Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  4. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  5. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  6. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  7. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  8. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  9. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  10. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  11. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  12. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  13. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  14. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  15. BBC: Dänemarks Premierministerin entschuldigt sich bei den Opfern der Zwangsverhütung in Grönland

Körtner: 'Neue Atheisten' mit religiöser Inbrunst gegen Religion

6. April 2013 in Österreich, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Evangelischer Theologe: Neuer Atheismus gefährdet Grundfreiheiten und beantwortet Frage nach Verhältnis von Religion und säkularem Staat zu simpel


Wien (kath.net/KAP) Selbst mit religiöser Inbrunst gegen Religionen vorzugehen und dabei die bewusste und gezielte Verletzung religiöser Gefühle als Mittel zur Gewinnung von Aufmerksamkeit zu gebrauchen, ist Kennzeichen eines "neuen Atheismus": Ein solcher bildete sich nach Einschätzung des evangelischen Theologen Ulrich Körtner als Reaktion auf die Terroranschläge am 11. September 2001 und damit auf die "hässliche Seite" einer "Wiederkehr der Religion". Darauf verwies der Vorstand des Instituts für Systematische Theologie und Religionswissenschaft an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien in einem Gastkommentar in der "Presse" (Donnerstag). Die Initiatoren des "Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien" seien dem neuen Atheismus und seiner Merkmale zuzuordnen.

Für Körtner geben die neuen Atheisten nicht nur "unterkomplexe Antworten" auf die entscheidende Frage in der Debatte über Religion im öffentlichen Raum, nämlich wie viel Religion die modernen Gesellschaften und säkularen Staaten vertragen würden. Sie seien in ihren Antworten auch "freiheitsgefährdend", weil sie mit der gezielten Parole "Kein Respekt für Religion" das Menschenrecht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit infrage stellen bzw. unterminieren würden, so der evangelische Theologe und Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien.


Bewusste Respektlosigkeit vor Religion

Kennzeichen des neuen Atheismus sei nicht bloß, den Glauben an Gott für falsch zu erachten; neue Atheisten würden vielmehr ganz bewusst auch den Respekt vor Religionen und Glaubensgemeinschaften ablehnen und keine Rücksicht auf religiöse Gefühle nehmen, was an strategischen Gründen einer erstrebten Aufmerksamkeitssteigerung liege. Auffällig sei die "geradezu religiöse Inbrunst", mit der die neuen Atheisten gegen Religionen kämpfen würden, so Körtner, der zu diesen auch die "Atheistische Religionsgemeinschaft in Österreich" zählt. Diese wolle für sich selbst die gesetzliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft erreichen, um "gegen die Privilegien staatlich anerkannter Religionsgemeinschaften zu Felde zu ziehen", so der Theologe wörtlich.

Die weltanschauliche Grundlage des neuen Atheismus sieht Körtner im Evolutionismus und Formen des Naturalismus als materialistische Spielarten; damit würde zwar Wissenschaftlichkeit beansprucht, in Wahrheit seien solche Weltanschauungen aber "pure Ideologie" ohne wissenschaftliche Fundierung, ohne Bewusstsein von den Voraussetzungen von Wissenschaftlichkeit selbst.

Der Vorsitzende des Freidenkerbundes Österreich, Gerhard Engelmayer, der das "Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien" unterstützt, meinte hingegen in seinem Gastkommentar in der "Presse" (Donnerstag), die gesetzliche Anerkennung von Religionsgemeinschaften durch den Staat sei ein "diskriminierendes System" gegenüber jenen, die "nicht an Übernatürliches glauben" und "ihr Leben mit Hausverstand bewältigen wollen". Die Förderung von Religionen sei "anachronistisch", ein Zeichen von "Irrationalität" und "statischem Denken". Denn Religionen würden "bis heute gegen Ungläubige hetzen" und stünden der Aufklärung entgegen. Weil er Religion mit Verklärung gleichsetzt, müsse diese strikt von Politik getrennt werden.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Atheismus

  1. Atheist Dawkins: Er hoffe nicht, dass das Christentum durch den Islam ersetzt werde
  2. Kirchensteuernachzahlung von Atheistin: Gericht gibt Kirche recht
  3. Atheisten: Menschen brauchen Gott, um moralisch zu handeln
  4. Ihr Atheismus zieht den Zorn Gottes auf uns herab!
  5. Ägypten möchte Atheismus verbieten
  6. Globaler Atheistenkongress wegen mangelnder Beteiligung abgesagt
  7. Zur nichtgesendeten ARTE-Doku über Antisemitismus
  8. Kanada: Atheistische Pfarrerin muss gehen
  9. USA: Einwohner reagieren auf Verbot der öffentlichen Weihnachtskrippe
  10. «'Aktion gegen religiösen Terror' wirkt auf mich befremdlich»






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  8. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  9. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  10. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  11. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  12. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  13. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  14. "Als ich mich nach einer regelmäßigeren Teilnahme an der Eucharistie sehnte ..."
  15. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz