Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  7. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Gerhard Maria Wagner: 'Gott lässt sich nicht in seine Karten schauen'

1. Februar 2010 in Österreich, 32 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Windischgarstner Pfarrer sorgt mit einem Interview erneut für ein "Rauschen im österreichischen Blätterwald". Er wisse nicht, ob beim Erdbeben in Haiti ein strafender Gott am Werk gewesen sei - Aufregung beim Linzer Generalvikar und Erich Leitenberge


Linz (kath.net)
Der Windischgarstner Pfarrer Gerhard Maria Wagner sorgt mit einem neuen Kurier-Interview erneut für ein "Rauschen im österreichischen Blätterwald". In einem Interview mit dem Kurier meinte Wagner, dass er den Rückzug nach der Ernennung zum Weihbischof von Linz überhaupt nicht bereut habe. "Es war der richtige Schritt. Ich kann nur dort arbeiten, wo man mich lässt - und das kann ich am besten in der Pfarre." Er habe auch seine Freude an der Kirche nicht verloren.

Erneut bestätigte Wagner zumindest indirekt, dass der Rücktritt nicht freiwillig erfolgt sei. Wörtlich betont er auf die Frage, ob der Rücktritt nicht ganz freiwillig war: "Was ist im Leben schon ganz freiwillig und was gezwungen? Es war mein Schritt. Dass sich darüber manche gefreut haben, war ein Folgeschritt." Auf die Frage, welche Aussage er denn im Nachhinein gerne zurücknehmen wolle, meinte der Windischgarstner Pfarrer: "Die Dinge werden ja nicht anders, weil man bekämpft wird. Ich werde mich auch nicht ändern, ich suche und liebe Auseinandersetzungen. Ich will die Kirche nicht als Friedhof haben - still und ruhig, nur weil niemand anecken will. Kirche muss lebendig bleiben."


Kritisch äußert sich Wagner dann zum Islam. "Die Muslime sind auch ein Problem der Christen. Wenn wir unseren Glauben nicht mehr leben, dürfen wir uns nicht wundern, wenn andere diese Lücke füllen. Ich halte aber nichts davon, wenn Leute, die selbst nicht zu ihrem Glauben stehen, auf Moslems schimpfen." Auch das Ausländerthema sieht der Pfarrer in diesem Zusammenhang. "Das Ausländer-Thema wird man aber genau betrachten müssen - weil es auch um die Ausbreitung des Islam geht." Angesprochen auf die Schweizer Abstimmung und das dortige Minarettverbot meinte Wagner: "Ich halte sehr viel davon, da das Volk zu befragen. Man sollte die Sorgen der Leute ernst nehmen - und nicht immer alles gleich kriminalisieren. Der Islam ist auch eine Gefahr, und da muss man wachsam sein."

Auf die Frage, ob bei der Erdbebenkatastrophe in Haiti ein "strafender Gott" am Werke gewesen sei, meinte Wagner dann wörtlich: "Das weiß ich nicht. Gott lässt sich nicht in seine Karten schauen. Aber es ist schon interessant, dass in Haiti 90 Prozent Anhänger von Voodoo-Kulten sind."

Wagner hofft auch nicht, dass im Standesamt Windischgarsten gleichgeschlechtliche Partnerschaften eingetragen werden können. Er habe aber nichts gegen Homosexuelle. "Ich habe auch nichts gegen jemanden, der lügt. Aber ich habe etwas gegen die Lüge. Und ich habe etwas dagegen, dass man eine Lebensform praktiziert, die nicht dem Plan Gottes entspricht. Es geht nicht darum, den Menschen zu verachten, sondern aufzuzeigen, dass das nicht in Ordnung ist."

Kritik an den Aussagen von Wagner kam am Sonntag (wieder einmal) vom Linzer Generalvikar Severin Lederhilger, der meint, dass die Aussage von Wagner ein "Ausdruck einer geradezu zynischen, fundamentalistischen Bibelinterpretation" sei, wenn zwischen der Sündhaftigkeit der Menschen und von vermeintlich von Gott geschickten Naturkatastrophen ein unmittelbarer Zusammenhang hergestellt werde, um die Überlebenden zu mahnen durch den Tod und das Leid anderer Menschen.

Auch Erich Leitenberger, der ehemalige Chefredakteur der "kathpress", zeigt sich über die Aussagen von Wagner wenig begeistert wie der "Kurier" berichtet. "Die Behauptung, Haiti sei möglicherweise von Gott bestraft worden, ist kolossaler Unsinn und entspricht in keiner Weise dem, wofür die Kirche steht bzw. was der Papst predigt", meint Erich Leitenberger Auch Wagners Aussage, Muslime seien eine Gefahr für die Christen, goutiert Leitenberger nicht: "Andersgläubige sind keine Gefahr, dieses Wort ist in dem Zusammenhang schlecht gewählt."


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gerhard Maria Wagner

  1. Pfarrer Wagner: WJT soll in der Pfarre weiter wirken
  2. 'Man hält sich nicht an das, was der Papst uns sagt'
  3. 'Machtkämpfe innerhalb der Kirche'
  4. Pfarrer Wagner: Alle müssen sich bemühen, mit der Kirche zu gehen
  5. 'Der Linzer Weg ist kein katholischer und spaltet die Kirche'
  6. 'Wir brauchen keinen Papst. Wir sind selber katholisch'
  7. Investiturstreit mit pastoralem Gespür
  8. Papst nimmt 'Rücktritt' von Gerhard Maria Wagner an
  9. 'Rom darf sich nicht erpressen lassen'
  10. Linzer Priesterkreis: Der Bischof hat Gerhard Wagner fallen gelassen






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Fällt die CDU erneut um?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz