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Kairo: Zehn Tote bei Zusammenstößen von Muslimen und Kopten

8. Mai 2011 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Mehr als 180 Menschen verletzt, 190 Personen festgenommen - Lage im Kairoer Stadtteil Imbaba auch am Sonntag gespannt


Kairo (kath.net/KAP) Nach schweren Angriffen von Muslimen auf Christen sind in Kairo nach übereinstimmenden Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 180 Menschen sollen im Stadtteil Imbaba verletzt worden sein, berichteten arabische Medien.

Die Behörden setzten Polizei und Militär ein, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. 190 Menschen sollen festgenommen worden sein. Medien berichteten, auch am Sonntag sei die Lage gespannt geblieben. Die Gegend sei weiter vom Militär abgesperrt.

Anlass für die Auseinandersetzungen waren Gerüchte, in der koptischen Kirche werde eine 26 Jahre alte Frau festgehalten, die einen Muslim heiraten und deswegen zum Islam übertreten wolle. Laut den Berichten versammelten sich am Samstag Hunderte von Muslimen, die zur radikalen Bewegung der Salafisten gehören sollen, vor der Kirche, um die Herausgabe der Frau zu verlangen.


Kopten hätten versucht, sich schützend vor das Gotteshaus zu stellen. Im Verlauf der Auseinandersetzungen seien Schüsse abgefeuert und Brandbomben geworfen worden. Die Kirche und die Fassade einer benachbarten Kirche seien in Brand geraten. Militär und Polizei hätten Stunden gebraucht, um durch den Einsatz von Tränengas und Warnschüssen die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen.

Der ägyptische Ministerpräsident Essam Scharaf berief für Sonntag eine Krisensitzung seiner Regierung ein und verschob eine Auslandsreise, wie das ägyptische Staatsfernsehen berichtete. Der regierende Militärrat habe angekündigt, die bei den Ausschreitungen Festgenommenen sollten vor das Oberste Militärgericht gestellt werden, berichtete der Nachrichtensender El Dschasira. Eine Kommission solle die entstandenen Schäden begutachten und für ihre Beseitigung sorgen. Militärrat und muslimische Geistliche riefen zur Ruhe auf.

Lage der Kopten nicht verbessert

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warf der neuen ägyptischen Regierung unterdessen vor, nicht entschieden genug für den Schutz und die Rechte der koptischen Minderheit einzutreten. "Der Terror radikaler Salafisten gegen Kopten nimmt immer mehr zu, da Ägyptens Behörden dem Druck dieser extremistischen muslimischen Bewegung oft nachgeben, hieß es am Sonntag in einer Erklärung. Der Sturz des Mubarak-Regimes habe die Lage der Kopten nicht verbessert.

Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Angriffen von Muslimen auf Kopten in Ägypten. Seit Januar 2011 sind dabei nach Angaben der GfbV mindestens 49 Kopten getötet worden. So zündeten aufgebrachte Muslime am 5. März in Soul die koptische Kirche sowie mehrere Häuser von Christen an. Auslöser des Übergriffs war damals offenbar die Liebesbeziehung eines Kopten zu einer muslimischen Frau. Daraufhin kam es in Kairo zu Gewalttätigkeiten zwischen Muslimen und Kopten. Nach Angaben der ägyptischen Generalstaatsanwaltschaft kamen dabei elf Menschen ums Leben, sechs koptische Christen und fünf Muslime. Mehr als 100 Personen wurden verletzt.

Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Sie führen ihre Anfänge auf den Evangelisten Markus zurück. sie machen rund zehn Millionen der insgesamt rund 80 Millionen Einwohnern Ägyptens aus.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Bully2 9. Mai 2011 
 

taz lernt

Artikel pro Christentum und gegen muslimische Gewalt bei der taz

www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/eine-kollektive-schande/


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 Bully2 9. Mai 2011 
 

Hier

sollte man die Kirche im Dorf lassen. Wer die Brandstifter wirklich sind, ist doch gar nicht geklärt. Es gibt Muslime, die das verhindern wollten. Wahrscheinlich sind es Anhänger des alten Regims, die die Demokratiebewegung torpedieren wollen und Hass schüren wollen. Wie immer wird die Religion missbraucht!


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 Wolfgang63 8. Mai 2011 
 

Erschreckend

Es ist erschreckend, wie sehr die religiös motivierte Gewalt in den letzten Jahren zunahm. In einigen Fällen sind leider auch Christen daran beteiligt. Im vorliegenden Fall ging es um eine christlich-muslimische Hochzeit, was mich an einen Fall aus dem Dezember erinnert, bei dem die Vorzeichen umgekehrt waren. Links:

http://www.krone.at/Welt/Christ_als_Taeter_Ehrenmord_haelt_Tuerkei_in_Atem-Ehepaar_erschossen-Story-235963

http://www.welt.de/politik/ausland/article11622244/Christ-erschiesst-Schwester-und-muslimischen-Ehemann.html

Es ist zu hoffen, dass sich auf beiden Seiten die besonnerenen Kräfte durchsetzen werden.


1
 
 Einsiedlerin 8. Mai 2011 
 

@Ulmi

Es geht nicht um \"die Muslime\", sondern um Salafisten! Und für Muslime im Allgemeinen ist es \"unmöglich\", dass ein Christ eine Muslimin heiratet, weil dann ja \"automatisch\" ihre Kinder Christen wären - was man selbstverständlich zu verhindern versucht. Es sei denn, der Mann konvertiert zum Islam.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass wir über den konkreten Fall irgendein Urteil abgeben können, weil wir genau nichts darüber wissen...
Demokratie zu lernen, ist ein langer Prozess, das geht ja nicht von einem Monat auf den anderen. Und in diesem Kulturkreis ist das nochmal was Anderes.


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 ulmi 8. Mai 2011 
 

demokratieunfähig

Es kann nur der pure Hass gegen die Christen sein, der den Muslimen immer wieder aus nichtigen Gründen Anlass zu diesen gewaltbereiten Aktionen liefert. Wenn hunderte Menschen spontan auf die Straße gehen um ihren Aggressionen freien Lauf zu lassen und noch nicht einmal vor Mord zurückschrecken, nur weil sie eine koptische Islam-Konvertitin in einer Kirche festgehalten glauben oder eine Liebesbeziehung zwischen einem Kopten und einer Muslima vermuten, zeigt dies eine archaische Geisteshaltung, die in dieser Form völlig demokratieunfähig ist.


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