Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  6. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  7. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  8. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  9. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  10. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  13. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  14. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  15. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"

Welche Rolle spielt Erzbischof Robert Zollitsch?

14. Juni 2012 in Deutschland, 45 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Diskussion um Kommunion für „wiederverheiratete Geschiedene" - Netzwerk katholischer Priester kritisiert Freiburger Priesteraufruf und auch Erzbischof Zollitsch "Reaktion von Zollitsch entbehre die Glaubwürdigkeit"


Freiburg (kath.net)
Das Netzwerk katholischer Priester weist in einer Aussendung die Forderung des o.a. Aufrufs, „wiederverheiratete Geschiedene“ zur Heiligen Kommunion zuzulassen, entschieden zurück. Diese Praxis, so die Priestergemeinschaft. verstoße nicht nur gegen das geltende kirchliche Recht, wie es von den Verfassern des Aufrufs auch offen zugegeben werde. Sondern "ein derartiges Vorgehen verdunkelt auch das Eintreten der Kirche für die sakramentale und unauflösliche Ehe, es trägt Verwirrung und Spaltung in die Pfarreien und ist ein schwerwiegender Angriff gegen jene Ehegatten, die sich nach einer schmerzlichen Trennungserfahrung um ein Leben nach den Weisungen der Kirche bemühen", äußern die Sprecher wörtlich.

Als "perfide" wird dann die Behauptung bezeichnet, dass eine solche "widerrechtliche Praxis der Zulassung zu den Sakramenten" ein Gebot der Barmherzigkeit sei. Dies werde entschieden zurückgewiesen, genau so wie auch die "anmaßende Feststellung", dass das Heil der Seelen (salus animarum) von „wiederverheirateten Geschiedenen“ in Gefahr sei, wenn sie nicht zur Kommunion gehen dürften. Das Gegenteil sei der Fall.

Bereits im Februar dieses Jahres habe das Netzwerk katholischer Priester laut eigenen Aussagen die zuständigen Bischöfe in einer Erklärung gebeten, angesichts diverser Aufrufe zum Ungehorsam von Priestern und angesichts missbräuchlicher Praktiken im Zusammenhang mit der Sakramentenspendung nicht untätig zu bleiben. Man erhoffte sich von Seiten der Oberhirten ein klares Bekenntnis zur Lehre und Disziplin der Kirche und zum Papst. Gleichzeitig habe man ersucht, die Urheber solcher „Aufrufe zum Ungehorsam“ zur Rechenschaft zu ziehen bzw. zum Widerruf aufzufordern, damit die lokalen Initiativen nicht auf andere Länder übergreifen. Wörtlich schrieb die Priestergemeinschaft damals: „Insgesamt entsteht der Eindruck, dass sich die Bischöfe scheuen, ein klares Wort zu sprechen und lieber zusehen, wie der Papst als Hirte der Gesamtkirche in seiner Autorität untergraben wird.“ (Aufruf vom Februar 2012)

Außer Betroffenheitsbekundungen sei aber wenig bis nichts geschehen. Es sei deshalb laut der Priestergemeinschaft nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sich die verschiedenen Initiativen ungehorsamer Priester zu einem Flächenbrand entwickelten, dessen Auswirkungen noch nicht abzuschätzen seien.

Angesichts der konkreten Vorgänge im Erzbistum Freiburg stellt die Priestergemeinschaft in der Aussendung dann die Frage, welche Rolle der zuständige Erzbischof von Freiburg, Dr. Robert Zollitsch, spiele. In zahlreichen Interviews habe dieser dargelegt, dass der Kommunionempfang von sogenannten „wiederverheiratet Geschiedenen“ seiner Meinung nach „eine Frage der Barmherzigkeit“ sei. Dementsprechend ist die Feststellung richtig, die einer der Initiatoren der „Freiburger Erklärung“, Pfarrer Konrad Irslinger, in einem Zeitungsgespräch so äußert: „Es ist uns allen bewusst, dass Zollitsch innerlich auf unserer Seite ist" („Welt online“, 12.06.2012). Deswegen entbehre laut der Priestergemeinschaft die Reaktion von Erzbischof Dr. Zollitsch der Glaubwürdigkeit, wenn er erst durch missverständliche Äußerungen dem Vorpreschen eines Teils seines Klerus Vorschub leiste und sich nun empört zeige, indem er durch seinen Sprecher verlauten lässt, dass „eine Positionierung zum jetzigen [!] Zeitpunkt … kontraproduktiv“ sei.

Die Priestergemeinschaft appelliert dann neuerlich an die Diözesanbischöfe, gegen die erwähnten Agitationen einzuschreiten und gleichzeitig all jenen Priestern beizustehen, die sich um eine Seelsorge gemäß der Lehre der Kirche bemühen. "Lehramtstreue Priester haben den Eindruck, oftmals von ihren Bischöfen alleingelassen zu werden. Unser Vertrauen in die Hirten der Kirche steht auf dem Spiel. Was muss noch geschehen, damit man in Freiburg und anderswo erkennt, dass die Stunde eines Schismas geschlagen hat?", heißt es abschließend.


kath.net hat schon mehrfach berichtet berichtet:
Der Aufruf: 'Wir handeln gegen derzeit geltende kirchenrechtliche Vorschriften'

Die offizielle Reaktion seitens der Erzdiözese Freiburg: Zum 'gegenwärtigen Stand des Dialogprozesses unangemessen'


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzbistum Freiburg

  1. Erzbistum Freiburg: ‚Walpurgisnacht’ in katholischer Kirche
  2. Erzieherin erhält Kündigung, nachdem sie aus der katholischen Kirche austrat und altkatholisch wurde
  3. Ordinariat Freiburg beurlaubt Geistlichen wegen Missbrauchsvorwurf
  4. #corona - Anleitung zum Liturgiemissbrauch im Erzbistum Freiburg
  5. „Welche Neurosen haben sich denn da zur Fachschaft versammelt?“
  6. Deutschland: Erzdiözese Freiburg vor radikalem Strukturwandel
  7. Ohne Gender keine Pastoral?
  8. Anklage gegen Freiburger Priester wegen finanziellem Betrug
  9. Freiburger Altdechant verhaftet: Erzbischof Burger schockiert
  10. Explosion in Mannheimer Kirchturm – Tatverdächtiger festgenommen







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  10. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  13. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  14. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  15. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz