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Ägypten: Tawadros II. übt heftige Kritik an Präsident Mursi

14. April 2013 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Kopten-Papst: Versprechungen des Präsidenten zum Schutz der christlichen Bevölkerung wurden bisher nicht umgesetzt.


München-Kairo (www.kath.net/ KAP)
Scharfe Kritik am Verhalten von Ägyptens Regierung und seinem Präsidenten Mohammed Mursi hat der koptische Papst-Patriarch Tawadros II. geäußert. In einem von der Würzburger katholischen Zeitung "Die Tagespost" zitierten Interview mit dem Fernsehsender "ONtv" sagt der Leiter der koptischen Kirche, der Präsident habe ihm am Sonntagabend nach den Anschlägen auf die St. Markuskathedrale zwar versprochen, alles zum Schutz der Kathedrale und seiner Residenz zu tun, "aber in Wirklichkeit sehen wir nichts davon", so Tawadros.

Obwohl er dankbar für die Anteilnahme des Präsidenten sei, müsse er feststellen, dass "höfliche Worte von Seiten der Regierungsverantwortlichen nicht genug" seien. Nach den Vorfällen, die ein "unverhohlener Angriff auf unser Nationalsymbol, die Kirche Ägyptens" gewesen seien, müssten die Kopten nun sehen, dass Worte der Regierung auch in echte Taten umgesetzt würden, so Tawadros. Die Gesellschaft falle auseinander und auch das internationale Ansehen Ägyptens sei durch das bloße Zusehen des Staates auf jüngsten Angriffe beschädigt, weshalb der Präsident dringend handeln müsse.


Exodus aus Ägypten droht

Dass "diese Art von Vorfällen eine massive Emigration von Kopten aus Ägypten in Gang setzen" könnte, hat Tawadros' persönlicher Sekretär Makari Habib gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur "Anatolia" befürchtet. Die Gesetzlosigkeit habe Kopten zu "Bürgern zweiter Klasse" werden lassen, wobei die aktuellen Anschläge bloß das Ergebnis von "30 Jahren Problemen mit Fanatismus" unter Expräsident Hosni Mubarak seien.

Auch Habib forderte "konkrete Schritte" der Regierung, darunter die Verhaftung aller Anstifter von fanatischen Auseinandersetzungen, da manche Imame muslimische Gläubige sogar zum Töten von Kopten auffordern würden. Kopten hätten zudem gemäß ihres Anteils an der Bevölkerung auch Anrecht auf ein Fünftel der Parlamentssitze, des Heeres und der Polizei, so der Sekretär. Die Regierung müsse Gesetze auf alle Bürger gleichermaßen anwenden, die Sicherheit garantieren, den interreligiösen Dialog fördern und auch die Geschichte der Kopten zum Lehrinhalt an Schulen machen.

Kein gutes Wort an den Behörden ließ auch der "Melli-Rat" als oberstes koptisches Laiengremium: Nie würden bei den sich häufenden Angriffen auf Kopten Schuldige festgenommen oder verurteilt, so der Rat. Im Schura-Rat, dem Oberhaus des ägyptischen Parlaments, verließen koptische Abgeordnete aus Protest eine Sitzung, nachdem islamistische Kollegen die Kopten des Landes des Extremismus bezichtigt und ihnen die Verantwortung für die Gewalt zugeschoben hatten.

Dass die Zusammenstöße am Wochenende eine "gezielte Unterdrückung koptischer Jugendliche durch die Muslimbruderschaft sei", hat der ägyptischer Autor Amin el-Mahdi laut der US-Nachrichtenseite "The Christian Post" vermutet. Im Rahmen einer Veranstaltung des "San Gabriel Cultural Center" in Alexandria sagte der Politikwissenschaftler, der Staat habe die Ereignisse offensichtlich provoziert, "um Kopten zu verhaften".

Blutiges Wochenende

Zwei Menschen waren am Sonntag bei Ausschreitungen vor der Kairoer Markuskathedrale getötet und über 90 verletzt worden, als Unbekannte die Teilnehmer des Begräbnisgottesdienstes mit Steinen und Molotov-Cocktails bewarfen. Augenzeugen zufolge hätten anwesende Sicherheitskräfte zunächst nicht eingegriffen. Die Trauerfeier galt vier Christen, die am Vortag im Kairoer Vorort al-Chusus getötet worden waren.

Die Kathedrale ist bis auf weiteres wieder geöffnet, Papst-Patriarch Tawadros II. ließ jedoch seine übliche Mittwochspredigt in der Kathedrale für diese Woche ausfallen, wie die Nachrichtenagentur EFE berichtet hat. Eine Wiederaufnahme sei für kommende Woche geplant.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 HX7 14. April 2013 
 

Klares Ergebnis

Beim Lesen des Korans fiel mir auf, dass Ablehnung und Gewalt gegen Nichtmuslime mehrmals, vor allem in den späteren Suren, die ja bekanntermaßen jüngere Suren im Zweifelsfall ersetzten, befohlen wird. Durch Gesetze, Gegengewalt, Ausgrenzung oder gar kriegerischer Intervention kommt man dem nicht bei, weil der Islam im Kern nur Gewalt kennt. Da hilft nur das Bekennen von Jesus, das anhaltende Gebet und Nächstenliebe. In Nordafrika und Saudiarabien wächst die Zahl derer, die den Islam verlassen und zum Christentum konvertieren, weil sie von dieser blutrünstigen Religion frei werden möchten. Häufig finden Muslime durch Träume zu Jesus. Natürlich kann man der Kirchenleitung nichts vorschreiben, aber das Ausrufen weltweiter Gebetsaktionen aller Konfessionen für die verfolgten Geschwister ist eine "Waffe" die Befreiung bringt. Was wir außerdem tun können wären friedliche Schweigemärsche vor Moscheen.


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