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Ökonom: Christentum und Kapitalismus schließen einander nicht aus

23. August 2012 in Aktuelles, 26 Lesermeinungen
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"Jesus, der Kapitalist": Neues Buch von Robert Grözinger beleuchtet Gemeinsamkeiten: "Nirgends wird die heute vom Staat angemaßte Zwangsumverteilung von der christlichen Lehre gutgeheißen."


München (kath.net/idea) Christentum und Kapitalismus schließen einander nicht aus – im Gegenteil: Sie begünstigen einander. Diese Ansicht vertritt der Ökonom Robert Grözinger in seinem gerade erschienenen Buch „Jesus, der Kapitalist“ (Finanzbuchverlag, München). Die Schriften des Alten wie des Neuen Testaments geböten geradezu Verhaltensweisen, die den unverzichtbaren Rahmen des Kapitalismus darstellen, etwa die Achtung des Privateigentums, die Einhaltung von Verträgen, die Gleichheit aller vor dem Recht sowie ein gesundes Misstrauen dem Staat gegenüber.


Sowohl im Christentum als auch im Kapitalismus habe der Einzelne einen hohen Stellenwert; im Christentum entwickle das Individuum seine Beziehung zu Gott, im Kapitalismus seine Beziehung zur Welt.

In Gleichnissen wird Gott als Kapitalist symbolisiert

An keiner Stelle der Bibel verurteilten Jesus und seine Apostel materiellen Reichtum an sich, schreibt Grözinger. „Im Gegenteil: Sie feierten gerne, viel und ausgiebig.“

Allerdings hätten sie immer deutlich gemacht, dass nicht Geld, sondern Gott an die erste Stelle der persönlichen Werteskala gehöre. In vielen Gleichnissen Jesu werde Gott durch einen wohlhabenden Kapitalisten symbolisiert, so etwa in der Rolle des Vaters im Gleichnis vom verlorenen Sohn oder in der des Grundbesitzers im Gleichnis von den „Arbeitern im Weinberg“.

Zwar fehle es in der gesamten Bibel nicht an Aufrufen zu Mildtätigkeit und Freigebigkeit, so der Autor. „Doch an keiner Stelle findet man in ihr ein Gebot oder auch nur die wohlwollende Betrachtung einer von Menschen vorgenommenen erzwungenen Enteignung zugunsten eines einfacheren, göttlicheren Lebens. Nirgends wird die heute vom Staat angemaßte Zwangsumverteilung von der christlichen Lehre gutgeheißen.“

Umgekehrt sei es erst der im Kapitalismus entstehende Wohlstand in privater Hand, der Hilfe im Sinne der Nächstenliebe überhaupt möglich mache: „So scheint es sogar, dass Kapitalismus und Christentum symbiotisch existieren: Das eine System nährt das andere, ohne das eine könnte das andere nicht existieren.“


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Lesermeinungen

 Ottov.Freising 1. September 2012 

\"Das Kapital ist gottlos\" Wilhelm Emmanuel von Ketteler

\"Mit dem westlichen Finanzkapitalismus hat sich die Soziallehre der Kirche nie abfinden können. Sie hat schon in der Enzyklika „Quadragesimo anno“ von 1931, also auf dem Höhepunkt der damaligen Weltwirtschaftskrise, vor einem ungezügelten Kapitalismus gewarnt.\" Prof. Ockenfels

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/katholische-welt/ketteler-bischof-soziales100.html


0
 
 templer 29. August 2012 

@G 28
Sie glauben also nicht das Reiche den Armen helfen würden? Willkommen in der Hass-Welt. Tatsächlich zwahlen Reiche und auch reiche Unternehmen bis zu 70 aller Steuern und wenn sie mal Geld sammeln wollen für eine Organisation dann können sie zu den Reichen gehen die gerne was geben.

Fragen Sie menschen die Geld sammeln würden.

Sie sind ein Beispiel dafür dass auch Arme böse denken können.

Templarii


0
 
 wormwood 24. August 2012 
 

alles was zu wirtschaftlichen Fragen zu sagen wäre - vom Recht eines Unternehmens bis zu \"Hartz 4\" - ist hier zu finden:

http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/encyclicals/documents/hf_jp-ii_enc_01051991_centesimus-annus_ge.html


1
 
 Stephan Karl 23. August 2012 

Das klingt sehr interessant. Solange es nicht übertrieben wird (Raubtierkapitalismus), denke ich könnte ich mit dem Buch durchaus konform gehen. Natürlich. Außer den oben genannten Argumente ist es auch so, daßman sich auch vor Gott Verdienste für die Ewigkeit (einen Schatz den weder Rost noch Motte frißt) erwerben kann. Durch in WAHREM GLAUBEN getane gute Werke, Wallfahrten Gebete etc.. Also ich glaube eher an einen chr. Kapitalismus als an einen chr. Sozialismus. Der Sozialismus wie auch Kommunismus ist nämlich immer der untaugliche und antichr. Versuch ein Himmelreich auf Erden zu basteln. Das geht aber nicht.

Das beste Argument für den Schutz des PRIVATEIGENTUMS besteht wie ich meine übrigens auch im 7. Gebot: Du sollst nicht stehlen!.


1
 
 bellis 23. August 2012 

christlicher Kapitalismus

Wie wäre es mit einem Kapitalismus, bei dem jeder gerechten Lohn erhält, keiner betrügt, übervorteilt, ausnutzt, jeder sich,neidisch ist....., sondern jeder nach Kräften bemüht ist gut zu arbeiten, nichts verschwendet, jeder den \"Zehnten\" zahlt, nach Werten lebt,.....dann bräuchte man keine Zwangsumverteilung


2
 
 placeat tibi 23. August 2012 
 

Marktwirtschaft heißt ja nicht

, das Geld anzubeten, sondern, wo immer möglich, nicht vom Geld anderer Leute zu leben. Warum paßt das nicht zusammen?
Und der vielzitierte Markus 10: der Jüngling hing mehr am Reichtum als an der Liebe zum Herrn, das war das Problem:
(an anderer Stelle der Evang. schließt sich die Tür auch für andere Berufene aus ganz anderen Gründen: der eine will noch seinen Vater begraben, der andere sich noch von der Familie verabschieden)
Es geht also um das Problem des Festhängens,nicht um den materiellen Reichtum an sich (wobei bei solcher schon ein besonderes Hindernis sein kann).
Und daß die Pflicht zur Caritas auch materiell gilt, ist selbstverständlich.
\"Sozialistisch\" jedenfalls ist die christliche Lehre nicht.


2
 
  23. August 2012 
 

Das Gleichnis vom unehrlichen Verwalter

Niemand kann zwei Herren dienen. Denn man wird immer den einen hassen und den anderen lieben oder dem einen gehorchen, den anderen aber verachten. Ihr könnt nicht Gott und dem Geld zugleich dienen oder dem Kapitalismus und dem Christentum.


3
 
 Herbert Klupp 23. August 2012 
 

Gebt dem Kaiser ...

@AlbinoL
Ihre Ausführungen sind unverständlich. Die angeführte Perikope besagt doch zunächst ganz zentral und \"handfest\", daß es a) falsch ist, die Steuerzahlung zu verweigern (selbst im Besatzungsfall) und b) daß es richtig ist, den weltlichen Strukturen ihr weltliches Geld (zurück-)zugeben.

Genau das ist die heutige (in Gesetze gegossene) Situation bei uns.

Den Kapitalismus als ein \"System\" zu beschreiben - und dann zu verurteilen - geht in die Irre. Es ist kein \"System\". Es ist ein FREIES WIRTSCHAFTEN. Und das ist gut so. Und wenn unsere Regierung durch immer nachzubessernde Gesetze versucht - Stück für Stück - unmenschliche Mißbräuche EINZELNER \"GIERMENSCHEN\" zu verbieten und zu sanktionieren - dann ist das AUCH GUT SO !


3
 
 Anfaenger 23. August 2012 

Christus war kein Sozialrevolutionär

Es gibt keine Stelle der Schrift, die solches untermauern würde. Das wäre auch unvereinbar mit seinem Auftrag als Erlöser. Er ist gekommen, um uns Menschen loszukaufen auf der Sünde, nicht um uns nötigenfalls mit Gewalt der Sünde zu entreissen. Christus hat immer das ewige Leben verkündet, das wir zuerst und mit allen Mitteln anstreben sollen. Es gibt keine Stelle der Schrift, die ihn als denjenigen ausweisen, der gekommen ist, eine bessere Welt hier und jetzt zu errichten. Natürlich hat er uns dazu aufgerufen, ja verpflichtet, unseren Mitmenschen beizustehen. Natürlich hat er auf die Gefahren des Reichtums aufmerksam gemacht. Das alles aber ist der Weg, nicht das Ziel. Ob ich ihn als armer oder reicher gehe ist an sich belanglos. Entscheidend ist, dass ich ihn gehe und nicht an andere, z.B. den Staat delegieren. Ein solches vor Gott und den Menschen selbstverantwortetes Leben aber liegt dem wahren Kapitalismus näher als dem Sozialismus.


3
 
 Thomas71 23. August 2012 
 

Unfassbarer Blödsinn

Hab selten so einen Blödsinn gelesen; unglaublich wie manche Leute versuchen Jesu Botschaft sich überall hinzubiegen wie man es gerne hätte.
Im Kapitalismus der heutigen Zeit ist Geld der neue Gott; wer das anzweifelt, lebt für mich hinterm Mond!


5
 
 Seramis 23. August 2012 
 

Selte so einen Blödsinn gelesen

Der Verfasser hat die Bibel allenfalls sehr selektiv in Hinsicht auf die angestrebte These gelesen, falls überhaupt. Das ist jetzt wieder Wasser auf den Mühlen der Kirchenkritiker, die wie Marx oder Feuerbach behaupten, Religion sei nur zur Stützung der jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse da.


4
 
 Herbert Klupp 23. August 2012 
 

Die These ist richtig, aber

der Verfasser (mindestens der beschreibende Artikel) vergißt das \"Scharnier\", welches Christi Lehre und den Kapitalismus verbindet: die FREIHEIT !

Jesu Lehre ist zuallererst LIEBE ! DIENEN ! BRENNEN (für die Wahrheit des Evangeliums) ! - aber auch ganz prominent eine Lehre die den Menschen RADIKAL BEFREIT. Bei Paulus heißt es \"zur Freiheit befreit\", und bei Jesus \"wen der Sohn freimacht, der ist wahrhaft frei\".

Wenn also das Wirtschaften im Christentum FREI sein muß, dann erlaubt es einerseits die maximale Entfaltung der Begabungen und von daher bestes Wirtschaftswachstum. Andererseits \"erlaubt\" es auch den \"Nichtgläubigen\", oder auch den \"Boshaften\", diese Freiheit maximal zu mißbrauchen. Daher darf der Staat einer christlich verfaßten Gesellschaft niemals die Wirtschaftsfreiheit ganz aufheben, bspw einer (Umverteilungs-) Ideologie unterordnen, aber er darf und muß - Stück für Stück - dort Grenzpfähle einrammen, wo EINZELNE allzu unverf


3
 
 clemens 23. August 2012 
 

Alle wollen Umverteilung

Ich gehöre auch zu jenen Katholiken, die die Marktwirtschaft leidenschaftlich verfechten. Aber die Behauptung, \"die heute vom Staat angemaßte Zwangsumverteilung\" würde von der Kirchlichen Lehre nicht gutgeheißen, ist entweder aus dem Zusammenhang gerissen oder schlicht falsch.
Familienförderung, Kindergeld, Notstandshilfe, Stipendien, kostenfreie öffentliche Schulen, Arbeitslosengeld, Investitionszuschüsse usw. usf. - das ist alles Zwangsumverteilung, allerdings nicht \"vom Staat angemaßt\", sondern von zahlreichen Gruppen inkl. katholische Kirche eingefordert.
Genauso seltsam finde ich aber auch einige Postingshier, die ein Wirtschaftssystem, in dem immer noch die Hälfte aller Einkommen zwecks Umverteilung dem Staat abgegeben werden müssen, als \"Raubtierkapitalismus\", als System von Habgier und Neid etc. bezeichnen.


3
 
 Pilgrim_Pilger 23. August 2012 
 

\"Der Preis der Geldes\"

Noch einmal Markus Kapitel 10

23 Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! 24 Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! 25 Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.....

Eigentlich ist das eine kristallklare Ansage, aber der Mensch der sich nicht von seinem Reichtum trennen möchte interpretiert das gesagte gerne so, das er dennoch glauben kann, das er gerettet wird.

Ich denke eine neoliberale Interpretation der heiligen Schrift die nur die Freiheit des Individuums betont ist auch eine Art \"Befreiungstheologie\" aber mit Sicherheit eine gefährliche Irrlehre.


2
 
 Pilgrim_Pilger 23. August 2012 
 

Die Traditionslinie des Opferkults

Christina von Braun \"Der Preis der Geldes\"

\"....Die \"Opferlogik des Geldes\" hat sich gerade in der christlichen Kultur sehr deutlich erhalten. Im Zentrum des christlichen Glaubens steht das Opfer Gottes für die Menschen, das diese zu Schuldnern macht.....\"

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kulturjournal/christina-von-braun-preis-des-geldes100.html

Markus Kapitel 10

20Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.
21Da sah ihn
Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! 22 Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er
hatte ein großes Vermögen...

Es ist wie es war .. der Mensch möchte sich nicht vom Reichtum trennen....


1
 
 bernhard_k 23. August 2012 
 

Schweizer-Messer gut oder schlecht?

Es ist wie bei einem Schweizer Messer: man kann ein Butterbrot streichen, man könnte aber auch jemanden umbringen. Am Mord ist dann aber nicht das Messer Schuld.

Mit der Marktwirtschaft ist es ebenso: Wenn die Möglichkeiten zum Bösen hin ausgenützt werden, kann die Marktwirtschaft, die für sich genommen GUT ist, nichts dafür. Schuld ist dann der Mensch, NICHT die Markt-Wirtschaft.


4
 
 Xegir 23. August 2012 
 

Der Sozialstaat hat seine Berechtigung,

insofern er ein Instrument der austeilenden Gerechtigkeit ist und sicherstellt, das jeder das Seine erhält. Die freie Marktwirtschaft erachtet z.B. jeden Lohn als gerecht, dem die beiden Vertragsparteien zugestimmt haben. Diese individualistische Position widerspricht jedoch der überlieferten Lehre. Rerum Novarum fordert dagegen den Familienlohn, der der Familie ein standesgemäßes Auskommen sicherstellt. Spätere Enzykliken haben diese Lehre im Kern bekräftigt, auch wenn heute der Familienlohn im Regelfall über Transferleistungen wie die Familienbeihilife oder Steuerbegünstigungen sichergestellt wird.
Dort wo der Staat jedoch die der Nächstenliebe zuzuordnenden Unterstützungen übernehmen und als Anspruch formulieren will, überschreitet er eine Grenze. Die Karitas verlangt Freigiebigkeit mit den eigenen Gütern, nicht mit fremden Gütern.

Wie Robert Grözinger \"Kapitalismus\" definiert, entzieht sichallerdings meiner Kenntnis. Meist steht Kapitallismus jedoch im schroffen Gege


1
 
 G 28 23. August 2012 
 

Der Autor irrt

Ich sehe das anders als Herr Grözinger.

Das Evangelium Christi lehrt uns Demut, Nächstenliebe und Menschenwürde.

Der heutige Kapitalismus lehrt uns: Die Habgier nach Dingen, den Menschen nur an seiner Arbeitskraft zu Messen, den Neid auf den Besitz anderer (was die Werbung fleißig fördert).

Wie soll das Vereinbar sein? Neid und Habgier sind schwere Sünden!

Im übrigen finde ich es äußerst Weltfremd zu denken das die Reichen freiwillig sich um die Armen kümmern würden, sonst würde das Ungleichgewicht auf dieser Welt nicht existieren.

Die Frucht des Kapitalismus ist die Entwürdigung des Menschen z.B: die Euthanasie bestrebungen in den westlichen Ländern, die in Wahrheit nur die \"Kosten\" senken sollen, weil das Gesundheitssystem dann keine Schwerkranken mehr versorgen müsste.


6
 
 Papsttreuer 23. August 2012 
 

Ob Jesus Kapitalist ...

... war, möchte ich in der heutigen Diktion in Frage stellen. Die eigentliche Frage ist aber die, die in der Einleitung des Beitrags implizit gestellt wird: schließen sich Kapitalismus und Christentum aus? Und das tun sie nicht!

Nebenbei: wer glaubt, dass heute ein Raubtierkapitalismus vorherrscht, hat den Kapitalismus nicht verstanden - das heute ist kein Kapitalismus, sondern Sozialismus durch die Hintertür, der durch staatliche Eingriffe Eigeninitative verhindert und Mildtätigkeit, Barmherzigkeit etc. auf den Staat zu deligieren versucht - ohne Erfolg, wie man sich denken kann.

Ich selbst sehe mich als Libertären und Kapitalisten und trotzdem (oder gerade deshalb) als katholisch: http://papsttreuer.blog.de/2012/08/02/katholisch-libertaer-wahrscheinlich-laengste-beitrag-blogs-14318356/


6
 
 bernhard_k 23. August 2012 
 

Mag. Christof T. Zeller-Zellenberg (kath.net)

ist selbst Banker und kath.net-Redakteur und hat bereits mehrfach - auch im Fernsehen - auf die Vereinbarkeit von Marktwirtschaft und Christentum hingewiesen. Die Kath. Kirche steht zu 100% hinter der Marktwirtschaft. Natürlich muss man den \"brutalen\" und ungezügelten Kapitalismus davon abgrenzen, aber das ist, wie unten im JP II-Zitat erwähnt, eine definitorische Frage.


4
 
 Gaetano 23. August 2012 
 

Ein Blick in die Geschichte...

...ist oft lehrreich. Folgt man der These von Robert Grözinger, dann wäre die gesamte katholische Soziallehre seit dem 19. Jahrhundert ein einziger Irrweg. Warum haben sich aber gerade katholische Politiker, aber auch Geistliche wie Bischof Ketteler, Lorenz Huber, Franz Hitze, August Pieper, Heinrich Brauns usw. für den Sozialstaat eingesetzt? Wahrscheinlich weil die \"vom Staat angemaßte Zwangsumverteilung\" (Grözinger) halt doch im Sinne der Nächstenliebe christlicher ist als die freiwillige Mildtätigkeit der Reichen, von der sich Grözinger so viel erwartet. Und wird die Umverteilung nicht auch in den Sozialenzykliken seit 1890 befürwortet? Wie weit die Umverteilung geht, ist natürlich eine andere Frage. Aber so pauschal wie Grözinger sollte man sich schlichtweg nicht äußern, auch wenn provokante Thesen natürlich Aufmerksamkeit garantieren.


3
 
 Evalyne 23. August 2012 
 

die \'Zwangsumverteilung\' ist ein Einfluss

des Kommunismus, der mehr oder weniger klammheimlich salonfähig geworden ist. Wie die Jungfrau ja in Fatima gewarnt hat...


3
 
 bernhard_k 23. August 2012 
 

Zitat Papst Johannes Paul II.

\"Der Papst antwortet: Es kommt ganz darauf an, was man unter „Kapitalismus“ verstehe: „Wird mit ‚Kapitalismus‘ ein Wirtschaftssystem bezeichnet, das die grundlegende und positive Rolle des Unternehmens, des Marktes, des Privateigentums und der daraus folgenden Verantwortung für die Produktionsmittel sowie die freie Kreativität des Menschen im Bereich der Wirtschaft anerkennt, ist die Antwort sicher positiv“. Sie ist jedoch negativ, wenn man unter „Kapitalismus“ eine rechtlich nicht geordnete, sozusagen wilde und wertfreie Marktwirtschaft versteht.\"

Von daher ist Herrn Grözinger zuzustimmen.


6
 
 AlbinoL 23. August 2012 

selten so einen Unsinn in einem Text gelesen...

Die sprachen: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht
das Ansehen der Menschen. 17Darum sage uns, was meinst du: Ist\'s recht,
daß man dem Kaiser Steuern zahlt oder nicht? 18Als nun Jesus ihre Bosheit
merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? 19Zeigt mir die
Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen. 20Und er sprach
zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? 21Sie sprachen zu ihm: Des
Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und
Gott, was Gottes ist! b 22Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von
ihm ab und gingen davon.

so viel zum Thema: \"Nirgends wird die heute vom Staat angemaßte Zwangsumverteilung von der christlichen Lehre gutgeheißen.“
die restlichen Auszüge sind eigentlich keinen weiteren Kommentar wert,


7
 
 louisms 23. August 2012 

seltener Unsinn

die Empfehlung an den reichen Jüngling, alles zu verkaufen und das Geld den Armen zu geben, welche sehr nach ipsissima vox Jesu klingt, wurde das wohl nicht mitbedacht

und bei allem Respekt vor dem Privateigentum gibt es die gute biblische Tadition des Sabbatjahres und des Jubeljahres, welche für Ausgleich und Umverteilung sorgten
Schuldverfall alle 50 Jahre wäre auch heute noch ein gutes Instrument gegen den ungezügelten Kapitalismus!


8
 
 Dismas 23. August 2012 

Vorsicht!!

Als Christ kann ich den heute vorherrschenden Raubtierkapitlaismus nur ablehnen!!
Das angemessene wäre eine echte \"soziale Marktwirtschaft\" aber die ist ja weitgehend den Bach runter. Es zählen nur Profite der \"Investoren\" und Einnahmen der Söldnerführer (=angestellte Vorstände an den Unternehmensspitzen), die i.d.R. Boni-Jäger sind. Gibt es in einem Quartalsbericht einen Warung wegen eines geringeren Gewinns, dann geht es umgehend an die Senkung der Fixkosten, sprich Mitarbeiterabbau. Nein wir haben zuwenig Unternehmer die vorausschauend ihr Unternehmen, oft Familienunternehmen führen....


6
 

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