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Weltjugendtag für Brasilien 'wichtiger als die Fußball-WM'

4. Juni 2013 in Interview, keine Lesermeinung
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Brasilianischer "Kirche in Not"-Direktor sagt im Interview: Interesse für das Treffen bei der Bevölkerung enorm. Von André Stiefenhofer (Kirche in Not)


Rio de Janeiro (kath.net/KIN) In 50 Tagen beginnt in Rio de Janeiro der 28. katholische Weltjugendtag. Das brasilianische Büro des katholischen Hilfswerks "Kirche in No"“ wird das Großereignis mit vielen Aktionen begleiten. Über die Jugendarbeit rund um den Weltjugendtag und die Erwartungen im Land berichtet der Direktor von "Kirche in Not" in Brasilien, José Correa, im Interview.


Kirche in Not: Herr Correa, vom 23. bis 28. Juli wird die katholische Jugend der Welt in Rio de Janeiro zu Gast sein. Was bedeutet den Brasilianern dieses Ereignis – etwa im Vergleich mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2014?

José Correa: Es herrscht eine enorme Erwartungshaltung im Land. Sowohl unsere Präsidentin als auch der Gouverneur von Rio de Janeiro haben erklärt, dass der Weltjugendtag weit wichtiger als die Fußball-Weltmeisterschaft sein wird –sowohl was die Besucherzahlen, als auch das Interesse im ganzen Land angeht. Das Hauptproblem der brasilianischen Jugendlichen ist dabei dasselbe wie das der deutschen, nämlich die hohen Reisekosten. Brasilien ist ein riesiges Land mit einigen sehr armen Regionen. Nach Rio zu reisen, ist für viele unbezahlbar.

Kirche in Not: Wie wird "Kirche in Not" am Weltjugendtag teilnehmen – was haben Sie geplant?

Correa: Um der brasilianischen Jugend dabei zu helfen, ihren Glauben in Vorbereitung auf den Weltjugendtag zu vertiefen, hat das brasilianische Büro von "Kirche in Not" eine Sonderausgabe des Jugendkatechismus "YOUCAT" herausgegeben und in allen Diözesen sowie über die größten katholischen Jugendbewegungen verteilt. Die erste Auflage von einer halben Million Exemplare wurde uns bereits aus der Hand gerissen – die jungen Leute haben es einfach geliebt! "Kirche in Not" wurde von Nachfragen nach weiteren Exemplaren geradezu überschwemmt. Nur dank unserer großzügigen Wohltäter waren wir in der Lage, viele weitere "YOUCATs" zu verteilen.

Davon abgesehen wird "Kirche in Not" während des Weltjugendtags eine Multimedia-Ausstellung auf dem Hauptplatz in der Innenstadt von Rio vorbereiten. Sie heißt "Wir sind alle Missionare" und handelt von der Pflicht aller Christen, das Evangelium in der ganzen Welt zu verbreiten. Das geschieht zum Beispiel durch die Projekte von "Kirche in Not". Unser Ausstellungsgelände wird außerdem einer der Hauptorte für Beichte und Seelsorgegespräche während des Weltjugendtages sein. Mehr als 40 Priester, von denen jeder mehrere Sprachen spricht, werden in unseren Zelten bereitstehen.


Zusätzlich werden wir junge Menschen aus Ländern einfliegen, in denen Christen bedrängt werden, damit sie von ihrem Glauben unter schwierigen Umständen berichten und Zeugnis geben sowie katholische Musik aus ihren Ländern spielen. Wir erwarten dazu Jugendgruppen aus China, dem Sudan, Jamaika und Peru. Darüber hinaus bekommen finanziell schwache Jugendliche zum Beispiel aus dem Irak, Ägypten oder Haiti von „Kirche in Not“ einen Zuschuss zu ihren Reisekosten, wenn sie mit ihren Pfarrern oder Bischöfen zum Weltjugendtag reisen wollen. Außerdem planen wir einen Flashmob für den Heiligen Vater mit tausenden Jugendlichen, sobald der Papst ankommen wird.

Übrigens werden wir auch Freiwillige aus Deutschland in den "Kirche-in-Not"-Zelten haben. Also wenn Ihre deutschen Jugendlichen in Rio einmal Heimweh bekommen und sich ganz wie zu Hause fühlen wollen, sollten sie auf dem Platz "Largo da Carioca" in der Innenstadt vorbeischauen und die Augen nach dem "Kirche-in-Not"-Logo offenhalten. Wir freuen uns auf die Jugend der Welt!

Kirche in Not: Bis jetzt haben sich etwa 2000 Jugendliche aus Deutschland zum Weltjugendtag angemeldet. Viele von ihnen werden zum ersten Mal nach Brasilien reisen – was würden Sie den jungen Leuten besonders empfehlen?

Correa: Das Wichtigste ist, dass sie sich geistlich auf die Reise vorbereiten, damit sie das Ereignis auch wirklich genießen können. Die europäischen Jugendlichen werden hier mit einem sehr lebendigen Glauben in Berührung kommen, mit sehr fröhlichen und offenen Menschen. Einige davon sind sehr arm, aber sie sind glücklich, weil sie Gott in ihren Herzen haben. Natürlich muss ich jedem Jugendlichen, der Rio besucht, auch zur Vorsicht raten: Abends und in der Nacht haben wir immer noch ein Sicherheitsproblem in der Stadt, obwohl das inzwischen besser geworden ist. Während des Weltjugendtags wird die Polizei zusätzlich verstärkt werden. Wer Zeit hat und es sich leisten kann, sollte auf jeden Fall auch Ausflüge aus Rio heraus machen und andere Regionen Brasiliens besuchen – es lohnt sich!

Kirche in Not: Was wird Ihrer Ansicht nach der Höhepunkt des Weltjugendtags sein?

Correa: Auf jeden Fall Papst Franziskus! Er wird uns mit Sicherheit alle überraschen. Das ganze Drumherum dieses Weltjugendtages wird außerdem etwas ganz besonderes sein, denn Rio ist eine der schönsten Städte der Welt. Die Stadt hat eine ganz besondere Mischung aus Bergen, Meer und Parks zu bieten.

Die besondere "brasilianische Zutat" dieses Weltjugendtags werden darüber hinaus unsere jungen Katholiken sein – mit ihrer Fröhlichkeit, ihrem Enthusiasmus und ihrer Musik. Wir Brasilianer sind ausgesprochen musikalisch. Darum kann man sich darauf einstellen, dass viel gesungen und musiziert werden wird. Die katholische Musikszene in Brasilien reicht bis in die weltlichen Hitparaden hinein. Ein singender Priester, Marcelo Rossi, ist zum Beispiel öfter in den Top Ten zu finden.

Kirche in Not: Beim Weltjugendtag in Madrid gab es Gegendemonstrationen von Linken und Atheisten. Wie sehen Nicht-Katholiken in Brasilien das Ereignis?

Correa: Bis jetzt sehe ich keine Gegner des Weltjugendtags. Die großen evangelischen Kirchen haben sich deutlich dafür ausgesprochen; einige werden ihre eigenen Jugendgruppen zu ausgewählten Veranstaltungen schicken. Ebenso werden die orthodoxen Christen geschlossen teilnehmen. Probleme könnte es höchstens mit neuen religiösen Sekten in den Armenvierteln Rios geben. Aber bis jetzt ist da alles ruhig. Der aktuelle Papst ist bei den meisten Brasilianern sehr beliebt, auch unter Nicht-Katholiken. Und diejenigen, die gegen ihn sind, haben sich entschlossen, weise zu sein und zu schweigen.

Kirche in Not: Sie haben schon erwähnt, dass der Papst enorm beliebt ist in Brasilien. Was mögen die Menschen an ihm?

Correa: Dass die Brasilianer Papst Franziskus lieben, liegt nicht nur daran, dass er aus unserem Nachbarland Argentinien kommt. Seine Einfachheit und seine direkte Art, in der er zu den Menschen spricht, machen ihn so beliebt. Die brasilianischen Medien haben bemerkt, dass die Menschen unglaublich interessiert sind an allem, was dieser Papst tut und sagt. Das hat dazu geführt, dass die Berichterstattung aus dem Vatikan seit seiner Wahl enorm intensiviert wurde.

Kirche in Not: Wenn Sie die Medien erwähnen – welche Rolle wird die katholische Medienarbeit in Brasilien während des Weltjugendtags spielen?

Correa: Katholisches Fernsehen ist sehr wichtig in Brasilien. Wir haben vier landesweit empfangbare katholische Sender, dazu kommen verschiedene regionale und lokale Programmanbieter und über 200 katholische Radiosender. In einigen Großstädten stehen die katholischen Radiosender bei den Einschaltquoten ganz oben. Umfragen zufolge kommt die beliebteste Morgensendung Brasiliens ebenfalls von einem katholischen Sender. Der größte katholische Fernsehsender hat über 1000 eigene Sendemasten, die den Empfang im ganzen Land sichern – kein kommerzieller Sender kann da mithalten. All diese katholischen Sender werden täglich gemeinsam den gesamten Weltjugendtag live übertragen. Und selbst die kommerziellen Fernsehstationen werden alle Hauptveranstaltungen mit Papst Franziskus komplett live übertragen.

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz


Foto Rio de Janeiro © Kirche in Not


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