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Einer, der noch Vorträge über Sex, Satan und Sünde gehalten hat

8. Juni 2009 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Bekennender christlicher Fundamentalist: Prof. Huntemann wird 80 - Der Bremer Moraltheologe und Ethiker nimmt die Bibel "ganz wörtlich beim Wort"


Bremen (kath.net/idea)
Er zählt zu den streitbarsten evangelikalen Theologen im deutschsprachigen Raum und nennt sich selbst einen Fundamentalisten: Der Moraltheologe und Ethiker Prof. Georg Huntemann (Bremen) vollendet am 10. Juni sein 80. Lebensjahr. 35 Jahre (bis 2005) lehrte er an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule (STH) Basel. Ab 1985 hatte er auch einen Lehrauftrag an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Löwen (Belgien) inne.


In seiner Geburtsstadt Bremen war er 30 Jahre lang Pastor in verschiedenen Gemeinden. 1967 schrieb die Wochenzeitung „Die Zeit“ über den Theologen: „Wenn Huntemann predigt, ist die Kirche überfüllt, wenn er Vorträge hält – über Sex, Satan, Sünde – gibt es in großen Sälen keinen freien Platz.“

1996 bekannte sich Huntemann in einem idea-Beitrag zu einem christlichen Fundamentalismus, der „im Gegensatz zum hinduistischen, moslemischen und jüdischen Fundamentalismus auf Gewalt und politische Macht verzichtet“. Er nehme die Bibel „ganz wörtlich beim Wort“. Dazu gehöre auch das Nein zur Frauenordination.

Schonungslos übte er Kritik an der evangelischen Kirche. In den 90er Jahren geißelte er „die ideologische Unterwanderung des deutschen Protestantismus durch sozialistische Utopien, öko-feministische Weltanschauung und quasi-religiösen Sozialdemokratismus“. Mit scharfen Worten wandte er sich auch gegen die von sieben Landessynoden zugelassene Segnung homosexueller Partnerschaften: „Zweifellos dürfen wir niemals segnen, was Gott verflucht.“ Zu den geistigen Vätern Huntemanns gehört der Theologe Dietrich Bonhoeffer (1906-1945).


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