Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  2. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  6. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  7. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  8. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  12. 'Klima-Jesuit' Jörg Alt mit wirren Aussagen: 'Jesus hätte sich auf die Straße geklebt'
  13. Papst empfiehlt Brettspiele statt Zeit am Handy zu vertrödeln
  14. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Kind mit drei genetischen Eltern ein ‚enormer Rückschritt‘

30. Juni 2013 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Scharfe Kritik von Seiten der Bioethik auf von Großbritannien beschlossene Methode der Erbgutmanipulation.


London-Wien (www.kath.net/ KAP)
Als "enormen ethischen Rückschritt" hat das Wiener Institut für medizinsiche Anthropologie und Bioethik (IMABE) jene Form der Erbgutmanipulation bezeichnet, deren Einführung Großbritannien am Freitag beschlossen hat. Künftig gibt es hier unter bestimmten Voraussetzungen die künstliche Befruchtung mit dem genetischen Erbgut von zwei Müttern und einem Vater, wodurch Paare mit einer mitochondrialen Erkrankung Chance auf ein gesundes Kind bekommen sollen. Der Kern einer Eizelle der erbkranken Mutter wird bei diesem Verfahren in die Eizelle einer Spenderin gegeben, der man zuvor sämtliche genetische Informationen außer den Mitochondrien entnommen hat; das Ergebnis wäre ein Kind mit der DNA von drei Personen.

Bereits seit 2005 experimentieren britische Wissenschaftler mit Embryonen mit Erbkrankheiten, bei denen die im Plasma der Eizelle befindlichen Mitochondrien, die als "Energiekraftwerke der Zellen" fungieren und auch eigenes Erbgut enthalten, einen Gendefekt enthalten, was laut Schätzungen bei einem von 5.000 bis 10.000 Neugeborenen vorkommt. 2010 wurde erstmals das Erbgut eines Embryo-Zellkerns, das durch das männliche Sperma und die Eizelle einer Frau mit bisher unheilbarer Mitochondriopathie entstanden war, in die entkernte Eizelle einer zweiten Frau eingesetzt. 40 Prozent der so erzeugten Embryonen entwickelten sich weiter, wurden aber später im Rahmen der Forschung getötet.


Breite Ablehnung aus der Fachwelt

Das von der britischen Regierung nun genehmigte Verfahren, das in Großbritannien in zwei Jahren verfügbar sein soll, ist in der Wissenschaft seit Anfang an höchst umstritten. Die Technik sei "unnötig, unsicher und von den meisten Begutachtern zurecht abgelehnt", zitiert die BBC etwa David King von "Human Genetics Alert". King bezeichnete es als "Grenzüberschreitung", die in letzter Konsequenz zu einem Markt für eugenische Designer-Babys führen werde.

Das IMABE-Institut beruft sich in seiner Einschätzung auf einen am 20. März unterzeichneten Brief von 30 internationalen Bioethikern an die Londoner "Times", die sich gegen dieses Verfahren aussprechen. "Es wäre das erste Mal, dass vorsätzlich genetische Veränderungen von Kindern und deren Nachkommen ausdrücklich zugelassen würden. Damit wäre das Tor für weitere genetische Veränderungen von Menschen mit unabsehbaren Folgen geöffnet", so die Warnung der Ethiker.

"Schwerwiegender Präzedenzfall"

Jegliche Manipulation der Keimbahn zum Zweck der Fortpflanzung wurde in zahlreichen internationalen Abkommen untersagt, erinnerten die Experten in ihrem damaligen Schreiben. Großbritannien, das diese Abkommen ebenfalls unterzeichnet hatte, würde nun im Alleingang einen "schwerwiegenden Präzedenzfall" schaffen, zudem komme hier auch noch das Problem der Eizellenspende und der dadurch wachsenden Ausbeutung von Frauen hinzu. Bereits im Oktober 2012 hatte ein Forscherteam aus den USA in der Fachzeitschrift "Nature" von ähnlichen Experimenten berichtet, für die zur Herstellung von 13 keimbahnmanipulierten Embryonen insgesamt 106 Eizellen von Frauen nötig gewesen waren.

Zweifel gibt es jedoch auch an der Empfehlung durch die oberste Regulierungsbehörde Großbritanniens für Fortpflanzungsmedizin, die ebenfalls im März erfolgt war und eine entscheidende Grundlage für die aktuelle Freigabe bildete. Die "Human Fertilisation and Embryology Authority" (HFEA) berief sich in diesem Schreiben unter anderem auf "breite Unterstützung" für dieses Verfahren, die eine Online-Befragung in der Bevölkerung gezeigt habe. Das in Kalifornien ansässige "Center for Genetics and Society" kritisierte, dass die Daten "irreführend" und offenbar auf ein gewünschtes Ergebnis hin interpretiert seien: Ein genauerer Blick auf die Umfrage zeige, dass eine Mehrheit im Grunde gegen die Herstellung von Drei-Elternteile-Kindern sei.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Nazianz 30. Juni 2013 
 

Die Grenze ein wenig weiter verrückt

Nun im Engen Sinne ist dies nicht unbedingt eine Erbbahnmanipulation. es ist aber trotzdem ein weiterer Schritt in Richtung Wunschkind aus dem Designer laden. Die Erschaffung eines neuen Menschen muss ein Teil Gottes bleiben. Mal abgesehen davon ist es wissenschaftlich sinnlos und gefährlich die Diversität in einer Population zu verringern.


0
 
 Ester 30. Juni 2013 
 

Der Hölle Tor steht weit, weit offen

und es bleibt nur immer Goethe zu zitieren, "Den Teufel merkt das Völkchen nie, auch wenn er es am Kragen hat!"


1
 
 AlbinoL 30. Juni 2013 

Unverschämte Herabwürdigung von Katholiken in der FAZ

kath.net bitte Berichten
Was hat die (inzwischen liquidierte) Anglo-Irish Bank mit der (immer noch existierenden) Vatikanbank gemein? Erste Antwort: In beiden Banken arbeiten Halunken. Zweite Antwort: In beiden Banken arbeiten Katholiken und mit denen ist - frei nach Hegel - kein Staat zu machen und erst recht keine Bank.

www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kommentar-vatikanbank-irish-bank-und-noch-mehr-halunken-12265012.html


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bioethik

  1. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  2. Französische Nationalversammlung stimmt für neues Bioethikgesetz – „So sterben Zivilisationen“
  3. Pariser Erzbischof Aupetit nennt Humanae Vitae eine „Prophetie“
  4. Japan: Chimären sollen bis zu Geburt heranwachsen
  5. Bischof Fürst: Präna-Test lässt Druck auf die Eltern steigen
  6. Schweizer Parlamentarier lehnen Legalisierung der Eizellspende ab
  7. Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
  8. "Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler unglaubwürdig"
  9. "Schockierender Verstoß gegen die Menschenrechte"
  10. Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  6. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  7. Taylor sei mit Euch
  8. 'Gott kann in die Geschichte eingreifen, wenn wir beten!'
  9. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  12. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  15. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz