Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  2. Papst Pi
  3. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  4. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  9. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  10. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  11. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  12. Priesterweihen 2025: Mehr Jungpriester als Spätberufene
  13. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  14. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“
  15. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt

Umfrage: Wie viele Atheisten leben in Deutschland?

7. März 2013 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Meinungsforscher: Nicht einmal jeder fünfte leugnet Gott


Erfurt (kath.net/idea) Atheisten sind in Deutschland eine kleine Minderheit. Nicht einmal jeder fünfte Bürger (17 Prozent) ist ein Gottesleugner. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts für neue soziale Antworten (INSA) in Erfurt unter mehr als 2.000 Bürgern. Der Studie zufolge ist selbst unter jenen, die keiner Kirche oder Religionsgemeinschaft angehören, nur jeder Dritte Atheist. Von den befragten Protestanten erklärten 8 Prozent, dass es keinen Gott gibt; bei den Katholiken waren es 6 Prozent.

Atheisten vor allem bei Linken und Piraten

Kaum überraschen können die Ergebnisse im Bezug auf die Politik. Überdurchschnittlich viele Atheisten finden sich unter den Linken (32 Prozent) und den Piraten (31 Prozent). Am geringsten ist die Zahl bei den Anhängern von CDU/CSU (9 Prozent) und FDP (15 Prozent). Auch bei den Grünen (16 Prozent) und den Sozialdemokraten (17 Prozent) finden sich relativ wenige Atheisten. Unterschiede zeigen sich ferner im Bildungsniveau. Am höchsten ist der Anteil der Gottesleugner bei den Befragten ohne berufsqualifizierenden Abschluss (25 Prozent). Hingegen beträgt er bei Hochschulabsolventen 17 Prozent. 33 Prozent der 82 Millionen Einwohner Deutschlands sind konfessionslos, 30 Prozent gehören der römisch-katholischen Kirche und 29 Prozent der evangelischen Kirche an. 5 Prozent sind muslimischen und 1,5 Prozent orthodoxen Glaubens. 0,4 Prozent zählen zu einer Freikirche, 0,3 Prozent sind Buddhisten, 0,24 Prozent Juden und 0,12 Prozent Hindus.


INSA-Leiter: Werden die Kirchen ihrem Auftrag noch gerecht?

„Die Frage nach Gott beschäftigt die Deutschen, unabhängig von einer Kirchenzugehörigkeit“, erläuterte INSA-Leiter Hermann Binkert gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. „Die Menschen sind offen für den Glauben an Gott, aber sie sehen die Kirchen offensichtlich immer weniger als Begleiter in Glaubensfragen. Dass sich viele Menschen von ihnen abwenden, muss die Kirchen nachdenklich machen. Werden sie ihrem eigentlichen Auftrag noch gerecht?“

EZW: Es gibt nur wenige bekennende Atheisten

Der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Pfarrer Reinhard Hempelmann (Berlin), sagte gegenüber idea, die Studie bestätige eine Reihe von Trends der Religionsforschung. So könne man Menschen, die keiner Konfession angehören, nicht pauschal als Atheisten ansehen.

Hempelmann: „Die Zahl bekennender Atheisten dürfte ohnehin sehr gering sein.“ Die Frage nach Gott sollte jeden Menschen beschäftigen, so Hempelmann. Er gehe davon aus, dass die Kirchen und christlichen Gemeinschaften mit ihren vielfältigen Angeboten Räume schaffen, wo über Gott nachgedacht werde sowie der Lebensbezug, das Trost- und Hoffnungspotential und die gesellschaftliche Relevanz des christlichen Glaubens deutlich würden.

Die Aufmerksamkeit für die Gottesfrage in der Gesellschaft erinnere die Kirchen an die Notwendigkeit, ihr Profil zu schärfen.

Giordano-Bruno-Stiftung: Studie „nicht besonders aussagekräftig“

Hingegen bezeichnete der Vorstandssprecher der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon (Beßlich bei Trier), die Ergebnisse der Studie als „nicht besonders aussagekräftig“. Man erfahre nicht, wie viele der Befragten tatsächlich an einen personalen Gott im Sinne des Christentums oder des Islam glaubten oder wie viele eine agnostische Position verträten, also keine Aussagen zur Existenz oder Nichtexistenz eines Gottes machten.

Schmidt-Salomon: „Ich selbst würde – obgleich ich in den Medien mitunter als ‚Deutschlands Chef-Atheist’ gehandelt werde – die Aussage ‚Es gibt keinen Gott!’ nicht unterschreiben, solange ich nicht weiß, welche Eigenschaften der Fragesteller dem Begriff ‚Gott’ zuweist.“ Selbst ein so unumstößlich nicht-religiöser Mensch wie er würde dann nicht zu den 17 Prozent Atheisten gezählt.

Schmidt-Salomon verwies auf eine 2012 veröffentlichte Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach (Allensbach am Bodensee). Danach bezeichnen sich 57 Prozent der Bevölkerung als „nichtreligiös“. Bei den Protestanten sind es 53 Prozent und bei den Katholiken 64 Prozent. Schmidt-Salomon: „Der hier zum Ausdruck kommende Säkularisierungsschub wird von der INSA-Studie überhaupt nicht abgebildet, was einige Zweifel an der Qualität der Datenerhebung bzw. Datenauswertung aufkommen lässt.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Atheismus

  1. Atheist Dawkins: Er hoffe nicht, dass das Christentum durch den Islam ersetzt werde
  2. Kirchensteuernachzahlung von Atheistin: Gericht gibt Kirche recht
  3. Atheisten: Menschen brauchen Gott, um moralisch zu handeln
  4. Ihr Atheismus zieht den Zorn Gottes auf uns herab!
  5. Ägypten möchte Atheismus verbieten
  6. Globaler Atheistenkongress wegen mangelnder Beteiligung abgesagt
  7. Zur nichtgesendeten ARTE-Doku über Antisemitismus
  8. Kanada: Atheistische Pfarrerin muss gehen
  9. USA: Einwohner reagieren auf Verbot der öffentlichen Weihnachtskrippe
  10. «'Aktion gegen religiösen Terror' wirkt auf mich befremdlich»






Top-15

meist-gelesen

  1. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  5. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  6. Papst Pi
  7. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  8. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  9. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  10. Papst Leo räumt auf! - Mosaike von Pater Rupnik verschwinden von der Website von Vatican News
  11. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  12. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  13. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  14. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  15. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz