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Drei Stufen auf dem Weg zu einer besseren Welt

12. September 2012 in Österreich, 1 Lesermeinung
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Über das Denkmal zur Glaubens-, Religions- und Gewissensfreiheit in Heiligenkreuz bei Wien. Ein persönlicher Bericht von Bischof Andreas Laun Video


Heiligenkreuz (kath.net) Ich kann nicht mehr das Jahr nennen, als mir der Gedanke kam, den Bau eines Denkmals in Wien und für anzuregen. Ich weiß aber noch, wie es dazu kam: Ich schwamm in der „neuen Donau“, dem sogenannten „Entlastungsgerinne“, von dem aus man die erste Wiener Moschee gut sehen kann. Der Bau ist sehr schön, und so kam mir der Gedanke: „Warum tragen die Christen heute nicht mehr bei zur Gestaltung der Stadt, ausgerechnet jetzt, wo viele Städte sich selbst verschandeln durch moderne „Kunstwerke“, die sehr oft in absurden Eisentrümmern und anderen Sinnlosigkeiten bestehen, ohne auch nur ein kleines „sursum corda“, ein „Schau nach oben!“)?

Natürlich war mir klar, dass man nicht noch einen weiteren Nepomuk oder einen anderen alten Heiligen irgendwo auf einen Sockel stellen kann. Solche „Denkmäler“ gibt es genug.

Außerdem muss man die politischen Gegebenheiten mitdenken: Ein Beitrag der Kirche muss etwas ins Bewusstsein holen, dem alle Menschen, auch Atheisten und sogar Kirchenfeinde, mit ein wenig gutem Willen vermutlich zustimmen könnten.

So kam ich auf den Gedanken: Warum nicht ein Denkmal zum Thema Gewissens-, Religions- und Glaubensfreiheit? Freiheit, das sollte doch annehmbar sein für alle, vor allem eine Generation von Menschen, in deren die Erinnerung die großen Tyranneien, noch lebendig ist: die Tyrannei zuerst auch im eigenen Land, dann, viel länger noch, unmittelbar hinter den Grenzbalken zu unseren lieben Nachbarn, mit denen wir hunderte Jahre friedlich zusammenlebten und die unsere Kultur mitgeprägt haben.


Die nähere Präzisierung des Gedankens fand ich in dem Dokument des Konzils über die „menschliche Würde“, die die genannte Freiheit mit Argumenten erklärt und begründet: Freiheit, die eine Folge der Menschenwürde ist, und deren Bestimmung es ist, die Wahrheit über Gott zu entdecken.

So hat es angefangen, und nun begann der Weg durch die Behörden, die, das lässt sich im Rückblick sagen, uns zuerst Hoffnung machten, dann aber hinhielten und, wie wir heute wissen, diese Gedenkstätte auf keinen Fall wollten, unabhängig von der Gestaltung! Noch während diese Bemühungen liefen, veranstalteten wir einen Wettbewerb und wählten schließlich das Bild des französischen Malers Philipp Lejeune aus, das dieser als sein Lebenswerk bezeichnete und als Glasmosaik konzipierte.

Als es dann endgültig klar war, dass die Stadt Wien niemals zustimmen und uns keinen Platz geben würde, waren wir alle ein wenig niedergeschlagen, ich selbst dachte bereits daran, ob es nicht vernünftig wäre aufzugeben. Als ich aber darüber mit Abt Gregor Henckel-Donnersmark, meinem Freund, sprach, sagte dieser: „Komm, ich habe einen Platz für euch, der geeignet wäre, machen wir es doch hier neben dem Stift!“ Und das war es dann auch, und als das Projekt nochmals ins Stocken geriet auf Grund fehlenden Mittel, ergriff Prinz Gundakar von Liechtenstein die Initiative, übernahm das Risiko und ließ das Denkmal fertig stellen. Und jetzt ist es eben fertig! Wenn es vorher noch Zweifler und Kritiker gab, jetzt wird es gelobt und für schön befunden. Mit Hilfe einiger Schrifttafeln werden wir noch dafür sorgen, dass die Botschaft gut verstanden werden kann!

Am 9. 9. 2012 durfte ich es einweihen, zusammen mit Altabt P. Gregor und mit dem neuen Abt Maximilian. Der Tag ist, ganz abgesehen von dem Denkmal, ein besonderer Tag für das Stift: Am 9. 9. 2012 jährte sich zum fünften Mal der Besuch Papst Benedikts XVI. im Stift Heiligenkreuz! Vielleicht wird es einmal gelingen, dem Papst ein Bild zu zeigen, und es wird ihm Freude bereiten. Denn das Denkmal steht nicht nur in der Tradition nur des Konzils, sondern auch ganz in der seiner „Regensburger Rede“ (2006), in der der Papst jeder Gewalt in Fragen der Religion eine klare Absage erteilt hatte!

Auch Kunst und Architektur sollen im Dienst der Verkündigung stehen! Beim Denkmal selbst führen drei Stufen zum Bild: Menschenwürde, Freiheit, Wahrheit! Es sind, wenn die Welt sie hinaufsteigt, „drei Stufen nach oben zu einer besseren Welt“!

Und jetzt, am 9. 9. 2012 durfte ich das Denkmal einweihen, und das in meinem geliebten Heiligenkreuz! Zuvor hatten wir alle, der neue und der alte Abt, die Mönche, ich, die vielen Gäste ein Hochamt in der Stiftskirche gefeiert zur Erinnerung an den Papstbesuch im Kloster vor fünf Jahren, aber auch zum 70 Geburtstag von Altabt Gregor! Und dann zogen wir alle hinaus zum Denkmal, über das zuvor Abt Maximilian eine begeisternde Predigt gehalten hatte! Natürlich nicht über das Bild und das Bauwerk, wohl aber über die Botschaft: Freiheit, damit der Mensch unbehelligt nach der Wahrheit über Gott streben kann, und dies auf Grund seiner Würde, die ihm Gott im Akt der Erschaffung mitgegeben hat, jedem Einzelnen. Es war, alles in allem zuerst ein heiliges, dann ein rauschendes Fest!

KathTube: Video von der Einweihungsfeier



Foto Abt Maximilian, Bischof Laun, Altabt Gregor bei der Einweihung des Denksmals (von links nach rechts): © Stift Heiligenkreuz


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Lesermeinungen

  12. September 2012 
 

Eine \"bessere Welt\" ist ja nicht die Sendung Jesu Christi gewesen, sondern die Vergebung der Sünde

und das ewige Leben.

In dem Artikel kommt mir einfach zu wenig das Eigentliche der Heilsbotschaft zum Ausdruck.


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