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| Jahresabschluss 2023: Dankbarkeit und Hoffnung. Te Deum laudamus!31. Dezember 2023 in Aktuelles, 1 Lesermeinung Papst Franziskus feiert die erste Vesper des Hochfests der Gottesmutter Maria. Weltliche Dankbarkeit und weltliche Hoffnung nur scheinbar. Ihnen fehlt die wesentliche Dimension, nämlich die Beziehung zu Gott. 2024: Jahr des Gebets Rom (kath.net) Erstes Gedenken des Todestages von Papst Benedikt XVI. Zum Jahresabschluss und Dank für das Jahr 2023 feierte Papst Franziskus der Tradition entsprechend die erste Vesper zum Hochfest der Gottesmutter Maria in der Petersbasilika. „Die Kirche lernt Dankbarkeit von der Jungfrau Maria. Und sie lernt auch die Hoffnung. Man könnte meinen, dass Gott sie, Maria von Nazareth, erwählt hat, weil er in ihrem Herzen seine eigene Hoffnung widergespiegelt sah. Die, die er selbst mit seinem Geist in sie hineingelegt hatte. Maria war schon immer voller Liebe, voller Gnade, und ist deshalb auch voller Vertrauen und Hoffnung.“ Die Predigt von Papst Franziskus zum Jahresabschluss 2023 (Arbeitsübersetzung): Der Glaube ermöglicht es uns, diese Stunde anders zu leben als mit einer weltlichen Mentalität. Der Glaube an Jesus Christus, den menschgewordenen Gott, der von der Jungfrau Maria geboren wurde, gibt uns ein neues Gefühl für die Zeit und das Leben. Ich würde es in zwei Worten zusammenfassen: Dankbarkeit und Hoffnung. Manch einer mag sagen: „Aber ist das nicht das, was alle in dieser letzten Nacht des Jahres tun? Jeder dankt, jeder hofft, ob gläubig oder nicht“. Das mag so erscheinen, und vielleicht ist es auch so! Aber in Wirklichkeit sind weltliche Dankbarkeit und weltliche Hoffnung nur scheinbar; ihnen fehlt die wesentliche Dimension, nämlich die Beziehung zum Anderen und zu den anderen, zu Gott und zu den Brüdern und Schwestern. Sie beschränken sich auf das Ich, auf seine Interessen, und so sind sie kurzatmig, sie gehen nicht über Zufriedenheit und Optimismus hinaus. Stattdessen atmet man in dieser Liturgie, die in dem großen Hymnus „Te Deum laudamus“ gipfelt, eine ganz andere Atmosphäre: die des Lobes, der Ehrfurcht, der Dankbarkeit. Und das geschieht nicht wegen der Majestät der Basilika, nicht wegen der Lichter und der Gesänge - diese Dinge sind eher die Folge - sondern ob des Geheimnisses, das die Antiphon des ersten Psalms so ausdrückt: „O wunderbarer Tausch! Der den Menschen erschuf, nimmt menschliches Leben an und wird aus der Jungfrau geboren. Von keinem Mann gezeugt‘ kommt er in die Welt und schenkt uns göttliches Leben“. Die Liturgie lässt uns in die Gefühle der Kirche eintauchen; und die Kirche lernt sie sozusagen von der Jungfrau Mutter. Denken wir daran, welche Dankbarkeit im Herzen Marias gewesen sein muss, als sie den neugeborenen Jesus betrachtete. Es ist eine Erfahrung, die nur eine Mutter machen kann, und doch hat sie in ihr, in der Mutter Gottes, eine einzigartige, unvergleichliche Tiefe. Maria weiß, sie allein mit Josef, woher das Kind kam. Und doch ist es da, es atmet, es weint, es braucht zu essen, es muss zugedeckt und gepflegt werden. Das Geheimnis gibt der Dankbarkeit Raum, die in der Betrachtung des Geschenks, in der Unentgeltlichkeit auftaucht, während sie in der Angst des Habens und Erscheinens erstickt. Die Kirche lernt Dankbarkeit von der Jungfrau Maria. Und sie lernt auch die Hoffnung. Man könnte meinen, dass Gott sie, Maria von Nazareth, erwählt hat, weil er in ihrem Herzen seine eigene Hoffnung widergespiegelt sah. Die, die er selbst mit seinem Geist in sie hineingelegt hatte. Maria war schon immer voller Liebe, voller Gnade, und ist deshalb auch voller Vertrauen und Hoffnung. Die Hoffnung Marias und der Kirche ist kein Optimismus, sie ist etwas anderes: Es ist der Glaube an Gott, der seinen Verheißungen treu ist (vgl. Lk 1,55); und dieser Glaube nimmt die Form der Hoffnung in der Dimension der Zeit an, wir könnten sagen „auf dem Weg“. Der Christ ist, wie Maria, ein Pilger der Hoffnung. Und genau das wird das Thema des Jubiläums 2025 sein: „Pilger der Hoffnung“. Liebe Brüder und Schwestern, wir können uns fragen: Bereitet sich Rom darauf vor, im Heiligen Jahr eine „Stadt der Hoffnung“ zu werden? Wir alle wissen, dass die Organisation des Jubiläums seit einiger Zeit im Gange ist. Aber wir verstehen sehr gut, dass es in der Perspektive, die wir hier einnehmen, nicht in erster Linie darum geht; es geht vielmehr um das Zeugnis der kirchlichen und zivilen Gemeinschaft; ein Zeugnis, das mehr als in den Ereignissen im Lebensstil besteht, in der ethischen und spirituellen Qualität des Zusammenlebens. Die Frage kann also wie folgt formuliert werden: Setzen wir uns, jeder in seinem Bereich, dafür ein, dass diese Stadt ein Zeichen der Hoffnung für diejenigen ist, die hier leben, und für diejenigen, die sie besuchen? Ein Beispiel. Wenn man den Petersplatz betritt und sieht, dass sich in der Umarmung der Kolonnade Menschen aller Nationalitäten, Kulturen und Religionen frei und gelassen bewegen, ist das eine Erfahrung, die Hoffnung vermittelt. Ein anderes Beispiel: Die Faszination des historischen Zentrums von Rom ist immerwährend und universell; aber er muss auch von älteren Menschen oder Menschen mit einer motorischen Behinderung genossen werden können; und die „große Schönheit“ muss mit einfachem Anstand und normaler Funktionalität an den Orten und in den Situationen des gewöhnlichen, täglichen Lebens einhergehen. Denn eine Stadt, die für ihre Bürger lebenswerter ist, ist auch einladender für alle. Liebe Brüder und Schwestern, eine Pilgerreise, insbesondere eine anspruchsvolle, erfordert eine gute Vorbereitung. Deshalb ist das kommende Jahr, das dem Jubiläum vorausgeht, dem Gebet gewidmet. Und welche bessere Lehrerin könnten wir haben als unsere Heilige Mutter? Begeben wir uns in ihre Schule: Lernen wir von ihr, jeden Tag, jeden Augenblick, jede Beschäftigung mit unserem inneren Blick auf Jesus zu leben. Freuden und Sorgen, Befriedigungen und Probleme. Alles in der Gegenwart und mit der Gnade von Jesus, dem Herrn. Alles mit Dankbarkeit und Hoffnung.
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