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‚Die Heuchler, die das Volk Gottes in eine Sackgasse führen’

19. Juni 2013 in Aktuelles, 24 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Moralisten sind kleine, feige und talentlose Intellektuelle, die nichts von Güte, Liebe und Wahrheit wissen und nur Museumsschönheiten kennen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Christentum ist keine spitzfindige „Kasuistik“ von Geboten. Ein derartiges Verständnis verhindert es, zu begreifen und zu leben, dass Gott Freude und Großmut ist. Dies erklärte Papst Franziskus in seiner Predigt am Mittwoch der elften Woche im Jahreskreis (CI) bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.

Am Gottesdienst nahmen eine Gruppe von Mitarbeitern der Kongregation für die Bischöfe sowie der Präsident und Sekretär des Päpstlichen Rates für die Familie, Erzbischof Vincenzo Paglia und Bischof Jean Laffitte, teil. Es konzelebrierten der Präfekt und der Sekretär der Bischofskongregegation, Marc Kardinal Ouellet und Erzbischof Lorenzo Baldisseri.

„Die Heuchler, die das Volk Gottes in eine Sackgasse führen“: sie sind die Protagonisten des Evangeliums vom Tag (Mt 6,1-6.16-18) und der Predigt des Papstes über den Kontrast zwischen dem Verhalten der Pharisäer und Schriftgelehrten – die sich öffentlich zur Schau stellten, wenn sie Almosen gaben, beteten und fasteten – und jenem, auf das Jesus die Jünger als das rechte Verhalten verweist: das verborgene Tun, die Gott gefällige und von ihm belohnte Diskretion.

Jenseits der Eitelkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten brandmarkte Franziskus, dass sie den Gläubigen „so viele Gebote auferlegten“, weshalb er sie als „Heuchler der Kasuistik“ bezeichnete: „talentlose Intellektuelle, die nicht die Einsicht haben, Gott zu finden, Gott einsichtig zu erklären“. Auf diese Weise hinderten sie sich selbst und die anderen, in das Reich Gottes einzutreten.


„Jesus sagt es“, so der Papst: „‚Ihr kommt nicht hinein und ihr lasst die andere nicht eintreten!’. Sie sind Moralisten ohne Güte, sie wissen nicht, was die Güte ist. Aber ja doch, sie sind Moralisten, nicht wahr? ‚Man muss das tun und das und das...’ Sie machen dich mit Geboten voll, aber ohne Güte... Und jene mit dem Band der Gebote am Arm, die sich mit so vielen kostbaren Tüchern kleiden, mit vielen Dingen, um ein wenig so zu tun, als seien sie majestätisch, vollkommen – sie haben keinen Sinn für Schönheit. Sie haben keinen Sinn für Schönheit. Sie gelangen nur zu einer Museumsschönheit. Talentlose Intellektuelle, Moralisten ohne Güte, Träger von Museumsschönheiten. Das sind die Heuchler, die Jesus so sehr tadelt“.

„Aber das ist noch nicht alles“, so Franziskus weiter: „Im heutigen Evangelium spricht der Herr von einer weiteren Klasse von Heuchlern, von denen, die auf das Heilige abzielen“:

„Der Herr spricht vom Fasten, vom Gebet, vom Almosengeben: von den drei Säulen der christlichen Frömmigkeit, von der inneren Umkehr, die die Kirche uns allen in der Fastenzeit vorschlägt. Auch auf dieser Straße gibt es die Heuchler, die sich zur Schau stellen, wenn sie fasten, Almosen geben und beten. Ich denke: wenn die Heuchelei bis zu diesem Punkt der Beziehung mit Gott vordringt, dann sind wir der Sünde gegen den Heiligen Geist ziemlich nahe. Diese Leute wissen nichts von Schönheit, sie wissen nichts von Liebe, sie wissen nichts von Wahrheit: sie sind klein, erbärmliche Feiglinge“.

Franziskus rief die Heuchelei in der Kirche in Erinnerung, die bei allen so viel Übel anrichte. Demgegenüber verwies der Papst gleichsam als nachzuahmende Ikone auf einen in einem anderen Abschnitt aus dem Evangelium beschriebenen Menschen: auf den Zöllner, der in demütiger Einfachheit bete und sage: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“ (vgl. Lk 18,13): „Das ist das Gebet, das wir alle Tage verrichten müssen, im Bewusstsein, dass wir Sünder sind, mit konkreten und nicht mit theoretischen Sünden“.

Dieses Gebet, so der Papst abschließend, möge uns helfen, die Straße einzuschlagen, die der Heuchelei – einer Versuchung, „der wir alle ausgesetzt sind“ – entgegengesetzt ist: „Wir alle aber haben auch die Gnade, die von Jesus Christus kommt: die Gnade der Freude. Die Gnade des Großmuts, der Weite. Der Heuchler weiß nicht, was Freude ist, er weiß nicht, was Weite ist, er weißt nicht, was Großmut ist“.

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Lesermeinungen

 Trierer 23. Juni 2013 

Missverständliches vom Papst?

Ich möchte all jenen hier zustimmen, die aus den bedenkenswerten Worten des Papstes nichts Missverständliches heraus hören. Wer versuchen würde diese Gedanken des Hl.Vaters umzudeuten in Billigung von Ungehorsam oder gar Laxheit gegen göttliche Gebote, der wäre bestenfalls unwissend und schlechtestenfalls böswillig. Das könnte man @C.S. Lewis, solchen Leuten in freundlicher Klarheit verdeutlichen. Mir fällt es wirklich schwer zu verstehen, wie aus den Papstausführungen etwa Missbräuche in der Liturgie oder mangelnde Gottesehrfurcht abzuleiten wären. Im Übrigen ist es ganz gut, wenn wir unterscheiden zwischen "Moralaposteln" und Moralisten. Die Letzteren versuchen ethische Werte glaubwürdig(vor)zu leben, was sicherlich alles andere als leicht ist. Unter den Ersteren gibt es solche gewiss auch, und vielleicht gar nicht so wenige, der ausgestreckte Zeigefinger nimmt ihnen allerdings leider jegliche Glaubwürdigkeit.


1
 
 Hadrianus Antonius 21. Juni 2013 
 

An die Bischöfe II

ist die Qualität der Bischöfe äusserst wichtig.
Nicht umsonst hat SE Kard Ouellet bisher jede Woche einen Termin beim Hl. Vater als Leiter eines der wichtigen Dikasterien.
In den letzten Jahren hat sich herausgestellt daß erstaunlich viele Bischöfe Defizite auf dem Gebiet der Apostolischen Nachfolge hatten- nicht was betrifft persönliche Sünden- Sünder sind wir alle und als Menschen nicht perfekt-, aber in ihrem Nachstreben, häufig in georganisiertem Verband, um etwas total Anderes unter dem Volk Gottes zu bringen.
Dies sind tatsächlich Schäfer, die die Herde in eine Sackgasse treiben.
Insoweit ist diese Perle ein Ansporn für uns authentisch das Evangelium zu leben, ohne reinen Moralismus, aber besonders für die Bischöfe, nicht heuchlerisch Aussagen zu tun die mit Ihrer Gesinnung nicht übereinstimmen und in ihren Tätigkeiten loyal zum Glauben und zum Herrn zu stehen.(Dafür gibt es leider jeden Tag neue Beispiele).


6
 
 Aegidius 21. Juni 2013 
 

Aphorismus und Korinthen

Lieber Anfänger, so sehr ich Ihre durchweg von Liebe und Demut getragenen Beiträge und Aphorismen schätze, hier schießen Sie doch über das Ziel hinaus. Am besten kann doch noch immer der eine Mensch mit uns umgehen, der in allem uns gleich war außer der Sünde, und die verständnisvollste Zuflucht finden wir doch noch immer bei der, die von Ihrer Empfängnis an von allem Übel bewahrt worden ist. Und zwar nicht einfach formelhaft hohl dahergesagt, sondern wirklich erfahrbar. Das Wissen um die eigene Sündhaftigkeit kann und soll unsere Demut stärken und mag auch Nähe zum anderen Sünder schaffen - Voraussetzung für den guten "Umgang" mit dem Sünder kann sie doch so wenig sein wie eigener Drogenkonsum für den Arzt oder Gesetzesbruch für den Bewährungshelfer.


4
 
 Hadrianus Antonius 21. Juni 2013 
 

An die Bischöfe I

P. Franziskus greift hier enen äusserst spannendes Herrenwort auf.
Im griechischen Urtext des NT steht "Hupokritai", das sind 1. Personen die Traumgesichter, illusionen und Träume erklären; und 2. Schauspieler, Theaterspieler, die innerlich andrs gkauben (krino)als nach aussen (Unter (hupo) einer Maske).
Kurz gesagt: nicht authentische Menschen, die die Autorität der Wahrheit nicht glaubhaft leben, im Kern illoyal gegen das Wofür sie eigentlich stehen sollten.
@Adson hat sehr richtig daraufhingewiesen, daß der Inhalt der Predigten und die tägliche Perle gerade ihre Bedeutung erhält durch den Kontext der Zelebranten und der Beiwohnenden der Hl. Messe.
Das ist besonders hier mit SE Kard. Ouellet und dem Sekretär der Bischofskongregation der Fall:in dieser für die Hl. Kirche schwierige Zeit, mit Verfolgung und unterdrückung in vielen Ländern, mit starker Bedrängung durch eine säkulare Welt, durch Kurzlebendigkeit und Oberflächlichkeit, durch theologische und liturgische Verdümmung ff


6
 
 140968 20. Juni 2013 

Frage zur Übersetzung

Ich habe ein kleines Problem mit "talentlose Intelektuelle". Talente haben wir von Gott erhalten, da braucht man sich drüber nix einbilden bzw. andere deren Mangel anzukreiden. Vielleicht müsste man fragen, ob eine Berufung verfehlt wurde. Hier geht es doch darum, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer nicht die Liebe Gottes zu uns, die hinter seinen Geboten steht, erkannt (und zwar schuldhaft, weil sie sie nicht erkennen wollten) und den Menschen näher gebracht haben.

Totus tuus


0
 
 Wuna 20. Juni 2013 
 

Mysterium Ineffabile

"Insgesamt kommt man an keiner Seite an den Worten des Papstes vorbei."
Ein wirklich kluger Satz. Ich werde ihn mir merken.
Ich denke auch, wer die Worte des Papstes benutzt, um sie dem jeweiligen (wirklichen oder vermeintlichen) Gegner um die Ohren zu hauen, hat die Botschaft, die Papst Franziskus übermitteln will nicht wirklich verstanden.


4
 
 Anfaenger 20. Juni 2013 

Dazu noch ein Aphorismus:

Mit Sündern richtig umgehen kann nur,
wer weiss, was Sünde ist, und
wie sehr er selber ein solcher ist.


5
 
 jadwiga 20. Juni 2013 

Gnädig zu sein bedeutet die empfangene Gnade demütig weiter zu geben.

Ein "Moralist ohne Güte" wäre für mich ein Mensch, der sich auf Gottes Gebote hält weniger wegen der Liebe zum Gott, sondern um sich selbst sagen zu können; Ich bin besser als die anderen, ich bin kein schlimmer Sünder. Oder auch er versucht nur dadurch an die Macht zu kommen.
Er vergisst dabei, dass alle geistige Qualitäten, die er erworben hat wurden durch Gottes Gnade und seine Barmherzigkeit unterstützt. Ohne diese, kommt kein Mensch weiter!
Deswegen jeder der geistig weit gekommen ist sollte dem Gott dafür danken und überlegen, ob diese Worte aus dem Brief an die Römer, ihn nicht in besonderer weise betreffen?

"Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade viel mächtiger geworden"


2
 
 Adson_von_Melk 20. Juni 2013 

@kreuz, @mysterium: Ja, aber ich muss fair bleiben

schon damit man mich nicht missversteht:

Poster "ohne Güte" finden sich hier gelegentlich - aber eben nur gelegentlich, und noch seltener bleiben sie unwidersprochen.

Ich schätze das kath.net Forum und (ich bemühe mich!) alle seine Teilnehmer, weil die Debatten hier Niveau haben.

Meine Highlights bisher waren eine über viele Tage hinweg geführte Debatte mit einem (nach eigenen Worten) Atheisten, der nur "Wissenschaft" gelten lassen wollte und eine Gelegenheit, wo ich überzeugt war, gewisse Aussagen sogar eines sehr angesehenen Priesters kritisieren zu sollen.

Klar, man hat mir in beiden Fällen massiv widersprochen - aber ich wurde weder für dumm erklärt noch verketzert.

Man sehe sich im Internet um: "Der Vergleich macht Sie sicher!"

Das Niveau hier ist natürlich auch Verdienst der wachen Moderation: Kann man ja mal sagen - und das als jemand der auch schon 'ermahnt' wurde. :-)


4
 
 Viator Hungaricus 20. Juni 2013 

@C.S.Lewis und @Anfaenger

Stimme Ihnen vollkommen zu, diese Worte werden zweifellos bereits derzeit mißbraucht, um allerlei Ungehorsam gegenüber Gott und seiner Kirche zu rechtfertigen. Siehe Schüller & Küng, und heute morgen mußten wir ein unsägliches Interview mit Pater Klaus Mertes SJ im D-Radio über uns ergehen lassen: more of the same. Nun, der Heilige Vater hat ja schon öfters gesagt, daß er in seiner Verkündigung das Risiko von (solchen) Unfällen eben eingeht, um den Menschen das Evangelium zu bringen. Das ist vom Hl. Vater ohne Widerrede und Einsprüche zu akzeptieren. Meine Frage ist dann nur noch, wie die Folgen dieser Unfälle dann wieder in Ordnung gebracht werden können.


5
 
 frajo 20. Juni 2013 

man liest bisweilen,

der Hl. Vater würde seine Predigt nur an die an der Hl. Messe Anwesenden richten. Das hört sich für mich an wie: Auch der Herr habe nur zu den jeweils Anwesenden (den Pharisäern, den Fischern, den Bauern, den Frauen, ...) gesprochen. Nein, die Worte des Hl. Vaters sind bestimmt in allen Fällen auch an alle gerichtet; nicht nur an die Anwesenden und nicht nur an uns Katholiken. Ich bin glücklich über die reichhaltige tägliche Nahrung/Wegweisung, die mich über kath.net erreicht. Bei den vielen Stimmen, die einen täglich erreichen (auch von Seiten unserer Hirten), eine Wohltat.


4
 
 Mysterium Ineffabile 20. Juni 2013 

@FranciscoL

Keine Angst, ich bin ganz ruhig. Es hat mich gestern beeindruckt, die Mahnung des Papstes auf allen Ebenen zu betrachten. Einige meiner Balken kenne ich, andere noch nicht. Insgesamt kommt man an keiner Seite an den Worten des Papstes vorbei.


4
 
 FranciscoL 19. Juni 2013 

@Kreuz etc.-Bitte friedlich bleiben

Bedenken Sie bitte:

Man fällt selbst leicht in die Falle, ähnlich wie der Pharisäer im Tempel.

"Herr, ich danke Dir, dass ich nicht bin, wie jene Moralisten."


11
 
 Mysterium Ineffabile 19. Juni 2013 

@kreuz @Adson

Nein!!! Hier doch nicht! Hier wetzen nur untadelige Ritter das Schwert. Und alle sind fromm auf der Suche nach dem Balken im eigenen Auge. Hier. ;-)) Und Heiligenscheine verklemmen sich ineinander.


7
 
 Wiederkunft 19. Juni 2013 
 

@C.S.Levis Gebe ihnen recht. Schüler und seine Kirchenvolksbegehrer vereinnahmen den Papst schon für sich!


3
 
 kreuz 19. Juni 2013 

nein @Adson, ist es wahr??

das KANN doch nicht sein,
HIER haben Sie die gesichtet?

das gibts doch nicht :-)))


4
 
 Mysterium Ineffabile 19. Juni 2013 

@C.S.Lewis

Und wie wäre es, die Worte des Papstes einfach so zu nehmen, wie er sie gesprochen hat? Und die Gedanken, die sie erregen, als Bereichrung zu sehen? Oder ist nur die "klare" (sprich: "dogmatische") Ansage gewünscht? Merkwürdig wäre das.


9
 
 Anfaenger 19. Juni 2013 

@ Selene

Bis jetzt. Ich dachte an so "einfache" Sachen wie z.B. die Wandlungsworte oder an die wiederverheirateten Geschiedenen. Wo beginnt die Kasuistik und wo sind Grenzen nötig? Ungehorsam kann unter bestimmten Umständen gerechtfertigt erscheinen. Eine Tugend aber ist er in keinem Fall, denn er steht am Anfang beinahe jeder Spaltung innerhalb einer Gemeinschaft, auch und gerade heute hinter der Zerrissenheit unserer Kirche.

Und noch eins. Wir müssen wieder lernen klar zu unterscheiden zwischen dem "Sünder", dem unsere Liebe, unser Verständnis und unsere Vergebung gebührt, und der Sünde an sich, die auch dann eine Sünde bleibt, wenn hahinter keine oder nur eine geringe subjektive Schuld auszumachen ist.


8
 
 C.S.Lewis 19. Juni 2013 

Und umgekehrt?

Was Papst Franziskus sagt, stimmt sicherlich. Ja die Heuchler und Pharisäer gibt es auch heute noch, vielleicht bin ich selber manchmal dabei. Trotzdem erscheint mir das umgekehrte Problem, nämlich dass die Leute überhaupt keine Gebote mehr halten, gar nicht mehr fasten, gar nicht mehr beten, weiter verbreitet zu sein. Ich finde, es ist sehr leicht, die Worte des Heiligen Vaters misszuverstehen und höre schon, wie ich mich denen gegenüber rechtfertigen muss, die mir dann erzählen, der Papst habe aber doch gesagt, dass man das mit den Geboten nicht so ernst nehmen muss, wenn man nur lieb ist.
Wenn die Aussagen wirklich ganz glasklar und eindeutig wären, dann bräuchte es nicht oft so viele Postings, die zu erklären versuchen, was der Papst denn jetzt eigentlich gemeint hat.


10
 
 Selene 19. Juni 2013 
 

@Anfänger

Bis jetzt hatte noch niemand Gelegenheit, Papst Franziskus ungehorsam zu sein,weil er noch gar keine Aussagen gemacht oder Forderungen gestellt hat, die Gehorsam ihm gegenüber einfordern.


12
 
 Adson_von_Melk 19. Juni 2013 

Nicht nur Hirten, @frajo

"Moralisten ohne Güte" sollen gelegetnlich sogar schon als Poster im kath.net Forum gesichtet worden sein.

@Waeltweit sagt es doch: Ein Jeder soll sich mahnen lassen - auch Sie und vor allem natürlich ich.

Es scheint übrigens, dass Franziskus, der Seelsorgerpapst, sich - besonders bei den "halboffiziellen Anlässen" - zuerst an das konkrete Publikum wendet, vor dem er zum konkreten Anlass spricht. Das ist vielleicht sein Hauptunterschied zu Benedikt, dem Theologenpapst, der immer nach allgemeiner Gültigkeit strebte.

Somit ist die Information über die Konzelebranten und sonstigen Messteilnehmer immer recht spannend.

Vor wem predigte er also gegen Heuchler und Moralisten ohne Güte? Vor den Spitzen der Kongregation, die die Bischöfe auswählt und vor den Leitern des Familienrates. Interessant.


14
 
 Anfaenger 19. Juni 2013 

Ich bin nur gespannt

wie lange es dauert, bis solche Worte unseres Heiligen Vaters dazu missbraucht werden, um all die liturgischen Exprimente und Missbräuche und allen anderen offenen Ungehorsam ihm, der Kirche und sogar den Geboten Gottes gegenüber zu rechtfertigen.


17
 
 frajo 19. Juni 2013 

Genauso wie sie den Herrn damals

nicht verstehen wollten, so ist es auch heute. Wann werden diese Hirten wohl begreifen, daß der Hl. Vater gerade auch von ihnen spricht.


8
 
 Waeltwait 19. Juni 2013 
 

Ja so ist es

lass sich ein Jeder von Franziskus ermahnen !


11
 

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