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Märtyrer Andritzki war ein normaler lebensfroher Mensch

14. November 2011 in Chronik, keine Lesermeinung
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Studientag an der Theologischen Fakultät Paderborn über den jüngst seliggeprochenen Andritzki.


Paderborn (kath.net/pm) Der Allgemeine Studierendenausschuss der Theologischen Fakultät Paderborn widmete seinen traditionellen Studientag dem in diesem Jahr als Märtyrer seliggesprochenen Sorben Alois Andritzki. Andritzki studierte von 1934 bis 1938 an der Theologischen Fakultät Paderborn. Dieses war der Anlass für die Studierenden und die Fakultät, das Leben und Sterben des seligen Märtyrers und seine Bedeutung für uns heute in den Blick zu nehmen. Der Studientag mit dem Titel „Andritzki und wir“ begann mit einem Themenabend am 8. November 2011 mit Domkapitular Pfarrer Stephan Delan aus Radibor bei Bautzen, dem Heimatort des neuen Seligen, und Marcus Knaup aus Wien.

Domkapitular Pfarrer Delan gelang es auf sehr persönliche und anschauliche Art und Weise ein Bild vom Charakter und den Stationen des Lebens und Wirkens des Seligen vorzustellen. Er zeigte das Bild eines normalen, lebensfrohen Menschen auf, der sich allenfalls durch seine tiefe Gottesbeziehung von anderen unterschied. Nach einer Zeit der Besinnung, während der die Videoinstallation „Andritzki. Bekenntnis“ von Sonja Toepfer vorgeführt und persönliche Briefe Andritzkis zu Gehör gebracht wurden, stellte Marcus Knaup in seinem Vortrag „Christus mein Alles – der selige Alois Andritzki in der Kreuzesnachfolge Jesu“ die unerschütterliche Freundschaft und Liebe Andritzkis zu Christus in seinem Leben und Sterben heraus. Es wurde deutlich, dass Andritzki sein Leben in unbeirrbarer Treue zur Kirche voll und ganz in die Hände Gottes gelegt hat.


Am Anfang des Studientages am 9. November 2011 stand die Heilige Messe in der Universitäts- und Marktkirche zu Paderborn, die der Pastoraltheologe Professor An-dreas Wollbold aus München zelebrierte. In seiner Homilie zeigte er den Theologen und Theologiestudenten auf, wie vertrauensvoll der Theologe mit dem Schutz der Kirche im Rücken der Welt gegenüber stehen kann. Sein Blick aus einem gewissen Abstand heraus muss ihm den Durchblick verschaffen, um die Welt so zu durchschauen, dass er sinnvoll in der Welt wirken kann.

In seinem anschließenden Vortrag erweiterte Wollbold das Thema Andritzki unter dem Titel „Die Märtyrer und wir. Anmerkungen zu einem vergessenen Maßstab“. In seinem Vortrag, in dem er vor allem das Wesen des Martyriums erläuterte, betonte Professor Wollbold, dass, obwohl wir in der Taufe versprechen eher zu sterben, als die Gnade Gottes zu verlieren, unsere Zeit weitgehend kein Verständnis mehr für die Lebenshingabe um Christi willen zulässt. Beim Martyrium geht es immer um eine Hingabe aus Liebe und in der Nachfolge Christi und niemals um Kamikaze oder andere Selbstzwecke.

Es wird auch kein Heldenmut gefordert, sondern demütige Hingabe in den Willen Gottes. Auch ein Märtyrer darf Angst haben, aber er darf sich nicht von der Angst überwältigen lassen. Nur das Maß der Liebe zu Christus zählt. Abstand von der Welt, aber nicht Rückzug aus der Welt ist die Forderung an den Christen.

Im weiteren Verlauf ergänzte Wollbold seinen Vortrag durch Verweise auf Passagen der Konzerthausrede des Papstes in Freiburg. Eine gewisse „Entweltlichung“ muss der Christ durch Askese in unterschiedlicher Weise in seinem Leben immer wieder einüben, das gilt natürlich auch für die Kirche als Ganzes.

Das Christentum ist für den nur weltlich denkenden Menschen immer ein Skandal. Dadurch, dass der Christ zeigt, dass sein Heil nicht in weltlichen Dingen liegt, muss er notwendigerweise für die Welt ein Skandal sein. Dies gilt insbesondere für den Märtyrer und das hat Alois Andritzki mit der Beibehaltung seiner christlichen Lebensmaßstäbe im Nationalsozialismus bis zum Tode bewiesen.


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