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Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche

17. März 2024 in Spirituelles, 56 Lesermeinungen
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Der „Obdachlose“ geht den Mittelgang der evangelischen Kirche nach vorne, als man den neuen Pfarrer vorstellen wollte. Was passiert? - Von Petra Lorleberg


Linz (kath.net/pl) Diese nachdenklich machende Geschichte ist ein Internetfund, ihr Verfasser ist unbekannt. Ihre Handlung vollzieht sich in einer evangelischen Kirchengemeinde, vielleicht in den USA. Wahrscheinlich ist es eine erfundene Geschichte, doch man kann auch aus erfundenen Geschichten Richtiges lernen, gerade auch jetzt in der Fastenzeit.

Ein Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und ging am Sonntagmorgen zu jener Kirche, in der er als der neue, leitende Gemeindepfarrer vorgestellt werden sollte. Er schlenderte dreißig Minuten lang um seine zukünftige Pfarrkirche herum, während sie sich mit Gottesdienstbesuchern füllte. Nur drei Leute sagten ‚Hallo‘ zu ihm; die meisten schauten weg. Er bat die Leute um ein paar Groschen, um Essen zu kaufen und sagte, dass er hungrig sei. Niemand hat ihm etwas gegeben.

Der Pfarrer ging in den Altarraum, um sich ganz vorn in die Kirche zu setzen, aber die Platzanweiser sagten ihm, er müsse aufstehen und sich in den hinteren Teil der Kirche setzen. Er begrüßte die Leute, als sie eintraten, wurde aber mit kalten, ja abweisenden Blicken von Leuten begrüßt, die auf ihn herabblickten und ihn ablehnten.


Er saß hinten in der Kirche und hörte sich die Ankündigungen der Kirche für diese Woche an. Er hörte zu, als an diesem Morgen neue Besucher in der Kirche willkommen geheißen wurden, aber niemand nahm zur Kenntnis, dass er neu war. Er beobachtete, wie die Menschen um ihn herum weiterhin mit unangenehmen Blicken in seine Richtung schauten, die verrieten, dass er hier nicht willkommen sei.

Dann gingen die Gemeindevorstände zum Kirche zum Podium, um die Ankündigung zu verkünden. Sie sagten begeistert: „Wir möchten Ihnen unseren neuen Pfarrer vorstellen.“

Die Gemeinde stand auf, sah sich um und klatschte vor Vorfreude. Der Obdachlose, der hinten saß, stand auf und ging den Gang entlang.

Das Klatschen hörte auf und es wurde still in der Kirche. Alle blickten auf den „Obdachlosen“, der nach dem Mikrofon griff. Der Pfarrer stand einen Moment da und rezitierte dann auswendig eine Bibelstelle:

„Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd gesehen und aufgenommen oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25, 34-40)

Nachdem er dies vorgetragen hatte, stellte er sich als ihr neuer Pastor vor und erzählte der Gemeinde aus seiner eigenen Sicht, was er an diesem Morgen erlebt hatte.

„Heute sehe ich hier eine Versammlung von Menschen, aber ich sehe keine Kirche Jesu. Die Welt hat genug Menschen, die wegschauen. Was die Welt braucht, sind Jünger Jesu, die seinen Lehren folgen und so leben, wie er es getan hat. Wann wirst du dich entscheiden, Jünger zu werden?“ Viele begannen zu weinen und senkten beschämt den Kopf.

Anschließend verließ er den Gottesdienst bis zum nächsten Sonntag, da er ja seine Predigt gehalten hatte.

Du weißt nie, wen Du wirklich vor Dir hast. Es könnte Christus selbst sein!


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Lesermeinungen

 lakota 23. März 2024 
 

@heikostir

"Darum Vorsicht mit vorschnellen Urteilen und Verurteilen!"

https://www.kath.net/news/84006


1
 
 heikostir 22. März 2024 
 

@ lakota

Zwischen Lüge, Zweifel und mangelndem Verständnis sind große Unterschiede. Darum Vorsicht mit vorschnellen Urteilen und Verurteilen!


0
 
 lakota 22. März 2024 
 

@wilolf letzter Versuch

Hab jetzt schon 3 Kommentare geschickt, die nicht durchkamen, warum auch immer.

Nur noch ein Gedanke zu ICH und WIR.
Ich kenne Leute in meiner Gemeinde, die glauben nicht an "empfangen durch den Hl.Geist, geboren von der Jungfrau Maria" - aber sie gehen sonntags in die Hl.Messe und beten auch das Glaubensbekenntnis.
Krass gesagt: sie lügen also.

Müsste ich beten: WIR glauben...hätte ich ja Anteil an dieser Lüge.
Da bin ich froh, daß es bei uns immer "ich glaube" hieß.
(Sollte das jemand für falsch halten, soll er sich an die Priester wenden, die das SO vorgebetet haben).


1
 
 Wilolf 21. März 2024 
 

Wikipedia Fußnote 2 im Link

„Der griechische Originaltext hat durchgängig die Mehrzahl, da es ursprünglich als verbindendes Bekenntnis des Konzils konzipiert worden war. In der liturgischen Fassung steht sowohl im lateinischen als auch im griechischen Text durchgängig die Einzahl („Ich glaube …“), da das Bekenntnis als Taufbekenntnis des Einzelnen gebräuchlich war.“

de.wikipedia.org/wiki/Nic%C3%A4no-Konstantinopolitanum


2
 
 JP2B16 20. März 2024 
 

"Credo" vs. "Credimus": für das Bekenntnis einerlei und schlicht eine Frage der Perspektive !?

"Wir lieben unsere Eltern" wird eine Person sagen, die Geschwister hat, von denen sie weiß, das sie es ebenso tun. Diese Person spricht dann für die Gemeinschaft "Kinder". Denselben Aussagewert für sich selbst hätte ihr eigenes Bekenntnis: "Ich liebe meine Eltern". Immer im Kontext der Gemeinschaft "Gleicher", also Personen mit einem ausgeprägt verbindenden Element, wäre das gemeinsam gesprochene "Wir" quasi eine wechselseitige "Stellvertretung" und damit eine besondere Akzentuierung des Bekenntnisses. Jeder ist Geber und Nehmer derselben ausgesprochenen Worte am selben Ort zur selben Zeit. So entsteht eine besonders hohe "Dichte" dieser die Gemeinschaft zusammenhaltenden "Faszien". Die vielen wunderschönen Litaneien sind dafür ein eindrückliches Beispiel.
Mit dem "Ich" hingegen begibt man sich auf die ganz persönliche Ebene. Hier drückt sich im Bekenntnis die eigene Liebesbeziehung aus. "Ich glaube an Gott" ist DIE Liebeserklärung an Gott und die kann nur jeder selbst aussprechen!


2
 
 lakota 20. März 2024 
 

@wilolf 2


0
 
 SCHLEGL 19. März 2024 
 

@Zeitzeuge

Sehr geehrter Zeitzeuge! Dass Sie nicht begriffsstutzig sind, davon gehe ich aus. Es gibt nun einmal aus dem 4. Jahrhundert 2 Versionen des Nizäno -konstantinopolitanums auf Griechisch. Offensichtlich hat die Kommission für die Herausgabe des deutschen Messbuches jene Version mit dem Plural verwendet, um den Gemeinschaftsaspekt des Bekenntnisses zu unterstreichen. Wir sagen ja auch zurecht Vater UNSER und die priesterlichen Gebete, einschließlich des Kanons, sind in PLURAL formuliert (natürlich auch in allen orientalischen Riten).Die deutsche Fassung des Messbuches wurde von Rom bestätigt und ist daher verbindlich. Nur gibt es hier manchmal User, die in Unkenntnis der Vorgänge, aus dem "WIR" bzw, "ICH" gleich ein dogmatisches Gebäude errichten wollen und Häresie schreien!


2
 
 Wilolf 19. März 2024 
 

@lakota: Vielleicht unterscheidet sich das ja nach Bistum, bei mir ist es im Detail so:

Großes Glaubensbekenntnis lateinisch in ALLEN rk Messbüchern, die ich habe (ca. 100 Jahre abgedeckt, vorwiegend EB FR) Credo.
Alles bis 1960 deutsch: Ich glaube.
Der große Sonntags-Schott von 1974: Wir glauben.
Gotteslob EB FR 1975: Wir glauben
Gotteslob EB FR 2013: Wir glauben
Ansonsten geht es mir wie Ihnen. Nur hat es mich noch nie gestört, wenn Ungläubige in den Kirchenbänken sind. Was ich dagegen noch nie vertragen habe ist, wenn der Priester vorne nicht an alles glaubt, was im Credo steht.


1
 
 Zeitzeuge 19. März 2024 
 

Hochw. Msgr. Schlegl, ich bin (noch) nicht begriffsstutzig :-),

aber sollte dann nicht auch das lateinische, leider
kaum verwendete, Missale in "Credimus" geändert
werden; ich habe wirklich noch nie "Credimus" von
einem Priester auf Latein gehört.

Natürlich ist das "wir" theologisch auch korrekt.

Das ich das wichtige Buch "Credimus" von Ferdinand
Holböck nachdrücklich empfehle zeugt davon, daß
ich natürlich das "wir" nicht grundsätzlich
ablehne, wozu kein Grund besteht.

Laudetur Jesus Christus!


2
 
 lakota 19. März 2024 
 

Credo

Nachfolgend ein Link vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung.

http://www.annusfidei.va/content/novaevangelizatio/de/annus-fidei/professione-di-fede.pdf


2
 
 lakota 19. März 2024 
 

@Wilolf

Ich habe jetzt mal in meine 3 letzten Gotteslobe geschaut, da steht überall: Credo - ICH glaube.

Die ersten 15 Jahre meines Lebens habe ich die Hl.Messe im "alten "Ritus" gefeiert, da hieß es immer CREDO, nie Credimus.
Im NOM war es dann ganz genauso - ICH, nicht WIR.

Übrigens gibt es schon viele, die zwar noch in die Kirche gehen, aber trotzdem nicht mehr alles glauben, was im CREDO steht.
Woher soll ich wissen, was ein anderer glaubt? Ich kann doch nur für mich BEKENNEN - also ICH glaube.


2
 
 SCHLEGL 19. März 2024 
 

@Zeitzeuge/@ Wilolf

Es kann doch für Sie beide nicht so schwer sein zu verstehen, dass man in deutschen Messbuch von den beiden Varianten der griechischen Fassung des nizänokonstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses,die uns vorliegen (Buch siehe unten) jene ausgewählt hat, die im Plural steht! In der Liturgie sind wir die Gemeinschaft des Volkes Gottes, wir beten gemeinsam (Vater UNSER) und wir GLAUBEN gemeinsam. Jedenfalls hat Rom damals den Text des deutschen Messbuches bestätigt!
Übrigens erinnere ich mich an einen griechisch-katholischen Erzbischof, der im Stephansdom eine Göttliche Liturgie zelebriert hat; er sagte, das Glaubensbekenntnis soll von allen (die Mehrheit waren Lateiner) gemeinsam gebetet werden, die Texte haben wir kopiert und ihm gezeigt.Er fand es sehr gut, dass wir im Deutschen die Fassung mit "WIR" verwenden, um den mystischen Leib Christi mit seinen vielen Gliedern auszudrücken.


1
 
 Zeitzeuge 19. März 2024 
 

@wilolf, schliesse mich gerne Ihnen bzgl. des Credo an!

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf den besten
Kommentar zum Credo Papst Paul VI. verweisen:

Ferdinand Holböck: Credimus,

das Buch ist auch eine sehr gute Laiendogmatik.

Es erschien in mehreren Auflagen bis ca. 1973
und ist antiquarisch noch verfügbar.

Im Link die Website des 2002 verstorbenen bedeutenden Salzburger Dogmatikers.

www.praelat-holboeck.at/


2
 
 Wilolf 19. März 2024 
 

Nun gut,

ich gönne ja auch jedem das „wir“. Ich beschränke mich also auf die Aussage, dass im neuen Gotteslob links auf Deutsch „Wir glauben“ steht und rechts daneben auf Lateinisch „Credo“. In der Schule hätte ich das so nicht übersetzen dürfen. Und ein lateinisches „Credimus“ habe ich einfach noch nie in der kath. Kirche gehört. Und in keinem Messbuch gelesen. Das soll jetzt nicht heißen, dass es das nicht geben könnte. Ich bin alles andere als allwissend. Ich könnte noch nicht einmal die Existenz eines gregorianischen Chorals „Credimus“ ausschließen.


2
 
 Zeitzeuge 19. März 2024 
 

Zur Info im Link ein kleiner Textvergleich;

"Wir glauben" könnte (wieder einmal) "ökumenisch"
bedingt sein; allerdings wird in der ev. Landes-
kirche Württemberg "Ich glaube an Gott...." gesagt.

www.akhalle.de/credo-txt.htm


2
 
 SCHLEGL 19. März 2024 
 

@Wilolf

Auch Sie irren sich! Schauen Sie bitte im Sachbuch "Conciliorum oecumenorum decreta";edidit Institutio per le scienze religiose Bologna MCMLXXIII; genau nach, und Sie werden 2 Fassungen des nizänokonstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses dort finden. Einmal im Singular "CREDO" und einmal im Plural "CREDIMUS", sowohl im Griechischen, als auch im Lateinischen. Immerhin ist mein Diplomfach "Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie und darum habe ich mir all diese Bücher beschafft.Der Text im deutschen Missale und in Gotteslob ist daher durchaus richtig und auch zu verwenden!


1
 
 norbertus52 19. März 2024 
 

@Wilolf

Es dürfte dann nicht nur im neuen Gotteslob falsch übersetzt sein, sondern auch in den Messbüchern. Sowohl im großen als auch im kleinen ist es beim Großen Credo mit "Wir" übersetzt. Ausgabe 1976


0
 
 Wilolf 19. März 2024 
 

@SCHLEGL: Mein Credo ist auch kein Credimus

@lakota hat nichts verwechselt. Das „Wir“ kann ich nicht bestätigen: Zwar steht im Gotteslob auf Deutsch „wir glauben“, aber egal wo ich sonst nachlese, ob im Schott, Bomm, Ramm, Magnifikat oder auch im neuen Gotteslob: Nirgends steht im lateinischen Text des großen Glaubensbekenntnisses „credimus“. Also ist das im neuen Gotteslob einfach nur falsch übersetzt.


1
 
 Stefan Fleischer 19. März 2024 

@ SalvatoreMio

Richtig. Und vielleicht könne man auch noch daran erinnern, dass Gott uns einen gesunden Menschenverstand geschenkt hat. Dieser ist zwar nie perfekt und liegt auch manchmal falsch. Aber er hindert uns oft, uns in Extrempositionen zu verrennen, einen Aspekt der Wahrheit so zu betonen, dass nicht mehr die ganze Wahrheit wahrgenommen wird, und sie deswegen falsch wird. Bleiben wir uns immer bewusst: «Nur die ganze Wahrheit ist die Wahrheit, nur der ganze Gott ist der wahre Gott».


0
 
 SCHLEGL 19. März 2024 
 

@ lakota

Falsch! Sie verwechseln das Apostolische Glaubensbekenntnis ("Ich glaube an Gott, den Vater, den allmächtigen...") und das große nizänokonstantinopolitanische Credo. Schauen Sie einmal in das Messbuch, oder den neuen Schott, oder das Gotteslob. Dort finden Sie das "Große Glaubensbekenntnis" (welches in der lateinischen Form auch im alten Ritus üblich war) mit den Worten: "Wir glauben an den einen Gott..." Ein Blick in die Sammlung alle Dekrete aller 21 ökumenischen Konzilien belehrt uns, dass das Nizänokonstantinopolitanum tatsächlich in 2 Fassungen vorliegt. Die eine beginnt mit "Ich glaube an den einen Gott....", die andere mit den Worten: "Credimus - Wir glauben an den einen Gott..." Im byzantinischen Ritus wird aber die Form: "Pistewo...bzw. Wiruju.. = ich glaube" verwendet.
Bei der Messe im römischen Ritus sollte eigentlich IMMER am Saum-und Feiertagen das große Glaubensbekenntnis verwendet werden, das Apostolische, oder kleine Glaubensbekenntnis gehört zur Taufspendung.


1
 
 SalvatoreMio 19. März 2024 
 

Prioritäten setzen

@Stefan Fleischer: Ja, jeder Tag steht uns zur Verfügung für die "Armen", das sind auch jene mit Kummer, die ein tröstliches Wort brauchen; auch jene, die nicht weiter wissen usw. Den Sonntag nennen wir aber aus gutem Grund: "Tag des Herrn". Oder mir fällt noch ein: "Mit Gott fang an, mit Gott hör auf, das ist der schönste Lebenslauf". Also jeden Tag mit Gott beginnen und beenden - und dazwischen ist für alles Andere noch viel Zeit übrig.


1
 
 Stefan Fleischer 19. März 2024 

Nur eine Anschlussfrage

«Denn die Armen habt ihr immer bei euch und ihr könnt ihnen Gutes tun, so oft ihr wollt; mich aber habt ihr nicht immer.» Mk 14,7

Diese Schriftstelle kam mir heute Nacht plötzlich in den Sinn. Sollte oder müssten wir sie in Diskussion nicht mit bedenken. Was sagt sie uns über die zu setzenden Prioritäten, in einem solchen Fall und generell für unser christliches Leben?


1
 
 lakota 18. März 2024 
 

@Schlegl

"...wir beten: "WIR GLAUBEN AN DEN EINEN GOTT..."
"Credimus"?

Bei uns beten wir: "ICH glaube an den EINEN GOTT"
"Credo".

Vielleicht ist das ja bei den Ostkirchen anders...


2
 
 SalvatoreMio 18. März 2024 
 

"In der Heiligen Messe sind immer ganz viele unsichtbar dabei".

Sehr geehrter @Karlmaria! Danke! Wir sind hier wegen des "Pfarrers, der als Obdachloser im Gotteshaus erschien", auf viele Gedanken gekommen. Sie fügen noch einen weiteren, sehr wichtigen Punkt hinzu, von dem kaum gesprochen wird: Jede Hl. Messe, die auf Erden gefeiert wird, wird gefeiert für das Heil der ganzen Welt, auch wenn nur 2 oder 3 zugegen sind! Überdies tragen wir auch mit unseren persönlichen Gebeten und still im Herzen viele Mitmenschen vor Gottes Thron. Sie sprechen darüber hinaus noch von der gesamten streitenden Kirche hier auf der Erde, der leidende Kirche im Reinigungsort und der triumphierenden Kirche im Himmel. - Gerade in diesen glaubensschwachen Zeiten wäre es wertvoll, wenn uns das Geheimnis der Eucharistie auch in diesem Zusammenhang noch mehr aufgeschlüsselt würde.


3
 
 SCHLEGL 18. März 2024 
 

@Fischlein

So etwas, wie Sie berichtet haben, habe ich eigentlich noch nicht erlebt, wobei ich weiß, das die Griechen in der Kirche etwas "schlampig" sind. Die Slawen hingegen nehmen es schon genauer. Also jedenfalls in unserer ukrainisch-griechisch-katholischen Kirche telefoniert niemand während der Göttlichen Liturgie (Messe).Ebenso wenig unterhalten sich die Gläubigen während einer Liturgie. Davor oder danach gibt es schon Gespräche.


2
 
 Fischlein 18. März 2024 
 

@SCHLEGL

Lieber Monsignore,
den Vergleich mit der Liturgie der Ostkirchen finde ich nicht besonders gut.
Seit einigen Jahren dürfen unsere Kirche die Orthodoxen Rumänien nutzen. Manchmal komme ich dort nach dem Mittagessen zum kurzen Gebet vorbei und beobachte das Geschehen. Noch genauer hat es ein Kollege erzählt, der seinen Urlaub in einem orthodoxen Land verbracht hatte. Während des Gottesdienstes, wenn die Priester hinter dem Ikonostas verschwunden waren, konnte man zwar die Gebete hören, jedoch die Gläubigen nutzen die Zeit, um Kerzen vor Ikonen anzuzünden und zum privaten Gebet. Es fehlte nicht an privaten Gesprächen, ein Telefonanruf wurde auch angenommen, ohne dass der Empfänger aus der Kirche ging.
Es kann natürlich sein, dass es auch Ostkirchen gibt, wo die Liturgie besser aussieht. Vielleicht liegt es an anderer Mentalität.
Sicher wäre es falsch, wenn wir in der Kirche keinen Menschen beachten würden, ich glaube aber, dass es Mirian7 vor allem um diese unnötigen Plaudereien geht.


4
 
 Karlmaria 18. März 2024 

Credo in unum deum: Ich glaube an einen Gott

Da geht es wieder mal um den Unterschied zur außerordentlichen Form der Heiligen Messe. Das ist natürlich ein heißes Thema das ich hier nicht weiter vertiefen will weil das ja jeder kennt und es leicht keine Einheit gibt. Nur mal so im Allgemeinen glaube ich dass keiner einfach so allein vor Gott steht. Es geht immer um die Gemeinschaft der Heiligen. Die gesamte streitende Kirche hier auf der Erde und die leidende Kirche im Reinigungsort und die triumphierende Kirche im Himmel. In der Heiligen Messe sind immer ganz viele unsichtbar dabei. Im Himmel gibt es keine Zeit und keinen Raum. Deshalb ist es weise sich hier auf der Erde schon darauf vorzubereiten dass wir im Himmel alle ohne die Verbannung von Raum und Zeit immer voll zusammen sind. Jeder muss mit allen auskommen weil das ohne Raum und Zeit gar nicht anders geht. Das geht natürlich nur wenn jeder allen alles vergibt und auch nicht seine eigene kirchenpolitische Richtung, Stolz Kränkungen und eigene Meinungen allzu wichtig nimmt!


1
 
 SCHLEGL 18. März 2024 
 

@an alle

Parallel zu der oben angeführten Begebenheit, hat vor vielen Jahren in einer theologischen Lehranstalt eine schriftliche Prüfung zu den Gleichnissen Jesu bei Lukas stattgefunden. Der Prüfer wählte das Gleichnis "vom barmherzigen Samariter" aus. Als die Studenten erschienen, lag auf der Treppe des Institutes ein junger Mann stöhnend und blutverschmiert.Die Studenten, natürlich alle fast zu spät,dachten sich, es werde schon jemand die Rettung rufen und eilten in den Hörsaal. Am Ende der schriftlichen Arbeit verkündete der Professor: "Sie sind alle ausnahmslos DURCHGEFALLEN! Ich selbst habe den Verletzten engagiert, mit Theaterfarbe entsprechend zugerichtet. Sie alle haben das Gleichnis NICHT verstanden, es hat ihr Leben nicht bewegt. Deshalb sind sie unfähig in Kirche und Schule die Botschaft Jesu zu verkünden!"
Die Bombe hat eingeschlagen und die jungen Leute haben begriffen, dass es nicht nur um Theorien, sondern gelebte Praxis geht.


3
 
 St. Hildegard 18. März 2024 
 

@Nachtrag/ Missverständnis

Die Sache mit "Vater-Unser" in @Schlegls Beitrag habe ich falsch verstanden ...
Nichtsdestotrotz braucht es ruhige Gebetszeiten, in denen man - auch andere - mit ins Gebet hineinnehmen kann. Für das persönliche Gebet sind Messe/Gottesdienst nicht der richtige Ort, ich habe aber schon festgesellt, dass es bisweilen auch zu anderen Zeiten zugeht wie in einem Taubenschlag ...


5
 
 St. Hildegard 18. März 2024 
 

@Wilolf

Sie sprechen mir aus der Seele! Genau so empfinde ich das auch. Die Armen, das sind nur "die Anderen", denen "wir" helfen müssen ... weil Kirchgänger ja alle zur gut betuchten Mittelschicht gehören ...
Dass aber ein Mensch gerade in persönlicher Not in die Kirche geht, können sich viele leider nicht vorstellen. Doch wegen solcher Nöte suchen viele Verzweifelte auch das konzentrierte Gebet in aller Stille - und das ist dann eben nicht nur ein "Vater-Unser".
Auch mich stört es übrigens sehr, wenn Menschen laut in der Kirche schwatzen und sich begrüßen, als sei man auf dem Marktplatz - das kann man auch leise und dezent machen. Möglichkeiten, sich als Christen zu begegnen, gibt es genug, wie hier schon erwähnt wurde.
Das ändert aber nichts daran, dass ich versuchen würde, einem Bedürftigen zu helfen, wenn er mir sagt, er habe seit Tagen nichts gegessen ...
(leider gibt es aber auch mutmaßliche Mitglieder von sog. Bettel-Clans, die sich penetrant neben die Beter stellen und jammern ...)


4
 
 pikkuveli 18. März 2024 
 

Dem Herrn entgegen

Ich denke, das Polarisieren hilft nicht weiter. Wir sind nicht alle gleich. Und wir sind nicht immer alle gleich drauf. Das aber ist sicher: Ein Gottesdienst ist eine "Wir-"Angelegenheit: Der Priester tritt vor Gott, und hinter ihm steht die Gemeinde. Der Priester handelt für Gott, und "vor" ihm steht die Gemeinde. Ich stimme Schlegl zu. Und das auch im anderen Punkt: Auch ich habe lange Schulgottesdienste gehalten - und das war kein Jahrmarkt! Man muss es halt sagen und beibringen: Im Gottesdienst öffnen wir uns Gott. Und nicht dem Klatsch. Was etwas anderes ist als sich freudig zu begrüßen.


1
 
 SCHLEGL 18. März 2024 
 

@Miriam7/ @mimamo

Also, was ich Ihnen gesagt habe, habe ich als Priester des römischen und des byzantinischen Ritus (für Ukrainer) gesagt.Ich bin also in der byzantinischen Liturgie, die von Orthodoxen und Griechisch-katholischen verwendet wird, ebenso zuhause, wie im römischen Ritus.Auch Micha1984 hat Ihnen zu erklären versucht, wo Sie falsch liegen. Zur persönlichen Anbetung ist es immer besser in die Kirche zu gehen, wenn keine Liturgie stattfindet. In der Liturgie aber kann ich nicht sagen: "Ich und mein Herrgott". Wir beten nämlich Vater UNSER, wir beten: "WIR GLAUBEN AN DEN EINEN GOTT..." und die Orationen des Priesters und das Hochgebetes sind in PLURAL verfasst.
Natürlich bin ich KEIN Anhänger von lauterem um sinnloses Geschwätz in der Kirche. Ich habe 42 Jahre Schulmessen für mein Gymnasium zelebriert u.schon vor der Messe für Ruhe und Ordnung gesorgt.
Aber Sie sollten sich bemühen, Ihre Mitchristen in der Liturgie nicht auszublenden. Schauen Sie sich einmal eine Messe aus Afrika an!


4
 
 mimamo 18. März 2024 
 

...mehr

Gottesnähe, ehrfurcht und sogar auch ohne Gespräch Gemeinschaft, als in der FReikirche, wo alles doch im Vergleich vor allem zu dem AOM, locker und "hipp" zugeht ..
Aber wie schon erwähnt, bedeutet das nicht unbedingt mehr echte Gemeinschaft.
ich hoffe, ich habe nicht wieder zu viel von mir erzählt.

Und noch am Rande, finde ich langsam schwierig, Obdachlosigkeit ect so herunterzubrechen und fast schon zu instrumentalisieren.
Viele tragen großes Leid ... nur nicht so offensichtlich.


5
 
 mimamo 18. März 2024 
 

..Gespräch, Kennenlernen

...gibt es doch auch andere Möglichkeiten.
Rosenkranzgebet, man kann sich da besser unterhalten zB vorher .. oder je nach Alter gibt es doch andere Veranstaltungen, Seniorencafe, Chor usw .. wir leben unser Christsein ja nicht nur im Gottesdienst...

Ich denke: wir haben verlernt in Stille miteinander zu sein ... uns innerlich auf den Gottesdienst vorzubereiten .. und da ich mich grade mit der Piusbruderschaft auseinandersetze und öfter mal die Übertragungen anschaue, da ich in keine Hl Messe vor Ort gehen kann und auch kein Auto habe, frage ich mich ob das auch zusammenhängt ..

Ob man Gemeindeglied ist und mithineingenommen, erweist sich für mich, wie im weltlichen Leben ebenso dann, wenn es hart auf hart kommt. Wer ist dann da, wer hört zu, wem darf ich, ausser in der Beichte gegenüber wirklich sagen, was ist ..
Wenn alles gut ist ... ist das alles keine Frage ..

Und auch wenn ich noch viel lernen muss, was das praktizierte Katholischsein betrifft ..


5
 
 mimamo 18. März 2024 
 

Ich verstehe

Miriam7 sehr gut. Und stimme weitestgehend zu.

Ich finde obige Geschichte, ob nur wahr im Sinne von faktenbasiert oder als Parabel zwar nett. Und es gibt viele evangelikale Filme in diese Richtung gehend. Viele habe ich auch angeschaut, da evangelikal sozialisiert, nachdem ich zum Glauben kann und erst vor zweieinhalb Jahren wieder in die KK eingetreten.
In einer Gemeinde, allerdigs waren dort die meisten Russlandsdeutsche, also eine Baptistengemeinde mit brüdergemeindlichen Anklängen, die meisten jünger als ich, auch keinen Anschluss, obwohl viel geredet wurde. Aber wenn es drauf ankommt ...
Es gibt auch christlichen Smalltalk ... das habe ich dort lernen müssen .. gegen Smalltalk ist im Grunde auch wahrscheinlich nichts einzuwenden, ausser dass ich unbegabt bin dafür .. aber wie gesagt: wenn es drauf ankommt ...

Ich bevorzuge es ebenso in Ruhe gelassen zu werden .. und lasse auch die anderen in Ruhe. Was nicht bedeutet mich abzuschotten.
Aber wenn man mehr möchte, mehr....


5
 
 Wilolf 18. März 2024 
 

@Stefan Fleischer: Das sehe ich genauso

Dieses wunderschöne Lied haben wir vor 55 Jahren in der Volksschule gesungen. Es ist „Wer recht in Freuden wandern will“ von Emanuel Geibel. Siehe Link. Es gibt aber verschiedene Melodien dazu.

www.lieder-archiv.de/wer_recht_in_freuden_wandern_will-notenblatt_300148.html


1
 
 Micha1984 18. März 2024 

@Miriam7

Liebe Miriam,
Ihr Wunsch Gott zu nahen und in Ganzhingabe Gott zu ehren, dagegen ist nichts zu sagen.
Allerdings ist die Frage, ob die Eucharistiefeier in dieser Ausschließlichkeit dafür in der richtige Ort ist.
Die Eucharistiefeier, das Brot brechen, geht zurück auf das Ostergeschehen. Und da erleben wir insbesondere an Gründonnerstag einen stark gemeinschaftlichen Kontext. Es geht hier gerade nicht um die Abgeschlossenheit einer individuellen Christusbeziehung, sondern um ein Gemeinschaftserleben mit Gott. Ein Festessen! Die vielen Essen, mit Sündern, Einsamen, usw., die Jesus zu Lebzeiten beging, machen auch deutlich, dass es nach Außen einladend zugehen sollte. Das hat auch eine soziale bzw. diakonische Komponente, ausgedrückt durch das Amt des Diakons am Altar.
Ich sage gar nichts gegen Ehrfurcht und Heiligkeit. Ist mir selber sehr wichtig. Zur Pflege der persönlichen Gottesbeziehung gibt es aber auch noch viele andere Gebets- und Gottesdienstformen.


2
 
 Stefan Fleischer 18. März 2024 

Diese ganze Diskussion erinnert mich

an ein Lied meiner Jugendzeit, in welchem es heisst: «Da ist der Wald so KIRCHENSTILL.» Viel mehr weiss ich nicht mehr davon. Klar ist einfach, dass damals die Stille in der Kirche eine Selbstverständlichkeit in unseren Breiengraden war. Sie war geboten, damit unsere Konzentration auf Gott nicht gestört wurde, damit wir besser hören konnten, was Gott uns sagt. Sie wurde eigentlich immer nur durch den Lobpreis, durch unser Opfer des Dankes und durch die Verkündigung des Wortes Gottes unterbrochen. Dass in anderen Kulturen die Akzente vielleicht anders gesetzt sind, das war uns nicht bewusst. Mich stört einfach, dass dieser sehr nützliche Brauch so leichtfertig aufgegeben wurde. Noch mehr jedoch stört mich, dass damit die ganze Liturgie langsam aber sicher immer mehr menschzentriert wird, dass Gott dadurch immer weniger wichtig, unsere Erlösung aus Sünde und Schuld immer belangloser, das ewige Heil immer «automatischer» werden.


6
 
 SalvatoreMio 17. März 2024 
 

Der Herr und mein Nächster!

Liebes @ Herbstlicht! Danke für Ihre ausgleichenden Worte! Wir gehen zur Kirche, um beim Herrn zu sein, aber in Gemeinschaft mit anderen! Gott muss Vorrang haben, und wir sind es ihm schuldig, zuerst ihn zu begrüßen und uns würdig auf die Messfeier vorzubereiten. Die Haltung einiger, die sich kritisch äußern, ist aber nachvollziehbar! Es gibt Gemeinden, da wähnt man sich im Café oder Kino. Wenn vor der Messe in meiner Nähe Leute sich unterhalten, bitte ich sie freundlich (möglichst ohne Aggressivität), dies zu unterlassen; normalerweise mit Erfolg. (Den Mut dazu kann man einüben). Für das Persönliche gibt es nach der Messe draußen die Gelegenheit, sich zu grüßen. Manche Gemeinden laden 1x mtl. ins Gemeindehaus ein - ideal, um einen "Neuankömmling" evtl. mitzulocken. @Silke76: Sie haben Recht! Vielleicht erscheint eine suchende Person zum ersten Mal, erhält aber kein Zeichen der Zuwendung, nicht einmal ein Lächeln. Vielleicht kommt diese Person nie wieder!


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 Miriam7 17. März 2024 
 

@Schlegl

Sie sagen, dass ich meine Haltung überdenken soll. Sehen Sie, das mache ich beim Gebet in der Kirche. Dazu brauche ich Ruhe und möchte nicht abgelenkt werden. Und ja! In der Kirche will ich mit meinem Gott alleine sein und lege viele mir wichtige Menschen in sein Herz. Was Sie über die Ostkirchen schreiben gefällt mir nicht. Mit ein Grund warum ich dort nicht leben möchte und nicht orthodox bin. Übrigens, ich komme aus Bulgarien und meine Eltern waren orthodox. Wie schon erwähnt, vor allem das Urteilen sollten wir alle überdenken.


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 Wilolf 17. März 2024 
 

Liebe Priester,

es ist bestimmt aller Ehren wert, wenn Sie in der Hl. Messe den Klingelbeutel für die Bedürftigen voll bekommen möchten.
ABER wissen Sie, wie sich ein Gläubiger, der seit Tagen nichts mehr gegessen hat (JA, solche Katholiken gab und gibt es bis heute auch in Deutschland. Und auch in Sonntagsmessen!), in dieser Hl. Messe fühlt, wenn Sie in der Predigt ausschließlich die Gläubigen ansprechen, die satt sind? Die selbst mehr haben, als sie für sich brauchen?
Wenn Sie es nicht wissen, sage ich es Ihnen: Er fühlt sich NICHT willkommen, sondern bekommt den Eindruck, dass die kath. Kirche nur etwas für Reiche und Satte wäre. Nicht für Arme. Ich würde das als Rausekeln bezeichnen.
Und die Ursache hierfür ist die Verweltlichung des Klerus. Die Anbetung des Mammons statt GOTTES!


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 Psalm1 17. März 2024 
 

@Miriam7

Ihre Beiträge in Ehren, aber sie gehen am Thema vorbei. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie mit Gemeindemitgliedern ins Gespräch kommen oder sonst irgendwelche Aktionen unternehmen, wenn Sie das nicht wollen.
Es geht hier um Personen, die in irgend einer Weise in Not und auf der Suche sind. Davon gibt es viel mehr, als wir oft denken. Oft handelt es sich nicht (nur) um materielle, sondern um seelische Not. Und es geht um den berechtigten Wunsch, dass es in einer Gemeinde Menschen gibt, die dafür einen Sensus entwickeln und entsprechend ins Handeln kommen.


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 Miriam7 17. März 2024 
 

Jetzt muss ich doch noch was loswerden

Was mich beschäftigt ist die Frage – warum geht man eigentlich in die Kirche? Ich kann natürlich nur von mir sprechen. Ich gehe in die Kirche ausschließlich wegen Gott. Um mich auf ihn zu konzentrieren. Um mit ihm ins Gespräch zu kommen. Um ihm zu zeigen, dass ich ihn liebe. Auch um meine Sorgen loszuwerden. Ihm Fragen zu stellen, die mir kein Mensch beantworten kann. Ich gehe in die Kirche, um beim Erlösungsgeschehen dankbar anwesend zu sein. Um in mich zu gehen. Kirche (der Bau und der Tabernakel) ist für mich auch ein Zufluchtsort. Ich möchte weg von der Welt und den irdischen Freuden und Leiden und ich möchte mich in der Kirche ganz Gott zuwenden. Und dabei würden mich Leute und deren eventuelle Zuwendung stören. Ich gehe nicht in die Kirche, aus Zeitvertreib oder weil ich Gaudi möchte oder Ratsch. Dafür kann man sich auch im Cafe treffen oder telefonieren. Ich glaube, dass die Leute zu Menschenbezogen sind und sich zu wenig Gott zuwenden.


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 SCHLEGL 17. März 2024 
 

@Miriam7

Es ist interessant und symptomatisch, was Sie sagen. Sie wollen nicht angesprochen werden, weil Sie nur in die Kirche kommen, um zu Gott sprechen. Und dann beten Sie "Vater UNSER"?! Einmal sollten Sie Katholische Ostkirchen, nicht nur hier im Westen, sondern auch in der Ukraine, Rumänien, Ostungarn und vor allem im Orient erleben! (das gilt auch für Orthodoxe und Altorientalen). Die Leute beten, verehren die heiligen Ikonen, zünden eine Kerze für Lebende und Verstorbene an. Genauso aber begrüßen sie einander, reichen einander die Hände, umarmen sich sogar und flüstern nicht!
Die Praxis "nur mein Gott und ich", die anderen sind Randfiguren, kennt man dort nicht. Vielleicht könnten Sie Ihre Position einmal überdenken?


4
 
 Herbstlicht 17. März 2024 
 

Man muss jemand, der neu in die Kirche kommt, nicht unbedingt ansprechen, da dies vielleicht nicht jeder mag.
Aber ihm draußen, nach der Meßfeier, ein freundliches Gesicht zeigen, ihn anlächeln - das geht auf jeden Fall.
Es zeigt ihm, dem "noch" Fremden, dass er als Mitmensch, als Gläubigen, wahrgenommen wurde.
Und dies wird ihn sicher sehr freuen und ermutigen, wiederzukommen.


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 Miriam7 17. März 2024 
 

mein letzter Post zu diesem Artikel

Ich kann übrigens nicht bestätigen, dass die Menschheit was das Helfen betrifft, so ignorant und unwillig ist. Ich ärgere mich z.B. immer, wenn die Leute einer gewissen Gruppe von Bettlern Geld zustecken.
Erst kürzlich ist während der Hl. Messe eine Frau umgefallen. Sofort waren mehrere Helfer da. Ähnliches habe ich schon öfter erlebt. Mir selbst ist auch schon desöfteren geholfen worden. Also diese Aussage mit dem "Verrecken, das keiner merkt", finde ich überhaupt nicht zutreffend.


5
 
 Miriam7 17. März 2024 
 

@Silke76

Wie meinen Sie das? Also Sie haben sich engagiert und wollten den Menschen helfen. Und die Leute haben sich kurz bei Ihnen bedankt und sind dann weitergezogen. Habe ich das richtig verstanden?
Meine Frage ist, was genau erwarten Sie von den Leuten?
@Herr Fleischer und Adamo
Genau so ist es! Viele scheinen zum Ratschen zu kommen.


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 Silke76 17. März 2024 

@SalvatoreMio

"Hier kannst Du neben der Kirchentür verrecken, nicht einmal das werden sie merken"
Vortrefflich formuliert. Hatte mich leider auch engagiert aber leider habe ich die Erfahrung gemacht, danke und Tschüß, wenn ich keinen Glauben hätte wäre ich weg...


2
 
 Miriam7 17. März 2024 
 

Kennt der Pastor die Lebenssituation dieser Menschen?

Er kennt niemanden von seiner neuen Gemeinde. Er weiß nichts über deren Probleme, Sorgen, wirtschaftliche Situation, Gesundheit etc. Wie kann er einfach urteilen, dass diese Leute schlechte Christen sind? Er sollte da mal über das "Urteilen" nachdenken.


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 Adamo 17. März 2024 
 

@Stefan Fleischer, heute ist es leider so, wie Sie es beim Betreten einer kath. Kirche schildern.

Die Menschen reden nicht nur flüsternd sondern laut miteinander wie in einer evangelischen Kirche oder wie in einem Theater. Sie reden überhaupt nicht mehr wie es sich gehört mit Gott.

Besonders krass ist der Lärm vor und in einem Kindergottesdienst. Hinter mir saß ein Bub mit seinen Eltern, der hat sogar Lieder gepfiffen.

Der Priester sagt hierzu kein Wort mehr.


7
 
 heikostir 17. März 2024 
 

Diese Erfahrung macht nachdenklich.


2
 
 Miriam7 17. März 2024 
 

unterschiedliche Menschen

Ich möchte nicht, dass man mich anspricht. Im Gegensatz zu vielen Freikirchen, gefällt mir gerade bei der kath. Kirche, dass man in Ruhe gelassen wird. Ich möchte mit Gott sprechen und nicht mit den Leuten. Menschen können mir helfen, in dem sie mir nichts Böses tun, nicht lästern, mir keine Steine in den Weg legen... Aber ich möchte in der Kirche mit Gott alleine sein. Sogar "Guten Morgen" nervt mich, wenn ich gerade im Gebet vertieft bin. Was das Almosengeben betrifft, sind es so viele, die Almosen wollen, dass es einem reicht. Verhungern muss noch niemand. Um Almosen zu geben, muss man selbst in der Lage dazu sein.
Eine Frage an den Pfarrer - nimmt er Obdachlose bei sich auf?
So wie sein Verhalten hier geschildert wird, hätte ich es auch merkwürdig gefunden. Sich auf den ersten Platz zu setzen - davon wird schon in der Bibel abgeraten.


7
 
 Stefan Fleischer 17. März 2024 

Alles schön und gut und richtig

Aber was sagt wohl Gott zu jenen Christen, welche sein Haus betreten, ohne IHN zu begrüssen, sondern sofort mit einem Geflüster, wenn nicht gar mit einem Geschwätz beginnen, sich setzen und «auf die Dinge warten, die da kommen sollen»? Was sagt er wohl zu jenen «Vorstehenden», welche feierlich einziehen, dann aber zuerst des langen und breiten die versammelten Frauen, Männer und Kinder begrüssen und ihnen für Ihr Kommen danken, und dann hin und wieder sogar vergessen Gott ebenfalls die Ehre zu erweisen? Was sagt Gott wohl zu jenen, welchen sich alle Mühe geben den Menschen zu gefallen, aber den Eindruck erwecken, als sei Gott gleichgültig, wie wir ihn behandeln? Und was sagt er zu mir, der sich nur allzu oft von diesem Klima der Menschzentriertheit anstecken lässt, der ebenfalls immer wieder vergisst «Mein Haus ist ein Haus des Gebetes. Ihr habt es zu einer Räuberhöhle (zu einem Theatersaal, zu einer politischen Bühne etc.) gemacht?


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 SalvatoreMio 17. März 2024 
 

Kaltwirkende Christen

@Silke76: Sie haben völlig Recht. Unsere Gemeinden wirken oft nicht einladend und kalt. Es mag auch am Nenschenschlag liegen: man fürchtet, dass man sich aufdrängt, wenn man Fremde oder Neue anspricht. - Bei uns in der Diaspora war die Gemeindereferentin fast immer nach der Messe zur Stelle, um Fremde zu grüßen und überhaupt nach dem Eohlbefinden zu fragen oder Kontakte zu knüpfen. Jede noch so kleine freundliche Geste ist wertvoll, wir sollten uns nicht scheuen, uns einzubringen. Als ich in unserer Gemeinde einige Monate war und zu jemandem sagte: "Hier kannst Du neben der Kirchentür verrecken, nicht einmal das werden sie merken" - da habe ich selbst angefangen, mich einzubringen.


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 Psalm1 17. März 2024 
 

@Silke76

Ich würde eher von Desinteresse bzw. Gleichgültigkeit als von Ausgrenzung sprechen. Ob als neues oder altes Gemeindemitglied - das achtsame Wahrnehmen des Mitchristen findet weitgehend nicht statt. Das scheint mir auch unter den. sog. "konservativen" Kirchenmitgliedern so zu sein. Das ist wohl der Hauptgrund, warum diese, trotz besserer Argumente in Werte- und Glaubensfragen, zahlenmäßig nicht wachsen.


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 Silke76 17. März 2024 

Schön

Es bedarf heuer keiner Verkleidung, schon als normales neues Kirchengemeindemitglied hat man die Erfahrung gemacht, ausgegrenzt und nicht angenommen zu werden. Pater Hubertus Freyberg sieht darin den Hauptgrund der Kirchenaustritte. Scheinchristen die nur sich sehen


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