Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  8. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  11. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  14. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  15. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht

Ein Baumwollfaden aus dem 16. Jahrhundert

23. April 2010 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Über bahnbrechende Erkenntnisse zum Turiner Grabtuch berichtet Franziskus v. Ritter-Groenesteyn.


München (kath.net)
Kaum ein Gegenstand der Kirchengeschichte ist so umstritten wie das Grabtuch von Turin. Viel wurde darüber geschrieben, auch viel Unsinn. Für viele ist das Tuch heute ein Artefakt aus dem 13. Jahrhundert, seitdem es mit der Radiokarbonmethode auf dieses Alter klassifiziert wurde.

Für die meisten Wissenschaftler, unter ihnen Ray Rogers, war damit der Fall erledigt. Ray Rogers war Thermochemiker am Los Alamos Laboratory und Mitglied der wissenschaftlichen Kommission „Shroud of Turin Project“, die 1978 fünf Tage lang das Original untersuchen und Proben entnehmen durfte.

Laienhafte, wissenschaftlich nicht belegbare Theorien von der - von ihm so benannten - „Spinnerfraktion“ ließ er nicht gelten. Eine neue Theorie, jene von Sue Benfort und Jo Marino, brachte für ihn Anfang 2000 das Fass zum überlaufen.

Er rief seinen Freund Barry Schwortz an, ebenfalls Mitglied der Kommission, und machte seinem Ärger Luft: „Barry, diesen Blödsinn kann ich innerhalb von fünf Minuten widerlegen.“ Schwortz antwortete nur: „Dann nichts wie ran.“


Was wollte Rogers nun widerlegen? Sue Benfort und Jo Marino hatten Indizien dafür gefunden, dass die 1988 entnommenen C14 Proben mit Stoff aus dem 16. Jahrhundert kontaminiert gewesen sein könnten, und deshalb der 1988 ermittelte Wert lediglich ein Durchschnittswert aus Stoffproben aus dem 1. Jahrhundert und dem 16. Jahrhundert sei.

Aber sie hatten nur Fotos vom Original. Kein echter Beweis also. Der einzige, der ihre Theorie wissenschaftlich fundiert bestätigen konnte, war Rogers. Der machte sich wieder an die Arbeit. Es war ein Wettlauf mit der Zeit, denn er war schwer krebskrank.

Aber er verfügte - als einer der wenigen Wissenschaftler - noch über mehrere Originalproben, die 1978 aus dem Tuch entnommen worden waren. Das nächste Mal, als er Schwortz anrief, klang seine Stimme anders: „Junge, ich kann’s nicht glauben, die hatten Recht!“

Was hatte Rogers herausgefunden? Die Proben entstammen dem linken unteren Rand des Tuchs - dort, wo es gehalten wurde, und deshalb besonders strapaziert war. Man hatte es im 16. Jahrhundert höchst fachmännisch und für das bloße Auge nicht sichtbar, zur Verstärkung mit Baumwollfäden verwoben und anschließend die Baumwollfäden dem verfärbten Leinengewebe farblich angepasst.

Rogers hatte nun den Beweis dafür in Händen: Bei mikroskopischer Betrachtung zerfiel der Faden in zwei Teile; einer davon war der Originalleinenfaden, der andere ein Baumwollfaden aus dem 16. Jahrhundert.

Und noch etwas fand er heraus: Auf dem gesamten Tuch fanden sich keine Farbpigmente, nicht ein einziges. Nur die entnommenen Proben, und zwar nur auf den Baumwollfäden, wiesen Farbpigmente auf.

Ray Rogers veröffentlichte seine Ergebnisse kurz vor seinem Tod in der Januarausgabe 2008 der Fachzeitschrift Thermochimica Acta. Seine Studien machen eine erneute C14 Untersuchung wahrscheinlich.

Bereits 2002 wurden Fragmente aus den Brandstellen von 1532 sichergestellt. Sie enthalten reinen Kohlenstoff, der nicht kontaminiert sein dürfte. Wenn der Vatikan diese Proben freigibt, könnte ein erneuter Test dazu beitragen, das wahre Alter des Tuchs zu ermitteln.

kathTube: Kath.Net beim Grabtuch von Turin




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Sankt Johann der Täufer 23. April 2010 

Aktuelles Thema

Auch das Vatican-Magazin hat mit einer Sonderbroschüre darüber aufmerksam gemacht.

Pur Spezial: Das Grabtuch Jesu

www.pur-spezial.de/


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Grabtuch

  1. Reliquie des Karsamstags
  2. Neue Untersuchungen bestätigen: Grabtuch von Turin zeigt Gekreuzigten
  3. Neue Studie zum Turiner Grabtuch
  4. Misericordiae Vultus
  5. Nach Erdbeben: Grabtuch von Arquata in Sicherheit
  6. Papst schreibt Gebet für Buch über Turiner Grabtuch
  7. Das Ur-Evangelium im Bild
  8. 1. bis 3. Mai zum Grabtuch von Turin! Ab sofort Zusatzplätze!
  9. 1. bis 3. Mai zum Grabtuch von Turin! Ab sofort Zusatzplätze!
  10. 1. bis 3. Mai zum Grabtuch von Turin! Ab sofort Zusatzplätze!







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  7. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  11. 'Gott kann in die Geschichte eingreifen, wenn wir beten!'
  12. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz