
Nein zu Klassenfahrten: 29 Kinder müssen kirchliche Schule verlassenvor Minuten in Weltkirche, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
BRD: Christliche Eltern lehnen Teilnahme wegen Gefährdung durch Alkohol, Rauchen und Sex ab
Espelkamp (kath.net/idea) 29 Kinder müssen die evangelische Birger-Forell-Realschule in Espelkamp (Ostwestfalen) verlassen, weil sich die Eltern aus Glaubensgründen gegen den Zwang wehren, sie an mehrtägigen Klassenfahrten teilnehmen zu lassen. Der Schulträger, die Evangelische Kirche von Westfalen, hat die Schulverträge zum 31. Januar gekündigt, weil die Eltern ”dagegen gravierend verstoßen” hätten. Die Teilnahme an Klassenfahrten sei verbindlich. Die betroffenen Familien – meist Mitglieder von Mennoniten-Brüdergemeinden – lehnen Klassenfahrten mit Übernachtungen ab, weil sie befürchten, daß es dabei zu sexuellen Frühbeziehungen, Nikotin- und Alkoholkonsum kommt. Die Eltern sehen deshalb ihre Bemühungen um eine Erziehung nach biblischen Maßstäben gefährdet. Ein Initiator der Elternininiative gegen den Klassenfahrten-Zwang, Alexander Berg (Espelkamp), sagte auf idea-Anfrage, daß die Eltern die kirchliche Entscheidung respektierten: ”Wir nehmen es so hin.” Zugleich bedauerte er, daß sich der Konflikt ”so zugespitzt hat”. Die Betroffenen, zu denen auch Berg mit seiner Familie gehört, müßten ihre Kinder nun an einer öffentlichen Realschule anmelden. Er kündigte an, daß die Eltern auch dort eine Teilnahme ihrer Kinder an mehrtägigen Klassenfahrten ablehnen werden. Die nordrhein-westfälischen Behörden hatten wegen solcher Weigerungen wiederholt Bußgelder verhängt. Berg rät, gegen die Bescheide Einspruch einzulegen. Ihnen würden Rechte vorenthalten, die ihnen nach der Verfassung und den Gesetzen zustünden. Berg war Schulleitungen und Bezirksregierungen vor, Druck auf eine Minderheit auszuüben. Die Elterinitiative hat rund 8.500 Unterschriften gegen den Zwang zur Teilnahme an Klassenfahrten gesammelt. 
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