  1. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  2. Französische Nationalversammlung stimmt für neues Bioethikgesetz – „So sterben Zivilisationen“
  3. Pariser Erzbischof Aupetit nennt Humanae Vitae eine „Prophetie“
  4. Japan: Chimären sollen bis zu Geburt heranwachsen
  5. Bischof Fürst: Präna-Test lässt Druck auf die Eltern steigen
  6. Schweizer Parlamentarier lehnen Legalisierung der Eizellspende ab
  7. Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
  8. "Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler unglaubwürdig"
  9. "Schockierender Verstoß gegen die Menschenrechte"
  10. Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  5. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  6. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  7. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  8. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  9. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  10. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  11. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  12. Wenn Gott Mensch wird. Die angebrochene Morgenröte des neuen Tages
  13. Ermittlungen im Fall Orlandi offenbar an einem Wendepunkt
  14. Der Friede begann zu weinen. Weihnachten - die Gegenwart Gottes im verletzlichen Fleisch
  15. Stille Nacht, Heilige Nacht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz