Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  8. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  11. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  12. R.I.P. Martin Lohmann
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  15. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt

‚Höchste Zeit, dass wir uns den zentralen Themen zuwenden’

9. Oktober 2004 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Klaus Küng im ORF-Interview: Manchmal ist es wichtig, "dass man nicht zuviel redet und diskutiert, sondern ein bisschen mehr betet und nachdenkt".


St. Pölten (www.kath.net) Der neue St. Pöltener Diözesanbischof Klaus Küng hat für eine Ausrichtung auf wesentliche Fragen plädiert. Im Ö1-Mittagsjournal am Samstag betonte er, angesprochen auf die so genannten „heißen Eisen“ wie Sexualität und Zölibat: „Ich glaube, es wird höchste Zeit, dass wir uns den zentralen Fragen zuwenden, das ist die Beziehung zu Gott.“

Es müsse aufgehört werden, „schallplattenartig bestimmte Thesen“ zu wiederholen, sondern es gehe darum, „auf die Kirche hören“, auf Gott und aufeinander. Manchmal sei es wichtig, „dass man nicht zuviel redet und diskutiert, sondern ein bisschen mehr betet und nachdenkt, sonst läuft man Gefahr, dass man alles zerredet“.

Küng betonte, er wehre sich gegen „Schlagworte“ wie „konservativ“ oder „progressiv“: „Ich mag diese Klassifizierungen überhaupt nicht, ich halte sie auch für falsch, denn es gibt Bereiche, in denen wir sehr progressiv sein müssen.“ Das Opus Dei etwa sei „in vielen Dingen äußerst progressiv“, zum Beispiel bei der Zusammenarbeit von Priestern und Laien. Im Opus Dei werde der Priester nicht höher als die Laien eingestuft.

Zum Thema Laien meinte der neue St. Pöltener Bischof: „Ich kämpfe gegen eine Klerikalisierung der Laien, man meint immer, ein Laie ist nur dann etwas wert, wenn er Kommunion verteilt oder wenn er eine Predigt hält, also irgend etwas tut, was eigentlich der Priester tut. Jeder muss an seinem Platz sein und kann sehr viel wirken, wenn er seine Berufung entdeckt und seiner Berufung entspricht.“

Küng unterstrich: „Für mich ist die entscheidende Person Christus, für mich ist die Orientierung die Weltkirche, für mich ist wichtig, dass ich versuche, verbunden mit Gott zu leben und auch Jesus, den ich auch im Herzen tragen möchte, an die anderen weitergebe.“ Er würde auch anerkennen, „dass jeder seine Gaben und auch seine Schwächen hat, und wenn einer ein paar Schwächen hat, muss man deswegen nicht die Gaben leugnen“.

Zu seinem Vorgänger, Bischof Kurt Krenn, erklärte Küng, dieser habe „oft etwas gesagt, was einfach wahr ist“, und habe durch sein Wissen, seine intellektuellen Fähigkeiten, seine populäre Art und seinen Mut zum Widerstand eine wichtige Aufgabe wahrgenommen. Das Problem von Bischof Krenn sei gewesen, „dass er bestimmten Personen vertraute und einfach nicht wahrhaben wollte, was da geschehen ist“.

In der ZiB 2 am Freitagabend nahm Bischof Küng zum Thema wiederverheiratete Geschiedene Stellung. Küng kritisierte, das Thema werde reduziert auf den Kommunionempfang. Es gehe vielmehr darum, „dass jemand den Weg findet, der wirklich zur Erfüllung findet“. Es gehe darum, „dem einzelnen auf seine Lebenskrise auch Antwort zu geben, mit ihm zusammen zu überlegen, warum es eigentlich dazu gekommen ist, welches die Ursachen sind, dann auch darüber nachzudenken, was man tun könnte“

„Wir sollten schon auch ein wenig auf Gott hören und darüber nachdenken, was eigentlich Ehe bedeutet, was diese Entscheidung ist, dann gibt es auch für wiederverheiratete Geschiedene eine Hoffnung, eine große Hoffnung“, betonte Küng. „Aber das geht immer nur in Übereinstimmung mit der Wahrheit und auch im Wissen um die Barmherzigkeit Gottes.“ Das gelte für alle. Er sei zum Beispiel in Kontakt mit einer Gemeinschaft von Geschiedenen und wiederverheirateten Geschiedenen, „die in Übereinstimmung mit dem Evangelium sich bemühen um ein christliches Leben und die versuchen, sich entsprechend zu verhalten, und dann gibt es sehr wohl eine wahre Hoffnung“.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Küng

  1. Möge uns die Gottesmutter Maria in allem beistehen.
  2. Küng: Ohne Ehe und Familie verliert Gesellschaft Zusammenhalt
  3. Bischof Küng: Interreligiöser Dialog braucht Respekt und Klarheit
  4. 'Kasper hat hier etwas dünnhäutig reagiert'
  5. Das Konzil des Hans Küng
  6. 'Es besteht die Gefahr eines Kampfes'
  7. Für 2012 Gottes Beistand erbitten
  8. Gefahr eines großen Schadens
  9. 'Die wollen das hören, was die Kirche eigentlich lehrt'
  10. Signal in die völlig falsche Richtung






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  5. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  6. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  7. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  8. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  9. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  10. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  11. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  12. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  15. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz