Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  4. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  7. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  8. "Die Macht der Dummheit"
  9. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  12. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  13. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  14. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  15. Studie: Gläubige Christen haben mehr Sex

Wiedergeburt der Religion: Gottesleugner starten Gegenangriff

28. Mai 2007 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Atheistische Intellektuelle gehen mit missionarischem Eifer gegen den Glauben vor.


Hamburg/Washington (www.kath.net/idea)
Während sich viele Kirchenleute noch über eine Wiedergeburt der Religion freuen, gehen Gottesleugner bereits zur Gegenattacke über. In den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und den Niederlanden erobern Bücher atheistischer Intellektueller die Bestsellerlisten.

Das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (Hamburg) widmet dem „Kreuzzug der Gottlosen“ seine neue Titelgeschichte.

Mit geradezu fundamentalistischem missionarischem Eifer verträten Autoren wie der britische Evolutionsbiologe Richard Dawkins (Der Gotteswahn), die amerikanischen Religionskritiker Christopher Hitchens (Gott ist nicht groß) und Sam Harris (Das Ende des Glaubens), der französische Autor Michel Onfray (Wir brauchen keinen Gott), der italienische Mathematiker Piergiorgio Odifreddi (Warum wir keine Christen sein können) und die niederländische Feministin Ayaan Hirsi Ali ihre These, dass der Glaube an Gott gefährlich sei.

Der Spiegel: „Ihr Reich des Bösen ist gleichermaßen bewohnt von frommen Teufeln, von Kreationisten, Dschihadisten, Christenverstehern, Pfingstlern, Befreiungstheologen, Imamen ‚Babycaust’-Rednecks, von Fürstin Gloria und Harald Schmidt und Hans Küng und Katrin Göring-Eckhardt – kurz all jenen Zeitgenossen, die der Metaphysik nicht abschwören wollen.“

Dawkins: Hinter allem Übel steckt der Glaube

Für Dawkins sei der alttestamentliche Gott „einer der unangenehmsten Charaktere der Literaturgeschichte – eifersüchtig und ungerecht, ein Rassist, Schwulenhasser und Kinderkiller, ein übler Korinthenkacker, Megalomane und ethnischer Säuberer“. Hinter allem Übel vermute Dawkins den Gottesglauben: „Stellen wir uns eine Welt vor ohne Religion. Es gäbe keine Selbstmordbomber, keinen 11. September, keine Kreuzzüge und Hexenverfolgungen, keinen Israel-Palästina-Konflikt, keine Massaker in Bosnien, keine Verfolgung von Juden als ‚Christenmörder’, keine Nordirland-Unruhen, keine hochgefönten Fernsehprediger in schimmernden Anzügen, die leichtgläubigen Leuten ihr Geld aus der Tasche ziehen.“

Ähnlich argumentiere Hitchens. Die Religion vergifte alles, sie sei der Feind der Wissenschaft, beruhe größtenteils auf Lügen und Furcht und leiste Komplizendienste bei Völkermorden, Sklaverei, Rassismus und sexueller Unterdrückung.

Zehn Gebote der Atheisten

Die Botschaft der neuen Atheisten lasse sich, so der „Spiegel“, in Zehn Geboten zusammenfassen: Du sollst nicht glauben, Du sollst Dir kein Selbstbildnis machen und es Gott nennen, Du sollst keine Götter neben Dir dulden, Du sollst keinen Schöpfer haben, Du sollst Deine Kinder ehren und sie deshalb mit Gott in Frieden lassen, Sei gut auch ohne Gott, Du sollst keine Götter neben der Wissenschaft haben, Liebe Deinen Nächsten ohne schlechtes Gewissen, Du sollst den Sabbat nicht ehren, Du sollst nicht knien als Schöpfer.

Zu den heftigsten Kritikern der neuen Atheisten zählen laut „Spiegel“ jene, die es laut Dawkins gar nicht geben dürfte: Wissenschaftler, für die Gott keinen Angriff auf ihr Weltbild darstelle. So habe der Oxforder Molekularbiologe und Kirchenhistoriker Alister McGrath ein Gegenbuch verfasst - „Der Dawkins-Wahn“.

Säkulare Panikattacke

In den USA ist der Boom der Atheistenbücher auf evangelikale Kritik gestoßen. Der Präsident des Fuller Theological Seminary, Richard Mouw (Pasadena/Kalifornien), stellet eine neue „Vehemenz“ in der atheistischen Kritik des Glaubens fest. „Zwar glaube ich nicht an Verschwörungstheorien, aber es scheint, als ob sie sich alle getroffen und beschlossen hätten: Lasst uns zum Gegenangriff übergehen“, sagte er der Nachrichtenagentur Associated Press.

Pfarrer Douglas Wilson vom New Saint Andrews College in Moscow (Bundesstaat Idaho) sieht in den Büchern Anzeichen einer „säkularen Panikattacke“. Nichtgläubige stellten auf einmal fest, dass das, was man ihnen an der Universität beigebracht habe nicht stimme – nämlich, dass der Glaube tot sei.

Mehrwissen:
Kathpedia über Gott



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Atheismus

  1. Atheist Dawkins: Er hoffe nicht, dass das Christentum durch den Islam ersetzt werde
  2. Kirchensteuernachzahlung von Atheistin: Gericht gibt Kirche recht
  3. Atheisten: Menschen brauchen Gott, um moralisch zu handeln
  4. Ihr Atheismus zieht den Zorn Gottes auf uns herab!
  5. Ägypten möchte Atheismus verbieten
  6. Globaler Atheistenkongress wegen mangelnder Beteiligung abgesagt
  7. Zur nichtgesendeten ARTE-Doku über Antisemitismus
  8. Kanada: Atheistische Pfarrerin muss gehen
  9. USA: Einwohner reagieren auf Verbot der öffentlichen Weihnachtskrippe
  10. «'Aktion gegen religiösen Terror' wirkt auf mich befremdlich»






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  4. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  5. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  6. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  7. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  8. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  9. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  10. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  11. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  12. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  13. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  14. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  15. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz