Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  2. Papst Pi
  3. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  4. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  9. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  10. Und ewig lockt die Macht
  11. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  12. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  13. Deutsche Gesundheitsministerin will Grill- und Alkoholverbot bei öffentlichen Sportveranstaltungen
  14. ‚The Satanic Temple‘ will ‚Abtreibungsklinik‘ im US-Bundesstaat Maine eröffnen
  15. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?

Kirchliche Missbrauchsfälle und ein homosexueller Hintergrund

21. Februar 2010 in Aktuelles, 32 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ohne sich der Unvereinbarkeit von Homosexualität und Weiheamt zu stellen, kann der hauptsächliche Grund für kirchliche Mißbrauchsfälle nicht behoben werden – Ein kath.net-Kommentar von Prof. Dr. Hubert Windisch, Universität Freiburg


Freiburg (kath.net)
1. Mißbrauch von Kindern oder Jugendlichen durch katholische Geistliche ist nicht nur eine Schande, sondern eine schwere Sünde, ja, wie Papst Benedikt XVI. sagt, ein Verbrechen. Ein selten hartes Wort von Jesus steht in Mt 18,6: “Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde.“

2. Wo Sexualität sich löst von der Freiheit und Würde der menschlichen Person, verdinglicht sie und wird zum Selbstzweck, eine Entwicklung, die in unserer Gesellschaft nicht von der Hand zu weisen ist. In den Sog dieser unheilvollen Dynamik geraten vor allem die in ihrer Freiheit noch nicht ausgereiften Kinder und Jugendlichen.


3. Eine Gesellschaft aber, die auf der Basis einer solchen Entwicklung in sexueller Hinsicht produziert oder duldet, was sie im gleichen Atemzug beklagt, ist schizophren. Mißbrauch von Kindern oder Jugendlichen ist auch im Horizont dieser gesellschaftlichen Schizophrenie zu bedenken. Leider hat die Kirche sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund falscher Toleranz, nicht zuletzt in den Reihen ihrer Amtsträger, dieser gesellschaftlichen Entwicklung zu wenig entgegengestellt.

4. Gott sei Dank ist die Anzahl kirchlicher Mißbrauchsfälle durch Geistliche im Verhältnis zum allgemeinen Vorkommen gering. Dennoch ist die Quantität der Fälle keine Entschuldigung für die Täter, auch wenn die Taten verjährt sind. Der Schaden für die Opfer und für das Ansehen des Priesteramtes ist immens.

5. Die kirchlichen Mißbrauchsfälle durch Geistliche beziehen sich meistens auf heranwachsende Jungen. Sie haben also fast ausschließlich einen homosexuellen Hintergrund. Ohne sich der Unvereinbarkeit von Homosexualität und Weiheamt zu stellen, kann der hauptsächliche Grund für kirchliche Mißbrauchsfälle nicht behoben werden (vgl. dazu Peter Mettler, Die Berufung zum Amt im Konfliktfeld von Eignung und Neigung, Frankfurt am Main 2008).

6. Der Zölibat ist erwiesenermaßen keine Hauptursache für Mißbrauchsfälle. Der Zölibat ist das freiwillige Versprechen, ehelos zu leben. Der Zölibat setzt also ehefähige Männer voraus, was homosexuelle Männer per definitionem nicht sind. Homosexuelle Männer können Enthaltsamkeit, aber nicht Ehelosigkeit versprechen.

7. In der Priesterausbildung sind uneingeschränkt die römischen Vorschriften einzuhalten. Wenn sich Diözesan- und Ordenspriester in ihrem Leben an die kirchliche Sexuallehre halten, haben Kinder und Jugendliche für ihre Sexualität nichts zu befürchten.

Diskussion im Forum

Foto: (c) Universität Freiburg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Klerus

  1. Ermutigung für die Priester
  2. Der Priester handelt in persona Christi
  3. Papst macht Priestern Roms Mut: Keine Zeit ohne Gnade
  4. Erzbischof Viganò warnt Hirten der Kirche vor Menschenfurcht
  5. Magazin Crux: Papst findet Buch über Schwule im Vatikan gut
  6. Keine Beamten oder Experten des Heiligen!
  7. Wie „Klerikalismus“ wirklich aussieht
  8. Klerikalismus und Homosexualität – ein Zweikomponentensprengstoff?
  9. Papstkritik: Bischöfe akzeptieren ungeeignete Priesterkandidaten
  10. Experte meint: Pädophile Neigung kein Ausschlussgrund vom Priesteramt






Top-15

meist-gelesen

  1. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  2. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  3. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  4. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?
  5. Und ewig lockt die Macht
  6. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  7. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  8. Papst Pi
  9. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  10. Papst Leo räumt auf! - Mosaike von Pater Rupnik verschwinden von der Website von Vatican News
  11. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  12. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  13. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  14. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  15. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz