Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  3. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  4. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  5. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  6. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  7. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  8. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  9. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  10. Erzbischof Lackner zu Austrofaschismus: Kirchliches Versagen einbekennen
  11. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  12. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  13. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  14. Linzer Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde warnt vor Antisemitismus bei 'Pax Christi'
  15. Nancy Pelosi: Wenn sie gewinnen, werden Demokraten Abtreibung landesweit legalisieren

Ägypten: Wütende Christen demonstrieren nach Terroranschlag

3. Jänner 2011 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gewalt gegen Kopten wird nur selten bestraft – Weniger als 10% der Gewalttaten enden mit einer gerichtlichen Verurteilung – Die anhaltende Diskriminierung erzeugt Gegenreaktionen


Göttingen (kath.net) Nach dem Terroranschlag gegen koptische Christen in Ägypten hat die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ (GfbV) eine konsequente Bestrafung von Gewalttaten gegen Angehörige der Minderheit gefordert. "Wer Gewalt gegen Kopten verübt oder sie an ihrer Religionsausübung hindert, bleibt bislang im Regelfall straflos", berichtete der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Sonntag in Göttingen. "Weniger als zehn Prozent der seit Januar 2008 begangenen 61 Übergriffe von radikal-islamischen Extremisten und ägyptischen Ordnungskräften auf Kopten endeten mit einer Verurteilung der Täter in einem Gerichtsverfahren." Angesichts dieser dramatischen Zahlen und der anhaltenden Diskriminierung der religiösen Minderheit durch ägyptische Behörden seien die wütenden Proteste der Kopten gegen die jüngste Bluttat verständlich. Bei einem Bombenanschlag auf eine Kirche in Alexandria waren in der Neujahrsnacht mindestens 21 Menschen getötet worden.


Die meisten Übergriffe der vergangenen beiden Jahre wurden nicht in den Großstädten Nordägyptens, sondern in den traditionellen Siedlungsgebieten der Kopten in Ober-Ägypten verübt. Gerichtsverfahren gegen mutmaßliche Täter endeten dort oft mit Freispruch wie im Fall des Mordes an dem Kopten Farouk Attalah. Vier tatverdächtige Muslime, die im Oktober 2009 festgenommen worden waren, wurden im Februar 2010 mangels Beweisen freigesprochen.

Statt auf eine Verurteilung von Gewalttätern gemäß ägyptischem Recht hinzuarbeiten, drängen Staatsanwälte meist auf eine außergerichtliche "Versöhnung" zwischen Täter und Opfer, sagte Delius. So solle der Anschein erweckt werden, dass es keine Spannungen im Verhältnis zwischen Kopten und Muslimen gibt. "Dabei wird auf Kopten auch mit illegalen Verhaftungen massiver Druck ausgeübt, um sie an der Durchsetzung ihres Rechts zu hindern", kritisierte Delius. So wurden nach dem Angriff von Muslimen auf das Kloster Abou Fana (Provinz Minya) im Mai 2008 zwei Kopten 14 Monate in Haft gehalten. Sie wurden erst freigelassen, als das Kloster einwilligte, keine Klage gegen die Angreifer zu erheben.

Verbittert sind die Kopten nach Angaben der GfbV auch darüber, dass sie ihre Kirchen weder modernisieren noch neue Gotteshäuser errichten dürfen. Dies wird durch ein Dekret aus dem Jahr 1934 massiv begrenzt. Erst im November 2010 wurden 154 Christen verhaftet, als sie für den Bau einer Kirche demonstrierten. 23 der Festgenommenen sind noch immer in Haft. Obwohl die Christen rund 10% der Bevölkerung Ägyptens stellen, verfügen sie gemäß Regierungsangaben nur über 2.000 Kirchen (im Vergleich zu 93.000 Moscheen)."Die systematische Diskriminierung der Kopten durch ägyptische Behörden schürt die Gewalt gegen die Minderheit", erklärte Delius. "Denn radikal-islamische Kräfte sehen die Kopten so als vogelfrei an."







Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 MatthiasGuenther 4. Jänner 2011 
 

Fürbitten

Ich wohne in Hamburg. Im Mariendom wird in den Fürbitten bzw. Predigt sehr gern Bezug zu aktuellen Katastrophen genommen. Z.B. das Unglück der Loveperade wurde ausführlich besprochen und in den Führbitten gedacht. Das Thema der Kopten wurde todgeschwiegen. Keinerlei Reaktion. Es wurde nicht einmal der Opfer in den Führbitten gedacht. So geht man bei uns in Hamburg mit den politisch nicht korrekten Opfern um. Schwamm drüber, Pech gehabt und weiter gehts. Am Ende haben den \"bösen Kopten\" womöglich selbst schuld, da sie in einer moslimischen Welt nicht ausreichend angepasst leben. Ich würde ganz gerne wissen, ob hier einer unter Euch ist, bei dem in der Kirche der Opfer gedacht wurde.


1
 
 willibald reichert 3. Jänner 2011 
 

Kein Urlaubsort, wo Christenmord!!!

Wir müssen in unserer Solidarität einmal fragen, wo wir indirekt christenfeindliche Länder auch noch
unterstützen. Gerade Ägypten würde es spürbar
treffen, wenn man feststellen müßte, daß die dor-
tigen Christen auf eine wirkliche weltweite Solida-
rität ihrer Glaubensgeschwister verlassen können.
Derverbale Ablehnung der Christenverfolgung


2
 
 confrater-stefan 3. Jänner 2011 
 

Jetzt aktiv werden!

Am Sonntag wird es europaweit Aktionen der Kopten geben, um der Opfer zu gedenken, zu denen Christen aller Konfessionen eingeladen sind! Vielleicht kann kath.net etwas mehr herausfinden?


2
 
 Marcus 3. Jänner 2011 
 

Das ist eben der Islam. Jetzt könnten es die letzten Phantasten eingesehen haben.


4
 
 goegy 3. Jänner 2011 
 

Aegypten

Die Schikanen gegen Christen in Aegypten sind längst bekannt. Der Westen ertränkt sich selbst in Materialismus und hedonistischem Lebensstil und scheint nicht in der Lage , die bedrohten Glaubensbrüder zu schützen. Wo sind die Obamas und Merkels, an deren Subventionstropf das Land hängt, wo sind die deutschen Lichterketten, die für jede Banalität inszeniert werden ? t


4
 
 Mykrokosh 3. Jänner 2011 
 

Zweirlei Maß

Als in der Schweiz der Bau von neuen Minaretten verboten wurde, haben die Muslime auf der ganzen Welt empört reagiert. Wieso sehen sie nicht, dass in überwiegend islamischen Ländern den Christen nicht einmal erlaubt wird, Kirchen zu bauen bzw. zu renovieren ? Die ägyptische Regierung ist für diese Diskriminierung direkt verantwortlich und die christlichen Länder sollten finanziellen Druck auf Ägypten ausüben, damit dieser Staat endlich aufhört, seine christlichen Bürger systematisch zu diskrinminieren.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ägypten

  1. Papst gedenkt der Opfer von Kirchenbrand in Ägypten
  2. Ägypten: Mindestens 41 Tote bei Brand in koptischer Kirche in Kairo
  3. Ägypten legalisiert 1.800 kirchliche Gebäude
  4. Ägypten: „Ich habe Mitleid mit den Tätern“
  5. Bedeutendes frühchristliches Heiligtum in Kairo restauriert
  6. Keine Angst vor Corona
  7. Ägypten: Wegen Pandemie keine öffentlichen Ostergottesdienste
  8. Ägypten: Bisher knapp 1.200 Kirchen "legalisiert"
  9. Katharinenkloster auf der Sinai-Halbinsel besser zu erreichen
  10. Ägypten: Regierung legalisiert weitere christliche Kirchengebäude







Top-15

meist-gelesen

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  3. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  4. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  5. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  6. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  7. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  8. Vier Dinge, die Katholiken vor der heiligen Messe tun sollen
  9. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  10. ,Ich will nicht wie Yoda klingen…‘
  11. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  12. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  13. „Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt, gehört nicht zu Deutschland!“
  14. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  15. Wenn der Heilige Vater bei Finanzthemen mitredet

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz