Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  4. Skandal in München
  5. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  6. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  7. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  10. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  11. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  12. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  13. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  14. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  15. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche

Katholische Ärzte kritisieren Sterbehilfe an holländischen Kindern

7. September 2004 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Euthanasie ohne Einwilligung des Betroffenen: In Situationen, in denen die moderne Paliativmedizin angewendet werden könnte, wird eine "Todeslösung" bevorzugt.


Rom (www.kath.net / zenit) Katholische Ärzte beklagen, dass die neue holländische Praxis, bei Kindern Sterbehilfe anzuwenden, ein weiterer Schritt in Richtung einer Gesellschaft sei, in der das Leben nicht respektiert wird. Der Internationale Verband von Katholischen Ärztlichen Genossenschaften (FIAMC – Fédération Internationale des Associations Médicales) veröffentlichte eine Stellungnahme als Reaktion auf die Genehmigung, welche der Universitätsklinik Groningen erteilt wurde, bei Kindern unter 12 Jahren Sterbehilfe anzuwenden, wenn deren Leiden unerträglich ist oder sie eine unheilbare Krankheit haben.

In der Erklärung heißt es, dass dieser Schritt „unser gesellschaftliches Zusammenleben erneut in den Grundfesten erschüttert.“ „Während man offiziell darum bemüht ist, dem 'unerträglichen Leid' ein Ende zu setzen, gestattet man in Wirklichkeit die Tötung eines Menschen ohne dessen Einwilligung“, gibt die Erklärung zu bedenken, die vom Präsidenten des Verbandes, Dr. Gian Luigi Gigli, unterzeichnet wurde.

„Dies geschieht in einer Gesellschaft wie der holländischen, in der Euthanasie an Erwachsenen legal durchgeführt wird und dies sogar bei Patienten, die an Depressionen leiden und wo es bereits, wie offizielle Studien zeigen, illegale von praktischen Ärzten durchgeführte Fälle von Euthanasie gibt, die toleriert werden“ und zwar an Patienten, die nicht einmal ihre Einwilligung gegeben haben, führt die Erklärung weiter aus.

„Diese Entscheidung sieht in Situationen, in denen die moderne Paliativmedizin angewendet werden könnte, eine Todeslösung vor“, betonen die katholischen Ärzte. Außerdem „erregt diese Entscheidung den Verdacht auf ein finanzielles Interesse der staatlichen Behörden, da sie die 'Bürde' einer langfristigen und teuren Versorgung unter Klinikbedingungen verringert, gegenüber der jede Verlängerung der Lebenszeit bedeutungslos erscheint“, mahnen sie.

Noch schlimmer sei, dass die Entscheidung „landesweit der Anwendung des 'Gnadentods' bei geistig behinderten Menschen Tür und Tor öffnet, die dann ohne deren Einwilligung auf der Basis einer externen Beurteilung ihrer Lebensqualität beseitigt werden“, erklärt die FIAMC. Dieser Schritt habe eine Parallele in dem Entscheid des obersten Gerichts von Kentucky, welcher dem Staat die rechtliche Vollmacht erteilte, das Leben eines seiner Bürger zu beenden.

„Es ging dabei um Matthew Woods, einen leicht geistig zurückgebliebenen Schwarzen, den man nach einem Herzstillstand im Alter von 54 Jahren an ein Beatmungsgerät angeschlossen hatte. Der Staat beantragte gegen den Wunsch von Woods Vormund, die lebenserhaltenden Geräte abschalten zu dürfen“, heißt es in dem Schreiben. Die FIAMC fordert „dem hippokratischen Eid verpflichtete Mediziner auf, ihre moralische Verpflichtung zu erkennen, sich dieser Tendenz entgegenzustellen, die Schritt für Schritt erlaubt, dass die staatlichen Behörden Entscheidungen darüber treffen können, welches Leben es wert ist, gelebt zu werden.“

„Die nächsten Schritte werden das Gesetz über die geistigen Fähigkeiten „Mental Capacity Bill“ sein, das vom britischen Parlament gerade geprüft wird, und der Versuch der belgischen Behörden, den Ethik-Kodex ihrer Ärzte zu ändern“, warnen die Ärzte. „Eine solche Einstellung zur Gewaltanwendung und Diskriminierung sollte Ärzten augenfällig genug sein, sich dieser Entwicklung zu widersetzen“, schließt die Stellungnahme.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Euthanasie

  1. Trauriger Rekord: Fast 10.000 Euthanasietote in den Niederlanden im Jahr 2024
  2. Kardinal kritisiert Gesetz zu Suizidbeihilfe in der Toskana
  3. Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
  4. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  5. Vier ehemalige Premierminister gegen das geplante Euthanasiegesetz in Großbritannien
  6. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  7. Britischer Priester und Arzt warnt vor Öffnung der Kirche für Euthanasie
  8. Assistierter Selbstmord ist in Kanada mittlerweile Routine
  9. Kultur des Todes: US-Apothekenketten verkaufen Abtreibungspillen - Pfizer sponsert Euthanasie-Gruppe
  10. Erzdiözese Montreal kämpft vor Gericht für Ausnahme vom Euthanasiegesetz







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Skandal in München
  6. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  7. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  10. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  11. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  12. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  13. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  14. Konklave: Schwarzer Rauch erst um 21.00 Uhr
  15. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz