Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  3. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  4. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  5. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  6. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  7. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  8. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  9. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  10. Erzbischof Lackner zu Austrofaschismus: Kirchliches Versagen einbekennen
  11. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  12. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  13. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  14. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  15. Nancy Pelosi: Wenn sie gewinnen, werden Demokraten Abtreibung landesweit legalisieren

Eskalation der Gewalt gegen Christen in Nord-Ägypten

4. Dezember 2008 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Koptische Brüder unschuldig des Mordes angeklagt, gefoltert und in Haft gehalten - Druck auf Kopten soll erhöht werden


Kairo (kath.net/IGFM)
Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, wurden zwei koptische Christen in Ägypten gefoltert und in ein Internierungslager eingewiesen mit dem Vorwurf, angeblich einen Muslim getötet zu haben. Obwohl Zeugen dies eindeutig widerlegten, bleiben die Brüder in Haft. Man versucht, von ihnen ein falsches Geständnis zu erzwingen, um die koptische Kirche zu einem öffentlichen Dementi religiöser Hintergründe für den Angriff der Muslime auf das Kloster Abu Fana in El-Minya zu bewegen.

Refaat und Ibrahim Fawzy Abdo wurden im Juni 2008 festgenommen und auf einer Polizeiwache von Mallawi gefangen gehalten, bis man sie am 22. November in das Internierungslager El Wadi El Gadid nahe der ägyptisch-sudanesischen Grenze einwies. Den Männern legte man zur Last, während des Angriffs von etwa sechzig bewaffneten Muslimen auf das Abu Fana Kloster am 31. Mai einen Muslim getötet zu haben. Nach Aussagen der Mönche befanden sich die Brüder zur Tatzeit allerdings weit entfernt vom Kloster und können somit nicht als Täter in Frage kommen, berichtet die IGFM. Der Angriff hatte sich um vier Uhr nachmittags ereignet und dauerte an bis die Polizei vier Stunden später eintraf.


Die Brüder wurden nach ihrer Festnahme mit Elektroschocks gefoltert, um von ihnen ein Geständnis für den Mord zu erzwingen. Außerdem sollen sie aussagen, dass die Mönche während des Angriffs bewaffnet gewesen seien. Mit der Inhaftierung der Brüder soll auch die koptische Kirche in Ägypten zum Verneinen eines religiösen Hintergrunds des Angriffes bewegt werden, um den Vorfall lediglich als gewaltsame Auseinandersetzung um ein Stück Land abzutun.

Druck auf Kopten soll erhöht werden

So sollen auch von Seiten derer, die wissen, dass die Brüder unschuldig sind, von der koptischen Kirche umgerechnet 920.000 US Dollar erpresst werden, um die Männer während der informellen „Schlichtungstreffen“ mit Zeugenaussagen zu unterstützen. Der Anwalt von Refaat und Ibrahim Fawzy Abd befürchtet, dass man die Kirche so weit unter Druck setzen will, dass sie sich in Zukunft hinsichtlich der Anklagen gegen die ansteigende Gewalt gegen Christen in Ägypten zurückhält.

Diese Schlichtungstreffen gehen einher mit der ägyptischen Regierungsstrategie, Zusammenstöße wie in Abu Fana als „Landstreitigkeiten“ abzutun, die keinerlei religiöse Komponente hätten. Damit will man dem Vorwurf entgehen, die christliche Minderheit würde nicht ausreichend geschützt, so die IGFM. Muslimische Anwohner behaupten, dass die Klostervorsteher illegal Land erworben hätten und den Überfall als Akt der Christenverfolgung deklarieren würden, um Sympathien für ihre Sache zu erlangen.

Bischof Demetrios Avanmina der Mallawi Diözese bemüht sich, die Angelegenheit mit örtlichen Politikern und Sicherheitskräften zu klären. Der Fall der Fawazy Abdo Brüder bleibt jedoch immer noch in der Schwebe, wie auch der Tod des Muslims ungeklärt bleibt.

Während des Angriffs auf das Abu Fana Kloster am 31. Mai 2008 waren vier Christen verletzt und drei Mönche entführt worden. Zwei der entführten Mönche wurden an Bäume festgebunden, ausgepeitscht und geschlagen. Man versuchte sie zu zwingen, auf ein Kreuz zu spucken und sich zum Islam zu bekennen. Einer der Mönche bleibt bis heute verschwunden. Nach dem Angriff hatten hunderte koptische Christen auf den Straßen Mallawis gegen die Gewalt demonstriert.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ägypten

  1. Papst gedenkt der Opfer von Kirchenbrand in Ägypten
  2. Ägypten: Mindestens 41 Tote bei Brand in koptischer Kirche in Kairo
  3. Ägypten legalisiert 1.800 kirchliche Gebäude
  4. Ägypten: „Ich habe Mitleid mit den Tätern“
  5. Bedeutendes frühchristliches Heiligtum in Kairo restauriert
  6. Keine Angst vor Corona
  7. Ägypten: Wegen Pandemie keine öffentlichen Ostergottesdienste
  8. Ägypten: Bisher knapp 1.200 Kirchen "legalisiert"
  9. Katharinenkloster auf der Sinai-Halbinsel besser zu erreichen
  10. Ägypten: Regierung legalisiert weitere christliche Kirchengebäude







Top-15

meist-gelesen

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  3. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  4. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  5. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  6. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  7. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  8. Vier Dinge, die Katholiken vor der heiligen Messe tun sollen
  9. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  10. ,Ich will nicht wie Yoda klingen…‘
  11. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  12. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  13. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  14. „Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt, gehört nicht zu Deutschland!“
  15. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz