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Brauchen wir DBK-Wahlempfehlungen?

29. Februar 2024 in Kommentar, 12 Lesermeinungen
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„Die Bischöfe der katholischen Kirche sollten sich auf ihre eigentliche Aufgabe, das Wort Jesu zu verkünden und auf Fehlentwicklungen in der Gesellschaft hinweisen, konzentrieren!“ Gastkommentar von Prof. Hubert Gindert


Bonn (kath.net) Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) beschloss auf einer Tagung vom 13. bis 15. November 1959 mit 324 gegen 16 Stimmen das sogenannte „Godesberger Programm“. Es enthält u.a. Sätze wie „der Sozialismus ist kein Religionsersatz“, außerdem das Bekenntnis zur „sozialen Marktwirtschaft“. Das war ein Fortschritt für die SPD und den Zusammenhalt der Gesellschaft. Die Wahlempfehlungen der katholischen Kirche nahmen nach Godesberg ein Ende. Die katholische Kirche entließ die Katholiken in die politische Mündigkeit. Herbert Wehner, SPD, konnte das „Godesberger Programm“ auf einer Tagung der katholischen Akademie in Bayern vorstellen.

Die Vollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist am Donnerstag, den 22. Februar 2024 in Augsburg mit einer eindringlichen Warnung vor der „Alternative für Deutschland“ (AfD) zu Ende gegangen. Die Augsburger Allgemeine Zeitung (AZ) vom 23.2.2024 titelte „Bischöfe raten von der AfD ab“. Der Vorsitzende der DBK, Georg Bätzing, sagte: „Wir halten diese Partei für Christinnen und Christen für nicht wählbar“.


Die DBK hält also die christlichen Staatsbürger für nicht mündig, Parteiprogramme zu lesen und das Demokratieverständnis und Verhalten der Parteien für die Wahlentscheidung zu beurteilen. Die Bürger brauchen aber keinen Nachhilfeunterricht, weder von Medien, noch von den Kirchen! Ist eine solche Feststellung in Deutschland noch möglich, ohne dass man in eine Ecke geschoben wird? Immerhin glauben lt. Allensbach nur mehr 40% der Bevölkerung, dass sie in Deutschland frei sprechen können.

Die Bischöfe der katholischen Kirche sollten sich auf ihre eigentliche Aufgabe, das Wort Jesu zu verkünden und auf Fehlentwicklungen in der Gesellschaft hinweisen, konzentrieren!

Die Aufforderung der DBK gegen die Wahl einer politischen Partei war die einzige Gemeinsamkeit der Frühjahrsvollversammlung in Augsburg, wenn man die Aussagen zu Krieg und Frieden, die ohnehin niemand vom Sessel reißen, außeracht lässt. Denn der „Synodale Weg“ der sich quälend über drei Jahre erstreckt hat, kann nach dem römischen Schreiben der drei Kardinäle nicht fortgesetzt werden. Die katholischen Bischöfe, die mit einer Mehrheit von rund 80% kein Problem hatten im „Synodalen Prozess“ überlieferte Glaubenswahrheiten (zur Sexuallehre, zu Frauenpriestertum, zu Zölibat etc.) über Bord zu werfen, zeigen aber Probleme zu Fragen in der Gesellschaft, die sich auf ein christliches Menschenbild erstrecken, Stellung zu nehmen. Diese Bischöfe haben mit ihren „Reformen“ glaubenstreuen Katholiken eine Menge zugemutet.

Foto Prof. Dr. Gindert © Forum Deutscher Katholiken


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Lesermeinungen

 lakota 3. März 2024 
 

@Erich Neumann

"...Warnung vor dem Extemisten-, Hasser-, Hetzer- und Rassisten Pack der AfD..."

Jawohl - so klingt christliche Nächstenliebe -
und jetzt machen Sie doch bitte noch Werbung für die Grünen, die ungeborene Kinder noch bis zur Geburt umbringen wollen.
DIE wählen wir dann alle - oder?


1
 
 Erich Neumann 2. März 2024 
 

Natürlich brauchen wir keine Wahlempfehlung ...

... der DKB, doch eine unerlässliche Warnung vor dem Extemisten-, Hasser-, Hetzer- und Rassisten Pack der AfD kann nicht unmissverständlich genug sein.
Genau das ist es, was S. E. Weihbischof emer. Engelbert Siebler, München, 2017 bereits meinte, dass Rassismus und braun-rechter Extremismus unter dem Deckmäntelchen des Katholizismus tobt. Mehr als zu Recht und längst überfällig erteilte er Wählbarkeit ausländerfeindlicher Parteien und damit jeglicher Form davon eine klare Absage als Festprediger zur 279. Wiederkehr des Tränenwunders am Gegeißelten Heiland auf der Wies!

www.myheimat.de/steingaden/kultur/klare-positionierung-bei-festgottesdienst-auf-der-wies-d2818978.html


0
 
 modernchrist 1. März 2024 
 

All das, was jetzt uns Lebensschützer erregt und uns verteufelt

als Menschen, die "Gehsteigbelästigung" betreiben, die Frauen einschüchtern und in ihrer Freiheit, ihr Kind zum Killer (O-Ton PF) zu tragen. einschränken; auch die geplante "Ent-Kriminalisierung" der Kindstötung, die Forderung nach kostenfreier Abtreibung für alle in flächendeckend vorhandenen Einrichtungen usw. - all das stand in den Wahlprogrammen! Da hat kein Bischof darauf hingewiesen! Er hätte nur die Vorhaben nennen müssen, gar nicht die Parteien. Ein schwerstes Versäumnis der DBK! Den Salat haben wir jetzt! Dabei geht es um 120 000 Tote jedes Jahr.


1
 
 Bialas 29. Februar 2024 
 

Schon allein deshalb,weil die AfD gegen Abtreibung ist,ist sie für mich wählbar.


4
 
 KatzeLisa 29. Februar 2024 
 

P. Karl Wallner

P. Karl Wallner erklärte in einem Interview, daß es in Österreich eine solche Stellungnahme gegen eine konkrete Partei nicht geben würde, obwohl es dort eine Partei gibt, die man mit der AfD vergleichen könnte.

Man fragt sich, ob die deutschen Bischöfe keine anderen Sorgen haben, ob sie nicht genug mit ihren eigenen Verfehlungen zu tun haben, ob sie die Wahlprogramme der Parteien einmal ernsthaft untersucht haben und zu wessen Gunsten sie diese Erklärung abgegeben haben.
Eine dumme und billige Aktion der DBK am Ende einer blamablen Frühjahrssitzung.


4
 
 Vox coelestis 29. Februar 2024 
 

@Johannes Archipoeta

Ja, wer ausgrenzt, braucht sich über einen Austritt der Ausgegrenzten nicht zu wundern.
Hier fühlt sich doch keiner mehr von ihnen willkommen.
Jesus hat niemand ausgegrenzt, er hat stets das Gespräch, die Kommunikation gesucht, so wie es der unendlichen Liebe entspricht.
Dazu aber bedarf es innerer Größe und Unabhängigkeit, welche nicht auf den Beifall der Welt/der Medien schielt, sondern allein auf das Seelenheil und der Rettung aller Menschen aus ist - wenn man schon meint, AfDler seien verlorene Schafe.
Jesus ginge diesen also nach, unsere Hirten verjagen sie.


6
 
 Jothekieker 29. Februar 2024 
 

Andere Zielgruppe

Die Wahlempfehlungen sind offenbar für die nichtkatholische Öffentlichkeit bestimmt. Alle anderen werden sie ignorieren.


4
 
 Johannes Archipoeta 29. Februar 2024 
 

Die nächste Austrittswelle steht an...

Mal unabhängig davon, wie man zur AfD und zu der einseitigen Erklärung der DBK steht: Durch solche Wahlempfehlungen wird auch die nächste Austrittswelle provoziert: Es gibt eine relevante Zahl von Anhängern der AfD, die bislang der katholischen Kirche angehören, ihren Glauben aber nur unregelmäßig und oberflächlich praktizieren. Wie ich persönlich mitbekommen habe, sind aus dieser Gruppe nun etliche so empört über die Verurteilung der Partei ihres Herzens, dass sie zum Standesamt rennen, um ihren Austritt zu erklären. Eine weitere Austrittswelle hat also begonnen.
Unser Lieblingsbischof und Lieblingszentralkomitee werden dann wohl sagen, die pöööhsen Konservativen sind schuld und das Verbot des synodalen Ausschusses habe die armen liberalen Katholiken vergrault...


3
 
 Uwe Lay 29. Februar 2024 
 

Im Kampf gegen Rechts: alles erlaubt!

Erstaunlich ist es doch, daß die, die sonst nichts von einer Bevormundungslkirche wissen wollen im Namen der zu respektierenden Autonomie des Menschen, jetzt gar nichts Kritisches sagen, ja wohl klammheimlich sich die Kirche noch viel drohender wünschten: Wer AfD wählt, kommt in die Hölle! Wie viele sonst liberal sich Verstehende würden wohl jubeln?
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


6
 
 Wirt1929 29. Februar 2024 
 

Es ist falsch, einseitig politische Erklärungen abzugeben, wenn auf der anderen Seite ebenso Erklärungsbedarf besteht. Die dadurch entstehende Tolerierung des ebenfalls menschenverachtenden Kommunismus könnte im christlichen Bereich nicht gewollte unliebsame Freiräume schaffen. Die so argumentierenden Bischöfe laufen Gefahr wieder zu beleben, was im 20. Jahrhundert zu Recht bekämpft wurde.


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 modernchrist 29. Februar 2024 
 

Hirten sollten auf Leitsätze in Parteiprogrammen und Wahlprogrammen,

hinweisen, die einem christlichen Menschenbild widersprechen. Sie sollten unchristliche Vorhaben analysieren und den Wählern deutlich machen, ohne jedoch Parteien zu nennen. Ohne Nennung von Parteien könnten die Bischöfe viel drastischer und verständlicher für die einfachen Leute formulieren.
Da hätte es schon bei früheren Wahlen massive Anlässe geben, die durch die Jahrzehnte hindurch Abertausenden von Menschen das Leben gekostet haben. Siehe praktische Freigabe der Abtreibung! Wieder versuchte Bevormundung der Leute, die nur noch abwinken und sich abwenden.


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 ThomasR 29. Februar 2024 
 

Stimmen in der DBK gegen die AfD

sind auch für die AfD beste kostenlose Werbung

und wenn AfD die Abschaffung der Erhebung der Kirchensteuer durch den Staat in die Agenda neben Abschaffung der Rundfunkgebühren aufnimmt, dann ist es mit einem explosiven Anstieg der Anzahl der AfD Wähler zu rechnen. Sakramente gegen Kirchensteuer (und Kirchenbeitrag) gibt es nur in Deutschland (und in Österreich als Übrigbleibel der Hitlerszeit)

Es ist nicht die AfD die die Kirche und Glauben in Deutschland vom Innen abreißt
Ab 2005 wurden in Deutschland (allein durch Institution Kirche ) um 650 Kirchen profaniert und abgerissen.
Manche Kirchen wurden vor dem Abriss allein durch Denkmalschutz gerettet
Selbst Bistümer mit über 1 MRD EUR in den Rücklagen (die ausgerechnet vor Allem für Instandsetzung und Instandhaltung der Kirchengebäuden gebildet- der Sicherung der Gehälter und Pensionen dienen die Rückstellungen) wurden, haben begonnen Pfarrkirchen abzureißen (München)

www.youtube.com/watch?v=sHg6FForI1c&t=1271s


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