Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. R.I.P. Paul Badde!
  6. Maria - Causa Salutis
  7. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"

Ein Heldenpriester in der NS-Zeit

12. Jänner 2005 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dekan Friedrich Seitz war von 1940 bis 1945 im Konzentrationslager Dachau sowie in Mauthausen inhaftiert und rettete vielen das Leben.


Schallodenbach (www.kath.net) Einen mutigen Gegner des Nationalsozialismus ehrt die Pfarrei Schallodenbach, wie das Bistum Speyer bekannt gab. Das Pfarrheim der nordpfälzischen Gemeinde wird ab dem 30. Januar den Namen von Dekan Friedrich Seitz tragen, der von 1940 bis 1945 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert war.

Anlass ist der 100. Geburtstag des 1949 verstorbenen Pfarrers von Schallodenbach und Dekans des Dekanats Kaiserslautern. Friedrich Seitz war der erste reichsdeutsche Priester, der im Sommer 1940 in das berüchtigte KZ Dachau eingewiesen wurde. Die Nationalsozialisten machten ihm zum Vorwurf, er habe „das gesunde Volksempfinden gröblichst verletzt, indem er die im Verkehr mit Polen gebotene Zurückhaltung vermissen lieߓ.

Das „Vergehen“: Der Schallodenbacher Seelsorger hatte polnische Fremdarbeiter, die als Aushilfen bei Landwirten beschäftigt waren, in seinem Pfarrhaus gastfreundlich aufgenommen und bewirtet. Außerdem hatte er in der Kirche dazu aufgefordert, die Kinder anzuhalten, die Polen nicht zu beschimpfen.

Bereits zuvor war Seitz als Kaplan in Zweibrücken, St. Ingbert und Ludwigshafen als scharfer NSDAP-Kritiker aufgetreten. Aufenthaltsverbot, Hausdurchsuchungen, Anzeigen, Verhöre, Ermittlungsverfahren, Verwarnungen durch die Polizei, Unterrichtsverbot - die Liste der Maßnahmen, mit denen die Nationalsozialisten gegen den 1905 in Mayen geborenen Priester vorgingen, füllt in der Dokumentation „Priester unter Hitlers Terror“ fast eine ganz Seite.

Als Häftling in Dachau sowie einige Monate im österreichischen KZ Mauthausen-Gusen hinterließ Seitz bei seinen Mitgefangenen einen tiefen Eindruck. In einem Nachruf hieß es: „Tausenden von Österreichern ist er bekannt als ein Heldenpriester, der gerade in Mauthausen-Gusen hunderten, wenn nicht tausenden durch seine wohlorganisierte, unerschrocken betätigte Caritas das Leben gerettet hat.“

Foto: Bistum Speyer



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Nazi-Zeit

  1. Aachener Blutzeuge und seine Ehefrau erhalten Stolpersteine
  2. Papst entscheidet: Neun polnische Märtyrer der NS-Zeit werden seliggesprochen
  3. Missionar der Liebe zu Gott und zu jedem Nächsten
  4. Bischof Voderholzer: „Sie traten ein für Wahrheit und Menschlichkeit“
  5. Wann erfuhr der Vatikan von Auschwitz?
  6. Fischer: Neururer-Film ist Beitrag zur Aufklärung über NS-Zeit
  7. Auschwitz und die Päpste: Glaubenszweifel und Vergebungsbitten
  8. Vor 75 Jahren: Pius XII., Stauffenberg und der Ochsensepp
  9. „Herr Hitler, wer hat Sie gewählt?“
  10. Vor 75 Jahren starb Franz Reinisch unter dem NS-Fallbeil






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  13. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz