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Papst würdigt Kirchenlehrer Thomas von Aquin

8. März 2024 in Chronik, 12 Lesermeinungen
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Vor 750 Jahren verstorbener Philosoph und Theologe habe "Weg für die Entwicklung der modernen Sozialwissenschaften mit vorbereitet"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat das Werk des Philosophen, Theologen und Priesters Thomas von Aquin (1225-1274) gewürdigt. Der Heilige habe den Weg für die Entwicklung der modernen Sozialwissenschaften mit vorbereitet, schreibt der Papst in einem am Donnerstag veröffentlichten Grußwort. Der Kirchenlehrer sei zutiefst davon überzeugt gewesen, dass es keinen endgültigen Widerspruch zwischen der geoffenbarten Wahrheit Gottes und der menschlichen Vernunft geben könne. Denn Gott sei die Wahrheit und das Licht, das jeden Verstand erleuchte.


Das Grußwort des Papstes richtet sich an die Teilnehmenden eines Kongresses, den die Päpstliche Akademie der Sozialwissenschaften anlässlich des 750. Todestages von Thomas von Aquin in Rom ausrichtet. Der mittelalterliche Mönch hat ein enormes theologisches und philosophisches Werk hinterlassen.

"Er bekräftigt die dem Menschen innewohnende Würde und Einheit, da dieser sowohl der physischen Welt aufgrund des Körpers und der geistigen Welt aufgrund der vernunftbegabten Seele angehört", schreibt Franziskus. Der Mensch besitze die Fähigkeit, zwischen wahr und falsch sowie zwischen gut und böse zu unterscheiden. Thomas von Aquin habe in ein Naturgesetz vertraut, das im Herzen des Menschen verankert sei. Dieses Vertrauen könne neue und gültige Einsichten bieten in einer globalisierten Welt, die von Rechtspositivismus und Kasuistik beherrscht werde.

Laut dem Kirchenlehrer offenbare die Menschwerdung Jesu die höchste Würde der menschlichen Natur, erläutert Franziskus weiter. Der Mensch sei sowohl das Objekt der Liebe Gottes als auch das Subjekt von Nächstenliebe. Diese Einsicht wirke sich auf das Verständnis einer gesunden sozialen Ordnung aus, die auf Versöhnung, Solidarität, Gerechtigkeit und gegenseitiger Sorge baue.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 9. März 2024 
 

@wilolf, ja auch "VS" wurde z.B. an den deutschen Uni-Fakultäten

nicht rezipiert, die nie bzw. nicht eindeutig be-
antworteten "Dubia" fußen alle auch in "VS", Lehr-
kontinuität sieht anders aus!

Ebenso wurde "Fides et ratio" weitgehend nicht
an den "kath." Unifakultäten übernommen, Ziff.
43-44 zeigen den hl. Thomas von Aquin als Weg-
weiser einer echten Wesensphilosophie, das von
mir verlinkte Verz. von edition-scholaticae
zeugt aber davon, daß der hl. Thomas und der
Thomismus keineswegs überall vergessen sind.
Bei uns herrschen aber eher Kant, Hegel, Heidegger
usw. an den Staatsfakultäten als Ideengeber vor.
Die faulen Früchte sind offenkundig, so ist z.B.
die klassische Fundamentaltheologie (früher Apologetik) verschwunden, die heutige FTh stellt mehr
Fragen als sie beantwortet, die Glaubwürdigkeit
der Offenbarung, eine Kernaufgabe gesunder FTH
wird dadurch nicht erwiesen sondern erschüttert,
was viele Hörer vom Glauben abbringt oder zu einem
unkath. "Auswahlkatholismus" führt, alles unter
den Augen der Bischöfe!!

www.vatican.va/content/john-paul-ii/de/encyclicals/documents/hf_jp-ii_enc_14091998_fides-et-ratio.html


1
 
 Wilolf 9. März 2024 
 

„Situationsethik“

@Zeitzeuge: Vielen Dank für Ihre trefflichen Ausführungen. Wenn ich noch ergänzen darf: Die „Situationsethik“ wurde vom Hl. Johannes Paul II. in „Veritatis Splendor“ 1993 nochmals als mit der katholischen Lehre unvereinbar verworfen.

www.vatican.va/content/john-paul-ii/de/encyclicals/documents/hf_jp-ii_enc_06081993_veritatis-splendor.html


1
 
 Zeitzeuge 8. März 2024 
 

Berichtigung und Ergänzung: Die Anwendung bzw. Missachtung

der moralischen Normen im konkreten Einzelfall zu
beurteilen ist unverzichtbar für eine richtige
Beichte und Beichtpastoral.

Daher hat meine Generation noch gelernt, daß bei
schweren Sünden immer Art, Anzahl und Umstände
in der Beichte mitzuteilen sind (Dogma des
Tridentinums (DH 1707).

Ohne Kasuistik verfällt man in die moraltheologische Irrlehre der 1956 vom Vatikan verurteilten
"Situationsethik".

Ich besitze eine kasuistische Moraltheologie von
Jone in der bezeichnenderweise letzten Aufl.
von 1961, die mir bei Gewissensfragen schon
öfter wertvolle Dienste geleistet hat.


1
 
 Zeitzeuge 8. März 2024 
 

Was der jetzige Papst gegen eine richtig angewandte Kasuistik in der

Moraltheologie hat, sollte er einmal konkret erklären bitte. Die Anwendung oder auch nicht der
moralischen Normen ist unverzichtbar auch für die
richtige Beichtpastoral!

Bereits 1952 sah Pius XII. eine gr. Gefahr
in der Ablehnung der Kasuistik f.d. Morallehre,
Zitat:

"Wie in der dogmatischen Lehre, so möchte man auch in der katholischen Sittenordnung eine radikale Revision vornehmen, um daraus eine neue Wertung abzuleiten. Der erste Schritt, oder besser gesagt der erste Schlag gegen das Gebäude der christlichen sittl. Normen soll darin bestehen, dass man sie loslöst von der, wie man behauptet, beengenden und bedrückenden Überwachung durch die Autorität der Kirche. Die Moral soll von den Spitzfindigkeiten der kasuistischen Methode befreit, zu ihrer ursprüngl. Form zurückgeführt und einfach hin der Einsicht und der Bestimmung des individuellen Gewissens anheimgestellt werden."

Nach dem Konzil drang dann auch die unkath., 1956
verurteilte "Situationsethik" in die Moraltheologie ein!


1
 
 Zeitzeuge 8. März 2024 
 

Im Link ein Buchhinweis auf eine kurze Einführung in die Lehre des

hl. Thomas von Aquin, alle Bücher des Verlages
editiones scholasticae sind empfehlenswert!

Natürlich hat der hl. Thomas von Aquin auch die
katholische Soziallehre positiv beeinflußt,
2 vorkonziliare Bücher sind heute noch lesenswert:

Otto Schilling: Die Staats- und Soziallehre des
hl. Thomas von Aquin (1930),

Robert Linhardt: Die Sozialprinzipien des
hl. Thomas von Aquin (1932).

Verderblich ist die traurige Tatsache, daß z.B.
in Deutschland an den sich kath. nennenden
Fakultäten ein gesunder Thomismus trotz päpstl.
Empfehlung von den säkularen "Sozialwissenschaften" verdrängt wurde.

Hiervor warnte vor Jahrzehnten bereits vergeblich
der kath. Sozialethiker

Wilhelm Weber:

Wenn aber das Salz schal wird....., der Einfluß
sozialwissenschaftl. Weltbilder auf theol. und
kirchl. Sprechen und Handeln,

so sein Buch; die von mir gen. neu vergr.
Bücher sind alle preiswert antiquarisch erhältlich.

Viel Entdeckerfreude wünsche ich beim Stöbern
im Gesamtverz. v. editiones scholasticae!

www.editiones-scholasticae.de/artikel/thomas-von-aquin/


1
 
 Carlotta 8. März 2024 
 

SalvatoreMio

Dagegen für Sozialwissenschaften vereinnahmt zu werden.


3
 
 SalvatoreMio 8. März 2024 
 

Wer tot ist?

Lieber@girsberg74!
Gegen was oder gegen wen sollte sich der Hl. Thomas denn wehren sollen?


0
 
 Carlotta 8. März 2024 
 

Auch das noch...

Das erste, was ich dachte, als ich das las: o mein Gott! Klar, Sozialwissenschaften, Soziologie und andere Schwatzfächer, für Aspiranten die 30 Semester studieren wollen?


1
 
 girsberg74 8. März 2024 
 

Wer tot ist,

kann sich gegen Vereinnahmungen nicht selbst wehren.


2
 
 JP2B16 8. März 2024 
 

"Apostel des gesunden Menschenverstandes"

Ich hatte mich schon gewundert, dass an seinem gestrigen 750. Todestag hier kein Artikel über diesen wahrlich großen Kirchenlehrer unserer Una Sancta erschien.

www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/thomas-von-aquin-apostel-des-gesunden-menschenverstands/


3
 
 CusanusG 8. März 2024 
 

Unfassbar

Ich glaube nicht, dass Thomas von Aquin diese Charakterisierung seines Werkes gut findet.

V.a. hat Thomas von Aquin sicher nichts gegen die Kasiustik gesagt, die der Papst so gerne verurteilt. Ganz im Gegenteil: Barmherzigkeit und Recht gehören für ihn untrennbar zusammen: "„Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit, Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung".

Genau der zweite Teil der Erkenntnis ist geradezu prophetisch für dieses Pontifikat.


4
 
 Wilolf 8. März 2024 
 

Ein großes und leuchtendes Beispiel

dafür, dass das protestantische „sola scriptura“ nicht richtig sein kann. Auch ich habe dem Hl. Thomas noch viel zu verdanken. Und das nach 750 Jahren.


4
 

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